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GN vom 02.01.2012
In Lage und Uelsen machen Schützen mit lautem Knall Geschichte lebendig
Mit einer ordentlichen Portion Schwarzpulver haben am Silvestertag Schützen aus Lage und Uelsen das alte Jahr verabschiedet. Die Uniformierten ließen es nicht nur zum Spaß knallen, sie erinnerten auch an Geschichtliches.
Von Andre Berends - Lage/Uelsen. Die Zündschnur sprüht Funken. Sie wird kurz, kürzer – und verschwindet in einer dichten, grauen Wolke. Ein krachender Schuss donnert durch die Herrlichkeit Lage. Der Rückschlag lässt die Kanone ein bisschen hin und her rollen. Nach ein paar Sekunden hat sich der Qualm verzogen. Zufriedene Gesichter bei den Traditions-Böllerschützen um ihren Vorsitzenden Günter Lorey.
Seit 1997 lassen es die Niedergrafschafter am Silvestertag krachen. Sie verabschieden damit nicht nur das alte Jahr, sie erinnern auch an eine Zeit, in der Lage umkämpft war. Im Sommer 1626 vertrieben holländische Soldaten die spanischen Besatzer aus der Burg Lage. Sie fanden dort einen großen Vorrat an Schießpulver und jagten die Festung mit einer gewaltigen Explosion in die Luft. Die Ruine steht heute noch neben dem Herrenhaus an der Eichenallee. Das ist der historische Hintergrund, den die 25 Traditions-Böllerschützen lebendig halten wollen.
Neun Mitglieder dürfen die sechs Schaft- und zwei Standböller abfeuern. Die Schaftböller erinnern optisch an Gewehre, die Standböller an Kanonen. „Wir haben alles selbst gebaut“, sagt Günter Lorey. Die Metallzylinder der Schaftböller werden für jeden Schuss mit 20 Gramm Schwarzpulver gefüllt, in die Standböller kommen 100 Gramm. Anschließend wird die Öffnung mit einer Art Sägemehl verschlossen. Das Dämm-Material ist erforderlich, damit es überhaupt knallt, wenn die brennende Zündschnur das Schwarzpulver erreicht.
Die Traditions-Böllerschützen sind nicht nur an Silvester im Einsatz, über Pfingsten lassen sie es anlässlich des Schützenfestes krachen. Auch bei besonderen Anlässen wie großen Jubiläen werden die Böller geladen. Dafür werfen sich die Mitglieder richtig in Schale. In einer Landsknechtuniform, die in den kommenden Jahren noch etwas verbessert und echter werden soll, greifen die Niedergrafschafter zu den Böllern und verfeuern am letzten Tag des Jahres vor den Augen und Ohren vieler Bürger drei Kilogramm Schwarzpulver.
Auch hinter dem Rathaus von Uelsen wird an Silvester geschossen. Dort treten die Schützen der IV. Kompanie des Bentheimer Landwehrbataillons von 1814 an und feuern ihre Waffen auf das Kommando ihres Capteins Bernhard Holle ab. Auch sie erinnern mit ihrem Salutschießen an eine historische Gegebenheit. Es geht um die Schlacht bei Waterloo in Belgien, in der Briten und Preußen die Herrschaft Napoleons beendeten. Das Bentheimer Landwehrbataillon war damals zwar nicht direkt in den Kampf bei Waterloo verwickelt, leistete jedoch Flankenschutz.
Die Uelser fahren heute jedes Jahr nach Belgien, wo an die letzte Schlacht Napoleons erinnert wird. „2015 wird dort der 200. Jahrestag gefeiert, darauf freuen wir uns schon besonders“, sagt Bernhard Holle.
Seit 1996 verabschiedet die IV. Kompanie das alte Jahr mit Böllerschüssen hinter dem Rathaus von Uelsen. „Wir haben ein sehr großes Stammpublikum, das jedes Jahr kommt“, erzählt der Captein, der sich – wie seine Mitstreiter – eine britisch-rote Uniform angezogen hat und auch schon mal den Säbel rasseln lässt. Auf sein Kommando feuern sieben Schützen ihre Vorderladergewehre ab. Den Befehl über die große und kleine Kanone hat diesmal Sergeant Karl-Heinz Grossmann. Dort werden pro Schuss bis zu 240 Gramm Schwarzpulver verfeuert. Zwei Stunden lang lassen die Schützen es knallen, dann läuten die Glocken der reformierten Kirche die friedliche Stille im Dorf wieder ein.
GN vom 02.01.2012
Gemeinde Uelsen verabschiedet frühere Ratsmitglieder mit kleiner Feier
„Paul Ricken hat die Entwicklung der Gemeinde Uelsen entscheidend mitgeprägt“. Mit diesen Worten würdigte Bürgermeister Jürgen Balderhaar das Engagement des langjährigen Kommunalpolitikers, der sich 43 Jahre lang im Gemeinderat engagierte. Viele Jahre war Ricken auch Bürgermeister.
mm Uelsen. Paul Ricken ist am 28. September 1968 das erstemal in der Rat der Gemeinde Uelsen gewählt. In dieser Zeit hat er in vielen Ausschüssen mitgearbeitet. In den Jahren von 1972 bis 1991 war er Bürgermeister der Gemeinde. Von 2006 bis zum 31. Oktober des vergangenen Jahres hat er die CDU-Fraktion im Rat geführt. Bürgermeister Jürgen Balderhaar skizzierte einige Punkte der Gemeindeentwicklung, an deren Weichenstellung Paul Ricken in seiner Zeit als Bürgermeister mitgearbeitet hat.
• Die Erschließung des Feriengebietes.
• Bau des Waldbad-Beckens.
• Ankauf und Umbau des Waldbad-Hotels.
• Erweiterung der Jugendherberge.
• Restaurierung des Alten Rathauses und der Windmühle.
• Bau einer Wasserrutsche im Waldbad.
• Bau und Erweiterung des Bürgerparks.
• Anlegen des Abenteuerspielplatzes.
Auf die Frage, wofür Uelsen als Ganzes steht, hat Ricken im vergangenen Jahr gesagt: „Uelsen ist ein historisch gewachsener Siedlungsort, eingebettet in eine anmutige Landschaft, mit einem erstklassigen Dienstleistungsangebot, überdurchschnittlicher touristischer Infrastruktur und besonderer Wohnqualität.“ Daran erinnerte Balderhaar in seiner Laudatio und resümierte: „Lieber Paul, an dieser Entwicklung hattest Du entscheidenden Anteil. Du hast Dich in besonderer Weise um die Gemeinde Uelsen verdient gemacht.“ Ricken darf sich jetzt Ehrenratsherr, Ehrenbeigeordneter und Ehrenbürgermeister der Gemeinde Uelsen nennen.
Neben Paul Ricken wurden fünf weitere Ratsmitglieder verabschiedet, die sich in den vergangenen Jahren ehrenamtlich für die Gemeinde engagiert haben.
Hanna Reurik war von 1996 bis 2011 im Rat der Gemeinde. In den Jahren 2001 bis März 2010 hat sie sich zudem als Beigeordnete im Verwaltungsausschuss und als zweite stellvertretende Bürgermeisterin engagiert. Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Sozial- und Familienpolitik.
Frieda Rotter war ebenfalls drei Perioden im Rat der Gemeinde. Schwerpunkt ihrer Arbeit war auch die Sozialpolitik. Bürgermeister Balderhaar bescheinigte ihr „hervorragende Arbeit insbesondere für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde“. Frieda Rotter will sich auch künftig im sozialen Bereich ehrenamtlich engagieren.
Heinrich Voet ist der Dritte im Bunde, dessen Engagement für drei Ratsperioden gewürdigt worden ist. Die bauliche Entwicklung Uelsen war Schwerpunkt seiner politischen Arbeit. „Um eine Sache voranzubringen konntest Du dabei in Diskussionen durchaus auch zuspitzen“, sagte Bürgermeister Balderhaar. Das frühere Ratsmitglied sei mit Engagement und großem Sachverstand dabei gewesen.
Helmut Holtvlüwer und Anette de Vries sind für ihre Mitarbeit während der jüngsten Ratsperiode in der Gemeinde Uelsen geehrt worden.
GN vom 03.01.2012
Wennekes-Santoso seit 25 Jahren in Uelsen
Moeljani Wennekes-Santoso ist vor vielen Jahren von Indonesien nach Deutschland gezogen. Seit über 25 Jahren betreibt sie eine Zahnarztpraxis in Uelsen. Die mit einem Niederländer verheiratete Medizinerin ist ein Beispiel für eine von Anfang an funktionierende Integration in die Grafschaft.
Von Manfred Münchow - Uelsen. Der Rundgang mit der Nachbarschaft zum neuen Jahr gehört für Moeljani Wennekes-Santoso ebenso zu ihrem Leben in Uelsen dazu wie die freudige Erwartung auf Kloatscheeter-Touren. Sie fühlt sich in der Niedergrafschaft zuhause.
Es waren nicht vordergründig wirtschaftliche Gründe, die die Eltern von Moeljani Wennekes-Santoso veranlassten, ihre fünf Kinder von der indonesischen Großstadt Jakarta nach Europa zu schicken. Es war der Wunsch nach einer möglichst guten Ausbildung als Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Von daher unterscheidet sich der Lebensweg der Indonesierin von dem typischen Lebensweg vieler Gastarbeiter.
Moeljani Wennekes-Santoso wird als fünftes Kind chinesisch-stämmiger Eltern in Indonesien geboren. Mit Blick auf eine gute Zukunft für die Kinder schicken die Eltern den ältesten Sohn nach Österreich. Er landet in Wien und studiert Medizin. Bald folgen der zweite und der dritte Sohn ihrem Bruder nach Wien. Sie studieren ebenfalls, aber andere Fachrichtungen.
In dieser Zeit lernt der jüngste der drei Brüder seine spätere Ehefrau kennen und folgt ihr nach Münster. Dorthin schicken die Eltern, die zu der Zeit noch in Indonesien leben, die ältere Schwester von Moeljani. Sie studiert in der westfälischen Metropole Medizin. Nachdem Moeljani im Alter von 20 Jahren ihre schulische Laufbahn in Indonesien erfolgreich abgeschlossen hat, geht es im Jahr 1974 auf den Weg nach Münster. Dort folgen Sprachkursus und Studienkolleg. Ab dem Sommer des Jahres 1976 ist Moeljani Studentin der Zahnmedizin an der Universität in Münster.
Aber wie kommt dann der Wechsel nach Uelsen in die Niedergrafschaft? Da kommen wie so oft im Leben Zufall und zielgerichtete Suche zueinander. Moeljani Wennekes-Santoso arbeitet gerade als Assistenz-Zahnärztin im westfälischen Bünde und ist mit einem Niederländer verheiratet, der in seinem Heimatland arbeitet. Folglich konzentriert sich die Suche nach einer eigenen Praxis für Moeljani auf den deutsch-niederländischen Grenzraum.
Im März des Jahres 1986 ist es dann soweit: Moeljani Wennekes-Santoso macht sich mit einer Zahnarztpraxis in Uelsen selbstständig. „Ich bin in Uelsen von Anfang an gut aufgenommen worden“, erinnert sie sich an die Anfangsjahre. Dass diese Aussage nicht nur asiatische Höflichkeit ist, belegt der weitere Weg der Neu-Uelserin. Bereits fünf Jahre nach dem Start in die Selbstständigkeit wird in Uelsen ein eigenes Einfamilienhaus gebaut. „Wir haben uns gut eingelebt“, beschreibt die Medizinerin die ersten Jahre in Uelsen. „Ein bisschen“ ist die Grafschaft ihr auch zur Heimat geworden, sagt sie nachdenklich um nach einer kurzen Pause hinzuzufügen: „Uelsen ist wie Heimat.“
Auch wenn im Haus des Ehepaares Wennekes-Santoso ab und an indonesisch auf der Speisekarte steht: Die aus Jakarta stammende Moeljani Wennekes-Santoso ist inzwischen einem deftigen Niedergrafschafter Essen nicht abgeneigt. Bei Grünkohl mit Kasseler, Speck und Mettwurst lässt sie sich nicht lange Bitten. Und auch das Schnäpschen beim Kloatscheeten lehnt sie nicht ab – wenn es nicht zu viel wird.
In ihrem Berufsleben hat die 57-Jährige noch acht Jahre vor sich. Danach will sie zwar „ein bisschen 'rumreisen“, aber auf jeden Fall in Uelsen wohnen bleiben. Viele Wurzeln in Indonesien hat sie sowieso nicht mehr. Der Vater ist verstorben, die Mutter wohnt bei ihrer Tochter – im niederländischen Enschede. Wenn sie nach ihrem Hobby gefragt wird, sagt Moeljani Wennekes-Santoso: „Briefmarkensammeln.“ Welches Gebiet? „Deutsche Marken.“
GN vom 03.01.2012
Theaterstück im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald
mep Osterwald. „Bloß Zoff met den Stoff“ heißt das plattdeutsche Theaterstück, das die Spielschar der Landjugend Uelsen im Dorfgemeinschaft Osterwald auf die Bühne bringt. In der Geschichte geht es um die Gemüsebauern Franz und Erika Buuskohl (gespielt von Harald Vrye und Edith Oelerink), die sich täglich abrackern, um finanziell über die Runden zu kommen. Zu allem Überdruss gibt es Zoff mit der gesundheitsbewussten Nachbarin Maja Brömmel (Joanita Grobbe), die auf ökologischen Gemüseanbau und traditionelle chinesische Heilkunst schwört.
Der naive Franz Buuskohl wittert das große Geld, als Mario (Hartmut Reurik), eine äußerst dubiose Gestalt, auftaucht und ihm ein paar seltsame Pflanzen andreht. Mario legt dem gutmütigen Gemüsebauern ans Herz, er solle die Pflanzen möglichst unauffällig zwischen den Tomatensetzlingen anbauen. Dafür werde er reich belohnt, denn Mario gibt an, die Pflanzen gehörten einem Pharmakonzern und eigneten sich zur Herstellung eines Wundermittels zur Potenzsteigerung. Deshalb sei strengste Geheimhaltung geboten. Franz möchte seinem Freund und Pizzabäcker Giovanni (Andre Gosselink) bei dessen Liebesproblemen helfen und gibt ihm ein paar dieser Wunderpflanzen zum Verzehr. Von da an nimmt das Chaos seinen Lauf...
In weiteren Rollen spielen mit Maja Brömmels tollpatschiger Ehemann Klaus (Berthold Hüüskes), Giovannis impulsive Frau Maria Tomati (Heike Holtvlüwer), die leichtgläubige Ladenbesitzerin Jenni Proes (Gundula Scholten-Geerink), die Gesundheitsfanatikerin Henneliese van Pattoff (Gabi Jürries) und der harmlose Softi Reinhard Weekmann (Heiko Wolbink). Souffleuse ist Anke Odink, für Haare und Make up zeichnet Gitta Hankamp verantwortlich.
An folgenden Tagen wird das Stück aufgeführt: Freitag, 6. Januar, 20 Uhr; Sonntag, 15. Januar, 14.30 Uhr (mit Kaffee und Kuchen, Karten nur im Vorverkauf); Sonnabend, 21. und 28. Januar, 19.30 Uhr (anschließend Tanz); Sonntag, 29. Januar, 19.30 Uhr und Freitag 3. Februar, 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf in den Volksbanken in Uelsen, Itterbeck und Veldhausen.
Die Landjugend spendet einen Teil ihrer Einnahmen einem guten Zweck. In diesem Jahr gehen 1000 Euro an die Aktion „Hörer helfen“ des Radiosenders ffn (die GN berichteten). Dort wird dem fünfjährigen Marc aus Nordhorn geholfen, der an einer seltenen Art von chronischer Leukämie leidet.
GN vom 04.01.2012
gn Uelsen. Die Samtgemeinde Uelsen lädt alle Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 8. Januar, in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr zum „7. Neujahrsempfang“ in die Aula des Schulzentrums Uelsen ein. Alle Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und auch einen Ausblick auf das neue Jahr vorzunehmen. Anwesende Ratsmitglieder und Verwaltungsvertreter stehen für informative, aber auch zwanglose Gespräche zur Verfügung. Zu Gast ist Dr. Christoph Winter, Geschäftsführer der Euregio Klinik Nordhorn. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Musikschule Niedergrafschaft. Die Samtgemeinde Uelsen, so heißt es in der Einladung, „würde sich freuen, viele Einwohnerinnen und Einwohner aus allen Mitgliedsgemeinden in der Aula des Schulzentrums Uelsen begrüßen zu dürfen“.
GN vom 06.01.2012
Kleines Fest an der Baustelle der neuen Mensa am Schulzentrum in Uelsen
Wind und Regen zum trotz: Der Richtkranz hängt seit gestern über der neuen Mensa am Schulzentrum in Uelsen. Zimmermann Horst Geerties trotzte dem Wetter und trug vom Dach der Baustelle aus den Richtspruch in voller Länge vor. Dafür gab es denn auch etwas Hochprozentiges.
mm Uelsen. „Nachdem wir im August bei besserem Wetter in einem recht tiefen Loch gestanden haben, um den ersten Spatenstich zu setzen, ist, wie Sie sehen können, auf der Baustelle einiges passiert“, freute sich gestern Uelsens Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers. Das Objekt zeige sich schon mit seinen künftigen Strukturen.
Koers erinnerte kurz an den Werdegang des Projektes: Demnach wurden die entsprechenden Beschlüsse im Schulausschuss und im Samtgemeinde-Ausschuss im März 2010 gefasst. Dann gab es einen eingeschränkten Architektenwettbewerb, bei dem letztendlich der Entwurf der Uelser Architektin Frederike Klever die Zustimmung von Politik und Verwaltung fand.
„Die zentrale separate Lage – und nicht das Angliedern an eine bestehende Schule – war ein Argument für die Entscheidung“, sagte Koers. Die gute Erreichbarkeit und ein Baufortschritt ohne große Behinderungen des Schulalltags seien weitere Gründe.
Die Gesamtkosten des Bauwerkes werden derzeit auf etwa 1,2 Millionen Euro € geschätzt, von denen der Landkreis 300000 Euro übernimmt, die „restlichen“ 900000 Euro muss die Samtgemeinde Uelsen selbst „stemmen“. Dazu Koers: „Leider gibt es keine weiteren Fördermittel, auch nicht vom Land, wobei das Land die Einrichtung von Ganztagsschulen und – angeboten weiterhin fordert.“
Daher habe es die Überlegungen gegeben, dass insbesondere die ortsansässige Hauptschule, die Realschule und auch das Gymnasium als Ganztagsschule geführt werden. Die Anträge für die Grundschulen seien auch gestellt.
„Hier haben wir mit Planungen und Umsetzung für Mensen nichts mehr zu tun. Vor zwei Jahren und auch seit dem letzten Jahr war die Einrichtung der Ganztagsschule beim Gymnasium und bei der Hauptschule und der Realschule der Fall. Und was die Mittagsverpflegung angeht, und wir uns derzeit in der Aula mit einem Provisorium über die Runden helfen, ist es aus meiner Sicht wichtig zu sehen, dass eine wesentliche Verbesserung dieser Situation in greifbare Nähe rückt“, betonte der Bürgermeister im Gespräch mit den GN.
Die Fertigstellung der neuen Mensa soll zum Sommer dieses Jahres erfolgen. Neben der Mensa mit Küche und Sanitärbereich im Erdgeschoss sollen im Obergeschoss zwei neue Klassenräume und einige Arbeits- und Gruppenräume entstehen. „Ich bin überzeugt, dass alle angesprochenen Schulen von diesem Neubau profitieren werden“, bekräftigte Koers.
„Ohne das große Verständnis und die Zustimmung der evangelisch-altreformierten Kirchengemeinde, die während der Bauphase auch einige Einschränkungen ohne großes Klagen hinnimmt, wäre die Umsetzung so nicht möglich gewesen“, bedankte sich Koers bei Pastor Dieter Bouws und der gesamten Kirchengemeinde.
GN vom 07.01.2012
In Einsatz war die Ortsfeuerwehr Uelsen am Donnerstag bei der Beseitigung eines Sturmschadens. Um 12.12 Uhr wurden die Feuerwehrleute alarmiert, weil im Feriengebiet ein Baum auf ein Hausdach gestürzt war. Zwei Fahrzeuge und 16 Mann Besatzung rückten aus. Eine etwa 13 Meter hohe Lärche, die im unteren Bereich sehr morsch und von innen hohl war, war durch die starken Sturmböen umgeweht. Dabei wurde das Dach des Hauses stark beschädigt. Mit Motorsägen und Muskelkraft wurde der Baum von den Einsatzkräften vom Dach entfernt. Nach etwa 90 Minuten war der Einsatz beendet.
GN vom 11.01.2012
200 Besucher bei Neujahrsempfang der Samtgemeinde
hlw Uelsen. Mehr als 200 Bürger sind am Sonntag der Einladung der Samtgemeinde Uelsen zum siebten Neujahrsempfang in die Aula des Schulzentrums gefolgt. Uelsens Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers ließ das verstrichene Jahr Revue passieren und freute sich über 87 Geburten sowie 62 Trauungen. Er stellte heraus, das die Samtgemeinde „stolz auf die sehr engagierten Unternehmer, Landwirte und Arbeitnehmer“ sei und sagte: „Kreisweit hatten wir in den letzten Monaten immer die niedrigste Arbeitslosenquote.“
Schon an der Eingangstür begrüßte er jeden Gast persönlich zum Neujahrsempfang. Diesen umrahmte musikalisch die Band „Carnival Cloud“ der Musikschule Niedergrafschaft. Unter Regie von Dozent Peter Sleumer überraschten die acht Musiker mit einem Song von Amy Winehouse. Koers dankte dem Verein für Vogelliebhaber, der die Bewirtung übernommen hatte. Er stieß mit einem Glas in der Hand auf das neue Jahr an und rief: „Glück in’t neije Joar!“
In seiner Neujahransprache gab der Verwaltungschef einen Rück- und Ausblick. „Das letzte Jahr war geprägt von der Kommunalwahl am 11. September“, berichtete er und begrüßte, dass in der Samtgemeinde und Gemeinde Uelsen erstmalig bei den stellvertretenden Bürgermeisterposten auch Mitglieder der jeweils nächstgrößeren Fraktion gewählt worden seien. Dies komme bei den Bürgern sehr gut an.
In seiner Rede berichtete er, dass der Bau der Mensa am Schulzentrum im Mai abgeschlossen sein soll. Die drei Grundschulen hätten einen Antrag gestellt, um offene Ganztagsschule zu werden. Hier strahlte Koers Zuversicht aus. Im neuen Bürgerzentrum in Itterbeck solle es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine Mensa-Mitnutzung geben. „So werden für gutes Lehren und Lernen gute Ausgangssituationen geschaffen“, meinte Koers, der auch die erfolgte Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes inklusive eines Landschaftsplanes herausstellte.
Für die weitere touristische Erschließung sei mit den Gemeinden Getelo und Uelsen die Landerlebnisroute III vom Ferienpark bis nach Höcklenkamp angelegt worden. „Diese Routen sollten den Radfahrern und Fußgängern vorbehalten bleiben. Pferde, Traktoren und Autos mögen bitte die danebenliegenden Wege benutzen“, betonte Koers. Mit dem Waldbad sei 2010 und 2011 mit einem Kostenaufwand von etwas über sechs Millionen Euro eine Badelandschaft geschaffen worden, die in der Region ihresgleichen suche.
Erfreulich sei ebenso die Gründung des zehnköpfigen Seniorenbeirats der Samtgemeinde mit Ehrenamtlichen aus den Mitgliedsgemeinden unter Vorsitz von Jan Egbers aus Hardingen. Der Rat sei in zwei Ausschüssen mit einem Gastmandat vertreten. Koers berichtete ferner, dass die Samtgemeinde mit Johann Bosch aus Uelsen und Helmut Veller aus Wilsum zwei neue Schiedsmänner erhalten habe. Neuer Ortsbrandmeister in Uelsen sei Jörg Pohlmann geworden. „Man kann nur immer wieder betonen: Ohne das großartige ehrenamtliche Engagement vieler würde vieles in unserer Gesellschaft nicht funktionieren“, dankte Koers den Aktiven.
Sehr zufrieden zeigte sich der Samtgemeindebürgermeister damit, dass seine Kommune bei der GN-Umfrage „Wohlfühlen in der Grafschaft“ so positiv abgeschnitten habe. „Das Ergebnis hat uns sehr gefreut. Wir müssen aber trotzdem noch einige Punkte aufgreifen, die verbesserungswürdig sind.“ Damit leitete Koers zu Themen über, die die Samtgemeinde 2012 angehen werde. „Die Ansiedlung von Betrieben und das Sicherstellen der Arbeitsplätze in vorhandenen Betrieben durch Schaffung guter Rahmenbedingungen haben wie immer oberste Prioritäten“, betonte der Verwaltungschef.
Die Kinder- und Jugendarbeit wollten Samtgemeinde und Gemeinde gemeinsam aktiv begleiten, versicherte Koers und erwähnte dabei auch den Jugendtreff. Erste, gute Gespräche hätten bereits stattgefunden. Zudem werde sich die Samtgemeinde dafür einsetzen, dass insbesondere an Kreisstraßen Radwege gebaut würden. Das gelte insbesondere für die K40, die K18 und die K21. „Wir werden uns – sehr wohl wissend, dass es hier in Teilbereichen politisch unterschiedliche Auffassungen gibt – den erneuerbaren Energien widmen“, versprach Koers. Der Ausbau alternativer Energien müsse zum überwiegenden Teil vor Ort in den ländlichen Kommunen erfolgen.
Der Verwaltungschef ging auch auf die Partnergemeinde Tubbergen ein, die das grenzüberschreitende Kulturprojekt „Literaturwegen“ plane. Hier sollen Hobby-Schriftsteller unter fachlicher Anleitung von niederländischer und deutscher Seite fiktive Geschichten mit Bezug zu realen Orte erstellen. Koers lud außerdem alle Bürger am Sonntag, 1. April, zum „Anfietsen“ ein, das in der Samtgemeinde von Uelsen Touristik und dem Grafschaft Bentheim Tourismus vorbereitet werde.
Als Gastredner stellte der Geschäftsführer der Euregio-Klinik, Dr. Christoph Winter, die „Multi-Klinik“ der Grafschaft vor. „Der Prozess rund um die Euregio-Klinik ist für mich eine volle Herausforderung“, betonte Winter. Die Euregio-Klinik bilde ein bedeutsames Zentrum für Gesundheit mit allen Disziplinen für die Region und werde noch weiter ausgebaut. In Planung befinde sich der Bau des Fachkrankenhauses für Psychiatrie am alten Standort des Marienkrankenhauses.
Wie „wichtig und richtig“ die Fusion des Marienkrankenhauses und des Grafschafter Klinikums vor fünf Jahren gewesen sei, sehe man an dem „üppigen Hochzeitsgeschenk“ des Landes Niedersachsen: „Mit der Fusion wurde eine Fördermittelzugabe von 50 Millionen Euro zum Aufbau der neuen Krankenhausstruktur in der Grafschaft gegeben“, berichtete Winter und sagte: „Die Euregio-Klinik startet 2012 in das fünfte Jahr der Verschmelzung. Ich kann ihnen fest davon überzeugt sagen, dass keines der beiden Krankenhäuser in Nordhorn ohne Fusion die Zukunft überlebt hätte.“
GN vom 16.01.2012
Klezmerkonzert mit renommierter Besetzung am 22. Januar in Uelsen
gn Uelsen. Mit einem Klezmerkonzert laden die Musikschule Niedergrafschaft und der VVV Uelsen zum musikalischen Jahresauftakt ein. Das Konzert unter dem Motto „Lomir sich iberbetn“ („Wir wollen uns versöhnen“) findet am Sonntag, 22. Januar, um 17 Uhr in der katholischen Kirche in Uelsen statt. Es musizieren Heide Bertram (Gesang) und Piotr Rangno (Akkordeon). Gastmusiker ist Norbert Labatzki, nach Angaben der Musikschule einer der besten Klezmer-Klarinettisten Deutschlands.
Um Krieg und Frieden, Hass und Versöhnung, Trennung und Vereinigung geht es in diesem Programm, das mit der Verbindung von gesprochenen Texten, komponierter und improvisierter Musik Grenzen überwinden möchte: Grenzen in den Köpfen und Herzen der Menschen, zwischen Staaten und Weltanschauungen.
Heide Bertram und Piotr Rangno präsentieren Texte von Paul Celan, Erich Fried, Mascha Kaléko, Hilde Domin, Wislawa Szymborska unter anderem sowie Musik von Frederic Chopin, Kurt Schwertsik, Jerzy Petersburski, jiddischen Liedern und Improvisationen. Der Klezmer-Klarinettist Norbert Labatzki wurde in Gelsenkirchen geboren und studierte in Essen Gesang, Gitarre sowie später Saxophon und Klarinette. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler sowie Performer und Aktionskünstler unter anderem mit Helge Schneider und Christoph Schlingensief. 1997 gründete er die Klezmerband „Badeken Di Kallah“.
Heide Bertram hat an der Musikhochschule Münster studiert. Mit ihrem Repertoire im Lied- und Konzertbereich von der Renaissance bis zur Moderne hat sie in etlichen Konzerten und Solo-Programmen Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistert. 2004 war sie Preisträgerin des Euregio-Vocalisten-Wettbewerb. Piotr Rangno begann mit sechs Jahren das Akkordeonspiel. Im Anschluss an seine Schulzeit absolvierte er ein Studium an der Musikhochschule Wroclaw (Breslau) in Polen. Er ist mehrfacher Preisträger – auch internationaler – Akkordeonwettbewerbe. Er gastierte als Solist und mit verschiedenen Ensembles in namhaften Konzertsälen Europas, so unter anderem im Concertgebouw in Amsterdam und hatte zahlreiche Auftritte im Rundfunk und Fernsehen.
Karten gibt es im Vorverkauf für 9,50 Euro (ermäßigt 7 Euro), an der Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro (9 Euro). Vorverkaufsstellen sind Hannes Laden in Emlichheim, das Rathaus Neuenhaus, das Café Meier und das Sekretariat der Musikschule in Uelsen, Reservierungen sind möglich unter Telefon (05942) 575.
GN vom 17.01.2012
Rotary Club lädt am Freitag ein
gn Uelsen. Musik als Fundstücke über eine Ortschaft verteilt, ein Publikum, das von einem Ort zum nächsten zieht, Darbietungen zwischen Klassik und Pop genießt und bei einem Glas Wein neue Gesprächspartner trifft: Das ist ein Wanderkonzert. Und so ist auch die „4. Uelsener Musiknacht“ organisiert, die am Freitag, 20. Januar, in der Ortsmitte stattfindet – mit einer Rekordbeteiligung von 25 Musikgruppen und mehr als 300 Musikern. Ab 19.30 Uhr gibt es an 14 Standorten musikalische Darbietungen zu erleben, die nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern und sich nach einer kurzen Pause wiederholen.
Organisiert wird das Ereignis vom Rotary Club Uelsen/Coevorden, um mit dem Erlös mehrere Hilfs- und Sozialprojekte zu unterstützen. Die drei ersten Musiknächte des Rotary Clubs waren ein großer Erfolg. Allein im vergangenen Jahr kam ein Erlös von rund 10000 Euro zusammen. Dieses Unternehmen gelingt vor allem durch eine breite Unterstützung der Grafschafter und niederländischen Musikszene. Alle Musiker treten unentgeltlich auf.
Die Musiknacht beginnt in der reformierten Kirche mit einer Begrüßung der Rotary-Präsidentin Elfriede Werdermann und dem Eröffnungskonzert. Sämtliche Konzerte können mit einem einzigen Ticket zum Preis von 10 Euro (Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt) besucht werden. Es beinhaltet zudem zwei Freigetränke und ein Programmheft. Ermöglicht wird dieses Angebot durch das ehrenamtliche Engagement vieler Einsatzkräfte und durch Spenden. Der Erlös kommt ohne Abzüge gemeinnützigen Projekten zugute. Tickets gibt es in der Markt-Apotheke und bei Schreibwaren „Mine“ in Uelsen, beim Tierpark Nordhorn und per E-Mail an trudyfonville@fonville.de. Karten sind abends auch am Infostand im Turm der reformierten Kirche erhältlich.
25 Musiker und Gruppen werden auftreten. Neu dabei sind der Gospelchor „Listen“ aus Düsseldorf, die Band der Lebenshilfe „Tabuwta“, Jilles (niederländischer Frank Sinatra), die B.T.W.-Rockband aus Hardenberg, die Soul- und Popsängerin Chania Schulz aus Nordhorn, das Musiktalent Leonhard Schumacher aus Nordhorn (Klavier), der Klarinettist Christian Heinze, Gerrit Dams (Orgel), Heinz-Josef Bausen, Kunibert Zirkel und Philipp Deters (Orgel und Trompete, Musikschule Niedergrafschaft).
„Stammgäste“ der Uelsener Musiknacht sind Heinz-Georg Beckmann (Cembalo) und Jana Schoo, Adalbert Jacobs und Christina Veltmann „SoulColour“, die Jazz-Band „Dixie Elixier“, der Männerchor Uelsen, die Musikgruppe „Hau dat Fell“, der Musikverein Uelsen, die Nachwuchsband „Agony Aunt“, das Blockflöten-Ensemble der Musikschule Niedergrafschaft, der Overijssels Byzantijns Mannenkoor, die Partyband „Sixtynine“, der Sänger und Saxophonist Hans de Jong aus Neuenhaus, die Spielleute des BSV Uelsen, „Van 10-12“ aus den Niederlanden, die „Vechtetaler Jungs“ aus den Niederlanden, Armanda ten Brink/ Hendrik Veldink (Klavier/ Gesang) und das Saxophon-Ensemble der Musikschule Niedergrafschaft unter Leitung von Peter Sleumer.
GN vom 18.01.2012
Peter Hutten, Fachlehrer für Klarinette an der Musikschule Niedergrafschaft hat vor einigen Tagen sein 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert. In Anwesenheit von Musikschulleiter Heinz-Josef Bausen, Stellvertreter Kunibert Zirkel, Fachbereichsleiter Peter Sleumer und Geschäftsführer Herbert Koers wurde Peter Hutten gedankt. Hervorgehoben wurde vor allem sein „allseitiges und mitdenkendes Engagement“ für die Schüler und das Kollegium der Musikschule. Bei einer kleinen Feier im Vortragsraum der Musikschule an der Höcklenkamper Straße in Uelsen dankte Peter Sleumer seinem Kollegen für dessen Einsatz im Personalrat und in der Projektabteilung der Musikschule Niedergrafschaft.
GN vom 19.01.2012
Bürgerhilfe eröffnet Wohnanlage in Uelsen
Die Bürgerhilfe hat in Uelsen ein Bürger- und Seniorenzentrum eröffnet. Auf dem Gelände eines alten Kindergartens sind insgesamt 24 Wohnungen entstanden.
ab Uelsen. Im neu errichteten Bürger- und Seniorenzentrum der Bürgerhilfe in Uelsen sollen die Bewohner einen ruhigen und sicheren Lebensabend verbringen können. Diesen Wunsch äußerte Georg Kotmann, Vorsitzender des Bürgerhilfe-Landesverbands, gestern bei der Eröffnung der Wohnanlage. Das Gebäude wurde in den vergangenen Monaten an der Itterbecker Straße, Ecke Loarbergsweg auf dem Grundstück eines ehemaligen Kindergartens errichtet. Es sei die sechste Wohnanlage, die die Bürgerhilfe in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Büter aus Ringe entwickelt habe, berichtete Kotmann.
Die Leitung des Zentrums hat mit Jessica Hendriks eine examinierte Altenpflegerin übernommen, die zuvor zehn Jahre bei der Bürgerhilfe in Nordhorn tätig war. Sie erhielt gestern Mittag einen symbolischen Schlüssel von Investor Gerrit Büter und Architekt Gerold Potgeter aus Nordhorn. Sie erinnerten daran, dass man zu Beginn des Projekts auf einen unerwartet schlechten Baugrund gestoßen sei und mit diversen Betreibern Gespräche geführt habe. Das fertige Gebäude umfasse etwa 11000 Kubikmeter Raum und biete unter anderem Platz für 24 Wohnungen, einen Gemeinschaftsraum sowie eine Zahnarztpraxis.
In der Mitte der Wohnanlage ist ein lichtdurchflutetes Atrium errichtet worden – „die Visitenkarte“ der Bürgerhilfe-Häuser, sagte Landrat Friedrich Kethorn. Die Entscheidung der Bürgerhilfe, im Ortskern von Uelsen ein solches Haus zu errichten, sei richtig gewesen, lobte er. Dieser Meinung schlossen sich Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers und Uelsens Bürgermeister Jürgen Balderhaar an. Sie verwiesen auf die hohe Lebens- und Wohnqualität des Ortes, in dem auch ein steigender Bedarf an betreutem Wohnen zu verzeichnen sei. Der Bau der Bürgerhilfe sei zudem ein Ausdruck dafür, wie die Gesellschaft künftig mit älteren Menschen umgehe, meinte Balderhaar. Bodo Kotmann, Geschäftsführer der Bürgerhilfe Nordhorn, ergänzte, dass es nun darauf ankommen werde, das Zentrum in der Nachbarschaft und im Ort zu integrieren.
Die Bürgerhilfe lädt am Sonnabend und Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr zu zwei „Tagen der offenen Tür“ in ihr Bürger- und Seniorenzentrum ein.
GN vom 21.01.2012
gn Uelsen. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür kann sich die Bevölkerung an diesem Wochenende einen Eindruck machen von dem neu errichteten Bürger- und Seniorenzentrum in Uelsen. Die Einrichtung an der Itterbecker Straße ist heute und morgen jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Wohnungen sind zwar allesamt verkauft, Mieter werden aber noch gesucht.
GN vom 21.01.2012
Mitgliederschwund und Geldprobleme beim Männerchor Uelsen
Die Sorgen vor der Zukunft haben die Jahreshauptversammlung des Männerchors Uelsen geprägt. Zum einen ist die Entwicklung der Mitgliederzahl rückläufig, zum anderen bereitet die finanzielle Situation dem Vorstand Kopfzerbrechen. Der Chor will nun die Gemeinde Uelsen um einen Zuschuss bitten.
gn Uelsen. Sorgen vor der zukünftigen Entwicklung des Männerchors Uelsen prägten den Verlauf der kürzlich abgehaltenen Jahreshauptversammlung der Sänger im Vereinslokal „Hotel am Waldbad“. Sowohl die rückläufige Entwicklung der Mitgliederzahl als auch der finanziellen Situation des Chores bereiten dem Vorstand Kopfzerbrechen. So berichteten die beiden Vorsitzenden, Gerrit Kleinbussink und Günther Lorey, in ihrem gemeinsamen Jahresrückblick, dass sich die Zahl der Sänger seit 2004 um zwölf Aktive auf inzwischen 38 Sänger verringert habe. Das sei ein Rückgang von fast 25 Prozent.
Dieser Trend spiegele die Situation vieler deutscher Männerchöre wider, meinten die Vorsitzenden. „Es fehlen junge Nachwuchssänger.“ Resultierend daraus sinken auch – trotz einiger Erhöhungen in den letzten Jahren – die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen. Laut Kassierer Bernd Moeken sei der Chor auf Dauer nicht mehr in der Lage, seinen Dirigenten ausreichend zu honorieren. „Eine weitere Anhebung der Beiträge ist deshalb nicht zu vermeiden.“ Ohne die Einnahmen aus den bevorstehenden Dorfabenden käme der Chor höchstens noch ein Jahr über die Runden. Die Mitglieder bei der Versammlung waren sich angesichts dieser prekären Kassenlage einig, die Gemeinde Uelsen um einen Zuschuss aus dem Kulturetat zu bitten – zumal viele andere Vereine des Orts ebenfalls solche Unterstützung erhielten.
Sowohl die beiden Vorsitzenden als auch Chorleiter Johnny Smit hoben in ihrem Rückblick auf das Jahr 2011 die Erstellung einer DVD hervor. Die Film- und Tonbeiträge, die von einem niederländischen Team an markanten Punkten in Uelsen und in der katholischen Kirche Neuenhaus aufgenommen wurden, bestätigten, dass der Chor durchaus in der Lage sei, auf hohem Niveau zu singen.
Leider, so Smit, gelinge es nicht immer diese gesangliche Qualität zu bringen, bedingt durch geringe Übungsbeteiligung und auch durch mangelnde Präsenz der Sänger bei öffentlichen Auftritten. Eine Probenbeteiligung von etwa 68 Prozent sei einfach zu gering, um erfolgreich arbeiten zu können, meint der Chorleiter.
In seinem Ausblick auf das Jahr 2012 hob der Vorsitzende Gerrit Kleinbussink besonders die Auftritte während der Uelser Musiknacht am gestrigen Freitag, bei den Uelser Dorfabenden im Februar und März, die Weinfahrt im Sommer und ein Geselliges Treffen plus Konzert in Uelsen mit dem Wormer Mannenkoor aus den Niederlanden am 15. September hervor. Traditionelle Veranstaltungen wie Kloatscheeten, Maisingen, Herrenabend im Sommer, Auftritt zum Volkstrauertag, Ständchen in den Seniorenheimen in Neuenhaus und Uelsen sowie die Weihnachtsfeier vervollständigen das Programm für das laufende Jahr.
Im Verlauf der Versammlung wurde der Sänger Martin Ploeg zum fünften Mal in ununterbrochener Reihenfolge als fleißigster Sänger mit einem Präsent geehrt. Die Wahl des Vorstandes erbrachte folgende Zusammensetzung: erster Vorsitzender Gerrit Kleinbussink, zweiter Vorsitzender Günther Lorey, Kassierer Bernd Moeken (Vertreter Udo Jablonka), Schriftführer Heinz Harmsen. Beide Vorsitzende kündigten an, ihre Ämter nach zwei Jahren abgeben zu wollen. Zum Beirat gehören: Stellvertreter Chorleiter Günther Itterbeck, Notenwart Heinrich Schoo (Vertreter Gerrit Detert), Festausschussvorsitz Heinrich Kamphuis und Pressewart Siegfried Wüppen. Hans Santel und Heinrich Schoo bleiben Kassenprüfer.
Der Männerchor Uelsen trifft sich zu seinen Proben jeweils am Montag in der Zeit von 20 bis 21.30 Uhr im „Hotel am Waldbad“ in Uelsen.
GN vom 23.01.2012
4. Uelsener Musiknacht mit Rekordbeteiligung – 25 Musikgruppen an 14 Standorten
Die Uelsener Musiknacht hat sich zu einem aufsehenerregenden Event entwickelt. Zum vierten Mal bewegten sich gut tausend Besucher durch das Ortszentrum. Nicht weniger als 25 Musikgruppen konnten diesmal von den Veranstaltern gewonnen werden. Feuerkörbe vor den 14 Spielstätten verschafften dem Winterabend eine anheimelnde Stimmung.
Von Jörg Leune - Uelsen. Nach einem VIP-Empfang im Neuen Rathaus mit dem Nordhorner Pianisten Leonhard Schumacher gab es in diesem Jahr sogar zwei Eröffnungsveranstaltungen. Traditionsgemäß begann der Musikverein in der völlig überfüllten großen Kirche. Nach „The Show must go on“ begrüßte die derzeitige Präsidentin des grenzüberschreitenden Rotary Clubs Uelsen/Coevorden, Elfriede Werdermann, das Publikum. Sie stellte den Rotary Club kurz als Service-Club vor, nannte die Spendenziele des diesjährigen Benefizkonzertes (das Alzheimer Café Coevorden und die Schülerfirma Holzbau-Team der GBS Nordhorn) und dankte den Gastgebern, den zahlreichen Sponsoren und den vielen Helfern, die durch ihren Einsatz diese großartige Veranstaltung möglich gemacht hatten.
An mehreren Spielorten gab es zu essen und zu trinken und überall begrüßten Clubmitglieder die eintreffenden Gäste. Die zweite Eröffnung gestaltete der Männerchor in der Volksbank.
Ab 20.15 Uhr zerstreute sich das Publikum dann auf die verschiedenen Podien. Dazu gehörten wieder alle vier Kirchen des Ortes. In der reformierten bot Heinz-Josef Bausen (Orgel) zusammen mit Kunibert Zirkel und Philipp Detert (Trompeten) Barockmusik, in der altreformierten präsentierten die Spielleute des BSV neben ihrem bewährten Können ihr neues Kesselpauken-Set und neue Bassflöten, in der katholischen sang der kleine, aber feine Gospelchor „Listen“ aus Düsseldorf, in der lutherischen begann das große Blockflötenensemble der Musikschule.
Als eindrucksvoller neuer Kammermusikraum war die Windmühle einbezogen worden, wo Soul Colour (Christina Veltmann und Adalbert Jacobs) die Zuhörer zum Mitsingen inspirierten und anschließend Jan Schoo zu Heinz-Georg Beckmanns Cembalobegleitung ein eindrucksvolles Liedrecital darbot, das freilich viele Zuhörer nur auf der Wendeltreppe genießen konnten. In der Rockbar trat „Tabuwta“, die Band der Lebenshilfe, zum ersten Mal bei der Musiknacht auf, anschließend die niederländische Rock & Bluesband „BTW“.
Im Alten Rathaus hörte man nach den vertrauten Trommelkünsten von „Hau dat Fell“ die Nordhorner Sängerin Chananja Schulz mit beeindruckenden Interpretationen. Christian Heinze zeigte seine beginnende Meisterschaft auf der Klarinette in der OLB. In der typischen Kneipenatmospäre von elf 31 zeigten die teils ergrauten Mitglieder der niederländischen Gruppe „Van 10 tot twaalf“, wie man zeitgenössischen Pop wirkungsvoll in Szene setzen kann.
Im weiteren Verlauf des Abends spielte Gerrit Dams an der Orgel der altreformierten Kirche, der Byzantinische Männerchor OBM erfüllte den Raum der reformierten Kirche mit russischer Kirchenmusik, Agony Aunt bot in der Schulaula Rock und Pop und das Saxophonensemble der Musikschule begeisterte unter der Leitung von Peter Sleumer in der Volksbank.
Der späte Abend brachte dann wieder andere Töne. Im Café Meier erfreuten die fünf niederländischen Tiroler „Vechttaler Jungs“ mit dem Schneewalzer und anderen Volksmusiktiteln. In der lutherischen Kirche gestalteten Armanda ten Brink und Hendrik Veldink eindrucksvoll Chansons und Lieder. „Dixie Elixier“ huldigte im „Santorini“ dem Old Time Jazz, Sixty Nine ließ die Schulaula rocken und zum Ausklang begeisterten im elf 31 der niederländische Sänger Jilles und anschließend Hans de Jong mit der gekonnten Präsentation von Standards.
Die 4. Uelsener Musiknacht bot also wieder einen nachhaltigen Eindruck vom Musikleben aller Sparten diesseits und jenseits der Grenze. Der Rotary Club Uelsen/Coevorden konnte sich nach dieser gelungenen Nacht über einen Reingewinn von 10000 Euro für sein soziales Engagement freuen.
GN vom 26.01.2012
Eindrucksvolles Konzert mit jüdischer Musik in katholischer Kirche in Uelsen
Von Jörg Leune - Uelsen. Mit einem Klezmer-Konzert hat die Musikschule Niedergrafschaft ihre diesjährige Konzertsaison eröffnet. Unter dem Titel „Lomir sich iberbetn“ gastierten am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten katholischen St. Antonius-Kirche Heide Bertram (Gesang und Rezitation), Piotr Rangno (Bajan-Akkordeon) und Norbert Labatzki (Klarinetten und Saxophon). Ihr Konzert war eindringlich, gelegentlich auch aufwühlend.
Klezmer-Musik ist, zumal in Deutschland, nicht irgendeine Folkmusik. Man kann ihr nicht ohne Befangenheit lauschen. Die leidvolle Geschichte des Judentums scheint sich in ihr zu ballen. Und so vermittelte schon im ersten Stück des Abends, der Hochzeitsmusik „Der Rabbi tanzt“ Labatzkis scharf, fast aggressiv angeblasene Klarinette den Eindruck von Schreien und Klagen. Dieser Eindruck wurde auch durch Rangnos versöhnliche Begleitung nicht gemildert. Das Programm „Lomir sich iberbetn!“ („Lassen wir uns versöhnen“) haben die drei Musiker zum 70. Jahrestag der Pogromnacht entwickelt, und folgerichtig bildete der Weg von der Verleugnung nachbarschaftlicher Beziehungen bis zur Ausrottung der deutschen und europäischen Juden seinen roten Faden.
Heide Bertram führte kommentierend durch das Programm. Sie rezitierte zu diesem Thema Gedichte von Paul Celan, Hilde Domin und der polnischen Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska. Erschütternd wirkte ihre ekstatisch psalmodierende Improvisation über Psalm 55. Eindringlich trug sie auch, vom Akkordeon begleitet, die Erich-Fried-Gedichte „& was ist dann Friede“ in der minimalistischen Vertonung von Kurt Schwertsik vor. Einen Höhepunkt des Konzerts stellte die gemeinsame Improvisation über Situationen aus Vilsmaiers Film „Der letzte Zug“ dar, der den Abtransport Berliner Juden nach Auschwitz zum Thema hat. Hier deutete Labatzki auf der Bassklarinette Lokomotivgeräusche an, Bertram gab die Gefühle der Eingesperrten in dramatischen Vokalisen wieder, während Rangno die verzweifelten Emotionen harmonisch untermalte.
Daneben erklangen an diesem Abend auch Kompositionen, die sich indirekt mit dem Klezmer berührten. Dazu gehörten eine gesungene Mazurka von Chopin, eine geniale Fantasie Rangnos über dessen Trauermarsch, aber auch das – wiederum als Vokalise gestaltete – g-moll Siciliano aus Bachs Flötensonate Es-Dur, das sich bruchlos in das Thema des Konzerts einfügte.
Als Beispiele für die Auswirkungen des Klezmer auf die Unterhaltungsmusik musizierte Rangno zusammen mit Labatzki am Altsaxophon Tangos von Jerzy Peterburski und Astor Piazzolla. Wiederum nahm man hier deren Schwermut stärker wahr als die Lebensfreude.
Die vielen Zuhörer zeigten sich begeistert über Heide Bertrams wunderbare Sopranstimme, Piotr Rangnos umwerfende Technik und Musikalität und Norbert Labatzkis bläserische Meisterschaft. Aber zur Begeisterung gesellte sich gleichrangig die tiefe Betroffenheit.
GN vom 27.01.2012
Andre Zwafink erhält Hauptpreis
gn Uelsen. Die Volksbank Niedergrafschaft hat bei der Auslosung der VR-Gewinnspargemeinschaft in Norddeutschland im vergangenen Monat schon zum zweiten Mal einen Haupttreffer gelandet. Andre Zwafink aus Uelsen war sichtlich überrascht, als ihm Kundenberaterin Gunda Kerperin die gute Nachricht überbrachte. „Wir haben gerade unser neues Eigenheim bezogen. Da kann man den Hauptgewinn beim Gewinnsparen sehr gut gebrauchen“, freute sich der gebürtige Neuenhauser.
Die Kunden der Volksbank Niedergrafschaft hätten derzeit mehr als 8700 Lose gekauft, sagte Kerperin. Das VR-Gewinnsparen sei eine Symbiose aus Lotterie, Sparen und Helfen. Jeden Monat würden Gewinne zwischen vier und 25000 Euro neben zahlreichen Sachspenden ausgeschüttet. Zusätzlich gebe es Sonderverlosungen, an denen alle Lose teilnehmen.
Von dem Losbeitrag fließe jeweils nur ein Teil als Spieleinsatz in den Lostopf. Ein weiterer Teil werde als Sparbeitrag angelegt. Zusätzlich fielen Reinerträge an, die für kulturelle und gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt würden. In den vergangenen Jahren habe die Volksbank Niedergrafschaft jeweils mehr als 20000 Euro an Vereine und Organisationen ausschütten können, berichtete Kerperin.
GN vom 27.01.2012
Dorfabende in Uelsen beginnen am 24. Februar
gn Uelsen. Die Spielschar des Männerchors in Uelsen lädt ab Ende Februar zu ihren seit 60 Jahren bestehenden Dorfabenden ein. Nach zwei Terminverschiebungen soll der plattdeutsche Dreiakter „Dikke Luft in’t Dorp“ von Jens Exler auf die Bühne gebracht werden.
Der Inhalt der Komödie verspricht humorvolle Verwicklungen, wenn unterschiedliche Charaktere und Meinungen in der Dorfpolitik aufeinander prallen. Beste Voraussetzungen für das Publikum, ein paar unbeschwerte Stunden zu erleben. Der Männerchor Uelsen als Veranstalter trägt mit einigen Liedern unter der Leitung seines Dirigenten Johnny Smit zum Gelingen bei. Die Premiere des Bühnenstücks erfolgt am Freitag, 24. Februar, um 20 Uhr. Eine Aufführung beim Seniorennachmittag der Gemeinde Uelsen ist für Sonnabend, 25. Februar, um 14.30 Uhr vorgesehen. Weitere Vorstellungen finden am 25. Februar sowie am 1., 2. und 3. März jeweils um 20 Uhr in der Aula des Schulzentrums Uelsen statt. Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten. Karten gibt es im Vorverkauf ab sofort in Meiers Backshop in Uelsen, Telefon (05942) 1349.
GN vom 27.01.2012
Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
„Sowohl das Verdrängen als auch das Vergessen schlägt den Opfern ein zweites Mal in’s Gesicht“, bekräftigte Pastor Tjabo Müller am Freitagabend. Eine Reihe von Interessierten war ins Uelser Rathaus gekommen, um der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu gedenken.
mm Uelsen. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte bereits im Jahr 1996 anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Dieses Gedenken fortzuführen, ist nach Ansicht von Pastor Tjabo Müller wichtig, weil die Zahl der unmittelbaren Zeitzeugen abnehme, nicht jedoch die Last des Vergangenen, „nicht das Gewicht von Schuld und Verantwortung, nicht die Aufgabe, aus der Geschichte zu lernen“.
Müller trug gemeinsam mit Annika Klein-Gebbink ausschnitthaft eine „Chronologie der Ausgrenzung und des Völkermordes“ und Texte aus der Geschichte einer jüdischen Familie aus den 1930er und 1940er Jahren vor. Alle Teilnehmer der Gedenkveranstaltung sprachen gemeinsam das „Gebet aus dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück“. Zudem war eine kleine Ausstellung zum Thema zu sehen.
„Was wäre, wenn wir dieses Gedenken aufgeben würden“, fragte Pastor Müller, „Was würde es bedeuten angesichts rassistischer, nationalistischer sowie völker- und menschenrechtsverletzender Verbrechen heute? Wie stünden wir da – ein halbes Jahr nach Oslo und Utöya, nach den Erkenntnissen über die Zwickauer Terror-Zelle, nach bestimmten Leserbriefen, die vor extremistischen, menschenverachtendem Denken und Reden heute warnen?“
Der Geistliche gab die Anworten auf seine rhetorischen Fragen selbst. Gerade das Volk und die Nation der Deutschen habe eine unabweisbare geschichtliche Verantwortung, der man angemessen zu entsprechen habe. „Wir haben ein Wächteramt für die Gegenwart“, betonte Müller. Dazu komme die Verpflichtung, aus dem bis heute Geschehenen die Zukunft zu gestalten. Dieses könne man aber nicht ohne Erinnerung und Gedenken.
„Geschichtsvergessenheit ist kein ist kein Kavaliersdelikt, sondern Ursünde eines Volkes“, bekräftigte der Pastor. Das Gedenken sei man den Opfern schuldig, aber auch sich selbst und den Heranwachsenden. In seiner Schlussbetrachtung bemerkte Tjabo Müller: „Es tut uns gut, daran zu denken, dass es noch ganz andere Themen als Schuldenkrise, Finanzen und das Verhalten eines Bundespräsidenten gibt.“
GN vom 01.02.2012
Musikschule stellt Angebot vor
gn Emlichheim/Neuenhaus/Uelsen. An der Musikschule Niedergrafschaft beginnen neue Kurse, die in einer Broschüre vorgestellt werden. Als Tagesprojekte finden sich Angebote wie „Klangwerkstatt für Kinder ab sechs Jahre“ und „Oper erleben“ für Erwachsene, die einem Opernbesuch eine Einführung voranstellen möchten. Bands und Musiker können in einem Bandworkshop Tipps und Tricks für Spiel und Performance erhalten. Zudem steht für Jugendliche und Erwachsene eine Fahrt zu den historischen Orgeln im Grenzgebiet auf dem Programm. Unter der Überschrift „Musik für Anfänger“ finden sich Cajon- und Conga-Workshops, eine Klangbaustelle, ein Klanglabor für Kinder, das „Kleine ABC des Jagdhornblasens“ sowie Liedbegleitung mit Gitarre und Ukulele. Es folgen weitere Projekte, die ohne Vorkenntnisse belegt werden können.
Unter dem Titel „Aktiv Musikhören – Einführung in das Hören von Klassik“ gibt es folgende Angebote: Musikbegriffe klären, Aufnahmen vergleichen, Basisdiskothek anlegen. „Computer und Musik“ und ein „Cubase Wochenend-Crashkurs“ stehen ebenso im Programm wie „Musiktheorie für Erwachsene“ und „Wie unterstütze ich mein Kind an der Musikschule?“. Fortgeschrittene finden ebenfalls Angebote wie zum Beispiel das Chorprojekt „Messias“, verschiedene Musikkurse und „Praktische Harmonielehre an der Kirchenorgel für Organisten“. Schnupperkurse in allen Instrumentalfächern und Gesang ergänzen das Angebot.
Die Broschüre liegt aus und kann angefordert werden unter Telefon (05942) 575 und per Mail an ms-niedergrafschaft@ gmx.de. Sobald die Teilnehmerzahl ausreichend ist, kann ein Angebot beginnen.
GN vom 04.02.2012
Jungtiere in Uelsen ausgesetzt – Knochenbrüche durch Fallen
Innerhalb weniger Tage haben sich in Uelsen mehrere Fälle von mutmaßlicher Tierquälerei ereignet. Zwei Katzen wurden mit jeweils schwersten Knochenbrüchen gefunden, einen ganzen Wurf weißer Samtpfoten haben Unbekannte offensichtlich in der Nähe des Feriengebietes einfach ausgesetzt.
Von Rainer Müller - UELSEN/ITTERBECK. Blankes Entsetzen herrscht derzeit bei Tierfreunden in der Niedergrafschaft: So fand ein Anwohner in der Nähe seines Hauses eine Katze mit schweren Splitterbrüchen beider Vorderbeine und Vereiterungen am ganzen Körper. Er brachte sie zur Uelser Tierärztin Dr. Katrin Bartelt, die das Tier auf Grund der Schwere seiner Verletzungen nur noch einschläfern konnte. Auch das eigene Kätzchen, das wochenlang verschwunden war, tauchte plötzlich wieder im Garten des Tierhalters auf – mit einem Schwanzabriss, einer Unterschenkelfraktur sowie einer Blasen- und Afterlähmung, so die Diagnose von Tierärztin Dr. Katrin Bartelt, die auch diese Samtpfote mittels einer Spritze von ihrem Leid erlösen musste.
Für die in Uelsen praktizierende Tierärztin ist der Fall relativ eindeutig. Auf GN-Anfrage sagte sie: „Irgendein Katzenhasser scheint in der Nähe zum Feriengebiet sein Unwesen zu treiben. Auf Grund der Verletzungsarten gehe ich davon aus, dass sowohl die Brüche der Vorderbeine wie auch der Schwanzabriss durch Fremdeinwirkungen, wie zum Beispiel durch zuschnappende Fallen, herbeigeführt wurden. Eine mögliche Kollision mit einem Auto sehe ich als unwahrscheinlich an“, so Katrin Bartelt.
Das Ehepaar Heike und Jörg Reiners aus Uelsen fand auf zwei Spaziergängen mit seinen Huskies im Wald am Feriengebiet innerhalb von vier Tagen zwei offensichtlich ausgesetzte Kätzchen und setzte sich zuerst mit Tierärztin Dr. Bartelt in Verbindung, die die beiden Katzenkinder nach einer ersten Untersuchung an die Pflegestelle von Petra Restemeyer in Itterbeck zur Vermittlung weitergab. Restemeyer ist eine der Initiatoren der im April 2011 gegründeten Initiative „Katzenfreunde Uelsen und Umgebung“. Sie päppelte die beiden Katzenmädchen „Püppi“ und „Lynn“ bei sich zu Hause auf. Jetzt ist auch deren Brüderchen „Bag“ bei ihnen: Der kleine weiße Kater wurde, eingehüllt in eine schwarze Plastiktüte, von einem Spaziergänger gefunden.
Petra Restemeyer nahm den völlig unterkühlten und sichtlich geschwächten kleinen Kater bei sich auf. „Er hat nicht einmal 1000 Gramm gewogen und hatte wegen seiner Unterernährung extremen Durchfall“, berichtete sie im GN-Gespräch. Mittlerweile gehe es dem kleinen Kater jedoch schon viel besser. „Er erholt sich von Tag zu Tag, auch das Problem mit dem Durchfall haben wir jetzt im Griff“, freut sich die Pflegemama.
Ein Polizeibeamter fand einen weiteren weißen Kater in der Nähe der Praxis von Dr. Bartelt am Linnenbachweg und übergab ihn sofort der Tierärztin, die sich gezwungen sah, auch diese Katze auf Grund ihrer Schwäche einzuschläfern. „Ich gehe davon aus, dass auch dieses Tier aus dem gleichen Wurf stammt wie drei Geschwister“, sagte Petra Restemeyer, die sich sicher ist, dass alle vier Katzen am Feriengebiet ausgesetzt wurden. Die drei geretteten Mini-Tiger stehen zur Vermittlung, allerdings nur unter der Bedingung, dass sich die neuen Besitzer verpflichten, eine Kastration durchführen zu lassen.
GN vom 07.02.2012
Landkreis will Modellprojekt und hofft auf Fördermittel
Von Manfred Münchow - Nordhorn. Um die Fahrradfreundlichkeit in der Grafschaft ebenso zu verbessern wie die Verkehrssicherheit, und wegen der Finanzierbarkeit von gewünschten Radwegen will der Landkreis im wahrsten Wortsinn „neue Wege“ fahren. Er bewirbt sich für einen Radweg an der Kreisstraße 40 zwischen Getelo und Halle/Lage um die Teilnahme an einem Pilotprojekt des Bundes. Das Ziel: Mit erheblichen Fördermitteln einen Radweg nach niederländischem Muster zu bauen, der als Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert ist. Bislang gibt es das in Deutschland nur innerorts.
Nach dem Kreisausschuss hat sich am Donnerstag auch der Planungs- und Umweltausschuss des Kreistages mit dem 7,1 Kilometer langen – und von den Anwohnern stark gewünschten – Radweg an der Kreisstraße 40 befasst. Erster Kreisrat Hans-Werner Schwarz führte aus, dass ein herkömmlicher Radweg hier wegen der fehlenden Fördermittel in den nächsten Jahren wohl nicht realisiert werden kann.
Die Geschichte des gewünschten Radweges an der Straße zwischen Getelo und Halle/Lage ist lang. Sie beginnt im Jahr 1994 mit der Anmeldung der Samtgemeinde Uelsen für das Förderprogramm nach dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG). Im Jahr 2002 ist das Projekt dann ins Mehrjahresprogramm aufgenommen worden. Ein Jahr später erfolgt die Aufstufung der früheren Gemeindestraße zur Kreisstraße 40 und die Aufnahme des gewünschten Radweges in die Prioritätenliste des Landkreises. Im Jahr 2004 ist ein Teilabschnitt in Halle mit Fördermitteln des seinerzeitigen Amtes für Agrarstruktur mit einem Radweg versehen worden. Inzwischen ist das Radwegeprojekt in das Mehrjahresprogramm des Landes zur Förderung aufgenommen worden. Doch eine Realisierung nach diesem Programm scheint derzeit ungewiss.
Eine Lösung erhoffen sich die Beteiligten davon, dass sie von dem im Grunde immer noch gewünschten konventionellen Radweg neben der Straßenfahrbahn abrücken und stattdessen auf überfahrbare Schutzstreifen entlang der 5 bis 5,25 Meter breiten Straßenfahrbahn setzen. Die Schutzstreifen sollen etwa 1,25 Meter breit sein, für Autos und Lastwagen verbliebe eine Breite von etwa 2,50 Meter je Fahrtrichtung. Eine Mittelmarkierung soll es nicht geben. Zur Verkehrssicherheit soll daher ein Tempolimit auf 60 oder 70 Stundenkilometer beitragen.
Ein konventioneller Radweg an der Kreisstraße 40 würde Kosten in Höhe von über 1,6 Millionen Euro verschlingen, der neue Plan schlüge mit etwa 200000 Euro zu Buche. Die rote Farbe jedoch hat eine Haltbarkeit von drei bis vier Jahren. Darauf wies der zuständige Abteilungsleiter bei der Kreisverwaltung, Frank Adenstedt, hin. Vertreter mehrerer Parteien signalisierten Zustimmung zu dem Projekt, sagten aber auch, dass sie es als Test sehen, Ziel für die Kreisstraßen der Grafschaft müssten weiterhin „vollwertige“ Radwege sein.
GN vom 10.02.2012
Drittes Album – Konzerte in Uelsen und Emlichheim
gn Uelsen. Nach „Aufrecht stehen“ (1997) und „Get together“ (2002) gibt der Gospelchor Uelsen zu seinem 20-jährigen Bestehen nun die dritte CD heraus. Unter dem Titel „Reaching heaven“ verbirgt sich eine Auswahl von Stücken der vergangenen zehn Jahre: stimmungsvolle, christliche Popmusik gemischt mit Gospels in deutscher und englischer Sprache.
Aufgenommen hat der Chor die CD im Oktober in der altreformierten Kirche Uelsen (die GN berichteten). Chorleiter Jan Leemhuis sowie seine Bandkollegen Bennie Breukers und Berto de Jong leiteten die Aufnahmen. Ermöglicht wurde die Produktion durch die Unterstützung mehrerer Niedergrafschafter Firmen.
Die Konzerte zum 20-Jährigen finden statt am Sonntag, 19. Februar, um 19 Uhr, in der altreformierten Kirche Uelsen sowie am Sonntag, 4. März, um 20 Uhr, in der altreformierten Kirche Emlichheim. Zu den Konzerten wird der Chor von der fünfköpfigen niederländischen Band „Cartoon“ begleitet. Auch „Cartoon“ kann schon auf 20 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken.
Karten sind erhältlich in den Buchhandlungen Mine in Uelsen, Hannes Laden in Emlichheim und beim VVV Nordhorn. Die neue CD ist erstmals während des Konzerts am 19. Februar in Uelsen für 12,95 Euro sowie bei allen Chormitgliedern und Mine in Uelsen erhältlich.
GN vom 10.02.2012
GN-Jahresgespräch: Radwegebau und Jugendarbeit auf der Wunschliste
Die Aktivitäten in der Samtgemeinde Uelsen sind in diesem Jahr vielfältig. Am 1. April erwartet die Fremdenverkehrsgemeinde Radfahrer aus dem gesamten Kreisgebiet zum „Anfietsen“ in die diesjährige Saison der sportlichen Zweiradfahrer. Zudem stehen Wünsche für den Bau von Radwegen ebenso an wie eine Verbesserung der Jugendarbeit. Das bekräftigten der Bürgermeister der Samtgemeinde, Herbert Koers, und Samtgemeinderat Friedrich Veddeler im traditionellen GN-Gespräch zum Jahresauftakt.
Von Manfred Münchow - Uelsen. Viele Hoffnungen setzen Politik, Verwaltung und Bewohner der Samtgemeinde Uelsen auf den geplanten Radweg entlang der Kreisstraße 40 zwischen Getelo und Halle/Lage. Hier will der Landkreis einen Antrag auf Aufnahme in ein Forschungsvorhaben des Bundes stellen (die GN berichteten). Ziel sind farbig abgesetzte Streifen für Radfahrer nach niederländischem Vorbild.
Weitere Projekte auf der Wunschliste sind der Bau von Radwegen auf Teilstücken der Kreisstraße 18 (entlang der L43 von Itterbeck über die Ringstraße bis Getelo) und an der Kreisstraße 21 (Emlichheim/Wielen über Echteler).
Diskutiert wird in der Samtgemeinde auch der mögliche Ausbau der erneuerbaren Energien. Es gibt Befürworter und Gegner für den Bau neuer Windräder. Herbert Koers steht dem Ausbau der Windenergie positiv gegenüber. „Nicht gegen den Willen der Bürger“, betont der Verwaltungschef jedoch, sagt aber auch, nach der Katastrophe von Fukushima sei ein Umdenken in der Energiepolitik angebracht.
Mit „Literaturwegen“ soll ein grenzüberschreitendes Projekt gemeinsam mit der niederländischen Partnergemeinde Tubbergen auf den Weg gebracht werden. Hier sollen Laienschriftsteller beiderseits der Grenze Orte aus den Gemeinden in fiktiven Geschichten verarbeiten. Erste Gespräche sind bereits geführt. Daraus resultieren soll ein Buchprojekt mit Rad- und Wanderkarten.
Die Samtgemeinde Uelsen will zudem:
• Die Mensen in Uelsen und Itterbeck fertigstellen.
• Den Ganztagsbetrieb an allen Grundschulen sicherstellen.
• Schulgebäude in Uelsen, Itterbeck und Wilsum in Teilbereichen sanieren.
• Fahrzeuge zum Mannschaftstransport der Feuerwehren Uelsen und Itterbeck besorgen.
Mit Spannung sieht man zudem dem erwarteten Erfolg des Kombibades entgegen. Es hat das erste komplette Jahr für das Hallenbad und das Freibad begonnen. Zusätzliche Angebote sollen Besucher in die Bäder der Fremdenverkehrsgemeinde locken.
Bei den Mitgliedsgemeinden steht in Uelsen die Ausschreibung für ein neues Kommunalfahrzeug an. Zudem sollen die Planungen für eine Neugestaltung des Ortskerns starten. Zugleich gibt es Bemühungen, die Auffahrt vom Gewerbegebiet auf die Landesstraße 43 in Richtung Itterbeck zu verlegen, um den fließenden Verkehr zu beschleunigen. Für die Bundesstraße 403 steht in Uelsen vor der Ampel (von wo es rechts weiter geht in Richtung Wilsum) eine Abbiegespur auf der Wunschliste.
In Halle und Getelo wartet man gespannt auf den Ausgang des Antragsverfahrens für den Radweg nach niederländischem Muster. In Wielen soll ein neues Baugebiet mit 17 Plätzen an der Zuwegung „Weißer Sandweg“ entstehen. Der Verkauf soll zum Ende des Jahres starten. Die Gemeinde bemüht sich weiter um den Erhalt des Freibades und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Gelände des früheren Heidegold-Betriebes.
Ein neues Baugebiet plant die Gemeinde Wilsum in der Dorfmitte in Zusammenarbeit mit der Grundstücksgesellschaft des Landkreises. Beraten wird zudem über neue Bestattungsformen auf dem Friedhof. Die alte Gefrieranlage ist außer Betrieb, hier könnte bald unter der Federführung des Heimatvereins ein Dorfarchiv entstehen. Ein großes Projekt ist zudem die Erarbeitung einer Chronik durch Heimatverein und Volkshochschule. Das Erscheinen der Schrift könnte noch in diesem Jahr erfolgen.
Ein großes Projekt in Itterbeck ist die geplante Fertigstellung des Bürgerzentrums mit Kindergarten und Mensa. Hier sollen künftig auch die Grundschüler speisen. Derzeit sind die Bauarbeiten in vollem Gang.
GN vom 14.02.2012
gn Uelsen. Die Frauen Union Uelsen hat vor kurzem eine Spende von 500 Euro beim Hof Mühlenvenn in Brandlecht übergeben. Das Geld war der Erlös aus der Backaktion auf dem letzten Weihnachtsmarkt in Uelsen. Seit 25 Jahren nimmt die Frauen Union mit zwei Ständen am Weihnachtsmarkt teil und hat das eingenommene Geld immer für einen guten Zweck gespendet, inzwischen rund 2500 Euro. Vertreter des Hofes Mühlenvenn führten durch die Räumlichkeiten des Hauses, das für das Wohnen von Menschen mit Behinderung ausgerichtet ist. Sie freuten sich über die Spende und bedankten sich.
GN vom 15.02.2012
gn Uelsen. Die Frauen Union Uelsen hat in den vergangenen 25 Jahren mit ihrer Backaktion zu Weihnachten mehr Geld gesammelt, als zuerst mitgeteilt. Die Gruppe spendete für gute Zwecke bislang nicht 2500 Euro, sondern 25000 Euro.
GN vom 16.02.2012
Aktion der lutherischen Gemeinde zur Finanzierung
Vor zwei Jahren war es noch ein Traum. Vor einem Jahr war es dann ein Wunsch. Jetzt ist es Realität: Der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Neuenhaus/Uelsen ist es gelungen, ihre Pfarrstelle zu erhalten. Zum Erfolg geführt hat eine Spendenaktion.
Von Jörg Leune - Neuenhaus/Uelsen. Der Stellenplan des Kirchenkreises Emsland-Bentheim hatte vorgesehen, die halbe Pfarrstelle der Gemeinde zu streichen und ihre künftige pfarramtliche Versorgung den Stelleninhabern in Emlichheim und Veldhausen zu übertragen. Grund dafür war, dass keine der vier lutherischen Kirchengemeinden der Niedergrafschaft die Messzahl von 2560 Mitgliedern erreichte, die eine volle Pfarrstelle gerechtfertigt hätte.
Obwohl die Gemeinde Neuenhaus/Uelsen die mit Abstand größte der Niedergrafschaft ist, wurde die Streichung beschlossen, da sich die Stelleninhaberin Pastorin Anne Noll noch im Probedienst befand und somit keinen Anspruch auf Weiterbeschäftigung hatte. Um die halbe Pfarrstelle Neuenhaus zu erhalten, hatte der Kirchenvorstand daraufhin beschlossen, den Versuch einer Finanzierung durch Spenden zu unternehmen. Das Finanzausgleichsgesetz der Landeskirche sieht vor, dass der Kirchenkreis spendenfinanzierte Stellen „bonifizieren“ kann. Diese Bonifizierung hatte der Kirchenkreis der Gemeinde Neuenhaus zugesagt.
Daraufhin konstituierte sich im November 2010 ein „Strategieausschuss“ der Gemeinde, der die Spendenaktion vorbereiten sollte. Dieser Ausschuss hat bisher zehnmal getagt. Auf zwei Gemeindeversammlungen wurde das geplante Projekt erörtert. Während im März 2011 noch viele Bedenken im Raum standen, beschloss die Gemeindeversammlung im Juni das Konzept „Spendenfinanzierung“ anzugehen. Bereits im November konnte dem Kirchenkreis ein Finanzierungsplan vorgelegt werden.
Insgesamt hat die Gemeinde für die Hälfte einer halben Pfarrstelle 102600 Euro, aufgeteilt auf fünf Jahre, aufzubringen. Der Kirchenkreis ergänzt diese Summe in etwa gleicher Höhe, sodass sich eine halbe Stelle ergibt. Die Finanzierung dieses Betrags wäre undenkbar gewesen, wenn sich nicht die beiden Fördervereine der Gemeinde, der Förderverein Johannes-Kirche Neuenhaus und der Förderverein Jakobus-Kirche Uelsen, hier entscheidend engagiert hätten.
Durch intensive Werbung in Hausbesuchen gelang es, die Mitgliederzahl der Fördervereine bisher um fast 50 Personen zu erhöhen. Da die Ressourcen hier begrenzt sind, konnten noch nicht alle Mitglieder der Kirchengemeinde persönlich angesprochen werden. Das soll jedoch in absehbarer Zeit nachgeholt werden. Außerdem hatten die Fördervereine ihre bisherigen Mitglieder gebeten, ihre Beiträge für diesen Zweck zu erhöhen. Diese Werbemaßnahmen führten dazu, dass sich beide Fördervereine verpflichten konnten, für den Zeitraum von fünf Jahren zusammen mindestens 10000€ Euro im Jahr aufzubringen. Sie sind dafür jedoch auf weitere Spenden angewiesen. Der fehlende jährliche Restbetrag wird aus Gemeindevermögen sowie einer Bürgschaft zur Verfügung gestellt.
Auf Grund dieses Finanzierungsplanes beantragte der Kirchenkreisvorstand beim Landeskirchenamt die Rücknahme der Stellenstreichung für Neuenhaus/Uelsen. Die halbe Pfarrstelle wurde daraufhin im Amtsblatt der Landeskirche ausgeschrieben. Einzige Bewerberin war Pastorin Anne Noll, die im Dezember vom Kirchenvorstand einstimmig gewählt wurde. Da sich aus der Gemeinde keine Einwände gegen die Wahl erhoben hatten, hat das Landeskirchenamt Pastorin Noll in die halbe Pfarrstelle Neuenhaus/Uelsen eingewiesen. Am heutigen Donnerstag tritt sie ihr Amt an, mit dem gleichzeitig ihre Ernennung zur Pastorin auf Lebenszeit wirksam wird. Die feierliche Amtseinführung findet am kommenden Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr in der Johanneskirche Neuenhaus statt. Anschließend lädt die Gemeinde zu einem Empfang ins Gemeindehaus ein.
„Dies ist nicht nur ein Erfolg der Kirchengemeinde Neuenhaus/Uelsen, die damit als erste im lutherischen Kirchenkreis eine Stelle durch Spendenfinanzierung einrichten konnte und darin sowohl vom Superintendenten Dr. Bernd Brauer wie vom Leiter des Kirchenkreisamtes, Ingo Bartens, tatkräftig unterstützt wurde. Vielmehr weist die Aktion von Neuenhaus und Uelsen auch anderen Kirchengemeinden einen Weg“, heißt es aus der Kirchengemeinde.
In Zukunft ist zunehmend damit zu rechnen, dass die Kirchensteuereinnahmen der Landeskirche vor allem infolge der demographischen Entwicklung nur noch eine Grundversorgung der Gemeinden sicherstellen können. Darüber hinausgehende Wünsche und Planungen werden auf die Eigeninitiative der Gemeinden angewiesen sein, für die Neuenhaus/Uelsen ein Vorbild sein kann.
GN vom 16.02.2012
Samtgemeinde Uelsen Ende 2012 voraussichtlich mit 4,2 Millionen Euro in den roten Zahlen
580000 Euro steckt die Samtgemeinde Uelsen in diesem Jahr in den Bau der Mensa am Schulzentrum. Der Schuldenstand wird damit zum Jahresende voraussichtlich auf rund 4,2 Millionen Euro ansteigen – und hat sich damit innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppelt. Der Samtgemeinderat hat den Etat 2012 am Montagabend einstimmig beschlossen.
Von Andre Berends - Uelsen. Die Samtgemeinde Uelsen plant in diesem Jahr vor allem Investitionen in Schulen und Feuerwehren. Die größte Ausgabe ist für die Errichtung der Mensa am Schulzentrum in Uelsen geplant. Sie soll zum neuen Schuljahr eröffnen. Das mit ingesamt gut 1,4 Millionen Euro veranschlagte Projekt belastet den Haushalt in diesem Jahr mit 580000 Euro. Größere Investitionen plant die Samtgemeinde auch für die Feuerwehren. In Uelsen und Wilsum sollen für rund 50000 Euro neue Transporter angeschafft werden. Den Bau des Bürgerzentrums in Itterbeck will die Samtgemeinde in diesem Jahr mit 125000 Euro fördern.
Das sieht der Haushaltsplan vor, den die Mitglieder des Samtgemeinderats einstimmig beschlossen haben. Das fast 250-seitige Zahlenwerk, das Kämmerer Friedrich Veddeler am Montag erläuterte, weist eine Neuverschuldung der Samtgemeinde von knapp 800000 Euro aus. Abzüglich einer Tilgung von 220000 Euro wird der Schuldenberg im Vergleich zum Vorjahr von 3,62 auf 4,2 Millionen Euro wachsen. Er liegt damit mehr als doppelt so hoch wie 2008.
Die Samtgemeinde erhält von ihren Mitgliedsgemeinden dieses Jahr 2,196 Millionen Euro. Das sind bis zu 300000 Euro weniger als in den vergangenen fünf Jahren. Den größten Teil dieser Umlage trägt die Gemeinde Uelsen mit 943000 Euro. Itterbeck zahlt 620000 Euro, Wilsum 226000 Euro, Wielen 162000 Euro, Halle und Gölenkamp je 94000 Euro und Getelo 57000 Euro.
Die Steuerkraft der Samtgemeinde wird 2012 voraussichtlich sinken. Der Grund dafür liegt nach Angaben von Veddeler vor allem in einer schwächeren Steuerkraft der Gemeinde Itterbeck, die von 2011 auf 2012 allein um gut eine Million Euro sinkt. Haupteinnahmequellen der einzelnen Gemeinden sind die Gewerbesteuern.
CDU-Sprecher Lambertus Wanink erklärte, dass seine Fraktion mit dem Haushalt leben könne. Die Kommune setze Projekte der Vorjahre fort. Sie könne deshalb nicht nur gestalten, sondern werde auch getrieben. Mit Sorge sieht Wanink den erhöhten Kreditbedarf. Der Rat müsse sich die Frage stellen, wie hoch der Schuldenberg noch wachsen solle. Um eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen, regte der Itterbecker Bürgermeister eine Tourismusabgabe an – „in irgendeiner Form“.
Von einem „unspektakulären Haushalt“ sprach SPD-Fraktionschef Dieter Steinecke. Die Samtgemeinde habe nun mal viele Pflichtaufgaben zu erledigen. Zudem fließe ein Drittel des Etats ins Personal – und sei damit nicht anderweitig zu verplanen. Um die Investitionen in Schulen und Feuerwehren gebe es keinen Streit, betonte Steinecke. Er empfahl der Verwaltung, darüber hinaus auch die Instandhaltung bestehender Immobilien nicht zu vernachlässigen. Die Entwicklung der Steuerkraft bewertete Steinecke als „nicht zufriedenstellend“.
Neben CDU und SPD votierten auch UWG und FDP für den Haushalt. Annette de Vries (FDP) schlug ferner vor, das Angebot des Familienservicebüros in der Samtgemeinde auszuweiten und in Uelsen einen Zeitungslesesaal für Touristen und Senioren einzurichten. Dafür lasse der Etat ihrer Meinung nach noch einen ausreichenden Spielraum.
GN vom 17.02.2012
Johann Schüürmann abgelöst
ab Uelsen. Die CDU Uelsen hat einen neuen Vorsitzenden gewählt. Die 25 erschienenen Mitglieder sprachen sich am Mittwochabend im „Olympia-Café“ einstimmig dafür aus, dass Wilfried Segger Nachfolger von Johann Schüürmann wird. Er hatte die Uelser Christdemokraten fast zehn Jahre lang geführt und stellte sich nicht wieder zur Wahl.
Mit Segger will der Ortsverband einen Generationswechsel einleiten. Der neue Vorsitzende ist 34 Jahre alt und übernahm zu Beginn der neuen Ratsperiode auch den Vorsitz im Samtgemeinderat. Segger war vier Jahre lang stellvertretender Ortsvorsitzender. Schüürmann und er tauschen nun diese Rollen.
Der CDU-Kreisvorsitzende Reinhold Hilbers dankte dem 61-Jährigen für knapp zehn Jahre „engagierte Ortsverbandsarbeit“. Er habe den Christdemokraten in Uelsen ein Gesicht gegeben und die Partei mit „viel Erfahrung und innerer Ruhe“ gelenkt. Schüürmann sagte, ihm sei es immer ein Anliegen gewesen, junge Leute in die Parteiarbeit einzubinden. Da er in drei politischen Gremien tätig sei, wolle er den Ortsvorsitz nun abgeben.
Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Hermina Wolterink (zwölf Jahren) und Albert Nyhoff (zehn Jahre). Zur Schriftführerin wählten die Mitglieder Judith Hagmann. Für 40-jährige Mitgliedschaft im Ortsverband wurden Bernd-Hindrik Pamann, Bernd Engbers, Derk Brink und Bernd Wernink geehrt. Seit 25 Jahren sind Jan Geerink und Hermann Völker Christdemokraten. Segger dankte zudem Albert Holthuis, der viele Jahre die Internetpräsenz des Ortsverbands betreut hatte und dies nun abgegeben hat.
GN vom22.02.2012
CD-Projekt wird vorgestellt
Obwohl Weihnachten gerade erst vorbei ist, beschäftigt man sich in der Samtgemeinde Uelsen schon wieder mit dem nächsten Weihnachtsfest. In Kürze wird ein CD-Projekt vorgestellt, bei dem örtliche Chöre und Musikgruppen Weihnachtsmusik einspielen können.
gn Uelsen. Das Medienbüro „Cohrs… und gut!“ ist in der Samtgemeinde Uelsen mit dem Vorschlag vorstellig geworden, eine CD mit örtlichen Chören und Musikgruppen zu produzieren. Der Titel: „Weihnachtszeit in Uelsen“. Lars Cohrs, Moderator von NDR 1 Niedersachsen, hat mit seinem in Hannover ansässigen Medienbüro bereits in 50 Kommunen Niedersachsens Motto-CDs mit Laien-Chören und Freizeitmusikern produziert.
Am Montag, 12. März um 19 Uhr will Lars Cohrs allen Interessierten Musiker und Musikerinnen das Projekt im Ratssaal des Rathauses in Uelsen vorstellen. Die Samtgemeinde Uelsen hat alle Musikgruppen und Chöre, soweit sie der Verwaltung bekannt waren, zu diesem Präsentationstermin eingeladen. Sollten noch weitere Freizeitmusiker oder Gruppen Interesse an dieser Präsentation haben, so können sie sich bis zum 7. März noch im Touristik-Büro unter der Telefonnummer (05942) 1411 anmelden.
„Ob das Musikprojekt tatsächlich verwirklicht werden kann, hängt natürlich letztendlich vom Interesse der Chöre und Musikgruppen in der Samtgemeinde Uelsen ab“, schreibt das Touristikbüros in einer Pressemitteilung, in der es weiter heißt: „Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers würde sich freuen, wenn möglichst viele Gruppen und Chöre ihre Vertreter zum Präsentationstermin schicken würden“.
GN vom 23.02.2012
Jan-Hindrik Zielmann ist Imker aus Leidenschaft und seit 65 Jahren im Verein
Die große Leidenschaft von Jan-Hindrik Zielmann ist die Imkerei. Seit nunmehr 65 Jahren ist der 84-Jährige Mitglied im Imkerverein „Uelsen und Umgebung“. Dafür wird er heute Abend geehrt.
Von Gerold Meppelink Ratzel. Der Sessel am Fenster der Wohnküche ist der Lieblingsplatz von Jan-Hindrik Zielmann. Hier hat er sein Bienenhaus draußen im Garten fest im Blick. Er liebt es, den Bienen bei ihrer Arbeit zuzuschauen; zu beobachten, wie sie ausschwärmen und mit ihrer Honigbeute zurückkommen. Und wenn er noch genauer hinschauen will, nimmt er sein Fernglas in die Hand, das immer immer griffbereit auf der Fensterbank liegt. Fast sein ganzes Leben hat Jan-Hindrik Zielmann sich für die Imkerei begeistert. Als Jugendlicher begann er mit seinem Hobby; und jetzt – mit 84 Jahren – ist er immer noch mit Leidenschaft dabei. „Ich gebe nicht auf. Solange es geht, werde ich weitermachen“, sagt er.
Jan-Hindrik Zielmann erinnert sich noch sehr genau an die Anfänge. Er hat viel zu erzählen: Mit 17 Jahren wurde er Ende 1944 noch von der Wehrmacht eingezogen. Er überlebte das Kriegsgeschehen unversehrt und kam nach kurzer Gefangenschaft im belgischen Ostende schon im Juni 1945 nach Hause zurück. In Wielener Teil von Ratzel betrieben seine Eltern am Hooge Weg eine kleine Landwirtschaft. Sein Vater hatte ein Bienenvolk, und so war auch das Interesse des Sohnes an der Imkerei schnell geweckt.
Ein Bekannter bot Jan-Hindrik ein eigenes Volk an. „Ich hatte darauf gehofft, es umsonst zu bekommen. Aber dass es 20 Mark kosten sollte, hatte ich nicht gedacht. Das war damals sehr viel Geld“, erzählt Zielmann. Obwohl er nur fünf Mark eingesteckt hatte, kaufte er das Volk und legte so den Grundstock für seine eigene Bienenzucht.
Im Jahr 1947 trat Zielmann dem Imkerverein „Uelsen und Umgebung“ bei. Das hatte den Vorteil, über den Verein kostenlos Zucker zum Einfüttern für den Winter bekommen zu können. „Viele haben den Zucker in den kargen Nachkriegsjahren aber lieber für sich selbst gebraucht“, vermutet Zielmann. Nach der Währungsreform 1948 war es damit jedoch vorbei. Immerhin gab es auf Bienenkasten und Schleuder weiterhin einen Zuschuss von 50 Prozent. Zielmann bildete sich in Lehrgängen weiter und nahm rege am Vereinsleben teil. Bis zuletzt besuchte er regelmäßig den monatlichen Imkerstammtisch. „Leider ist er inzwischen eingeschlafen“, bedauert der Mann, der die Geselligkeit liebt und sich gerne mit anderen austauscht.
Mit 65 Jahren gab Zielmann die Landwirtschaft auf, wohnt aber bis heute mit seinem Sohn Hindrik und seiner Schwiegertochter Helga auf dem abgelegenen Hof am Rande des großen Itterbecker Heide- und Waldgebietes. Hier hat er Zeit und Muße, sich mit seinen geliebten Bienen zu beschäftigen. Es geht ihm weniger darum, eine optimale Honigernte einzufahren. Drei Bienenvölker reichen ihm, er hat keine Reinzuchtkönigin, und er stellt seine Kästen auch nicht an anderen Orten auf, um einen höheren Ertrag zu erzielen. Vielmehr macht es ihm einfach Freude, mit den Bienen zu arbeiten und das komplexe Zusammenleben in ihrem Staat zu studieren. „Es ist interessant zu beobachten, wie die Bienen sich verständigen; wie die Spähbiene losgeschickt wird, wie sie tanzt, wenn sie wiederkommt und die anderen herumstehen und ihre Zeichen lesen“, erzählt der Imker. Das Strahlen in seinen Augen zeugt davon, dass ihn sein Hobby nach wie vor fasziniert.
Der Jahresrhythmus der Bienen bestimmt auch seine Arbeit: Nach der Honigernte füttert er die Völker im Herbst auf. Vom Mai bis zum Juli muss der neue Ertrag geerntet und geschleudert werden. Die Bienen bringen den Honig der Pflanzen, die in der Umgebung blühen: Obstbäume, Klee, Raps oder Akazien. Am liebsten mag Zielmann die Sommertracht. Heidehonig macht ihm zu viel Arbeit, weil er aufgrund seiner zähen Konsistenz mit viel Aufwand geschleudert werden muss. Schließlich geht es im Spätsommer darum, Ableger zu bilden und die Königin zu züchten.
Heute Abend findet auf dem Blekkerhof die Jahreshauptversammlung des Imkervereins „Uelsen und Umgebung“ statt. Natürlich wird auch Jan-Hindrik Zielmann dabei sein. Ihm wird eine besondere Ehrung zuteil: Vereinsvorsitzender Joachim Elferink wird seinem langjährigen Mitglied zur „eisernen Hochzeit“ mit seinen Bienen gratulieren und ihm für 65-jährige Vereinszugehörigkeit eine Urkunde und ein Präsent überreichen.
GN vom 23.02.2012
Gospelchor Uelsen feiert 20-jähriges Bestehen mit Konzert
Mit einem Konzert in der altreformierten Kirche Uelsen hat der Gospelchor Uelsen sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Sänger überzeugten mit professionellen Leistungen und sorgten für einen eindrucksvollen Abend.
Von Jörg Leune - Uelsen. 20 Jahre existiert der Gospelchor Uelsen jetzt schon – und sein Konzert in der ausverkauften altreformierten Kirche Uelsen (Wiederholung am Sonntag, 4. März, in der altreformierten Kirche Emlichheim) bewies: Er ist „still going strong“. Das ist nicht selbstverständlich beim zwangsläufigen Mitgliederwechsel über diesen Zeitraum. Aber Jan Leemhuis’ Leitung hat die Qualität des Ensembles über die Jahre hinweg immer hoch gehalten und dabei auch neue Mitglieder aus der ganzen Niedergrafschaft hinzugewonnen. Gegründet wurde der Gospelchor auf Anregung von Pastor Roel Visser, der auch am Sonntag wieder zu Gast war.
Die Kirche war stimmungsvoll ausgeleuchtet, mit roten Windlichtern in den Fenstern und zwei Scheinwerferblöcken rechts und links vom Kanzelraum. Rechts war die niederländische Begleitband „Cartoon“ postiert, die den Gesang den ganzen Abend über hochprofessionell begleitete, sodass sich Gesang und grooviger Instrumentalklang bruchlos miteinander verbanden. Links stand der Chor mit seinen etwa 40 Mitgliedern, die Herren in Schwarz, die Damen zusätzlich mit einem roten Accessoire ausgestattet.
Markenzeichen des Chores ist der wohl einstudierte Gesang, besonders aber der mit dem Gesang verbundene Ausdruck. Viele dieser Sängerinnen und Sänger strahlen den ganzen Abend über eine Freude aus, die Nietzsches kritisch gemeinte Forderung „Erlöster müssten die Christen aussehen“ wirklich einlöste. Denn diese 40 vermitteln eine Form musikalischer Verkündigung, die zugleich anregt und dem Publikum gefällt. Dabei werden alle technischen Möglichkeiten genutzt, die heute zur Verfügung stehen, wie Licht, Beamerprojektion und vor allem eine hervorragende Tonabmischung (am Steuerpult Berto de Jong). Jedes Chormitglied hält ein eigenes Mikrophon in der Hand und dennoch ist der Gesamtklang durchaus einheitlich.
Ein weiteres Markenzeichen des Gospelchores ist die Fähigkeit einzelner, überzeugende Soli zu singen. Sieglinde Brandt und Henning Plescher zeigten dabei durchaus professionelles Niveau – sie hätten auch in der bewegenden Trauerfeier für Whitney Houston vom Freitagabend bestehen können – aber auch die Auftritte von Jutta Bloemendal, Jan-Albert Segger, Marion Kowalke, Erik van der Knaap, Heidrun Gülker und besonders Jana Legtenborg waren durchaus aufsehenerregend.
Man hatte den Eindruck, dass das Engagement aller im zweiten Teil des Abends, in dem überwiegend Lieder aus der neuen CD „Reaching Heaven“ auf dem Programm standen, noch stärker war. Dafür sprach nicht zuletzt der zunehmende Beifall des Publikums, der sich in Standing Ovation äußerte.
Durch das Programm führte mit trockenem Grafschafter Humor Friedhelm Ensink, den auch der gelegentliche Vertausch seiner Notizzettel nicht aus der Ruhe brachte und der sich zu Recht einen Blumenstrauß verdiente. Nimmt man noch das gut gemachte Programmheft dazu, dann kann man resümieren: ein eindrucksvoller Abend mit zukunftsweisender musikalischer Verkündigung.
GN vom 27.02.2012
Sternfahrt am 1. April zum Start der Fahrradsaison
Uelsen. Auch in diesem Jahr schwingen sich viele Grafschafter wieder auf ihre „Fietse“ und starten gemeinsam in die Radfahrsaison. Termin für das vierte „Anfietsen“ in der Grafschaft Bentheim ist der 1. April. Sternfahrten aus allen Gemeinden werden vom ADFC begleitet und führen über die Routen der Grafschafter Fietsentour. Alle haben ein Ziel: Uelsen. Dort findet die große Abschlussveranstaltung mit Tombola, Live-Musik, Ausstellungen und Gastronomie statt. Im vergangenen Jahr war Schüttorf das Ziel des Anfietsens – mehr als 2000 Grafschafter schwangen sich hierfür trotz mäßigen Wetters auf ihr Rad.
In diesem Jahr beteiligt sich auch die Werbegemeinschaft Uelsen Aktiv mit einem verkaufsoffenen Sonntag an der Aktion. „Für alle, die nach der Veranstaltung nicht mehr in die Pedale treten wollen, gibt es einen organisierten Rücktransport“, versprechen die Veranstalter. 2011 mussten vor allem auf der Rückfahrt einige Radfahrer ihre Wetterfestigkeit beweisen und durch strömenden Regen radeln. Ein Bus der Bentheimer Eisenbahn wird mit einem Anhänger für die Fahrräder am 1. April um 17 Uhr den Rückweg über Nordhorn, Bad Bentheim und Schüttorf antreten. Vorreservierungen können bei der Uelsen Touristik unter Telefon (05942) 1411 getätigt werden. Die Kosten für Erwachsene betragen fünf Euro und Kinder zahlen bis 14 Jahre drei Euro. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es im Internet unter www.grafschafter-anfietsen.de.
GN vom 01.03.2012
gn Uelsen. Während der jüngsten Jahreshauptversammlung des Bürger-Schützenvereins Uelsen im Olympia Café konnte der 1. Präsident des Vereins, Heinz Kamphuis, annähernd 100 Mitglieder begrüßen. Kamphuis dankte den Mitgliedern, insbesondere den Aktiven in den einzelnen Abteilungen des Schützenvereins, aus dem Spielmannszug, bei den Spielleuten BSV, der IV. Kompanie, des Festausschusses und der Schießgruppe für ihr Engagement.
Geschäftsführer Erwin Lübbermann ließ das Schützenjahr 2011 noch einmal Revue passieren. Alle Veranstaltungen, insbesondere das Schützenfest, fanden große Resonanz und verliefen reibungslos. Mit derzeit mehr als 930 Mitgliedern muss sich der Verein keine Nachwuchssorgen machen. Zahlreiche Neuaufnahmen verdeutlichen diesen Trend. Eine Entwicklung, die gerade in der heutigen Zeit im Vereinsleben nicht selbstverständlich ist.
Für den Spielmannszug gab Jutta Lübbermann, für die Spielleute BSV Uelsen Jan Mons, für die IV. Kompanie Jan Hannebrook, für den Festausschuss Albert van Tübbergen und für die Sportschützen Berthold Koning ihren jeweiligen Tätigkeitsbericht ab.
Hauptkassierer Jörg Kamps ließ das vergangene Wirtschaftsjahr in Zahlen folgen. Sein vorgelegter Haushaltsvoranschlag wurde einstimmig genehmigt. Die Kassenprüfer Wolfgang Hansmann und Marlies Damm prüften die Kasse und bescheinigten eine korrekte Buchführung.
Turnusmäßig standen die Wahlen der jeweiligen stellvertretenden Vorstandsmitglieder auf der Tagesordnung. Da der bisherige 2. Kassierer, Heiko Heemann, das Amt in Zukunft aus beruflichen Gründen nicht ausüben kann, wählte die Versammlung Christoph Voet an seine Stelle. Heinz Kamphuis dankte Heiko Heemann in einer kurzen Laudatio für die geleistete Vorstandsarbeit. Die weiteren Positionen sind wie bisher besetzt: 2. Präsident Gerhard Grobbe, 2. Kommandeur Günter Elsmann, 2. Festausschussvorsitzender Heinrich Lucas. Als neuer Kassenprüfer wurde Helmut van Wieren gewählt, der Wolfgang Hansmann ablöst. Alle Amtsinhaber wurden einstimmig gewählt.
Präsident Heinz Kamphuis gab einen kurzen Ausblick auf die Veranstaltungen. Er teilte mit, dass die Musikkapellen für das 162. Volks- und Schützenfest verpflichtet sind.
GN vom 01.03.2012
Saisonauftakt im April – Dexter-Rinder „Emma“ und „Isabell“ erwarten im Sommer Nachwuchs
Der Bronzezeithof in Uelsen startet Anfang April in die Saison. Bis die ersten Besucher auf dem Gelände im Feriengebiet empfangen werden können, ist aber noch einiges vorzubereiten. Mitglieder des VVV-Arbeitskreises sind jeden Dienstag im Einsatz – genauestens beobachtet von den beiden trächtigen Dexter-Rindern „Emma“ und „Isabell“.
Von Andre Berends - Uelsen. Im Winter ist auf dem Bronzezeithof nicht besonders viel los. Nieselt es dann auch noch ohne Ende, gibt die Anlage im Feriengebiet von Uelsen, auf der das Leben vor gut 3000 Jahren gezeigt wird, ein ungemütliches, fast schon tristes Bild ab. Wann wird’s denn endlich Frühling?
„Emma“ und „Isabell“ ist das ziemlich egal. Sie stehen in der zu einem Stall umgebauten Keramik-Werkstatt – und gucken. Die beiden zwei Jahre alten Dexter-Rinder bewohnen den Bronzezeithof das gesamte Jahr über. Einmal am Tag kommen Derk-Jan Elbert oder Geert Vrielmann vom VVV-Arbeitskreis und schauen nach den beiden spitzgehörnten Kühen, die im Herbst Besuch aus Emlichheim bekommen haben. Der kleine Dexter-Bulle „Hannibal“ hat ihnen acht Wochen Gesellschaft geleistet – nun sind „Emma“ und „Isabell“ trächtig. Ende Juli, Anfang August könnten die Kälber geboren werden, berichtet Derk-Jan Elbert. Vielleicht schafft es der Nachwuchs pünktlich zum „Fest der lebendigen Archäologie“, das jedes Jahr zahlreiche Besucher anlockt.
Bis zur Saisoneröffnung im April gibt es noch viele Aufgaben zu erledigen. Die Mitglieder des Arbeitskreises schlagen zum Beispiel Eichenholz, mit dem zwischen Frühjahr und Herbst die Feuerstelle im Reetdachhaus und die Öfen des Bronzezeithofs betrieben werden. Einer der Öfen muss in den nächsten Wochen noch ausgebessert werden, sagt Gerrit Kleinbussink. Die Lehmschicht bröckelt.
Außerdem sollen die maroden Erlen-Flechtzäune erneuert werden. Aus Eichenspaltbohlen entstehen variable Zaunelemente – Hürden genannt. Sie begrenzen die Weide für „Emma“ und „Isabell“. Das Holz dafür haben Spender dem Arbeitskreis zur Verfügung gestellt, sagt Geert Vrielmann.
Hermann Kamphuis werkelt im Haupthaus. Er flechtet aus Weidenzweigen die Wand einer kleinen Viehbox. „Früher standen darin Schafe, wenn es draußen besonders kalt oder warm war“, erklärt er. Er leistet jedoch nur die Vorarbeit. Die Wände sollen im Sommer von Kindern und Jugendlichen mit Lehm verputzt werden. Dieses Angebot werde von den Ferienpass-Teilnehmern immer gerne genutzt, sagt Kamphuis. Auch hätten im vergangenen Jahr mehr als 70 Klassen aus 54 Schulen die Anlage besucht.
Die Inneneinrichtung des Wohnstallhauses wird noch um ein paar Schlafplätze erweitert. Ein neuer Acker ist für den Anbau von Bohnen und Flachs vorgesehen. Ein wenig Erholung hätte übrigens die Weide von „Emma“ und „Isabell“ dringend nötig: Die Dexter-Rinder haben das saftige Grün der einstigen Veranstaltungswiese in eine tiefe Matschkuhle verwandelt. Die Temperaturen im Winter waren zu mild – bei anhaltendem Frost wäre das nicht passiert
GN vom 06.03.2012
gn Uelsen. Die Ortsfeuerwehr Uelsen hat vor einigen Tagen auf ihrer Jahreshauptversammlung eine positive Bilanz für das Jahr 2011 gezogen. Sie hatte im vergangenen Jahr 81 Kameraden als Mitglieder, davon waren 48 Einsatzkräfte im aktiven Dienst, 29 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung sowie vier Kameraden im passiven Dienst. Sie leisteten im Jahr 2011 insgesamt 4058 Dienst- und Einsatzstunden. An den 52 Dienstabenden wurden 2888 Stunden absolviert und die Zahl der Einsatzstunden betrug 1170. Das sind 842 Stunden weniger als im Vorjahr.
Die Ortsfeuerwehr Uelsen wurde 2011 zu 35 Einsätzen gerufen. Sie teilten sich in 19 Brandeinsätze, zehn Hilfeleistungen, zwei Übungen und vier Fehlalarme auf. Die Einsatzkräfte mussten zu keinen schweren Verkehrsunfällen ausrücken.
2011 haben sieben Männer an verschiedenen Lehrgängen auf Kreisebene teilgenommen. Auch die Feuerwehrschule wurde besucht. Daniel Landeck, Thomas Voet und Markus Blekker wurden zum Feuerwehrmann befördert. Hartwig Berends und Andreas Daalmann stiegen zum Hauptfeuerwehrmann auf.
Eine größere Investition war die Einführung der digitalen Alarmierung Ende des Jahres. Alle Einsatzkräfte erhielten digitale Meldeempfänger. Auch an den Fahrzeugen wurden einiges verbessert. Der größte Umbau fand am LF 8 statt. Dort wurden zwei Atemschutzgerätehalter eingebaut, um sich während der Fahrt auszurüsten. Weiter wurden dort Schlauchtragekörbe, Schlauchmaterial sowie eine Schaumausrüstung beschafft. Außerdem wurden für die anderen Fahrzeuge eine Tauchpumpe, eine Krankentrage, Handlampen sowie diverses Kleinmaterial angeschafft.
GN vom 07.03.2012
„Dikke Luft in’t Dorp“: Neue Termine für Uelser Spielschar
gn Uelsen. Mit dem Dreiakter „Dikke Luft in’t Dorp“ von Jens Exler hat die Theatergruppe des Männerchors in Uelsen unter Leitung von Jan Momann offenbar eine gute Wahl getroffen. Das Interesse der Besucher ist so groß, dass die Uelser Dorfabende in die Verlängerung gehen. Weitere Aufführungstermine sind der 8., 9., 10., 15., 16. und 17. März in der Aula des Schulzentrums in Uelsen. Der Vorverkauf läuft über das Café Meier, Telefon (05942) 1349.
Das in Uelser Platt umgeschriebene und mit einer starken Prise Lokalkolorit versehene Stück beschreibt die Folgen politisch gewollter, am Bürgerempfinden vorbei geplanter Bauvorhaben. Das provoziert den aktiven Widerstand der Bevölkerung. Wenn sich außerdem Knecht und Magd verzweifelt mit Rollenproben für Heinrich von Kleists „Käthchen von Heilbronn“ abmühen, ein Landstreicher das Bühnengeschehen mit Lebensweisheiten garniert und das Ganze von der Regenbogenpresse verbreitet wird, bleibt kein Auge trocken.
Es wirken mit: Marlies Jablonka, Jutta Kronemeyer, Liane Reurik, Frieda Rotter, Lars Elferink, Jörg Gommer, Jürgen Jürries und Jan Momann. Souffleuse ist Gerda Voet, für die Requisite sorgt Maritje Voet, für die Technik Heinrich Kamphuis. Das Bühnenbild erstellte Arnold Voet. Musikalisch umrahmt werden die Vorstellungen vom Männerchor unter der Leitung von Johnny Smit.
GN vom 07.03.2012
Verein der Vogelliebhaber Niedergrafschaft und Grafschafter BUND aktiv
hd Uelsen. Notwendige Pflegearbeiten im Bereich der alten Kläranlage in Uelsen haben jüngst Mitglieder des „Vereins der Vogelliebhaber Niedergrafschaft – AZ – Ortsgruppe Uelsen“ und der BUND-Kreisgruppe Grafschaft Bentheim in Angriff genommen. Es stand der jährliche Obstbaumschnitt auf der extensiv gepflegten Obstwiese bei der alten Kläranlage an, was besonders während der ersten Jahre für einen guten Kronenaufbau wichtig ist. Die Samtgemeinde hatte dem Verein eine der alten Kläranlage in Uelsen angrenzenden Fläche zur Verfügung gestellt und diese später um ein etwa 10000 Quadratmeter großes Feuchtgebiet mit Hochstauden- und altem Erlenbestand ergänzt. Unter Mitwirkung der BUND-Kreisgruppe wurde die Gesamtfläche nach ökologischen Aspekten entwickelt.
Auf der an der Kläranlage angrenzenden Fläche pflanzte man verschiedene hochstämmige Obstgehölze. Die Anlage von derartigen Obstwiesen stellt einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz dar. Für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bilden solche extensiv gepflegten und genutzten Obstwiesen, eventuell mit angrenzenden Hecken und Tümpeln, einen Lebensraum, der in unserer Landschaft zunehmend seltener anzutreffen ist. Streuobstwiesen stellen häufig wichtige Teilabschnitte in einem Biotopverbundsystem mit anderen Landschaftselementen dar und bieten Refugien für in ihrem Bestand oft bedrohten Pflanzen- und Tierarten. BUND und Vogelliebhaber fertigten Nisthilfen für verschiedene Höhlenbrüter wie Kohl-, Blau- und Sumpfmeise sowie Feldsperling, Zaunkönig, Trauerschnäpper, Star, Steinkauz und Waldkauz und brachten sie an den Bäumen an. Erfreut konnte man beim Säubern der Nisthilfen feststellen, dass alle Nistkästen 2011 belegt waren.
Aus Gehölzschnittgut wurde die südlich der Wiese angelegte Benjeshecke ergänzt, die bereits vielen Vogel- und Säugetierarten Quartiermöglichkeiten bietet. Für Fledermäuse wurden auf dem Kläranlagenareal Sommerquartiere aufgehängt. 2011 errichteten die Naturfreunde aus unbehandeltem Eichenholz einen Wildbienenstand, der sich seitdem bei Besuchern großer Beliebtheit erfreut. Informationstafeln weisen auf Besonderheiten der Fauna in diesem Biotop nahe des Radwegs hin.
Als Ergänzung einer lückigen Hecke, die einen Teil des Biotopes zu angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen abgrenzt, pflanzten die Naturfreunde Schlehen-, Holunder- und Haselnussgehölze, die seitdem zusammen mit dem vorhandenen Gehölzbestand Nahrungs- und Brutbiotop für eine Vielzahl von Insekten und Vogelarten darstellen.
Vogelliebhaber und BUND appellieren an die Bürger, diese Anlagen nicht durch Müll zu verschmutzen, sondern behutsam und mit dem nötigen Respekt der Natur zu begegnen, damit sich hier ein für Tiere und Pflanzen naturnaher Biotop weiterentwickeln kann.
GN vom 09.03.2012
Schüler auf Platz 2 im Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung
gn Uelsen. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b der Realschule Uelsen haben sich mit ihrem Beitrag zum Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung nicht nur viel Arbeit gemacht. Mit dem Thema „Flagge zeigen – das Schülerquiz“ haben sie sich mehrere Wochen intensiv im Kunst- und Politikunterricht beschäftigt und das Quizspiel „Die Welt und Uelsen“ erstellt.
Die Jury war von der inhaltlichen Qualität und der kreativen Gestaltung des Beitrags beeindruckt. Die Anstrengung brachte einen zweiten Platz und damit 1500 Euro für die Klassenkasse. „Die ganze Klasse hat sich mit großem Eifer daran gemacht, nach verschiedensten Flaggen als politische Symbole zu recherchieren“, freut sich die Lehrerin Gudrun Ophof. „Wenn ich in die Klasse gekommen bin, haben alle schon am Projekt gearbeitet.“
Die Spielchips wurden in Handarbeit bemalt. Für eine Seite wurde ein Ausschnitt aus der Weltkarte gewählt, die andere Seite ziert das Rathaus von Uelsen und ein Ilexblatt. Jeder konnte seine Begabungen in dem fächerübergreifenden Unterricht einbringen. „Die Klasse hat gezeigt wie gelungene Teamarbeit aussieht“, lautet das Fazit von Lehrerin Ophof.
Die Konkurrenz, gegen die sich die Uelser mit ihrem Beitrag durchsetzen konnten, war sehr groß. Fast 50000 Jugendliche der fünften bis elften Jahrgangsstufen aus Deutschland und Österreich haben beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2011 mitgemacht. 2478 im Team erarbeitete Projektergebnisse waren zu bewerten. Die Jury setzte sich aus Fachlehrkräften sowie Mitarbeitern einiger Kultusministerien zusammen.
Neben dem Flaggenquiz-Thema hatten die Kinder und Jugendlichen viele weitere Aufgabenstellungen zur Auswahl: „Alle mal mithelfen! Soziales Pflichtjahr Pro und Contra“, „Was trägst du denn da politisches Statement oder Modetrend?“, „Stadtgeschichte(n) hautnah“, „Deine Visitenkarte im Netz“, „Kulturelle Vielfalt zusammen mehr erreichen“ und das freie Thema „Politik brandaktuell“.
Der angesehene Schülerwettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, möchte wichtige Themen in die Schulen hinein tragen, methodische Anstöße geben und so die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen.
Einen weiteren Preis beim Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung hat sich der Wahlpflichtkurs Erdkunde der Klasse 6 mit ihrer Fachlehrerin Frau Boers gesichert. Die Schüler haben sich im vergangenen Halbjahr ebenfalls intensiv mit Flaggen auseinandergesetzt und mit viel Fleiß und Engagement ein Quiz erstellt. Das Thema „Flagge zeigen – das Schülerquiz“ hat sie ebenfalls zu großer Kreativität angespornt. Das ist mit einem Preis von 250 Euro für die Klassenkasse belohnt worden, obwohl die Konkurrenz groß war.
Die Gruppe hat während der Projektzeit viel über die verschiedenen Sport-, Warn- und Nationalflaggen gelernt und ihr Wissen in Form eines eigens erstellten Bingoquizes auch an anderen Schülern ausprobiert. Vorher waren natürlich ausführliche Recherchen und später dann konzentrierte Gestaltungsstunden nötig.
GN vom 12.03.2012
Kritik an neuer Technik bei Uelser Feuerwehr – Wilsumer Feuerwehrchef Nyhof verabschiedet
hlw Uelsen. Die Ortsfeuerwehren der Samtgemeinde Uelsen haben am Freitag in der Jahresdienstversammlung Bilanz gezogen. Verdiente Kameraden wurden befördert und geehrt. Als großes Manko bezeichnete der stellvertretende Gemeindebrandmeister Gerd Nyhof die digitale Alarmierung durch die Feuerwehreinsatzleitstelle. Er schlug vor, dafür besser „Rauchzeichen oder Buschtrommeln“ zu nutzen.
In seinem Grußwort stellte Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers deutlich heraus, dass die Feuerwehr zusammenhalte und hervorragend zum Wohl aller arbeite. „Auch in diesem Jahr werden wir die Feuerwehr begleiten und haben im schon verabschiedeten Haushalt die beiden neuen Fahrzeuge für die beiden Wehren als Positionen eingestellt“, betonte Koers. Im Vordergrund der Zusammenkunft stand der Jahresbericht der beiden Wehren. Der stellvertretende Gemeindebrandmeister und Vorsitzende des Feuerschutzausschusses, Gerd Nyhof, hob darin die Leistungen der Wehren aus Uelsen und Wilsum mit ihren 89 aktiven Kameraden hervor. Er lobte die Bereitschaft zu umfassender Aus- und Fortbildung. Es seien insgesamt 6096 Dienststunden geleistet worden, davon 1720 Einsatzstunden bei 31 Brandeinsätzen und 18 technischen Hilfeleistungen. Ärgerlich seien vier Fehlalarme. Mit gemeinsamen Übungen mit den Wehren aus Neuenhaus und der Brandweer aus Hardenberg wurde die Zusammenarbeit verbessert. 13 Kameraden hätten Lehrgänge auf Kreisebene und drei an der Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Loy absolviert. Vier hätten an der Ausbildung „Atemschutznotfalltraining“ in Coesfeld und drei am Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Nyhof erklärte: „Die Schulklassenbetreuer haben mit der Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten sehr viel bewegt.“ Bei Veranstaltungen wie der Eröffnung des Hallen- oder Waldbades, den Kreisleistungswettbewerben, der Kreisbereitschaftsübung und vielen Anlässen mehr seien die Feuerwehren präsent gewesen.
Als größte Neuanschaffung bezeichnete Nyhof die digitalen Meldeempfänger für jeden Feuerwehrkameraden. Doch kritisierte er: „Die Funktion der Alarmierung durch die Leitstelle lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. Vielleicht können wir besser mit Rauchzeichen oder Buschtrommel alarmiert werden. Wir hoffen, dass dieses Manko schnell behoben wird. Es ist nicht nur ein Problem in unserer Samtgemeinde sondern im gesamten Landkreis.“ Kreisbrandmeister Uwe Vernim stellte bei der digitalen Alarmierung Verbesserungen in Aussicht. Der digitale Funk sei allerdings noch nicht soweit. Sicher seien aber die neuen Funkrufnamen. In Planung sei der Kreisfeuerwehrtag in Wilsum, der diesmal nach einem ganz neuen Konzept arrangiert werde. Das Jahresmotto laute „Feuerwehr - unverzichtbar“. Das niedersächsische Ehrenzeichen für 25 Dienstjahre verlieh Vernim an Hans Kampferbeck, Jörg Pohlmann (beide Uelsen), Hermann Hannebrook, Gerfried Gageler, Siegfried Höllmann und Bernd Arens (alle Wilsum).
Für 40 Dienstjahre wurden Georg Kleimann und Jürgen Harsman (beide Wilsum) geehrt. Das Ehrenzeichen für 50 Jahre Treue zur Wilsumer Feuerwehr erhielt Hermann Züter. Als bestes Beispiel stellte der Kreisbrandmeister Johannes Hoedt heraus, der seit 70 Jahren der Uelser Wehr angehört. Gemeindebrandmeister Heiko Westerhoff beförderte einige Kameraden, die sich in ihrer Freizeit an den Akademien in Loy oder Celle haben weiterbilden lassen: Keno Nyhoegen zum Löschmeister sowie Guido Wolterink und Jörg Jürgens zum Oberlöschmeistern. Westerhof betonte, dass die Beförderung zum Ersten Hauptlöschmeister sehr selten sei und daher auch etwas ganz Besonderes. Er ernannte Heinz Kamphuis aufgrund seines besonderen Engagements zum Ersten Hauptlöschmeister.
Herbert Koers überreichte die offizielle Entlassungsurkunde an den ehemaligen Chef der Wilsumer Wehr, Gerd Nyhof. Er lasse ihn „mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen“, so Koers: „Ich bin mir aber sicher, dass du im Rat und in der Feuerwehr weiter aktiv bist.“ Er ernannte Jörg Gerritzen zum Ortsbrandmeister von Wilsum. Ingo Mardink wurde als dessen Stellvertreter in das Ehrenbeamtenverhältnis berufen. Jörg Pohlmann und Jörg Gerritzen beförderte Koers zum Oberbrandmeister.
Gemeindebrandmeister Westerhoff beförderte Ingo Mardink zum Oberlöschmeister und den stellvertre-tenden Ortsbrandmeister von Uelsen, Gerwin van Tübbergen, zum Brandmeister. Zum Schluss der Versammlung übergab Gemeindesicherheitsbeauftragter Helmut Beuker nach seinem Jahresbericht seine Aufgabe an Holger Schoneveld. Er wünschte ihm stets ein wachsames Auge für die Sicherheit im Feuerwehrdienst, eine glückliche Hand und gleiches Vertrauen, das man ihm 23 Jahre lang geschenkt habe.
GN vom 14.03.2012
Tragischer Unfall am Montagabend
is Wilsum. Drei ausgebrochene Pferde haben am Montagabend um 19.35 Uhr auf der Bundesstraße 403 zwischen Wilsum und Uelsen einen tragischen Verkehrsunfall verursacht. Eine 25-jährige Autofahrerin aus Wilsum ist gestern ihren erlittenen Verletzungen erlegen.
Die Frau war mit ihrem VW Lupo in Richtung Uelsen unterwegs gewesen. Aufgrund der Dunkelheit erkannte sie zu spät, dass sich auf der Fahrbahn drei Pferde aufhielten, die zuvor von einer Weide ausgebrochen waren. Das Auto kollidierte mit den Tieren, geriet anschließend ins Schleudern und stürzte die Fahrbahnböschung herunter. Dabei erlitt die 25-Jährige schwerste Verletzungen. Noch vor Ort reanimierte eine Polizeibeamtin das Unfallopfer mit Erfolg. Die junge Frau wurde mit einem Rettungswagen des DRK ins Krankenhaus nach Meppen gebracht. Nach Auskunft der Ärzte ist sie gestern im Laufe des Tages jedoch an den Unfallfolgen verstorben.
Ein hinter dem Lupo fahrender 60-Jähriger aus Laar konnte den Pferden ebenfalls nicht mehr ausweichen. Er erlitt keine Verletzungen und kam mit dem Schrecken davon.
Die drei Pferde verendeten an der Unfallstelle. An beiden Autos entstand nach Polizeiangaben Totalschaden.
An der Unfallstelle waren neben der Polizei die Freiwillige Feuerwehr Wilsum, zwei Rettungsteams des DRK und ein Notarzt im Einsatz. Die B 403 war bis zum Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten bis gegen Mitternacht voll gesperrt.
GN vom 14.03.2012
Interessierte können sich melden
gn Uelsen. Zu einem Chorprojekt „Messias“ lädt die Musikschule der Niedergrafschaft ein. Das Werk des Komponisten Georg Friedrich Händel soll am Sonnabend, 15. Dezember, um 20 Uhr in der reformierten Kirche in Uelsen aufgeführt werden. Mitwirkende sind die Solisten Sarah Bouwers (Sopran), Eline Harbers (Alt), Achim Kleinlein (Tenor), Gregor Stachowiak (Bass) und das Barockorchester „Florilegium Musicum“ aus den benachbarten Niederlanden. Interessierte Sängerinnen und Sänger, die an dem Musikprojekt teilnehmen möchten, können sich umgehend – spätestens bis zum 27. April – anmelden, heißt es in einer Pressemitteilung der Musikschule der Niedergrafschaft.
Die Proben für das Chorprojekt finden nach den Osterferien immer donnerstags in der Zeit von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Vortragsraum der Musikschule Niedergrafschaft in Uelsen statt. Die Kosten betragen sieben Euro pro Monat zuzüglich der Kosten für die Noten.
Interessierte Sänger und Sängerinnen, die bei der Aufführung im Halleluja-Chor zwei bis drei Stücke mitsingen möchten, können sich bis zum 20. Juli anmelden. Dafür sind 30 Plätze zu vergeben. Die Proben dazu finden statt am 29. September, am 6. und 13. Oktober, am 10. und 24. November und am 1. Dezember – die Termine sind jeweils ein Samstag, wahrscheinlich am späten Vormittag. Am Samstag, 15. Dezember, ist die Generalprobe angesetzt, abends die Aufführung, schreibt die Musikschule in ihrer Mitteilung.
Die Proben finden statt in der reformierten Kirche in der Ortsmitte von Uelsen. Die Kosten für die Teilnahme im Halleluja-Chor betragen 20 Euro. Dazu kommen die Kosten für die Noten.
Anmeldungen nimmt ab sofort die Musikschulverwaltung in Uelsen entgegen. Eine Kontaktaufnahme ist möglich unter den Telefonnummen (05942) 575 und 2333 oder auch per E-Mail unter der Adresse ms-niedergrafschaft@gmx.de.
GN vom 15.03.2012
Zweitägiges Agility-Turnier in Uelsen
gn Uelsen. Am 17. und 18. März sollen Hundefans auf ihre Kosten kommen, denn dann findet erstmals ein Agility-Turnier des Schäferhundevereins Uelsen in der Reithalle für alle Hunderassen und Mischlinge statt.
An beiden Tagen starten die Teams ab 9 Uhr in den Klassen „Small“, „Medium“ und „Large“. Die Einteilung erfolgt nach der Widerristhöhe des Hundes. Die Teilnehmer kommen zum größten Teil aus ganz Niedersachsen. Auch aus den benachbarten Bundesländern sind Starter dabei und Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft führen ihre Hunde vor.
Agility ist eine Hundesportart, in der ein Team aus Mensch und Hund einen Parcours in vorgegebener Reihenfolge möglichst fehlerfrei und in kurzer Zeit bewältigt. Voraussetzung dabei ist eine gute Zusammenarbeit und eine Mischung aus Gehorsam und eigenständigem Arbeiten des Hundes. Elemente eines Parcours sind unter anderem Tunnel, Laufsteg und Slalom.
Der Parcours wird von einer Agility-Richterin vorgegeben, die für dieses Turnier aus dem Ruhrgebiet anreist. Die Richterin bewertet die Teams. Dabei achtet sie auf Fehler und Verweigerungen. Die Zeit jedes Teams wird über eine elektronische Zeitmessanlage gestoppt.
Am Sonntag starten die Teams für die Regionalliga-Bewertung. Hierbei bilden mehrere Hundeführer mit ihren Hunden eine Mannschaft und können sich für die Agility-Bundesliga qualifizieren.
Zuschauer sind an dem Wochenende willkommen. Für das leibliche Wohl sorgen die Mitglieder des Hundevereins. Der Eintritt ist frei.
GN vom 16.03.2012
Erdgas-Untergrundspeicher besteht seit 15 Jahren
gn Uelsen. Vor fast auf den Tag genau 15 Jahren herrschte auf dem Betriebsgelände des Erdgas-Untergrundspeichers Uelsen bei Itterbeck trotz des Wochenendes emsige Betriebsamkeit. Zum ersten Mal seit dem Ausbau der ehemaligen Erdgaslagerstätte zu einem Untergrundspeicher ging das Erdgas nun den umgekehrten Weg und strömte aus der Pipeline hinunter in die Gesteinsschichten des Buntsandsteins. Fast 1500 Meter unter der Landschaft der Grafschaft Bentheim liegen Sandsteinschichten der Triaszeit, die vor fast 250 Millionen Jahren in einem weit verzweigten Flusssystem abgelagert wurden.
Gebirgsbildende Kräfte haben die Schichten dann zu einer Struktur aufgewölbt, in der sich allmählich eine Erdgas-Lagerstätte bilden konnte. 1964 wurde diese Lagerstätte entdeckt und über Jahrzehnte hinweg produziert. Durch die strategisch günstige Lage im Westen Deutschlands wurde Uelsen schnell zu einem Kandidaten für einen Erdgasspeicher. Heute verfügt der Speicher mit insgesamt sieben Speicherbohrungen über ein Arbeitsgasvolumen von 750 Millionen Kubikmeter. Der Porenspeicher, bei dem das Gas mit Hilfe leistungsfähiger Verdichter zurück in die winzigen Porenräume zwischen den Sandkörnchen des festen, aber porösen Sandsteins gepresst wird, wird bevorzugt zum Strukturausgleich zwischen Sommer und Winter benötigt. Damit kann der Erdgasspeicher Uelsen der Storengy Deutschland zur Versorgung der Verbraucher mit Erdgas auch in kalten Wintern beitragen.
„Die obertägigen Speicheranlagen sind nach umweltintegrativen Gesichtspunkten gebaut worden und fügen sich mit ihrem eigens entwickelten Farbspektrum bestens in die reizvolle Umgebung ein“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Während der bisherigen Betriebszeit habe es keine Stör- oder Unfälle gegeben. Mit kontinuierlicher Instandhaltung und Modernisierung der Anlagen sorge das Speicherunternehmen dafür, dass das auch in Zukunft so bleibe. „Einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten zudem die örtlichen Feuerwehren, die mit vorbildlicher Einsatzbereitschaft an den regelmäßig durchgeführten Übungen teilnehmen“, schreibt das Unternehmen abschließend.
GN vom 19.03.2012
Sportlich stimmt es bei den Uelsener Reitern mit mehr als 150 Platzierungen
Eine äußerst positive Bilanz zog der 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Niedergrafschaft Uelsen (RFV), Bernd Reimann. So verzeichneten Uelsener Reiter auf den regionalen Turnieren über 150 Siege und Platzierungen in Spring- und Dressurprüfungen der Klassen E bis M.
gn Uelsen. Sportlich stimmte es beim RFV, das wurde während der jüngsten Versammlung auf dem Reiterhof in UIelsen deutlich. Ihren herausragenden Erfolg wiederholen konnte Kirsten Honekamp mit ihrem Pferd „Valentina“. Bei den Emsländische Bezirksmeisterschaften in Neu-Versen gewann die Neuenhauser Amazone im letzten Jahr in der Vielseitigkeit (Altersklasse Reiter/Senioren) die Goldmedaille. Ihre Vereinskameradin Gaby Gülink sicherte sich bei den Springmeisterschaften (LK 5) auf dem gleichen Turnier mit „Agina“ die Silbermedaille. Bei den Kreismeisterschaften konnten die Niedergrafschafter zwei Bronzemedaillen einheimsen.
In seinem Jahresrückblick berichtete Vorsitzender Bernd Reimann, dass alle Veranstaltungen des Reitvereins, insbesondere das traditionelle Maiturnier, professionell abgewickelt werden konnten. Der erstmals ausgetragene „Raiffeisen-Grenzland-Cup“ fand ein starkes Teilnehmerfeld. Unter großer Zuschauerbeteiligung gewann Hermann-Josef Klöpper das „Hauptspringen“ des Uelsener Reitturniers. Neben der Hubertusjagd bei hochsommerlichen Temperaturen Anfang Oktober und dem Vereinsturnier am 1. Advent, stach der 4. Grafschafter Haus- und Nutztiertag besonders heraus. Für derartige Veranstaltungen biete sich die Anlage des Uelsener Reiterhofes ideal an. Die besondere Ehrung für Johann Holtvlüwer zu seiner 60-jährigen Mitgliedschaft im Reitverein hob der Vorsitzende noch einmal besonders hervor.
Ein kleiner Wermutstropfen sei, so Reimann, dass der DRK-Ortsverein Uelsen im vergangenen Jahr kein Frühlingsfest veranstaltet habe. Auch ein im Jahre 2010 fremdveranstaltetes Rockkonzert in der Reithalle fand keine Wiederholung. Umstände, die die Jahresbilanz leicht durchwachsen erscheinen lassen, wie Geschäftsführerin Uta Freudiger in ihrem Geschäfts- und Kassenbericht folgen ließ. Steigende Aufwendungen für Grund und Boden, Futtermittel, Einstreu und Energie wirken sich negativ auf den Gestaltungsspielraum des Reitvereins aus und erfordern ein konsequentes Kostenmanagement. Dass der Uelsener Reiterverein unter diesen Umständen ein finanziell ausgeglichenes Ergebnis ausweisen kann, ist nicht zuletzt dem Engagement der zahlreichen Sponsoren zu verdanken.
Die anschließend erfolgten Ersatz- und Ergänzungswahlen brachten folgendes Ergebnis: 2. Vorsitzender bleibt Heiner Tegelaar. Das Amt der Geschäftsführerin übernimmt Ingrid Bakker, da die bisherige Amtsinhaberin, Uta Freudiger, nach fünfjähriger Tätigkeit ihren Posten aus gesundheitlichen Gründen niederlegte. Das Amt der Schriftführerin übernimmt Charlotte Landhuis-Robben. Manuela Peters wurde neu in den Festausschuss gewählt.
Melanie Kip ging im weiteren Verlauf auf die diesjährigen Veranstaltungen ein. Traditionell wird die „grüne Saison“ im Reitsport in Uelsen eröffnet. Am 28./29. April und 1. Mai findet das große Reitturnier auf dem Reiterhof statt. Höhepunkt ist am 1. Mai der „Große Preis“, ein Springen der Klasse M um den Raiffeisen-Grenzland-Cup 2012. Zu dieser Veranstaltung werden über 300 Pferde erwartet. Am 6. Mai findet auf dem Reiterhof der „Tag der offenen Stalltür“ statt. Der 5. Grafschafter Haus- und Nutztiertag findet im Sommer am 28. Juli statt. Die Hubertusjagd folgt am 6. Oktober. Das vorweihnachtliche Adventsturnier mit Vereinsmeisterschaften am Sonntag, 2. Dezember, bildet den Abschluss des diesjährigen Veranstaltungsreigens des Reit- und Fahrvereins „Niedergrafschaft“ in Uelsen.
GN vom 20.03.2012
gn Uelsen. Ein stark unter Alkoholeinwirkung stehender Autofahrer hat am Sonntag auf der Kreuzung Itterbecker Straße/Loarbergsweg/Linnenbachweg in Uelsen einen Unfall verursacht. Nach dem Polizeibericht befuhr der 31-Jährige mit einem Ford Mondeo die Itterbecker Straße in Richtung Ortsausgang. An der Kreuzung Loarbergsweg überfuhr er gegen 19.20 Uhr die Verkehrsinsel. Der Wagen und die Beschilderung der Insel wurden schwer beschädigt. Ein Alcotest ergab einen Wert von 2,59 Promille. Es wurde eine Blutprobe entnommen und ein Verfahren gegen den Fahrer eingeleitet.
GN vom 20.03.2012
„Grenzland“ Uelsen guter Gastgeber für Landesverbandsversammlung
hd Uelsen/Wilsum. (HD) Der Verein für Rassegeflügelzucht und Vogelschutz „Grenzland“ Uelsen und Umgebung von 1953 führte genau 20 Jahre nach der ersten Landesverbandsversammlung der Rassegeflügelzüchter Weser-Ems (1992 bei Hinderink in Itterbeck) in der Gaststätte Ridder in Wilsum auch die diesjährige große Landesverbandsversammlung durch. Der Ortsvorsitzende Erwin Reefmann und Landesverbandsvorsitzende Fritz Lindert aus Dissen konnten neben den zahlreichen Abordnungen der verschiedenen Vereine aus dem Landesverband der Rassegeflügelzüchter Weser-Ems auch viele Ehrengäste aus der Politik und Rassegeflügelzucht willkommen heißen.
In den verschiedenen Grußworten wies der Uelsener Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers darauf hin, dass Uelsen in der westlichsten Gemeinde von Niedersachsen liege. Er schätze die ehrenamtliche Arbeit der verschiedenen Vereine, die zum Gemeinwohl einen wesentlichen Beitrag leisten, und daher auch sehr erfreut sei, dass diese wichtige Versammlung in Uelsen/Wilsum abgehalten wird. Sehr aktiv ist auch der Verein für Rassegeflügelzucht und Vogelschutz „Grenzland“ Uelsen. Alle Vereine besitzen in Uelsen ein Kleintierzüchterheim, welches von den verschiedensten Vereinen allzeit mit Leben erfüllt wird. Zum Hahnenschrei bemerkte Koers: „Wen ein Hahnenschrei stört, sollte sich selber die Frage stellen, ob er nicht zu spät aufsteht!“
Der stellvertretende Landrat Gerhard Trüün machte deutlich, dass die jährlichen Schauen, die eine Auswahl der Zuchtergebnisse des Züchternachwuchses präsentieren, feste Bestandteile im jährlichen Kalender der Rassegeflügelzüchter sind.
Nach den Worten des Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers hat die Rassegeflügelzucht eine lange Tradition, die auf großen und kleinen Ausstellungen immer wieder Massen anzieht. Hilbers wies auf diese wunderschöne Hobby und die Tatsache hin, dass die Rasse „Kraienköppe“ aus der Grafschaft stamme.
Neben Hans Jelen aus dem Kreisverband Oldenburg-Süd wurden Georg Kolde aus Uelsen und Eduard Reimers aus Nordhorn zu neuen Ehrenmeistern des Landesverbandes ernannt, die höchste Auszeichnung, die es im Landesverband gibt. Georg Kolde trat dem Verein Uelsen im Jahre 1969 bei und wurde gleich als Ringwart in den Vorstand berufen und legte als 1. Vorsitzender im Jahre 2011 sein Amt in jüngere Hände. Kolde war 27 Jahre 1. Vorsitzender und gleichzeitig Vorsitzender des „Hauses der Kleintierzüchter“ von 1987 bis 2009. Ihm wurden die Ehren in Silber und Gold des Landes- und Bundesverbandes zu teil.
Eduard Reimers trat dem Nordhorner Verein am 1. Januar 1961 bei. Seit 1974 ist er im Vorstand tätig und steht seit dem Jahre 2001 an der Spitze des Vereins. Er war über viele Jahre im Vorstand des Kreisverbandes und des Sondervereins der „Sussex, davon sechs Jahre als 1. Vorsitzender, tätig. Seit dem Bau des Vereinsheims ist Eduard Reimers auch 1. Vorsitzender der Kleintierzuchtvereine bis zum heutigen Tage. Außer den Silber und Goldehrennadeln des Landesverbandes und des Bundes, besitzt Reimers diese Silber- und Goldnadeln auch vom Sonderverein der „Sussex“, VHGW und vom Hannoverschen Geflügelzüchterverein in Gold.
Als Deutscher Jugendmeister wurde vom Landesverbandsjugendwart Ralf Schipper der Nordhorner Rene Podszus ausgezeichnet. Diesen wertvollen Erfolg erreichte er auf der Nationalen in Dortmund auf „Wyandotten, schwarz“. Auch Schipper wünschte Podszus weiterhin guten Erfolg.
Bei den Teilvorstandswahlen wurden der 2. Vorsitzende Josef Quatmann, Schriftführer Lars Steenken, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit: Johannes Müller, Tierschutzbeauftragter Volkwin Janssen, sowie Beisitzer Karl-Ludwig Meyer.
GN vom 22.03.2012
gn Uelsen . Am vergangenen Wochenende errangen zwei Schüler der Musikschule Niedergrafschaft Preise beim 49. Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Hannover. Am Sonntag erspielte Jannik Janzen aus Uelsen auf seinem Tenorhorn in der Altersgruppe IV (Jahrgänge 1996/1997) mit 23 Punkten den 1. Preis. Der Preis ist verbunden mit einer Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in Stuttgart. Schon am Freitag erzielte Marvin Gellink aus Getelo auf seiner Gitarre in der Altersgruppe II (Jahrgänge 2000/ 2001) mit 21 Punkten einen 2. Preis. Die Musikschullehrkräfte Ton Zwerink/Tenorhorn und Celia Preuschoff/ Gitarre zeigten sich sichtlich erfreut über die erfreulichen Ergebnisse ihrer Schüler.
GN vom 22.03.2012
Brunnenfigur am Markt verschwunden
gn Uelsen. Unbekannte Täter haben in Uelsen zwischen Donnerstag, 19 Uhr und Freitag, 10 Uhr, beim Springbrunnen am Markt eine der beiden Bronzefiguren gestohlen. Die dreisten Diebe hatten in der Nacht zum Freitag die auf dem Rand des Springbrunnens fest verschraubte Bronzefigur eines Mädchens gelöst und gestohlen. Die Figur stellt ein junges Mädchen dar, ist etwa einen Meter hoch und hat die Hände nach vorne geöffnet. Der Wert der Figur beträgt nach Angaben der Gemeindeverwaltung Uelsen etwa 4500 Euro. Eine ebenfalls auf dem Brunnen befindliche Figur eines kleineren Jungen ließen die Täter zurück.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben, oder Angaben zum Verbleib der Figur machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (05942) 358 bei der Polizei zu melden.
GN vom 24.03.2012
Lücke im Ergebnishaushalt
Die Lage der Kasse in der Gemeinde Uelsen ist angespannt. Im Ergebnishaushalt klafft zwischen Erträgen und Aufwendungen eine Lücke von 390400 Euro. Auch nach der Einberechnung außerordentlicher Erträge fehlen immer noch 356300. Dahar hat der Rat ein Haushaltssicherungskonzept beschlossen.
mm Uelsen. Trotz der Schwierigkeiten wird in der Gemeinde Uelsen auch in diesem Jahr in verschiedene Projekte investiert. Gut eine halbe Million Euro stehen dafür im Haushaltsplan. In gleicher Höhe muss sich die Gemeinde neu verschulden.
In folgende Projekte wird unter anderem in diesem Jahr Geld investiert:
• Erweiterung der Straßenbeleuchtung.
• Ausbau der Bushaltestelle bei Deppe.
• Gestaltung Kirchenplatz.
• Trainingsplatz Sportverein Olympia (beantragt).
• Fahrzeuge für den Bauhof.
• Erneuerung Bauerhausener Weg.
• Neue Geräte Abenteuerspielplatz. Zu diesem Projekt gibt es einen sehr hohen Zuschuss von der Europäischen Union.
• Regenwasserkanal Steenebarg.
• Gerät zur Geschwindigkeismessung.
Die Gemeindeverwaltung weist darauf hin, dass nach dem neuen Haushaltsrecht („Doppik“) in den Fehlbeträgen auch vorgeschriebene Abschreibungssätze enthalten sind. So werden etwa massive Gebäude 90 Jahre lang abgeschrieben, Spielplätze 13 Jahre, Bauhoffahrzeuge neun Jahre sowie Straßen, Wege und Platze 25 Jahre.
Mit dem neuen Haushalt und den darin enthaltenen Projekten steigt auch die Verschuldung der Gemeinde Uelsen. Sie wird zum Ende des Jahres voraussichtlich auf gut 2,6 Millionen Euro klettern. Zum Ende des Jahres 2009 hatte sie nach einigen Jahren des Schuldenabbaus noch bei gut 1,4 Millionen Euro gelegen.
Die Steuerkraft der Gemeinde Uelsen ist zwar gestiegen von gut 2,6 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf voraussichtlich deutlich über 2,9 Millionen Euro in diesem Jahr. Doch im gleichen Zeitraum sank die Steuerkraft einiger Nachbargemeinden. Vor allem Itterbeck kann nach deutlich über 2,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr in diesem Jahr nur mit gut 1,9 Millionen Euro rechnen. Für die Gemeinde Uelsen bedeutet dies, dass sie deutlich mehr in den Umlagetopf der Samtgemeinde einzahlen muss, obwohl dieser Topf insgesamt reduziert worden ist. Durch die höhere Steuerkraft wird für Uelsen auch mit gut 1,5 Millionen Euro ein höherer Betrag für die Kreisumlage fällig. 2011 waren es noch 1,3 Millionen Euro.
GN vom 24.03.2012
Bürgermeister: Bereicherung für die Gemeinde
mm Uelsen. Deutlich sichtbar haben in dieser Woche die Arbeiten für ein neues Wohn- und Geschäftshaus an der „Hoogen Stroate“ in Uelsen begonnen. Dort, wo früher ein Rockcafé und verschiedene Geschäfte gestanden haben, baut das Unternehmen Büter aus Ringe auf einem 2500 Quadratmeter großen Grundstück einen Komplex, der vier Gewerbeeinheiten mit insgesamt 660 Quadratmeter sowie im Ober- und im Dachgeschoss zehn Wohnungen mit insgesamt 900 Quadratmetern beherbergen wird.
Nach den Worten von Geschäftsführer Gerrit Büter werden insgesamt etwa 7000 Kubikmeter Raum umbaut. Die zehn Wohnungen haben Größen von 68 bis 111 Quadratmetern. Die Erschließung dieser Wohnungen erfolgt über zwei Treppenhäuser mit jeweils einer Fahrstuhlanlage. Zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist auch die Anlage eines großen Parkplatzes, der gemeinsam von den Kunden des neuen Geschäftshauses und den Kunden des nahen K+K-Marktes genutzt werden kann.
Gestaltet ist der neue Gebäudekomplex von der Architektin Frederieke Klever in einer ortstypischen Backstein-Architektur und mit einem Satteldach. Die Balkone werden an der Südseite gebaut. Nach Überzeugung von Gerrit Büter ist der Neubau ein „sehenswerter städtebaulicher Beitrag“ des Büros Klever-Bangen.
„Man ist mitten auf einer Baustelle, auf der etwas neues beginnt“, freute sich Bürgermeister Jürgen Balderhaar vor dem offiziellen ersten Spatenstich. „Mit diesem Bauvorhaben wird Uelsen um ein attraktives Projekt reicher“, ist sich der Bürgermeister sicher. Das Projekt trage dazu bei, den Ortskern „nachhaltig zu entwickeln und zu optimieren.“
Zwei Dinge sieht Balderhaar mit dem neuen Gebäudekomplex gegeben: Komfortabler Wohnraum mit gesicherter Privatsphäre und eine gute Erreichbarkeit von Geschäften.
GN vom 27.03.2012
Tauschring in Itterbeck bringt Menschen zusammen, die sich mit ihren Talenten gegenseitig helfen
mep Itterbeck. Jeder hat Talente: Der eine kann gut tapezieren, der andere weiß, wie man ein Fahrrad repariert, ein dritter kann Nachhilfe in Mathematik geben. Oft könnte man jedoch auch Hilfe gebrauchen bei Dingen, die einem nicht so gut liegen: bei der Gartenarbeit, bei Problemen mit Computern oder beim Ausfüllen einer Steuererklärung.
Da ist der Gedanke nicht mehr weit, Dienstleistungen einfach zu tauschen: Ich mähe dir den Rasen, dafür gibst du mir Unterricht in Niederländisch. Nur wissen die Personen oft nichts voneinander. Um dies zu ändern, gibt es inzwischen Tauschbörsen nach dem Prinzip: Wer Hilfe leistet, kann dafür Hilfe von einem anderen in Anspruch nehmen.
Auch in Itterbeck hat sich inzwischen ein solcher Tauschring gegründet (die GN berichteten). Caty und Dirk van Venetien haben die Idee aus Holland mitgebracht, wo sie schon weit verbreitet ist. Sie treffen sich regelmäßig mit den anderen Mitgliedern ihres Rings in den Räumen des „Hofes für Heimatpflege“ an der Schoolstege. „Es ist etwas mehr als nur Nachbarschaftshilfe“, sagte Caty van Venetien auf der letzten Zusammenkunft.
In einem Flyer wird das Prinzip erklärt: Jeder, der Mitglied des „Tauschringes Uelsen, Itterbeck und Umgebung“ ist, kann eine Dienstleistung in Anspruch nehmen oder anbieten. Für eine Stunde geleistete Arbeit bekommt man symbolische 12 Talente; wer Hilfe bekommt, muss dafür mit den Talenten seines Kontos bezahlen. Neue Mitglieder erhalten für zehn Euro 50 Talente als Grundstock.
Aus Uelsen ist Annette de Vries dabei. „Wir legen Wert darauf, keine Konkurrenz zu professionellen Handwerkern zu sein. Es geht eher um kleine Dienstleistungen, die sich für die Betriebe nicht lohnen. Ich suche zum Beispiel jemand, der meine Bilder vernünftig aufhängen kann“, sagt sie.
„Es ist schöner zu tauschen, weil man dann nicht immer jemand fragen und bitten muss“, sagt Caty van Venetien. Außerdem versteht sie die Tauschbörse auch als soziales Netzwerk für Zugezogene oder Alleinstehende, die keine Bindungen zu den Einheimischen haben. Mit acht Mitgliedern steht der Itterbecker Tauschring noch in den Anfängen. Neueinsteiger aus allen Orten der Samtgemeinde Uelsen sind herzlich willkommen. „Es fehlen uns noch Menschen mit handwerklichen Fähigkeiten“, sagt Monika Richter aus Itterbeck.
Interessierte können sich direkt an Dirk und Caty van Venetien wenden, Telefon (05948) 999477, E-Mail: TauschringUI@googlemail.com). Das nächste Treffen findet am 24. Mai ab 19.30 Uhr auf dem „Hof für Heimatpflege“ in Itterbeck statt.
Im Internet sind alle tauschbaren Dienstleistungen aufgeführt unter der Adresse www.tauschring-uelsen-itterbeck.de.
GN vom 28.03.2012
Schreibwerkstatt geht erstmals über die Grenze
Das Projekt „Literaturwegen“, das 2010/11 in Emlichheim schon auf große Resonanz stieß, wird fortgesetzt. Ende des Jahres soll ein Buch vorliegen, das Geschichten aus Uelsen und Tubbergen erzählt. Die Texte von deutschen und niederländischen Autoren können einen wahren oder erfundenen Kern haben. Es ist das erste Mal, dass die Schreibwerkstatt die Grenze überschreitet.
Von Hermann Lindwehr - Tubbergen/Uelsen. Die Leiter des Projekts „Literaturwegen“ – die freiberufliche Ingenieurin Sabine Jacob aus Emlichheim, Autor Jörg Ehrnsberger aus Hamburg und der Osnabrücker Journalist Dr. Thorsten Stegemann – stellten ihr interkulturelles Literaturprojekt in der vergangenen Woche in Tubbergen vor. Es wird von den Kommunen Uelsen und Tubbergen sowie der VR-Stiftung der Volksbank unterstützt.
Uelsens Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers schilderte, dass ihn das erste „Literaturwegen“-Projekt mit Geschichten rund um Emlichheim gefesselt habe: „Ich habe zuerst eine Geschichte, dann aber das Buch in einem Rutsch gelesen. Ich bin sehr gespannt auf die neue Auflage.“ Das freute Sabine Jacob. Sie erläuterte: „Auf beiden Seiten der Grenze gibt es herausragende Landmarken. Wir sind gespannt, welche Geschichten zu den interessanten Objekten zu Papier gebracht werden.“ Sie hoffe, dass sich viele Amateurschreiber angesprochen fühlen und teilnehmen werden.
Tubbergen und Uelsen unterstützten bei „Literaturwegen“ in einem grenzüberschreitenden Projekt den europäischen Gedanken, sagte der Leiter der Schreibwerkstatt und Mitherausgeber des geplanten Buches, Dr. Thorsten Stegemann. „Literaturwegen“ lade zu einer doppelt spannenden Entdeckungsreise ein, sagte er. Alle Teilnehmer würden einerseits die Besonderheiten ihrer Heimat aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen lernen. Andererseits könnten die Schreiber auch immer etwas über sich selbst erfahren.
Die Projektleiter erklärten, dass sich Geschichten weder von Zeit noch Grenzen aufhalten ließen, denn sie entwickelten sich nach ihren eigenen Gesetzen und könnten Natur- und Kulturdenkmälern eine tiefere Bedeutung geben oder neue Formate erschaffen. Genau das habe sich „Literaturwegen“ vorgenommen. Diesmal würden die in einer Schreibwerkstatt literarisch aufbereiteten historisch oder naturkundlich bedeutsamen Schauplätze in zwei Gemeinden liegen. Die Geschichten sollen auf Deutsch und Niederländisch verfasst werden und gegen Ende des Jahres als Buch veröffentlicht werden.
Die Texte nehmen überlieferte Geschichten, Sagen und Legenden auf und erzählen sie neu. Es können aber auch ganz andere Geschichten entstehen, die Teile der Historie in der Region aufgreifen. „Die Bandbreite der Geschichten ist groß: von Krimis über Liebesgeschichten und Science-Fiction-Storys bis hin zu historischen Kurzgeschichten kann alles dabei sein. Was die Geschichten zusammenhält, ist ihr regionaler Bezug. ,Literaturwegen’ wirkt aus der Region für die Region“, erläuterte Jörg Ehrnsberger. „Die Orte, an denen die Kurzgeschichten spielen, werden von kundigen Anwohnern zusammengestellt. Aus allen Vorschlägen zu geeigneten Orten erstellen die Projektleiter eine Vorauswahl, aus der die Teilnehmer sich ihre Favoriten wählen“, sagte Dr. Thorsten Stegemann.
Ablauf: Viele Orte sollen bei einer Rundfahrt, die zum Auftakt des Projekts am Freitag, 27. April, erfolgt, besichtigt werden. Die Autoren lernen dabei ihren Objektpaten kennen, der als Ansprechpartner und Kontaktperson für Hintergrundfragen dient. Jeder Schreiber verfüge so über eine optimale Wissensgrundlage, erklärte Sabine Jacob. Am Sonnabend und Sonntag, 28. und 29. April, wollen Jacob, Stegemann und Ehrnsberger die Teilnehmer in einem erprobten Konzept in einzelnen Schritten zu einer eigenen Kurzgeschichte führen. Später soll es noch Überarbeitungstreffen geben.
Die Projektleiter begleiten die Geschichten bis zur Publikationsreife. Ende 2012 soll das Buch für 10 Euro erhältlich sein. Es enthalte neben den Geschichten auch Sachinformationen und Abbildungen der ausgewählten Objekte. „Literaturwegen“ wendet sich an Schreibinteressierte (ausdrücklich auch an Laien), die Lust verspüren, Texte in deutscher oder niederländischer Sprache zu verfassen und ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken in Kurzgeschichten zu Papier zu bringen. Das Seminar selbst wird auf Deutsch gehalten und das Arbeitsmaterial in Deutsch und Niederländisch vorliegen.
„Obwohl die Geschichten in Holländisch oder Deutsch geschrieben werden, haben sie doch eines gemeinsam: Sie alle handeln von Menschen, von ihren Erlebnissen und Gefühlen. Die Sprache der Gefühle ist es, die weltweit von allen Menschen verstanden wird, künstlich geschaffene Barrieren aufhebt und ein gemeinsames Erleben ermöglicht“, erklärte Dr. Thorsten Stegemann. Auf eine Übersetzung solle verzichtet werden.
Damit sich die Geschichten nicht nur zwischen den Buchdeckeln abspielen, wird der Ausgabe mit einer Auflage von 2000 Exemplaren (1000 für Uelsen und 1000 für Tubbergen) eine Karte beigelegt, die die Orte verzeichnet, sie beschreibt und zu ihnen führt. Für Navigationsgeräte werden die GPS-Koordinaten der Orte angegeben.
Anmeldungen können bei Sabine Jacob erfolgen unter Telefon (05943) 1073, per E-Mail an sabine.jacob@plantip.de, bei Uelsen Touristik (Heike Reins) per E-Mail an reins@uelsen.de und bei der Gemeinde Tubbergen (Theo Leferink op Reinink) per E-Mail an TPHM.Leferink.op. Reinink@tubbergen.nl.
Informationen können im Internet unter www.literaturwegen.de abgerufen werden.
GN vom 29.03.2012
Günter Mölderink für treue Mitgliedschaft geehrt
gn Uelsen. Auf eine erfolgreiche und solide Arbeit hat Günter Mölderink, Vorsitzender des Sozialverbands Uelsen, vor einigen Tagen während der Mitgliederversammlung zurückgeblickt. Die Resonanz bei den Veranstaltungen sei im vergangenen Jahr sehr groß gewesen, sagte er. Für die mehr als 460 Mitglieder werde auch dieses Jahr ein vielseitiges Programm angeboten.
Großer Beliebtheit erfreuen sich die Fahrradtouren von Mai bis Oktober. Beim Saisonauftakt am 26. Mai in Uelsen baut der Sozialverband einen Infostand mit einem Glücksrad auf. Vom 4. bis 9. Juni ist eine Fahrt nach Stralsund und Rügen geplant. Am 28. Juli wird das Grill- und Sommerfest im Dorfgemeinschaftshaus in Getelo gefeiert. Die Tagesfahrt führt am 11. August zur Wasserburg Hülshoff bei Havixbeck. Die Adventsfeier findet am 15. Dezember bei Nyhuis in Hesingen statt. Klönnachmittage gibt es jeden letzten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr im DRK-Heim. Kegeln ist jeden zweiten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr im Waldbadhotel. „Höhepunkt ist in diesem Jahr die 60-Jahrfeier unseres Ortsverbandes“, sagte Mölderink. Gefeiert wird am 12. Mai im Heideschlösschen Roolfs in Itterbeck. Für bayerische Musik und Stimmung sorgt die Showkapelle „Vechtetaler Jungs“. Im Anschluss legen die Vereinsmitglieder DJ Herbert Hans und Johann Schipper auf.
Geehrt wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft: Elisabeth Blekker, Adolf Daalmann, Fenna Hamhuis, Henni und Herbert Hans, Friedrich Jansen, Gisela Keller, Johanna Küper, Manfred Machein, Hannchen Meijer, Gesine Roolfs, Hedwig Schomakers, Johann Simon, Fenna Telle, Johanna Vorrink, Johannes Wolf und Hermina Wolterink. Für fünf Jahre Kassenprüfung wurde Albert Hindriks und für 40 Jahre Mitgliedschaft Hindrik Schipper geehrt. Eine seltene Ehrung erhielt der Ortsvorsitzende Günter Mölderink. Er ist seit 60 Jahren Mitglied im Sozialverband und erhielt eine Ehrennadel.
GN vom 31.03.2012
Morgen großes Anfietsen mit buntem Programm
Alle begeisterten Grafschafter Radfahrer, die einigermaßen sattelfest sind, haben am morgigen Sonntag ein gemeinsames Ziel: Uelsen. Die geschichtsträchtige Gemeinde in der Niedergrafschaft ist Zielort für das 4. Grafschafter Anfietsen und will die Sternfahrer, die aus der ganzen Grafschaft erwartet werden, herzlich begrüßen.
is Uelsen. Die Grafschaft Bentheim startet in jedem Jahr mit einer großen Sternfahrt in die neue Fahrradsaison. Vergangenes Jahr stand die Stadt Schüttorf als Ziel im Mittelpunkt. Trotz unfreundlicher Witterung füllten einige Tausend Besucher am Nachmittag das Stadtzentrum. Nun hoffen die Gastgeber in Uelsen auf besseres Wetter. Mitmachen an der großen Sternfahrt darf jeder. Aus den einzelnen Gemeinden geht es über die Routen der „Grafschafter Fietsentour“ durch den fahrradfreundlichsten Landkreis Niedersachsens nach Uelsen. Die einzelnen Startpunkte sind im Infokasten (rechts) beschrieben. Die Touren starten jeweils am Vormittag. Am frühen Nachmittag zwischen 14 und 14.30 Uhr, werden alle Sternfahrer im Uelser Ortskern erwartet. Dort gibt es reichlich Gelegenheit zum Entspannen und ein buntes Programm.
So sind in einer Ausstellung historische Fahrräder zu sehen und so genannte „Circle-Bikes“. Daneben wird präsentiert, welche unterschiedlichen Fahrräder heute im Handel sind. Bei einer Tombola, an der alle Sternfahrer teilnehmen können, gibt es ein nagelneues Fahrrad zu gewinnen.
Auf vier Rädern bewegen sich unter Obhut des MSC Niedergrafschaft die Teilnehmer eines Bobbycar-Rennens. Zusätzlich gibt es Livemusik mit der Musikgruppe Concordia Albergen und dem Saxofonensemble der Musikschule Niedergrafschaft sowie ein Kinderprogramm mit „Spaß auf Rädern“, Hüpfburg, Kinderschminken, Ballonsformen und mehr. Natürlich warten auch die unterschiedlichsten Verpflegungsstationen auf die hungrigen Radfahrer. Die Uelser Geschäfte haben an diesem Nachmittag geöffnet.
Der Bronzezeithof, der Heimatverein und die Historische 4. Kompanie stellen ihre Projekte vor. Auch der Grafschaft Bentheim Tourismus (GBT) wird mit einem Stand vertreten sein. Hier können sich Interessierte auch mit den neuen Elektrofahrrädern (E-Bikes) vertraut machen, die ab sofort bei sechs Fahrradhändlern in der ganzen Grafschaft und vier Anbietern aus dem Bereich Tourismus ausgeliehen werden können: in Nordhorn, in Emlichheim, in Schüttorf und seit Anfang der Woche auch bei „Silies, Fahrrad und mehr“ in Wietmarschen (in Kooperation mit dem „Hotel Heilemann“). Anfang April soll das Angebot dann auf Neuenhaus („Fietsen-Hein“) ausgeweitet werden.
Weitere Informationen zum Anfietsen und zum E-Bike-Verleih gibt der GBT unter www.grafschaft-bentheim-tourismus.de.
GN vom 31.03.2012
Bevölkerung ist eingeladen – Fahrradmarkt mit Unterhaltung
Alle Routen laufen auf Strecken der Grafschafter Fietsentour und werden vom ADFC begleitet. Das Tempo ist moderat und für jedermann zu bewältigen. Zwischendurch werden kurze Pausen gemacht. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
gn Uelsen. Die Fremdenverkehrsgemeinde Uelsen ist am Sonntag, 1. April, das Ziel des inzwischen vierten Grafschafter Anfietsens. Zu der Sternfahrt sind alle Radfahrer herzlich eingeladen.
Die weiteste Anreise haben in diesem Jahr die Schüttorfer und die Bad Bentheimer. Um 10 Uhr ist Start am Marktplatz in Schüttorf beziehungsweise auf dem Parkplatz im Schlosspark Bad Bentheim. Teilnehmer aus der Gemeinde Isterberg können sich um 10.30 Uhr im Bereich „Dorfstraße/Schulstraße“ der Radlergruppe anschließen.
Beim „Haus Ringerbrüggen“ werden um 10 Uhr die Mitfahrer aus Emlichheim erwartet. Weitere Treffpunkte für die Tour aus Emlichheim sind um 10.15 Uhr an der Ecke „Bahne/Vechtetalstraße“ und um 10.30 Uhr an der Ecke „Wilsumer-/Vechtetalstraße“.
In Neuenhaus beginnt die Tour um 10 Uhr am Neumarkt. 30 Kilometer liegen dann vor den Teilnehmern.
Der Treffpunkt für die Nordhorner ist um 11 Uhr am ZOB und die Gruppe aus Wietmarschen startet um 11.30 Uhr am Marktplatz auf die 40 Kilometer lange Tour nach Uelsen.
Auch in diesem Jahr ist es wieder möglich, sich an den Pausenstationen noch den Gruppen anzuschließen. Das ist wie folgt möglich:
l für die Tour aus Emlichheim um 11.30 Uhr am „Hof Schoneveld“ in Wilsum,
l für die Touren aus Nordhorn sowie Schüttorf/Bad Bentheim um 12.30 Uhr beziehungsweise 13.15 Uhr beim Dorfgemeinschaftshaus in Lage,
l für die Touren aus Uelsen und Neuenhaus um 12.30 Uhr beim Hof für Heimatpflege in Itterbeck
l und für die Tour aus Wietmarschen um 12.45 Uhr am Escher Hof.
Für die Uelsener liegt das Anfietsen in diesem Jahr quasi direkt vor Ort. Auf das Fietsen soll aber auch hier nicht verzichtet werden. Die Gruppe startet um 11 Uhr auf dem Parkplatz der Volksbank und trifft um 11.40 Uhr an der Wassermühle in Wilsum ein, um dort weitere Radler abzuholen. Eine Strecke von 30 Kilometern liegt dann vor den Teilnehmern.
Die Familientour aus Uelsen startet um 12 Uhr am „Neuen Rathaus“. Unterwegs ist ein Kurzbesuch im Bronzezeithof vorgesehen.
Am Tag des vierten Anfietsens haben die Geschäfte im Uelsener Zentrum ab 14 Uhr geöffnet. Die Besucher können sich auf einem Fahrradmarkt über die neuesten Fahrradmodelle, über E-Bikes und Zubehör informieren. Für die Kinder gibt es ein buntes Programm. Livemusik und eine Tombola gehören außerdem zum Rahmenprogramm. Ganz mutige Besucher können sich im Bike-Loop beweisen.
Wer sich dann am späten Nachmittag wieder in den Sattel schwingen will, radelt zurück nach Hause. Eine bequeme Alternative besteht darin, entweder um 17 Uhr mit dem Bus der Bentheimer Eisenbahn nach Nordhorn, Bad Bentheim oder Schüttorf zu fahren oder fahrplanmäßig den Fietsenbus zu nehmen. Fahrkarten für die Fahrten im Sonderbus der Bentheimer Eisenbahn können im Vorfeld telefonisch bei der Uelsen Touristik unter Telefon (05942) 1411 reserviert werden. Karten kosten fünf Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder bis 14 Jahre. Alle Informationen sind auch auf der Homepage www.grafschafter-anfietsen.de zu finden.
GN vom 02.04.2012
Viele Besucher bei „Anfietsen“ und Frühlingsfest in Uelsen
Wetterfeste Jacke an, Schal um den Hals und rauf auf das Fahrrad: So hielten es gestern zahlreiche Grafschafter, die sich auch von dunklen Wolken das „4. Grafschafter Anfietsen“ nicht vermiesen ließen.
Von Carolin Ernst - Uelsen. So manch einer der Organisatoren des „4. Grafschafter Anfietsens“ und des Frühlingsfests in Uelsen hätte sich wohl das Wetter des vergangenen Wochenendes für den gestrigen Sonntag gewünscht. Aber die zahlreichen Fahrradfahrer aus der ganzen Grafschaft, die den Weg nach Uelsen antraten, ließen sich das Vergnügen am Start in die Fahrradsaison nicht vermiesen. Gruppen aus Wietmarschen, Emlichheim, Nordhorn, Neuenhaus, Bad Bentheim, Schüttorf und dem niederländischen Denekamp hatten sich am Vormittag auf den Weg nach Uelsen gemacht. Und den Geschäften, die anlässlich des Frühlingsfests auf Initiative von „Uelsen aktiv“ geöffnet hatten, kamen die Temperaturen wohl entgegen: In den Läden stöberten viele der Besucher bei Kleidung, Haushaltsartikeln oder Gartenmöbeln und wärmten sich dabei ein wenig auf.
Auf den Straßen in der Uelser Innenstadt gab es aber auch einiges zu sehen. Neben einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot von Bratwurst über Erbsensuppe bis zu – dem Wetter entsprechend – Glühwein waren ganz im Thema des Anfietsens die unterschiedlichsten Fahrräder zu begutachten. Zu sehen waren zum Beispiel moderne Pedelecs, restaurierte Fahrräder von Bernhard Wilmink aus Quendorf sowie historische Zweiräder, auf denen eine Gruppe aus Losser durch die Straßen radelten.
Und auch ganz außergewöhnliche Exemplare waren dabei, wie das „Circle-Bike“, auf dem sieben Personen gleichzeitig in die Pedale treten können und so eine beachtliche Geschwindigkeit erreichen, oder ein Fahrrad im Gestell mit Gegengewicht, mit dem die Fahrer dann einen Überschlag wagen konnten. Für Kinder standen verschiedene Tretmobile zum Ausprobieren bereit. Besonders zügig rollten sie beim „Bobby-Car-Rennen“ hinter der Uelser Kirche dem Ziel entgegen. Für die kleinen Besucher gab es außerdem einen Luftballon-Wettbewerb, Karussell und Hüpfburg.
Auch an der Bühne, die die Organisatoren von „Uelsen Touristik“ hinter dem Alten Rathaus aufgebaut hatten, sammelte sich immer wieder eine größere Zuschauermenge. Nach der Begrüßung der Vertreter von Samtgemeinde (Bürgermeister Herbert Koers), Gemeinde (Bürgermeister Jürgen kleine Balderhaar) und Landkreis (Erster Kreisrat Hans-Werner Schwarz) hatte hier unter anderem der Komiker „Opa Anton“ einen Auftritt. „Opa Anton“, der unter anderem von seinen Sendungen auf ev1.tv bekannt ist, erntete mit seiner plattdeutschen Nacherzählung eines Arztbesuches einige Lacher.
GN vom 03.04.2012
Hesselink gibt Leitung des Heimatvereins an Arends ab
Nach 16 Jahren hat der Heimatverein Uelsen am Sonnabend seinen Gründungsvorsitzenden Gerrit Jan Hesselink verabschiedet. Er hat sein Amt an Georg Arends abgegeben und hofft, dass der längst etablierte Verein eines Tages ein eigenes Heimathaus erhält.
Von Judith Tolomello - Uelsen. Als Mann der ersten Stunde könnte man Gerrit Jan Hesselink bezeichnen. Als sich zahlreiche Heimatvereine in der Region gründeten, war auch er der Meinung, dass Uelsen und dessen Umgebung einen solchen verdienten. So gründete er im Oktober 1995 mit einigen Mitstreitern den „Heimatverein Uelsen und Umgebung“. Von diesem Tag an vertrat Hesselink die Anliegen des Vereins als Vorsitzender. 2011 legte er sein Amt nach 16 Jahren nieder und begrüßte Georg Arends als Nachfolger, der im Dezember gewählt wurde.
Am Samstagvormittag verabschiedete der Vorstand des Heimatvereins seinen langjährigen Vorsitzenden nun offiziell im Beisein des Bürgermeisters Jürgen Balderhaar. Bei einem gemütlichen Frühstück dankten sie Hesselink für sein herausragendes Engagement. Auch Ehefrau Gertrud erhielt dankende Worte von den Anwesenden, hatte sie ihren Ehemann in seinem Ehrenamt doch stets unterstützt. Neben Präsenten und Blumen erinnerten die Mitglieder in ihren Ansprachen noch einmal an wichtige Stationen und Projekte des heimatverbundenen Bürgers, der weiterhin im Vorstand aktiv bleiben wird.
So war er zum Beispiel federführend bei der Umnutzung der Windmühle in Uelsen 2001 oder der Ausstellung alter Landkarten aus den Jahren 1501 bis 1872 im Alten Rathaus in Uelsen beteiligt. Auch beim Buch „Uelsen – Ein Dorf in alten Bildern“ unterstützte Hesselink den damaligen Arbeitskreis. Neben seiner Mitgliedschaft im Verein half er auch bei der Gründung der „Heemnoabers 99“ – einem Verband deutscher und niederländischer Heimatvereine – und hatte dort ebenfalls zeitweise den Vorsitz inne.
„Ich habe meine Arbeit immer gerne gemacht, jedoch wäre dies alles nicht ohne die Mithilfe des Vorstandes und der Mitglieder möglich gewesen“, betonte Gerrit Jan Hesselink bei seiner Rede. „Sie haben die Arbeit mitgetragen und mitgeholfen.“
Da in Uelsen die Räumlichkeiten fehlten, um auch eine Großzahl an Gerätschaften zu sammeln, haben sich die Uelser Heimatfreunde in den vergangenen Jahrzehnten auf Archivarbeit spezialisiert. Nicht selten haben sie andere Heimatvereine zu Gast, die in ihrem Archiv nach möglichem Material für Bild- oder Heimatbände suchen. Denn bei den Niedergrafschaftern befinden sich rund 40 Kirchenbücher. „Dies sind alle Kirchenbücher aus Uelsen und Umgebung – darunter befinden sich aber sogar auch Bände aus der Mittelgrafschaft wie Brandlecht“, erklärte Hesselink. Ebenfalls die vollständige Sammlung des „Uelsener Heimatbriefes“ von den 1970er-Jahren bis heute ist dort zu finden. Daneben gibt es unter anderem im Archiv noch ein paar tausend Fotos und alle Heimatbücher der Region, um nur einige der gesammelten Schriften zu nennen.
Von seinem Nachfolger wünscht sich Hesselink, dass dieser ein eigenes Heimathaus für den Verein finden werde. Zwar hätten die Mitglieder ihren Sitz im hiesigen Vereinsheim, über den sie sehr glücklich seien, doch um alle Schätze mit den Bürgern teilen zu können, fehle es einfach an Raum. „Sammeln allein, um die Dinge in den Keller zu stellen, hat keinen Sinn – Man muss es auch den Leuten zeigen können“, meinte der Vorstand. So würde man sich wünschen, neben Ausstellungen auch das Vereinsleben durch Heimatabende oder andere Treffen mehr aktivieren zu können. Mit Georg Arends ist sich Hesselink und der Rest des Vorstands sicher, dass der Heimatverein einen Nachfolger gefunden hat, der dieser Aufgabe gewachsen ist.
GN vom 07.04.2012
Bürgermeister Herbert Koers lädt Gäste aus der ganzen Grafschaft ein
gn Uelsen. Die Interessengemeinschaft der Motorradfreunde Uelsen (www.motorradfreunde-uelsen.de) lädt am Sonntag, 22. April, zum 5. Motorradgottesdienst (motorfiets-kerkdienst) auf den Festplatz nach Uelsen ein. Von Anfang an ist Pastor Dieter Bouws von der evangelisch-altreformierten Kirchengemeinde Uelsen der zentrale Dreh- und Angelpunkt des Gottesdienstes. Alle Beteiligten schätzen die Art und Weise wie Pastor Bouws es versteht, alle Anwesenden anzusprechen um sie mit seinen Worten „in den Bann“ zu ziehen. Das gilt nicht nur für die Motorradfahrerinnen und –fahrer, sondern auch für alle anderen Gäste, die in den letzten Jahren vermehrt den Gottesdienst besuchen. Das Thema der Predigt wird auch in diesem Jahr wieder für alle Biker – aber auch alle anderen Gottesdienstbesucher – einen wertvollen Inhalt haben.
Der Ablauf ist wie bei den vergangenen vier MOGOS gleich geblieben. Das Eintreffen ist für 11.30 Uhr vorgesehen. Um 13 Uhr startet die gemeinsame Ausfahrt durch die Samtgemeinde Uelsen und um 14.30 Uhr beginnt der Motorrradgottesdienst auf dem Festplatz. Für die musikalische Unterstützung sorgen der ökumenische Gospelchor und Ali Jakobs. Als „motorradfahrender Samtgemeindebürgermeister“ hat Herbert Koers auch im 5. Jahr nach eigener Auskunft „sehr gern die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen“.
Die Motorradfreunde Uelsen, Pastor Dieter Bouws und Bürgermeister Koers laden alle Motorradfahrer und – fahrerinnen für den 22. April nach Uelsen ein. Nach Auskunft der Veranstalter sind auch Gäste, „die nicht unbedingt mit dem Motorrad anreisen müssen, sondern den Weg einfach nach Uelsen finden, um bei dieser tollen Veranstaltung dabei zu sein“, herzlich willkommen.
GN vom 11.04.2012
gn Getelo. Heimatliche Kurzfilme, Fotos und Dias aus der Niedergrafschaft zeigt der Heimatverein Uelsen am Sonnabend, 21. April, ab 15 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Getelo. Eingeladen dazu sind alle interessierten Bürger der Gemeinde Getelo und Umgebung. Der Heimatverein bittet um Anmeldung bis zum 19. April unter Telefon (05942) 830.
GN vom 12.04.2012
gn Haftenkamp/Gölenkamp. Am Samstag, 28. April, um 15 Uhr wird der Heimatverein Uelsen und Umgebung e.V. im Igel (alte Schule in Haftenkamp) bei Kaffee und Kuchen heimatliche Kurzfilme, Fotos und Dias aus der Niedergrafschaft zeigen. Eingeladen dazu sind alle interessierten Bürger der Gemeinde Haftenkamp, Gölenkamp, Hardinghausen und Umgebung. Zur besseren Planung wäre es wünschenswert, sich bis zum 25. April beim Heimatverein Uelsen und Umgebung unter der Telefonnummer (05942) 830 anzumelden.
GN vom 12.04.2012
Unfall auf der Bundesstraße 403
ce Uelsen. Zwei Personen sind bei einem Unfall gestern Mittag gegen 13.50 Uhr in Uelsen schwer verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte der 85-jährige Fahrer eines Opel „Agila“ aus der Neuenhauser Straße kommend nach links auf die Bundesstraße 403 abbiegen. Dabei missachtete er offenbar die Vorfahrt eines Autos, mit dem eine 31-jährige Fahrerin von Uelsen in Richtung Neuenhaus unterwegs war. Die Fahrzeuge prallten zusammen und wurden schwer beschädigt.
Die Bundesstraße 403 war gestern für Rettungs- und Aufräumarbeiten für eine halbe Stunde gesperrt. Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls, sich unter der Telefonnummer (05943) 92000 mit der Polizeistation in Emlichheim in Verbindung zu setzen.
GN vom 12.04.2012
Kinder können auf dem Abenteuerspielplatz mit Wasserkanone „schießen“
Der Abenteuerspielplatz in Uelsen ist um eine Attraktion reicher. Ein großes Piratenschiff lädt zum Klettern und Spielen ein. Fette Beute machte auch die Gemeindekasse, die die Investition von rund 100000 Euro zu einem guten Teil aus Fördermitteln bezahlen kann. Gestern ist die große Spielanlage von den Beteiligten offiziell eröffnet worden.
mm Uelsen. Bürgermeister Jürgen Balderhaar freute sich gestern, dass rechtzeitig zum Beginn der Freilichtsaison die seiner Ansicht nach „super gelungene Anlage“ für die kleinen und großen Besucher des Abenteuerspielplatzes zur Verfügung steht. Sie fügt sich ein in das Gutachten „Aktivpark Grafschaft Bentheim“. Realisiert wurde ein Wasserspielplatz, bei dem unter anderem aus einer Wasserkanone „geschossen“ werden kann.
Mit Blick auf die Finanzen der Gemeinde Uelsen sagte Balderhaar: „Ohne eine tragfähige Finanzierung, im Wesentlichen auf Leader-Mittel der Europäischen Union gestützt und mitfinanziert durch den Landkreis Grafschaft Bentheim wäre dieses Projekt für die Gemeinde Uelsen nicht zu schultern gewesen.“ Die Gemeinde erhält für die Investition von 100000 Euro rund 95000 Euro an Fördergeldern. Der Großteil stammt von der EU. Der Landkreis und die Gemeinden haben zudem einen Topf zur Mitfinanzierung mit Beiträgen gefüllt. Mit einem Augenzwinkern ergänzte der Bürgermeister: „Als mögliche Finanzierungsalternative hätte ich nur noch die Möglichkeit gesehen, dass die Mitglieder des Uelser Rates als Freibeuter auf diesem Piratenschiff Raubzüge in der näheren und weiteren Umgebung unternehmen.“
Als Vorsitzender der Leader-Arbeitsgruppe freute sich Dr. Michael Kiehl vom Landkreis über die Realisierung der „Augenweide“ auf dem Abenteuerspielplatz in Uelsen. Dies gehöre zur Förderung des Tourismus.
GN vom 13.04.2012
Drei langjährige Mitglieder in Uelsen geehrt
gn Uelsen. Die Feuerwehr Uelsen hat Johannes Hoedt, Johannes Diek und Heinrich Voet für ihre 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. „Noch während des Kriegs und im Alter von 15 Jahren traten die Kameraden in die Freiwillige Feuerwehr in Uelsen ein. Zu dieser Zeit war der Dienst in der Feuerwehr für junge Männer Pflicht“, heißt es. Ein Jahr nach Eintritt wurden die drei Rettungskräfte zum Feuerwehrmann und im Jahr 1959 zum Oberfeuerwehrmann befördert. 1989 wechselten Sie vom aktiven Dienst zur Alters- und Ehrenabteilung.
Johannes Hoedt wurde bereits auf der Jahreshauptversammlung Anfang März für seine langjährige Treue ausgezeichnet. Nun wurden auch Heinrich Voet und Johannes Diek zu Hause geehrt. Dies übernahmen der Kreisbrandmeister Uwe Vernim, Gemeindebrandmeister Heiko Westerhoff, Ortsbrandmeister Jörg Pohlmann und Uelsens stellvertretender Samtgemeindebürgermeister Johann Schüürmann (CDU). Alle drei altgedienten Feuerwehrmänner erhielten das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 70-jährige Feuerwehrzugehörigkeit.
GN vom 16.04.2012
Am 22. April mit Rundfahrt
gn Uelsen. Die Interessengemeinschaft der Motorradfreunde Uelsen (motorradfreunde-uelsen.de) veranstaltet am Sonntag, 22. April, auf dem Festplatz in Uelsen den 5. Motorradgottes-dienst. Viele Motorradfahrerinnen und -fahrer werden am Beginn der Saison zu dieser Veranstaltung in Uelsen erwartet.
Das Eintreffen der Teilnehmer ist für 11.30 Uhr vorgesehen. Die gemeinsame Ausfahrt durch die Samtgemeinde Uelsen und die angrenzende Region beginnt um 13 Uhr. Nach der Rückkehr auf dem Festplatz wird unter der Leitung von Pastor Dieter Bouws von der altreformierten Kirchengemeinde Uelsen der Motorradgottesdienst um 14.30 Uhr beginnen. Pastor Bouws ist von Anfang an dabei und der Dreh- und Angelpunkt des Gottesdienstes.
„In den vergangenen Jahren ist festzustellen, dass auch immer mehr Gottesdienstbesucher kommen, die nicht unbedingt mit dem Motorrad anreisen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das wünschen sich alle Beteiligten auch in diesem Jahr. Der ökumenische Gospelchor und Ali Jacobs mit der Gitarre werden für die musikalische Begleitung sorgen.
GN vom 17.04.2012
Zwölf neue Jugendgruppenleiter
gn Uelsen. Vor kurzem haben zwölf engagierte junge Menschen aus Uelsen, Neuenhaus, Rotenburg/Wümme und Venne die Gruppenleiterschulung der Niedersächsischen Landjugend (NLJ) besucht und erfolgreich abgeschlossen. Sie haben damit die Jugendleitercard, kurz Juleica, erhalten.
Die sechs sonnigen Tage in der Waldjugendherberge Uelsen standen unter dem Motto „Wie leite ich eine Gruppe?“ Das Thema wurde durch die Bildungsreferenten der Landjugend mit einer Vielzahl von Übungen, Eingaben und spielerischen Aktivitäten bearbeitet und vermittelt wurde. Die Jugendlichen im Alter von 15 bis 28 Jahre haben sich mit den Themen Motivation von Jugendlichen und Gruppen, Gruppenphasen, Leitungsstile von Gruppen, Sprechen vor einer Gruppe/Anleitung von Jugendgruppen, Projektplanung, Rechte und Pflichten von Gruppenleitern beschäftigt und durch Gruppenarbeiten und dem Austausch untereinander viel gelernt.
Zudem hat die Gruppe neben diesem theoretischen Teil und den Gruppenarbeiten sehr viele Gruppenspiele praktisch ausprobiert und selbst angeleitet. Auch die selbstständig geplanten Projekte, wie eine Campnacht für Kinder, eine Ferienpassaktion zum Thema Generationen oder eine Jugendfreizeit nach Wangerooge rund um den Badmintonsport haben die Jugendlichen befähigt ein Projekt zielgerichtet und ausführlich zu planen. „Für eine spätere Ausführung wurde bei dieser Schulung der Grundstein gelegt und die Motivation gegeben“, heißt es in einer Pressemitteilung.
In der Freizeit wurden neben einer Kanutour, einem Langerfeuerabend mit lustigen Spielen, einer Geocachingtour und einer Nachwanderung und viele gesellige Stunden verbracht. Die sehr harmonische und bunt gemischte Gruppe (mit Teilnehmern aus der Landjugend und vom TuS Neuenhaus) haben nach eigenen Aussagen „die Osterferien perfekt genutzt“ und sich auch schon zu einem Wiedersehen verabredet.
Die Teilnehmer erhalten gekoppelt mit einem Erste- Hilfe-Schein ihre Jugendleitercard (JuLeiCa), die sie berechtigt, Jugendgruppen zu leiten, viele Ermäßigungen zu erhalten und die als Zusatzqualifikation bei vielen Jugendverbänden und Kirchengemeinden anerkannt und gewünscht ist, schreiben die Veranstalter des Lehrgangs.
GN vom 18.04.2012
Polizeipräsidentin lobt Schüler
Für eine wahre Heldentat hat Osnabrücks Polizeipräsidentin Heike Fischer gestern den Kindern aus der Klasse 6a der Hauptschule Uelsen gedankt. Sie hatten im März in der Fußgängerzone von Nordhorn eine Ladendiebin erwischt. „Ich bin schwer begeistert, das habt ihr richtig super gemacht“, meinte Heike Fischer und lobte die jungen „Detektive“ für ihren Mut.
Von Andre Berends - Uelsen. Die Kinder aus der Klasse 6a der Hauptschule Uelsen werden diesen Ausflug so schnell wohl nicht vergessen: Eigentlich wollten die Mädchen und Jungen am 7. März nach einem Besuch der Stadtbibliothek in Nordhorn nur noch ein bisschen durch die Fußgängerzone bummeln. In einem Bekleidungsgeschäft an der Hauptstraße sahen sie dann plötzlich, wie eine Frau ein T-Shirt einpackte – ohne bezahlt zu haben.
Die Schüler überlegten nicht lange und teilten sich auf. Während eine Gruppe die Ladendiebin nicht aus den Augen ließ, gab die andere Gruppe im Geschäft Bescheid. Die Angestellten riefen die Polizei. Die Beamten der City-Wache eilten herbei und stellten fest, dass die 35-Jährige schon in mehreren Geschäften Waren gestohlen hatte. Wären die Hauptschüler nicht so aufmerksam gewesen, hätte sie ihren Diebeszug vermutlich ungestört fortsetzen können.
Die Heldentat hat sich bis nach Osnabrück herumgesprochen. Gestern Vormittag klopfte es an der Tür der Klasse 6a und Polizeipräsidentin Heike Fischer überraschte die Schüler mit einer Stippvisite. Die wussten erst gar nicht, wen sie da vor sich hatten – immerhin trat Heike Fischer nicht wie ihr Kollege Volker Jeurink in Uniform auf. Doch als sich die Polizeipräsidentin kurz vorgestellt hatte, wussten die Schüler, dass sie hohen Besuch empfingen.
Sie schilderten Heike Fischer, wie sie der Ladendiebin auf die Spur gekommen waren und wie sie sich verhalten hatten. „Toll, dass ihr das gesehen habt und euch dann gesagt habt: Das geht so nicht“, sagte die Polizeipräsidentin. Sie dankte den Schülern zudem dafür, sich nach Festnahme der Ladendiebin als Zeugen zur Verfügung gestellt zu haben: „Da seid ihr besser als viele Erwachsene.“
Heike Fischer lobte die Nachwuchsdetektive und sprach von einer Gemeinschaftsleistung, auf die die Schüler sehr stolz sein könnten. „Ich bin schwer begeistert, das habt ihr richtig super gemacht“, sagte sie. Die Schüler seien bei der Verfolgung und der Überführung vorsichtig vorgegangen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. „Das hätte man gar nicht besser machen können“, sagte die Polizeipräsidentin.
Als Dankeschön hatte sie den Kindern Schlüsselbänder und Getränkeflaschen mitgebracht. Sie lud sie außerdem für den 2. September zum „Tag der offenen Tür“ in das Polizeikommissariat nach Nordhorn ein. Und dann gab es noch eine Überraschung: Die Polizeipräsidentin versprach, dass sie die Klasse 6a für den Zivilcouragepreis des Landes Niedersachsen vorschlagen werde. Der wird einmal im Jahr in Hannover an Menschen verliehen, die sich im Kampf gegen Kriminalität beispielhaft eingesetzt haben – so, wie die Schüler der Klasse 6a.
GN vom 24.04.2012
Achtklässler bitten um Hinweise
ab Neuenhaus/Uelsen. Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums in Neuenhaus und Uelsen wollen sich vom 7. bis 11. Mai auf die Suche nach lateinischen Inschriften machen. Die Jugendlichen aus dem achten Jahrgang möchten möglichst viele Schriftzüge sichten, sammeln und untersuchen. Sie bitten dabei Bürger um Hinweise, wo sie fündig werden können. Der Schwerpunkt soll in der Niedergrafschaft liegen. Die Schüler hoffen, vor allem im Umfeld von Kirchen erfolgreich zu sein und vermuten, auf Grabsteinen oder Glocken lateinische Worte zu entdecken.
Das Material soll in einem Computerdokument zusammengefasst werden und Fotos, Umschriften, Übersetzungen, Informationen zum historischen Hintergrund sowie eventuell Landkarten mit Standortmarkierungen enthalten. „Möglicherweise weiten die Schüler ihre Recherchen auf örtliche Archive aus oder befragen Steinmetze“, ergänzt Schulleiterin Silvia Pünt-Kohoff. Die Sammlung solle später auch für den Lateinunterricht genutzt werden. „Weitere Veröffentlichungsformen hängen von der Menge und Qualität der Arbeit und vom Publikumsinteresse ab“, erklärt die Rektorin. Die Lateinkurse werden in Neuenhaus von den Lehrern Elvira Wilken und Jörg Schrovenwever geleitet, in Uelsen unterrichtet Wolfgang Rackmann.
Leser, die einen Hinweis auf eine Inschrift geben können, werden gebeten, das Lise-Meitner-Gymnasium per Mail an lateinprojekt@lmg-neuenhaus.de oder unter Telefon (05941) 922310 zu kontaktieren.
GN vom 24.04.2012
Feuerwehr Uelsen löscht rasch
ab Itterbeck. Eine Scheune in Itterbeck hat am Sonntag während eines Gewitters Feuer gefangen. Das Unwetter zog gegen 15.20 Uhr durch den Ortsteil Egge nahe der niederländischen Grenze. Am Doosendiek traf ein Blitz eine Eiche neben einer Scheune, in der Stroh gelagert war. Da der hohe Baum direkt am Gebäude steht, entlud sich ein Teil des Blitzes offenbar auf das Dach und entfachte den Brand.
Beim Versuch, den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen, erlitt der 42-jährige Eigentümer nach Polizeiangaben von Montag eine Rauchgasvergiftung und wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die freiwillige Feuerwehr Uelsen rückte mit 32 Rettungskräften und fünf Fahrzeugen aus. Sie brachten die Flammen rasch unter Kontrolle.
Ein größerer Sachschaden konnte verhindert werden. „Das ist noch mal glimpflich ausgegangen“, berichtete Daniel Asmann von der Feuerwehr Uelsen. Der Einsatz war gegen 17 Uhr beendet.
GN vom 24.04.2012
Mehr als 200 Teilnehmer beim Motorradgottesdienst in Uelsen – Polizei lobt gute Organisation
jt Uelsen. Glänzend stehen sie da im Sonnenschein. Poliert für die große Ausfahrt. Mehr als 200 Motorräder waren es, die am Sonnabend auf dem Festplatz in Uelsen residierten. Zum fünften Mal organisierte die Interessengemeinschaft der Motorradfreunde Uelsen den alljährlich stattfindenden Motorradgottesdienst. Pastor Dieter Bouws hielt den Gottesdienst und zeigte sich in seiner Predigt beeindruckt von der Vielseitigkeit, die sich auf dem Festplatz zeigte. „Mit dem Hund, den man hält, drückt man bewusst oder unbewusst etwas über die eigene Lebenseinstellung aus“, erzählte der Pastor. Ähnlich könne man oft auch einiges über die Persönlichkeit eines Motorradfahrers erfahren, wenn man sich die Marke anschaue, die er fahre, erläuterte Bouws weiter. Zum Beispiel wollten BMW-Fahrer meist gemütliche Touren machen und die Gegend genießen, während Harley-Liebhaber einen Hang zum Nostalgischen hätten.
Das Spiel mit den Klischees sorgte für Belustigung bei den Zuhörern. Doch der Pastor wollte bei all den Unterschieden auf etwas wichtiges hinweisen: den Zusammenhalt unter Motorradfahrern. So sei es auch bei den Christen, so unterschiedlich sie auch seien, bildeten sie doch eine Einheit.
Die Stimmung in Uelsen war bestens, dem konnte auch das launische Aprilwetter nichts anhaben. In familiärer Atmosphäre wurde meist gefachsimpelt, man bewunderte die Maschinen der anderen. Die Ausfahrt durch Uelsen verlief ohne Zwischenfälle. „Der Motorradklub hat die Veranstaltung sehr gut vorbereitet“, lobte Verkehrssicherheitsbeauftragter Edgar Eden von der Polizei Nordhorn. „Die Organisation ist perfekt.“
Viele der Teilnehmer des Motorradgottesdienstes waren bereits zum wiederholten Male dort. So auch Jan Meyer, der mit seiner Yamaha kam. „Hier kann man Motorradfahrer auch mal außerhalb der klassischen Strukturen wie der Rockerszene antreffen“, meinte der Uelsener. „Und einen Schutzpatron kann man immer gebrauchen.“ Zu dem sei es wichtig, dass die Leute erkennen würden, dass man auch nur ein Verkehrsteilnehmer sei. Auch Edgar Eden mahnte, bei den Motorradfahrern nicht zu pauschalisieren. Die meisten seien Durchschnittsbürger.
GN vom 25.04.2012
Ministerin Özkan dankt auf Hannover Messe für Behinderten-Projekt
rm Hannover/Uelsen. Für sein Engagement bei der Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist das Uelsener Landtechnik-Unternehmen „Engbers Söhne“ am Montag auf der Hannover Messe ausgezeichnet worden. Niedersachsens Sozialministerium zeichnete den Uelsener Familienbetrieb sowie 22 weitere Firmen aus Niedersachsen als besonders partnerschaftlich handelnde Wirtschaftsunternehmen aus. „Engbers Söhne“ beschäftigt im Rahmen des Förderprogramms „Budget für Arbeit“ einen geistig behinderten Menschen, der bisher in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet hat, in einem regulären Arbeitsverhältnis. Das Inklusions-Projekt entstand in enger Abstimmung mit der Nordhorner Wilfried-Jeurink-Stiftung.
Die Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Bremen und Niedersachsen (LAG:WfbM) sind auch 2012 wieder auf der Hannover Messe mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Im Rahmen eines „Auftaktdialogs“ wurden am Eröffnungstag der Messe im Convention Center des Messegeländes die besonders partnerschaftlich handelnden Wirtschaftsunternehmen ausgezeichnet.
Sozialministerin Aygül Ozkan überreichte gemeinsam mit der Vorsitzenden der Werkstatträte in Niedersachsen, Simone Bachmann, und dem Vorsitzenden der LAG:WfbM Niedersachsen, Detlef Springmann, Anerkennungsurkunden an Firmen aus ganz Niedersachsen.
„Engbers Söhne“ aus Uelsen hatte zunächst einem jungen Mann mit Behinderungen ein Praktikum im Betrieb ermöglicht. Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung waren vom Fachdienst „Individuelle Arbeitsbegleitung“ der Wilfried-Jeurink-Stiftung untersucht und mögliche Schwierigkeiten ausgeräumt worden. Zugleich wurde ein innerbetrieblicher Mentor aufgebaut, der dem Arbeitnehmer für Fragen zur Verfügung steht. Nach dem Praktikum übernahm „Engbers Söhne“ den Mitarbeiter in ein reguläres Arbeitsverhältnis. Aus dem Betrag, der ihm bisher vom Sozialamt für seine Teilhabe in einer Behindertenwerkstatt zur Verfügung stand, wird ein „Budget für Arbeit“ als Eingliederungsbeitrag.
GN vom 26.04.2012
Feuerwehreinsatz in Uelsen: Isolierschicht entzündet sich
hg Uelsen. Bei Arbeiten auf dem Dach eines Imbisses an der Neuenhauser Straße in Uelsen ist es gestern zu einem Brand gekommen. Gegen 15.40 Uhr hatte sich eine Isolierschicht entzündet, daraufhin kam es in der Gaststätte zu starker Rauchentwicklung. Die Uelser Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen und 20 Helfern aus. Sie brachten die Flammen rasch unter Kontrolle. Zur Absicherung setzten die Feuerwehrleute noch eine Wärmebildkamera aus Veldhausen ein. Es gab keine Verletzten. Die Neuenhauser Straße war für die Löscharbeiten zeitweise voll gesperrt.
GN vom 28.04.2012
Aktion der Volksbanken zeichnet Ehrenamt im Sport aus
Die beiden Volksbanken in der Grafschaft haben auch im diesem Jahr wieder die Aktion „Sterne des Sports“ ausgerufen. Gemeinsam mit dem Kreissportbund wollen die Banken ehrenamtliche Aktivitäten in den Grafschafter Sportvereinen auszeichnen.
mm Uelsen. Die Aktion „Sterne des Sports“ hat sich in den vergangenen Jahren in der Grafschaft zu einer festen Größe entwickelt. Das betonte Volksbank-Vorstand Jan Schüldink beim Auftakt zum diesjährigen Wettbewerb in den Räumen der Volksbank Niedergrafschaft in Uelsen. Bei den „Sternen“ des Sports arbeiten die Grafschafter Volksbank und die Volksbank Niedergrafschaft zusammen.
Die „Sterne des Sports“ sind eine bundesweite Aktion des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Volks- und Raiffeisenbanken. Ausgezeichnet werden soll das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen, seien es Sportangebote zur Gesundheitsförderung oder Integration, spezielle Gruppen für Kinder, Jugendliche und Senioren oder die Förderung des Ehrenamtes. Die Schirmherrschaft des Wettbewerbs in der Grafschaft hat Landrat Friedrich Kethorn übernommen.
„Wir wollen die Vereinsarbeit würdigen und vor allem das Ehrenamt, das oftmals in den Hintergrund gerät“, betonte der Vorsitzende des Kreissportbundes (KSB), Thomas Heils, zum Auftakt der Aktion. Heils ruft alle Grafschafter Sportvereine auf, sich zu beteiligen. Es gehe nicht so sehr um sportliche Spitzenleistungen, sondern um besondere ehrenamtliche Aktivitäten. Im vergangenen Jahr hat auf Kreisebene die Boxstaffel „Galaxy“ des Karatevereins Nordhorn mit einem Integrationsprojekt gewonnen. Ein ähnliches Projekt aus dem Ruhrgebiet ist später auf Bundesebene ausgezeichnet worden.
Neben den Geldpreisen für die ausgezeichneten Projekte laden die Volksbanken Vertreter der Siegervereine zur Fahrt nach Berlin ein, um bei der Siegerehrung auf Bundesebene dabei zu sein. Vertreter der Siegervereine des vergangenen Jahres haben dabei beobachtet: „Die anderen kochen auch nur mit Wasser und machen das, was wir in der Grafschaft auch machen.“
GN-Sportredakteur Martin Lüken, der zur Jury des Wettbewerbs gehört, betonte während der Auftaktveranstaltung in Uelsen: „Diese Aktion hebt sich von anderen Wettbewerben ab. Es geht dabei nicht nur um immer höher, immer weiter und immer schneller, wie es sonst im Sport oft der Fall ist. Es geht um die Auszeichnung von Projekten, mit denen die Vereine Impulse setzen – für sich und für andere Vereine.“
GN vom 30.04.2012
Monika Dams einstimmig gewählt
gn Uelsen. Mit Monika Dams steht erstmalig während seines fast 30-jährigen Bestehens eine Frau an der Spitze des Fördervereins Jakobus-Kirche Uelsen. Die Mitgliederversammlung wählte sie einstimmig als neue Vorsitzende. Sie war vor zwei Jahren als Schriftführein und jüngstes Mitglied des Vorstandes in den Förderverein eingetreten und löst nach zweijährigem Intervall den bisherigen Vorsitzenden Gert Schlinke ab, der nicht mehr zur Wahl antrat. In der gut besuchten Versammlung konnte der bisherige Vorsitzende auch den kompletten Kirchenvorstand aus Uelsen und die früheren Vorsitzenden Hans Tetzlaff, Dr. Johannes Hülsmeyer und Ulrich Heermeyer begrüßen.
In seinem Rechenschaftsbericht dankte Schlinke allen Mitgliedern für ihre langjährige Treue und den zahlreichen Spendern für ihre Unterstützung. Von den gegenwärtig 83 Mitgliedern zählen noch 28 zu den Gründungsmitgliedern. Das abgelaufenen Geschäftsjahr war geprägt durch die Mammutaufgabe „spendenfinanzierte Pfarrstelle Neuenhaus.“ Die Mitgliederversammlung hatte sich im letzten Jahr mehrheitlich für eine finanzielle Beteiligung des Fördervereins ausgesprochen. Damit verpflichtete sich der Förderverein gegenüber der lutherischen Kirchengemeinde Neuenhaus-Uelsen zu einer jährlichen Zahlung von mindestens 4000 Euro bis etwa 5000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren (die GN berichteten). Dies war nur möglich durch eine erfolgreiche Mitgliederwerbung.
Einen Höhepunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr bildete der Gemeindeausflug nach Papenburg und Leer, mit Besichtigung der Meyer-Werft. Dieser Ausflug wurde vom Förderverein organisiert und bezuschusst.
Auf eine Idee im Förderverein geht auch die meisterlich von dem Gemeindemitglied Fritz Dahms geschnitzte, unentgeltlich zur Verfügung gestellte große Jakobusfigur zurück. Sie ziert nun die lutherische, nach dem Apostel Jakobus benannte „Kirche auf dem Berge“ in Uelsen.
Als ‚Entdeckung der letzten Jahre’ dankte Schlinke der Schriftführerin Monika Dams, die mit Umsicht, Zuverlässigkeit und großem Fleiß Einladungen, Protokolle und für die Kirchengemeinde Festprogramme geschrieben hat. Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr erinnerte der scheidende Vorsitzende an die Vorbereitungen zum dreißigjährigen Bestehen des Fördervereins im Jahr 2013.
In seinem anschaulichen Kassenbericht konnte Horst Bode eine starke Steigerung sowohl der Mitgliedsbeiträge wie auch der Spenden vermelden. Durch Einnahmen von etwa 7500 Euro und Ausgaben von nur 1500 Euro war es möglich, die Reserven aufzustocken, sodass der Verein trotz der belastenden Pfarrstellenfinanzierung die kirchliche Arbeit in Uelsen weiterhin finanziell unterstützen kann.
Aus dem bisherigen Vorstand schieden Gert Schlinke und nach sechsjähriger Mitarbeit Mijndert van den Berg aus. Die zur Neuwahl vorgeschlagenen Kandidaten wurden allesamt einstimmig gewählt. Es sind dies im geschäftsführenden Vorstand: Monika Dams, nun in der Doppelfunktion als Vorsitzende und Schriftführerin, stellvertretender Vorsitzender Gerold von Minden, Leiter der Finanzen Horst Bode.
Die Versammlung wählte als neue Beisitzerin Elizabeth Tysma und bestätigte die bisherigen Beisitzerinnen Elisabeth Dams, Rosemarie van der Kamp, Marianne Veddeler und Helga Vrielmann aus Itterbeck. Pastorin Anne Noll aus Neuenhaus gehört dem Vorstand kraft Amtes als stimmberechtigte Beirätin an.
Die Verabschiedung der ausscheidenden Vorstandsmitglieder nahmen Monika Dams, Horst Bode und Richard Landwehr vor. Darin fanden Dank, Anerkennung und Wertschätzung ihren Ausdruck.
GN vom 03.05.2012
Drei Fahnen wehen seit Montag vor dem Empfangsgebäude des Campingplatzes in Uelsen. Bürgermeister Jürgen Balderhaar, Gemeindedirektor Herbert Koers und Platzwart Jürgen Grobbe haben dort das Uelser Wappen sowie die deutschen und niederländischen Farben gehisst. Die Idee sei im Rathaus entstanden, berichtet Balderhaar. Nach aufwendiger Renovierung sei die Gemeinde sehr stolz auf ihren Campingplatz, auf dem 150 Dauer- und 20 Kurzzeitcamper ihre Freizeit verbringen. Die Fahnen wurden zum niederländischen Koninginnedag in die Höhe gezogen. Damit wolle man auch darauf aufmerksam machen, dass der gemeindeeigene Campingplatz vor allem von niederländischen Urlaubern besucht werde, sagte Balderhaar und meinte: „Sie sind uns sehr willkommen“.
GN vom 03.05.2012
gn Emlichheim/Uelsen. Am Sonntag wurden 628 Tauben von 24 Züchtern um 10.20 Uhr ab Kerpen auf die 185 Kilometer lange Reise geschickt. Die erste Preistaube kam bei Gerrit Hesselink (Neugnadenfeld, Einigkeit) an. Die folgenden Plätze: 2. Ralf Blekker (Neuenhaus, Grenzheide), 3. Timo Stroot (Neugnadenfeld, Einigkeit), 4. SG Wolterink (Itterbeck, Auf zur Itter), 5. Hendrik Smit (Emlichheim, Einigkeit), 6. Helmut Kamps (Uelsen, Grenzheide), 7., 8., 9. Jan Gosen (Hoogstede, Kehre Wieder), 10. SG Gulink (Haftenkamp, Grenzheide).
GN vom 02.05.2012
Geräteraum an Hardinghauser Straße in Uelsen brennt
ab Uelsen. Die Feuerwehr Uelsen ist am Montag gegen 13 Uhr zu einem Brand an die Hardinghauser Straße geeilt. Dort stand neben einem Mehrfamilienhaus ein Gebäude mit vier Geräteräumen in Flammen. Durch die Hitze wurde das Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen, dort platzten Fensterscheiben. Die Feuerwehr brachte den Brand rasch unter Kontrolle. Die Polizei konnte bisher noch keine Angaben zur Brandursache und zur Höhe des entstandenen Sachschadens machen. Es gab keine Verletzten. Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 20 Rettungskräften vor Ort.
AWO Uelsen mit 2011 zufrieden
gn Uelsen. Der AWO-Ortsverein Uelsen hat während seiner Mitgliederversammlung auf das zurückliegende Jahr geblickt. Ortsvorsitzender Jan Graskamp berichtete über eine gute und stetige Mitgliederentwicklung und zeigte sich zufrieden mit den Angeboten der Begegnungsstätte. Man habe Fortschritte gemacht und freue sich über die Unterstützung der Samtgemeinde, der Niedergrafschafter Volksbank und des Kreisverbandes für die Anschaffung der neuen Sitzbänke rund um die Boulebahn in Uelsen. Gut angenommen würden auch das Gymnastik-Angebot in Zusammenarbeit mit Olympia Uelsen und die Radtouren, die von Otto Groß begleitet werden.
Graskamp machte darauf aufmerksam, dass noch Plätze für die Halbtagesfahrt am 8. Mai frei seien und auch Anmeldungen aus den anderen Ortsvereinen gewünscht würden. Das Bouleturnier soll am 19. Juni um 14 Uhr am Vereinsheim der Sturmvögel Hilten stattfinden.
Birgit Kappelhof, Mitarbeiterin des AWO-Kreisverbands, hielt einen Vortrag über die Betreuungsarbeit. Die Betreuung solle Hilfebedürftigen zu Selbstständigkeit und Selbstverantwortung verhelfen. Der persönliche Kontakt zu dem hilfsbedürftigen und häufig isoliert lebenden Menschen sei ein wichtiges Element. Der Betreuungsverein unterstütze ehrenamtliche Betreuer und berate zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Geehrt wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft im Ortsverein Uelsen Heinrich Velsink, für 25 Jahre Treue wurden Bärbel Veldboer, Inge Siebert und Eduard Meier ausgezeichnet. Graskamp überreichte ihnen Blumen und eine Urkunde.
GN vom 04.05.2012
AWO Uelsen und Malteser
gn Uelsen/Lingen. Kürzlich wurde mit der AWO-Sozialstation Uelsen ein Kooperationsvertrag geschlossen, um den Malteser Hausnotruf flächendeckend auch im Bereich der Niedergrafschaft anbieten zu können. Die AWO übernimmt hierbei den sozialen Hintergrunddienst, der rund um die Uhr zum Einsatz kommt, wenn Angehörige oder Nachbarn nicht erreichbar oder nicht vorhanden sind.
Der Hausnotruf unterstützt den häufigen Wunsch, im Alter oder bei Krankheit möglichst lange in den eigenen vier Wänden und somit in vertrauter Umgebung zu wohnen. Das System besteht aus einen Basisgerät und einem so genannten Funkfinger.
Mit Hilfe des Funkfingers ist man nur einen Knopfdruck von den Maltesern entfernt. Wird dieser Knopf ausgelöst, so meldet sich kurz darauf ein Mitarbeiter der Notrufzentrale. Sofort sind alle erforderlichen Daten auf dem Bildschirm und es wird versucht, eine Sprechverbindung zum Teilnehmer aufzubauen. Je nach dem, ob der Teilnehmer gefallen ist, ihm unwohl ist oder auf sonstige Weise Hilfe erforderlich ist, werden dann vorher festgelegte Bezugspersonen wie Nachbarn, Freunde oder Angehörige alarmiert, bei Bedarf auch der Hausarzt oder der Rettungsdienst.
Neu in der Niedergrafschaft ist auch die optionale Übernahme dieses Dienstes durch die AWO-Sozialstation. Sollte keine Hilfe durch die Bezugspersonen möglich sein, so machen sich Mitarbeiter der Sozialstation mit dem vorher hinterlegten Schlüssel auf den Weg, um vor Ort Hilfe zu leisten.
Weitere Informationen zum Hausnotruf erhalten Interessierte bei den Maltesern, Lengericher Straße 39, 49809 Lingen, Telefon (0591) 610590 oder direkt bei der AWO-Sozialstation, Itterbecker Straße 23, 49843 Uelsen, Telefon (05942) 922305.
GN vom 04.05.2012
Aktion „Saubere Landschaft“ in Uelsen – Blekker-Hof leistet großen Anteil
gn Uelsen. Rund 45 Freiwillige haben in Uelsen Müll in freier Natur gesammelt. Der VVV (Verkehrs- und Verschönerungsverein) Uelsen hatte zur Teilnahme an der „Aktion saubere Landschaft“ aufgerufen. Die kleinen und großen Helfer zogen mit Handschuhen und Müllsäcken ausgerüstet los, um den Müll einzusammeln, den andere achtlos hinterlassen. Wie schon im vergangenen Jahr, hatten mit sieben Teilnehmern die Bewohner des Blekker-Hofes einen großen Anteil an dem Gelingen dieser Aktion.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden des VVV, Hermann Fischer, und der Einteilung der Gruppen wurde im Ortskern und in der Umgebung von Uelsen die Landschaft flächendeckend gesäubert. Positiv ist von allen Akteuren übereinstimmend angemerkt worden, dass der Umfang der Verschmutzung sich in einem vertretbaren Rahmen bewegte.
Die mäßig gefüllten Müllsäcke wurden durch ein vom Bauhof der Gemeinde Uelsen zur Verfügung gestelltes Fahrzeug abtransportiert. Nach getaner Arbeit und als Dank an die fleißigen Helfer konnte die Aktion mit Gegrilltem und Getränken am Grillplatz im Feriengebiet abgeschlossen werden.
GN vom 04.05.2012
Autoren der Schreibwerkstatt „Literaturwegen“ erkunden Uelsen und Tubbergen
Die Autoren der Grafschafter Schreibwerkstatt „Literaturwegen“ nehmen in diesem Jahr die Region um Uelsen und Tubbergen ins Visier. Sie haben sich vor einigen Tagen dort umgesehen und für die 17 Kurzgeschichten erste Ideen gesammelt.
Von Andre Berends - Uelsen/Tubbergen. Viel gelesen hat Gundi Beckhuis ja immer schon, aber selbst einen Text schreiben? „Das habe ich noch nie gemacht“, erzählt sie. Doch die Uelserin hat Blut geleckt. Sie ist mit den 16 anderen Autoren der Schreibwerkstatt „Literaturwegen“ durch die Region um Uelsen und Tubbergen gefahren, hat sich den Eiszeit-Findling in Egge angesehen, das Haus vom „Rieken Schmidt“ in Wilsum, die älteste Eiche der Niederlande in Fleringen, die Eule auf dem Dach der Landbaubank in Manderveen – und viele andere Orte.
Gundi Beckhuis sucht eine spannende Idee für ihre Kurzgeschichte, die in den kommenden Wochen in der Schreibwerkstatt „Literaturwegen“ entstehen soll. „Es war schon wichtig, sich vor Ort ein Bild von den Schauplätzen zu machen“, erklärt sie. Die Initiatoren um die Emlichheimerin Sabine Jacob hatten insgesamt 29 Orte in Uelsen und Tubbergen vorgeschlagen, zu denen eine Story entwickelt werden könnte. Das Prinzip von „Literaturwegen“, das 2010 in Emlichheim eine erfolgreiche Erstauflage erlebte, lautet ganz simpel: echter Ort, erfundene Geschichte.
Damit die Autoren etwas zum Hintergrund der Schauplätze erfahren, haben die Initiatoren verschiedene Paten engagiert: Bürgermeister, Lehrer, Alteingesessene. Nun ist es Aufgabe der Autoren, zu den Orten und Objekten eine Geschichte zu erfinden. Das Buch mit den 17 Kurzgeschichten soll Ende des Jahres erscheinen.
Und Gundi Beckhuis? Sie platziert ihre Geschichte in das Naturgebiet Striepe bei Langeveen. Es soll um zwei schwangere Frauen gehen – eine lebt heute, die andere vor 80 Jahren. „Es kann aber auch passieren, dass ich das noch über den Haufen werfe“, erzählt Gundi Beckhuis und grinst. Aber zuversichtlich, dass sie bei ihrer Premiere eine lesenswerte Geschichte zu Papier bringt, ist sie auf jeden Fall.
GN vom 05.05.2012
Kreiswettbewerbe: 100 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren stellen ihre Erst-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis
gn Uelsen. „Sesamstraßen-Monopoly“ lautete das Motto des Jugendrotkreuzes bei den Kreiswettbewerben der Stufen 0 (Sechs- bis Neunjährige) und I (Neun- bis Zwölfjährige), an denen vor einigen Tagen rund 100 Kinder auf dem Gelände der Jugendherberge in Uelsen teilnahmen. Neben Spiel und Sport ging es an zwei Tagen auch um Erste Hilfe.
Die Kinder starteten nach einem Frühstück mit ihren Gruppenleitern in den Parcours, der sie unter anderem auf den Abenteuerspielplatz und in den Jugendtreff führte. Die Mädchen und Jungen begegneten bekannten Figuren aus der „Sesamstraße“ wie Ernie und Oskar aus der Mülltonne. An zwei Stationen konnten die Kinder ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellen: Bei der Gaststätte Koning hatte sich – so das Übungsszenario – ein Mensch am Hinterkopf eine Platzwunde zugezogen, ein anderer an einer Scherbe die Hand verletzt. Wer dann noch an den Notruf dachte, erhielt Extrapunkte. Bei der DRK-Unterkunft versorgten die Kinder einen Armbruch, Insektenstiche und Verbrennungen. Zudem brachten sie Bewusstlose fachmännisch in die stabile Seitenlage.
JRK-Kreisleiter Hartmut Hölter aus Emlichheim zeigte sich beeindruckt davon, mit wie wenig Berührungsängsten die Kinder die Verletzten versorgten, schließlich nahmen viele von ihnen das erste Mal an einem solchen Wettbewerb teil.
Die Jugendrotkreuzler befassten sich außerdem an einer Gesundheitsstation mit Funktionen des menschlichen Körpers, abends spielten sie Stücke aus der „Sesamstraße“ nach. Dazu hatten die Kinder aus den verschiedenen Ortsvereinen zu Hause in den Gruppenstunden Kostüme gebastelt.
Am nächsten Tag wurden die Sieger ausgezeichnet. Bei den Sechs- bis Neunjährigen hatten „Flubbers Helfer“ aus Emlichheim die beste Erste Hilfe gezeigt und auch in der Gesamtwertung den Sieg vor der Gruppe „Die Lutten“ aus Alte Piccardie / Georgsdorf errungen. Bei den Neun- bis Zwölfjährigen gewann die Gruppe „Halt Stopp! Jetzt kommen wir“ aus Lohne. Die Sieger waren auch hier die besten Ersthelfer. Auf den zweiten und dritten Platz kamen die Gruppen „Die Stoodooven“ und „Monopolys“ aus Emlichheim.
Hölter dankte dem DRK-Ortsverein Uelsen um Monique Voet, die vor allem von Sarah Lügtenaar und Timo Hindriks unterstützt worden war. Auch bei den Gruppenleitern der Ortsvereine bedankte sich Hölter: „Wieder einmal opferten sie ein Wochenende, um die Kinder zu betreuen. Für die Gruppenarbeit braucht man nämlich immer wieder fitte Gruppenleiter.“
GN vom 08.05.2012
gn Uelsen. Der Sozialverband Deutschland (SoVD), Ortsverband Uelsen feiert am Samstag, 12. Mai, um 19 Uhr, im Heideschlösschen Roolfs in Itterbeck sein 60. Bestehen. Für Unterhaltung sorgen die „Vechttaler Jung’s“ aus den Niederlanden und zum Tanz spielt SoVD-Mitglied Johann Schipper auf. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
GN vom 08.05.2012
Arbeiten in Uelsen gehen voran
In Uelsen wird derzeit ein so genanntes Kleinspielfeld mit Kunstrasen gebaut. Es ist das erste dieser Art in der Grafschaft und soll dem Trainingsbetrieb des Sportvereins Olympia dienen. Fertiggestellt werden soll das Projekt noch in diesem Monat. Die Kosten betragen etwa 310000 Euro.
mm Uelsen. Den Fußballern von Olympia Uelsen wird auf Dauer der bisherige Trainingsplatz bei „Mölderink“ nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese Fläche gehört inzwischen der Uelser Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft (GEG) und soll Bauland werden. Desweiteren fehlt es dem Verein an weiteren Trainingsflächen, speziell auch für die jüngeren Jahrgänge. Durch den Bau eines Platzes aus Kunstrasen erhofft man sich in Uelsen zudem, die bestehenden Rasenplätze zu entlasten und die Trainingszeiten flexibler zu gestalten. Im Gegensatz zu einem Rasenplatz kann ein Spielfeld aus Kunstrasen so gut wie bei jeder Witterung bespielt werden.
Wie die Gemeinde mitteilt, haben die Politiker des Rates im September des vergangenen Jahres dem Bau eines Kleinspielfeldes mit Kunstrasen im Bereich des Trainingsplatzes zugestimmt. Der Planungsauftrag ist dann an das Büro Deppen und Brinkmann aus Sassenberg vergeben worden.
Für den Bau des Kleinspielfeldes mit Kunstrasen sind Kosten in Höhe von 310000 Euro eingeplant. Von diesem Betrag trägt die Gemeinde 265000 Euro. Die Deckungslücke von 45000 Euro erhoffen sich die Beteiligten als Zuschuss aus der Kreiskasse. Um die Kosten im Griff zu halten, wollen Mitglieder des Sportvereins Olympia Uelsen Pflasterarbeiten in Eigenleistungen ausführen. Die Fertigstellung des Projektes ist noch in diesem Monat geplant.
GN vom 09.05.2012
Kreissparkasse stellt ihre Filiale an der Mühlenstraße in Uelsen schneller fertig als geplant
Nach etwa einem Jahr Bauzeit kann die Kreissparkasse an der Mühlenstraße in Uelsen ihre neue Geschäftsstelle beziehen. Sie ersetzt an gleicher Stelle die alte Filiale. Das moderne Bankgebäude füge sich hervorragend in den Ortskern ein, sagte Uelsens Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers.
Von Andre Berends - Uelsen. Mit der Eröffnung der neuen Geschäftsstelle gehe ein einjähriges Abenteuer zu Ende, das ihm wie Camping in Erinnerung bleiben werde, flachste Dieter Kamphuis, Leiter der Sparkasse Uelsen, gestern Nachmittag im Foyer des Neubaus an der Mühlenstraße. Sein Team und er hatten in den vergangenen Monaten in einer kleinen Container-Filiale gearbeitet, wenige hundert Meter entfernt an der Nackenbergstraße. Diese Zeit sei „ereignisreich“ gewesen, sagte Kamphuis und gab zu: „Wir sind wirklich froh, die neuen Räume beziehen zu können.“ Sie sind ab Montag, 14. Mai, für Kunden geöffnet.
Die Sparkasse hatte sich 2010 entschieden, ihre bisherige Filiale im Ortskern abzureißen und an gleicher Stelle einen modernen Neubau zu errichten. Im Mai vergangenen Jahres rollten die Bagger an und rissen die alte Geschäftsstelle ab. Ursprünglich sei geplant gewesen, den Neubau im Herbst 2012 zu eröffnen. Durch die schnelle Arbeit der Planer und Handwerker habe diese Zeit verkürzt werden können, freute sich Kamphuis. Die Arbeiten seien unfallfrei, zügig und fachgerecht ausgeführt worden.
Einen Schlüssel, wie er bei Eröffnungen symbolisch überreicht wird, hat Kamphuis von Architekt Manfred Bernhardt nicht bekommen. Dies sei in Zeiten von Chipkarten nicht mehr angesagt, meinte Bernhardt. Er übergab stattdessen eine Plakette, die an den Tag der Eröffnung erinnern soll. Es war das zweite Mal, dass Bernhardt und sein Team für die Sparkasse tätig waren. Sie hatten bereits die Filiale in Nordhorn-Stadtflur geplant. Der Neubau in Uelsen zeige deutliche Präsenz und füge sich mit seiner Formensprache harmonisch in die umliegenden Gebäude und die ruhige Umgebung ein, sagte Bernhardt, der sich mit seinem Vorschlag in einem Architektenwettbewerb gegen 15 Teilnehmer durchgesetzt hatte. Die Filiale sei in Anlehnung an den Passivhausstandard hoch gedämmt und mit dreifach verglasten Fenstern sowie einer modernen Erdsonden-Wärmepumpe ausgestattet worden.
Herbert Koers, Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen, sprach von einem gelungenen Neubau an alter Wirkungsstätte. Das Bankgebäude füge sich hervorragend in das Ensemble an der Mühlenstraße ein. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass zur Zeit an mehreren Stellen im Ortskern gebaut wird oder werden soll. Das Gesamtvolumen der Investitionen bezifferte er auf rund 30 Millionen Euro.
Freude auch bei Hubert Winter, dem Vorstandsvorsitzendenden der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim. Er berichtete, dass 32 Firmen am Bau der neuen Filiale beteiligt waren, darunter seien 27 Unternehmen aus der Grafschaft gewesen. Ingenieure, Handwerker und Bauleitung hätten „sehr gute, qualitativ hervorragende Arbeit“ geleistet.
Winter hatte noch ein Geschenk mit nach Uelsen gebracht und sagte: „Aus gut unterrichteter Quelle wissen wir, dass die Weihnachtsbeleuchtung an der Mühlenstraße erneuert werden soll. Damit dies in energiesparender und haltbarer LED-Technik erfolgen kann, unterstützen wir dieses Projekt mit 5000 Euro.“ Diese Spende solle auch Trostpflaster für die Anwohner sein, die in den vergangenen Monaten so einiges an Lärm und Dreck ertragen mussten.
GN vom 10.05.2012
Beim Verein in Uelsen
gn Uelsen. Am vergangenen Samstag fand in der Ortsgruppe Uelsen des Schäferhundverein die Frühjahrsprüfung statt. Richter Günter Lanfer aus Coesfeld konnte bei schönem Wetter drei Begleithundprüfungen, vier Schutzhund- und zwei Fährtenhundprüfungen abnehmen.
Nachdem die Fährten auf einem Acker in der Nähe des Übungsplatzes der Ortsgruppe gekonnt von den Hunden abgesucht wurden, führten die Hundeführer anschließend die Hunde in der Unterordnung vor. Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit Bratwurst und Steaks ging es gestärkt in den zweiten Teil der Begleithundprüfung weiter. Hierbei wurden die Hunde im Straßenverkehr überprüft. Direkt danach verkündete Richter Lanfer den drei Begleithundführern das erfolgreiche Bestehen der Prüfung.
Die vier Schutzhunde zeigten im Anschluss im Schutzdienst ihr Können. Leider musste ein Hund wegen Ungehorsam disqualifiziert werden. Als Tagessieger stand hiernach Rudi Pieper aus der Ortsgruppe Twist mit seinem Rüden „Takko vom Haus Salztalblick“ mit einer Gesamtpunktzahl von 281 fest.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Begleithundprüfung: Wilfried ten Cate mit „Drago vom Waterfall“ (bestanden), Andrea Snippe mit „Daggy vom Waterfall“ (bestanden), Henk Sportel mit „Donna vom Arikoplatz“ (bestanden).
Schutzhundprüfung III: Vanessa Ebert mit „Mara von der Mahler Meister“ (96/91/93, gesamt 280 Punkte), Ulrich Kordsmeyer mit „Irko vom Haus Ulko“ (92/91/90, gesamt 273 Punkte), Rudi Pieper mit „Takko vom Haus Salztalblick“ (100/90/91, gesamt 281 Punkte), Harm Jonker mit „Astor von der Zauberfeh“ (Disqualifiziert)
Fährtenhund I: Marion Meder mit „Grisco von den rauen Sitten“ (13 Punkte)
Fährtenhund II: Katharina Raab mit „Jacon von den Wanner Höhen“ (99 Punkte).
GN vom 11.05.2012
Zahlreiche Verstöße im Feriengebiet Uelsen – Bewohner fürchten um Existenz
Der Landkreis hat im Feriengebiet in Uelsen zahlreiche Schwarzbauten entdeckt. Die Überprüfung hat außerdem ergeben, dass dort mehr als 100 Bürger unerlaubt ihren festen Wohnsitz haben. Die Betroffenen müssen jetzt womöglich nicht nur ihre Schwarzbauten abbrechen, sondern sich mit ihren Familien auch eine neue Bleibe suchen.
Von Andre Berends - Uelsen. Das Feriengebiet in Uelsen ist ein reizvolles und lauschiges Fleckchen. Umgeben von grünen Wiesen und hohen Bäumen suchen Menschen hier Erholung. In direkter Nachbarschaft zu beliebten Ausflugszielen wie dem Waldbad, dem Bronzezeithof und dem Abenteuerspielplatz stehen unter anderem rund 100 Wochenendhäuser. Sie sind seit Ende der 1960er Jahre entstanden und in Privatbesitz. Seit einigen Jahren ist es möglich, das zum Haus gehörende Grundstück vom Fürsten zu kaufen. Die Hälfte der Bewohner hat das gemacht, die andere Hälfte pachtet ihre Flächen über die Gemeinde vom Fürsten.
Dort wohnen, wo andere Urlaub machen: Dieses Motto haben zahlreiche Familien in den vergangenen Jahren offenbar etwas zu wörtlich genommen. Sie haben sich im Feriengebiet dauerhaft niedergelassen. Im Laufe der Jahre sind aus einigen Unterkünften stattliche Residenzen geworden, die anstelle der erlaubten 75 auch schon mal 120 Quadratmeter Wohnfläche aufweisen. Zudem haben mehrere Besitzer Wintergärten und Terrassen errichtet, Gartenhäuser und Garagen.
Dieser Wildwuchs sei der Gemeinde eigentlich immer schon ein Dorn im Auge gewesen, sagen Bürgermeister Jürgen Balderhaar und Gemeindedirektor Herbert Koers – auch im Interesse jener Bürger, die sich an die Regeln halten. Zugespitzt habe sich die Lage seit etwa 2008 – als nämlich die ersten Wochenendhäuser mit einem zweiten Geschoss versehen wurden. „Wir fürchten, dass der Charakter des Feriengebiets verloren geht“, erzählt Balderhaar. Er erinnert sich, dass es von 1987 bis 1993 schon einmal Streit um eine Fehlentwicklung gab. Damals hatte die Gemeinde den Bebauungsplan geändert, um viele Schwarzbauten nachträglich zu legalisieren. Nun gibt es wieder Zoff.
Das Bauamt im Rathaus hat im Frühsommer 2011 die Reißleine gezogen und fünf Eigenheimbesitzer bei der Bauaufsicht des Landkreises angezeigt. „Die Gemeinde hat von uns als Genehmigungsbehörde eine Überprüfung gefordert“, sagt Gerold Grobbe, Leiter der Abteilung Bauwesen im Kreishaus, und berichtet: „Wir haben dann erklärt, dass wir nicht nur Einzelfällen nachgehen können, sondern das ganze Feriengebiet überprüfen müssen.“ Der Umstand, dass die Kontrolle erst im Herbst – nach den Kommunalwahlen – erfolgen sollte, dürfte den Uelser Politikern sehr entgegen gekommen sein.
Ab Mitte September nahmen Mitarbeiter der Kreisverwaltung das Feriengebiet unter die Lupe. Sie verzeichneten auf etwa 90 der rund 100 Grundstücke Schwarzbauten. In den meisten Fällen habe es sich um Schuppen, Carports oder Wintergärten gehandelt. Während ein Teil nachgenehmigt werden könne, müssten andere Bauten abgerissen werden, berichtet Grobbe. In gut 90 Prozent der Fälle handele es sich um „zumutbare“ Konsequenzen, meint Dr. Michael Kiehl, der im Kreishaus die Abteilung Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung leitet.Anfang Dezember erhielten die betroffenen Anwohner das erste Mal Post vom Landkreis mit der Bitte um Stellungnahme. Seit Ende April werden Verfügungen verschickt, in denen Fristen gesetzt und Zwangsgelder angedroht werden.
Bei ihrer Kontrolle ist die Kreisverwaltung aber auch darauf aufmerksam geworden, dass zahlreiche Anwohner dauerhaft im Feriengebiet leben. Das sei in einem Wochenendhausgebiet nicht erlaubt, heißt es aus Nordhorn mit einem Verweis auf den von der Gemeinde aufgestellten Bebauungsplan. Die Betroffenen wurden aufgefordert, sich einen neuen ersten Wohnsitz zu suchen. Nach Angaben von Gemeindedirektor Koers waren im April 114 Bürger im Feriengebiet zu Hause.
Die Bewohner stehen vor einer schwierigen Situation. Sie räumen zwar freimütig ein, dass sie Fehler gemacht haben. „Ganz klar, wir haben Bockmist gebaut“, sagt ein Bewohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Doch der Rückbau auf ein legales Maß ist nicht immer möglich: Es gibt etwa zehn Häuser, die so groß sind, dass nur noch ein Abriss in Frage kommen würde. „Es stehen hier Existenzen auf dem Spiel“, sagt der Bewohner und fragt: „Weshalb ist das alles so lange geduldet worden?“Noch eine weitere wichtige Frage bringt die Bewohner um den Schlaf: Warum hat die Gemeinde es überhaupt zugelassen, dass sie ihren festen Wohnsitz im Feriengebiet anmelden? „Wir hätten doch hier nie gebaut, wenn wir gewusst hätten, dass wir hier nicht wohnen dürfen“, sagt ein Mann, der seit 1992 mit seiner Familie im Feriengebiet lebt. Koers erklärt, dass Baurecht und Melderecht nichts miteinander zu tun hätten. „Wir sind verpflichtet, die Meldung eines Wohnsitzes anzunehmen – egal wo“, sagt er. Das Meldeamt dürfe aber nicht prüfen, ob ein Wohnsitz überhaupt zulässig sei.Man weise seit mehreren Jahren Bürger, die ins Feriengebiet ziehen wollen, mit einem Schreiben darauf hin, dass Dauerwohnen dort verboten sei, ergänzt Bauamtsleiter Johann Brinkmann. Diesen Hinweis gebe es auch bei Grundstücksverkäufen. Es gibt Bewohner des Feriengebiets, die bestreiten, ein solches Schreiben erhalten zu haben. 70 Betroffene haben sich inzwischen zusammengeschlossen und rechtlichen Beistand geholt.Eine Lösung hat man im Rathaus bisher nicht gefunden. Eine weitere Änderung des Bebauungsplans zu einem Wohngebiet – wie von den Bewohnern angeregt – komme jedenfalls nicht in Frage, heißt es. Dies würde das Feriengebiet grundsätzlich in Frage stellen und sei politisch nicht gewollt.
GN vom 11.05.2012
Schlacht von 1814 wird am Wochenende nachgestellt
gn Uelsen/Neuenhaus. Im niederländischen Bourtange wird am Wochenende eine historische Schlacht nachgestellt. Ins Getümmel werfen sich diesmal auch 16 „Söldner“ aus Uelsen und Neuenhaus. Sie greifen als „Kings German Artillery 1803-1815“ rund 80 Kilometer nördlich von Nordhorn ins Geschehen ein. Die Gruppe nimmt morgen und am Sonntag am Lagerleben teil und bringt dazu vier Kanonen mit, die alle originalgetreu nachgebaut wurden.
Das in den Niederlanden einmalige Scheingefecht entführt Teilnehmer und Besucher ins Jahr 1814. Die napoleonische Geschichte soll dabei so wirklichkeitsgetreu wie möglich aufleben. Die Teilnehmer führen an der Festung Bourtange nicht nur den Kampf noch einmal auf, sondern leben auch in Zeltlagern, in denen der Alltag vor gut 200 Jahren nachgespielt wird. Kleidung, Waffen, Küchengeräte, Zelte und Essensgewohnheiten sind an diese Zeit angelehnt.
Auch in diesem Jahr kommen die gut 600 „Soldaten“ aus verschiedenen Ländern. Die Veranstalter erwarten Gruppen aus den Niederlanden, Deutschland, England, Frankreich und Belgien. Die Besucher können die Auseinandersetzung hautnah miterleben.
Die Schlacht wird gemäß der damaligen Gewohnheiten von der Infanterie und der Kavallerie geführt, die mit ihren prächtigen Pferden wieder vertreten ist. Das Getöse der vielen Kanonen und das Knallen der Musketen soll die Fantasie der Zuschauer anregen. Nach der Schlacht wartet auf die Besucher ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Überall in der Festung sind Scharmützel zu sehen und das typische Alltagsleben von damals wird gezeigt.
Die Feldlager, die bereits seit gestern aufgebaut werden, öffnen am Sonnabend ab 11 Uhr für Besucher. Die Schlacht beginnt am Sonnabend und Sonntag jeweils um 14 Uhr. Tageskarten kosten für Erwachsene 9 Euro, für Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren 4 Euro. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt. Eine Familienkarte kostet pro Tag 22 Euro. Für eine Wochenendkarte zahlen Erwachsene 15 Euro und Kinder 5 Euro. Es wird keine Parkgebühr erhoben. Die zweitägige Veranstaltung wird von der niederländischen Stiftung Vesting Bourtange und der Napoleonischen Vereinigung der Niederlande organisiert.
GN vom 15.05.2012
Waldbad Uelsen startet heute in die neue Saison - Wassertemperatur im Freibad über 20 Grad
Das Waldbad Uelsen startet heute in die neue Saison. Im vergangenen Jahr ist es aufwändig umgestaltet worden. Viele neue Attraktionen haben das Bad für die Gäste noch interessanter gemacht. Die Winterpause haben die Bäderbetriebe Nordhorn/Niedergrafschaft (bnn) jetzt genutzt, um weitere bauliche und pflanzliche Maßnahmen durchzuführen.
mep Uelsen. Gemeinsam mit Betriebsleiter Udo Heidotting nahmen Dr. Michael Angrick und Cordula Hennig, Geschäftsführer und Marketingleiterin der bnn, die Neuerungen vor einigen Tagen in Augenschein. Im Planschbecken des Kleinkinderbereiches stehen Ente, Schildkröte, Schlange und Pelikan zum Spielen für die Kinder bereit. Die bunten Plastikfiguren sprühen und spucken Wasser, für die Kleinen ein herrlicher Badespaß.
Eine niedrige Mauer entlang des angrenzenden Walles lädt zum Sitzen ein. Sie verhindert außerdem, dass Schmutz von dem Wall in den Beckenbereich getragen wird. Ein neuer Zaun sichert den kompletten Planschbereich zum Schwimmbecken hin ab. „Dadurch können die Eltern viel entspannter und ruhiger den Badetag genießen“, sagt Cordula Hennig. „Auch für die Aufsicht ist das ein Riesenvorteil“, ergänzt Udo Heidotting. Der Schwimmmeister kann nun mit seinem Team vom zentralen Büro aus sämtliche Attraktionen einzeln ein- und ausschalten. Dazu ist hier ein neues Steuerungsboard installiert worden.
In Uelsen ist für die Gäste viel Spaß im Wasser garantiert, aber auch außerhalb davon sollen sie sich wohlfühlen. Deshalb ist der Liege- und Spielbereich noch größer geworden, und der Schwimmbereich mit dem neuen Strömungskanal ist nun komplett eingegrünt.
Der Kiosk im Eingangsbereich hat einen weiteren Raum erhalten. Dadurch sind zwei zusätzliche Verkaufsstellen geschaffen worden. Eine von ihnen ist für den Verkauf an Kunden außerhalb des Schwimmbades vorgesehen. Die Gäste können auf der Terrasse vor dem Kiosk ihr Eis oder ihren Kaffee genießen. Der Bereich ist deutlich vergrößert und mit einer Schatten spendenden Pergola versehen worden.
So ist alles bereit für den Start in die Badesaison am heutigen Dienstag. „Wir freuen uns auf die Gäste und hoffen natürlich auf strahlenden Sonnenschein“, sagt Dr. Angrick. Udo Heidotting hat die Badewassertemperatur so hochgefahren, dass sie im Schwimmbereich bei 22 bis 23 und im Nichtschwimmerbecken bei 24 Grad liegt.
Auch in diesem Jahr sind die Öffnungszeiten mit dem Hallenbad kombiniert, das grundsätzlich von 6.30 bis 12 Uhr geöffnet ist. Ist das Wetter gut, kann danach im Freibad bis 19 Uhr gebadet werden, bei Temperaturen unter 20 Grad steht das Hallenbad weiter zur Verfügung. Am Wochenende wird schon um 10 Uhr von innen nach außen gewechselt. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, Kinder 2,50 Euro. Umfassende Informationen über alle Bäder der bnn bietet die neu gestaltete Homepage (www.bnn-grafschaft.de).
GN vom 23.05.2012
Ortsgruppe seit 60 Jahren in Uelsen aktiv
gn Uelsen. Der Ortsverband Uelsen des Sozialverbandes hat vor einigen Tagen im Heideschlösschen in Wielen sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu konnte Vorsitzender Günter Mölderink zahlreiche Gäste aus der Politik und den Grafschafter SoVD-Ortsverbänden begrüßen.
„Vor 60 Jahren war Jan Schipper der Mann der ersten Stunde, der den Ortsverband Uelsen gegründet und 18 Jahre lang geführt hat“, sagte Mölderink. Seitdem sei der Ortsverband stetig gewachsen und zähle heute eine 461 Mitglieder. Das jüngste Mitglied sei drei, das älteste 88 Jahre alt.
In Anlehnung an de Bezeichnung Diamantene Hochzeit für ein 60-jähriges Ehejubiläum verglich Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers den Ortsverband Uelsen mit einem Diamanten. Dies sei das härteste bekannte Material und stehe für Ausdauer und Beharrlichkeit. Wenn man auf die 60-jährige Verbandsgeschichte zurückblicke, könne man feststellen, dass diese Eigenschaften auch für den Ortsverband Uelsen Gültigkeit hätten. „Die Menschen fühlten und fühlen sich beim SoVD bestens aufgehoben, sonst würde es ihn nicht mehr geben“, sagte Koers. Er appellierte an die Mitglieder, nicht in ihrem Engagement nachzulassen.
„Wer glaubt, dass der SoVD im 21. Jahrhundert ein veralteter oder gar überflüssiger Verband ist, der hat sich noch nicht mit den vielen Aufgaben auseinander gesetzt, die angegangen werden“, sagte Kreisvorsitzende Gesine Butke. Günter Mölderink und sein fleißiges Vorstandsteam setzten sich für die Bürgerinnen und Bürger in Uelsen und Umgebung in besonderer Weise ein. Sie verstünden es, die Menschen zu motivieren und ihnen ein vielfältiges Programm aus Information, Unterhaltung, Radtouren, Reisen, Grillfeste, Adventsfeiern und Kaffeenachmittage anzubieten. „Gemeinsam statt einsam“ werde großgeschrieben.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Vechttaler Jungs vom Vechttaler Muziek Express aus dem niederländischen mit stimmungsvoller Volksmusik, für die richtige Tanzmusik war DJ Johann Schipper zuständig.
GN vom 29.05.2012
gn Haftenkamp. Beim Wettflug ab Bruchsal mit einer mittleren Entfernung von 397 Kilometern kam die erste Taube nach 13 Stunden und 7 Minuten wieder bei der Schlaggemeinschaft Gulink an. Die ersten zehn Konkurssieger sind 1., 2, und 8. SG Gulink (Haftenkamp); 3., 9. und 10. Adolf Hornung (Emlichheim); 4. und 5. Janek Meyerink (Kalle) sowie 6. und 7. SG Wolterink (Itterbeck). Wo normalerweise bei einen Flug von dieser Distanz die Tauben fast alle innerhalb einer halben Stunde Zuhause sein können, brauchten diesmal nur die Preistauben schon über eine Stunde. Bis spät am Abend und früh am nächsten Morgen sind noch Tauben gekommen. In der Meisterschaft fuhrt nach vier Alttierflügen die SG Gulink punktgleich mit Timo Stroot (Neugnadenfeld). Beide haben die volle Punktzahl von 20 Preisen.
GN vom 30.05.2012
Acht Wochen die Arbeit der Grafschafter Kollegen begleitet
gn Nordhorn / Uelsen. Acht Wochen lang haben 19 junge Agrarschüler aus Polen in der Grafschaft Bentheim und im Emsland Erfahrungen für ihr zukünftiges Berufsleben sammeln können. Auf Einladung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) hatten die jungen Leute aus dem Nachbarland im Osten vom 16. März bis zum 12. Mai an einer Schulung der DPG teilgenommen. Die Schule aus Boleslawowo (Nordpolen) hatte sieben Schüler geschickt, aus Wojslawice (Mittelpolen) kamen fünf Teilnehmer und aus Strzalkowo (Mittelpolen) sieben Schüler. Vor 23 Jahren wurde das erste Praktikum mit verschiedenen Schulen aus Schlesien und aus Südpolen gemeinsam durchgeführt.
Bei den landwirtschaftlichen Betrieben sammelten die Agrarschüler Kenntnisse über die Arbeitsweisen von selbständigen Landwirten und bekamen auch Einblicke in Problembereiche der deutschen Landwirtschaft sowie in die von der EU geregelte Marktordnung. Die Landwirte vermittelten den Schülern Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten zur Führung eigener Landwirtschaftsbetriebe in Polen. Die achtwöchige Schulung begann mit einem dreitätigen Einführungsseminar in der Jugendherberge in Uelsen.
Der DPG ist es wichtig, dass die Gäste die Lebensgewohnheiten, die Sprache, die Kultur und die Menschen der Region kennen lernen. Des Weiteren absolvierten die Praktikanten neben Fachexkursionen, etwa zum Landmaschinenhersteller Krone, zu einer Biogasanlage oder zur Meyer-Werft auch eine Fahrt nach Amsterdam. Bei den so genannten Montagstreffen lernten sie verschiedene landwirtschaftliche Produktionsbetriebe mit Schwerpunkte wie Milchwirtschaft, Schweinemast oder Kartoffelanbau mit ihren Vermarktungsstrategien kennen.
Mit einer gemeinsamen Abschlussfeier bei Familie Genzik in der Heester-Tenne, an der alle Gastfamilien, Dolmetscher, Teamer und Vorstandsmitglieder der DPG teilnahmen, ging die Schulung zu Ende. Die Aushändigung der Zertifikate und der Beurteilungsbögen war für alle Schüler ein besonders spannender Programmpunkt des Abends
GN vom 30.05.2012
Buntes Programm zum Auftakt in die diesjährige Fremdenverkehrssaison
hlw Uelsen. Über 5000 Einheimische und Gäste haben am Pfingstsonnabend in Uelsen den traditionellen Auftakt der Fremdenverkehrssaison gefeiert. Dazu hatte der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) unter Vorsitz von Jan Momann ein attraktives Programm für Jung und Alt vorbereitet. Besonders der große Kinderflohmarkt weckte die Neugier der vielen Besucher und Gäste aus nah und fern.
Dass Uelsen sich seiner Anziehungskraft für Touristen erfreuen kann, ist nicht zuletzt dem unermüdlichen Engagement des VVV zu verdanken. So war es nicht verwunderlich, dass am Sonnabend ab 14 Uhr mehr als 5000 Besucher aus der gesamten Grafschaft, dem Emsland, dem Osnabrücker Land, dem Landkreis Steinfurt und natürlich den Niederlanden in den Ort strömten.
VVV-Vorsitzender Jan Momann hieß ab 14 Uhr alle Gäste in der Ortsmitte willkommen. Er dankte den verschiedenen Vereinen und Verbänden, die über ihre Tätigkeiten informierten. Wie Momann betonte, seien diesmal mehr Akteure dabei, deren viele Aktionen und Attraktionen die Gäste genossen. „Wir freuen uns, dass das mittlerweile 37. traditionelle Straßenfest zum Saisonauftakt wieder von sommerlichen Wetter begleitet wird“, so Momann, der wie die Sonne strahlte. Ebenso willkommen hieß er die Künstler der Bad Bentheimer Feilichtbühne, die Auszüge aus ihrem Programm vorstellten.
Die Besucher bummelten durch die Straßen und geöffneten Läden, denn die Geschäftswelt Uelsens lockte bis 18 Uhr mit Sonderaktionen. Interessantes bot auch die Sparkasse, die zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen hatte. Um beim traditionellen Kinderflohmarkt einen guten Standplatz zu erhaschen, hatten die meisten Teilnehmer schon frühmorgens ihre Stände aufgebaut. Hier wurde gefeilscht und gehandelt.
Auf den für den Autoverkehr gesperrten Straßen rund um das Alte Rathaus präsentierte sich die Feuerwehr mit einer Fahrzeug- und Geräteschau. Am Stand des Sozialverbandes durfte jeder das Glücksrad drehen und einen der Gewinne einstreichen. Wem Fortuna hold war, der konnte auch an der Losbude der AWO attraktive Preise gewinnen. Die Spielleute des BSV sorgten unter der Stabführung von Jan Mons für ausgezeichnete Unterhaltungsmusik. Die „Schaapman Harmonies“ aus Tubbergen erzeugten mit Drumband und Majoretten Stimmung.
Jan Momann freute sich, dass alle Angebote so gut angenommen wurden und betonte: „In der Weinlaube bieten die Herren des Männerchores deutsche Spitzenqualität vom Feinsten an.“ Die Kleinen amüsierten sich im Kinderkarussell, Kindermitmachzirkus „Merlin“ oder ritten auf Ponys. Wer hungrig war, bediente sich an den Grillständen.
Gespannt verfolgten die Besucher die Vorführungen des Judo Club Uelsen, der in diesem Jahr seinen 50. Gründungstag feiert. Eine Straßenmalerin zauberte ihre Kunstwerke auf den Asphalt und am Stand der Volksbank wurden mit sehr viel Geschick Luftballons aufgeblasen, in denen sich eine rote Rosen befanden. Uelsen bot etwas für jeden Geschmack, denn der VVV hatte erneut in ausgezeichneter Weise für das Wohlbefinden seiner Gäste gesorgt.
Als seit 1970 staatlich anerkannter Erholungsort lockt Uelsen immer wieder mit Institutionen und Anlagen wie dem Waldfreibad, Abenteuerspielplatz, der Jugendherberge, dem Ferienpark „Grafschaft Bentheim“, dem Bronzezeithof und vielen weiteren Attraktionen. Für Uelsen stellt der Tourismus eine immer größere Bedeutung dar. Historische Bauwerke wie zum Beispiel die reformierte Kirche, das Alte Rathaus oder die Wind- und die Wassermühle sind beliebte Sehenswürdigkeiten.
GN vom 31.05.2012
Ehrung für Verein
Es war nur ein Freundschaftsspiel, und doch war die Begegnung der beiden E-Jugend-Fußballmannschaften von Olympia Uelsen und der SpVgg Brandlecht-Hestrup eine ganz besondere. Die beiden Teams haben auf dem neuen Kleinspielfeld im Uelsener Sportpark ein kleines Stück Grafschafter Sportgeschichte geschrieben: Sie bestritten das erste offizielle Spiel im Landkreis auf Kunstrasen; und der Uelsener Jugendliche Nils Bauer wusste auch gleich die Vorteile des neuen Spielfeldes richtig einzuschätzen: „Der Platz ist cool. Der Ball läuft viel besser“.
mep Uelsen. Auf einem angekauften knapp 3900 Quadratmeter großen Grundstück hat die Gemeinde an der Straße „Zum Waldbad“ ein Kleinspielfeld mit Kunstrasen bauen lassen. Der 65 Meter lange und 40 Meter breite Platz hat 310000 Euro gekostet. 45000 Euro davon übernimmt der Landkreis gemäß seiner Förderrichtlinien für den Bau neuer Sportstätten. Die Spielfläche ist vorgesehen für den Trainingsbetrieb und für Punktspiele bis einschließlich der E-Jugend.
Zur offiziellen Übergabe erinnerte der Uelsener Bürgermeister Jürgen Balderhaar daran, dass dem Sportverein auf Dauer der Trainingsplatz bei „Mölderink“ verloren gehe, da diese Fläche Bauland werde. So könne man mit dem Kunstrasenplatz weitere Trainingsflächen zur Verfügung stellen, die bestehenden Rasenflächen entlasten und die Trainingszeiten flexibler gestalten. Das Feld sei zudem bei fast jeder Witterung bespielbar. Man könne mit Fug und Recht behaupten: „Er ist ein Schmuckstück geworden, ein Sahnehäubchen unserer wunderschön gelegenen Sportplatzanlagen.“ Balderhaar dankte der Fußballabteilung von Olympia Uelsen für die Eigenleistungen bei den Pflasterarbeiten, der Umrandung und der Zaunanlage sowie dem Landkreis für die Fördersumme.
Landrat Friedrich Kethorn sagte, man habe die neue Anlage gerne unterstützt, denn der Sport erfülle eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Angesichts der Kunstrasen-Premiere würden viele Kommunen und Vereine jetzt nach Uelsen schauen. Kethorn sprach die Hoffnung aus, „dass die Entscheidung für einen Kunstrasenplatz sich am Ende als richtig erweisen“ werde.
Der Kreisspielausschussvorsitzende Roelof Maatmann betonte, mit dem Bau des Kleinspielfeldes sei ein Wunsch des Vereins in Erfüllung gegangen. Es bleibe aber ein zweiter nach Erstellung eines Spielfeldes in Wettkampfgröße. Maatmann bat die Verantwortlichen, „dass der Wunsch in nicht allzu weite Ferne gerückt wird.“ „Viele Sportvereine sind neidisch auf unseren Sportpark mit dem I-Tüpfelchen des Kunstrasenplatzes“, sagte Olympia-Vorsitzender Gerold Voet. Mit ihm werde die schon gute Jugendarbeit noch intensiviert.
Die Platzübergabe nutzten Harald Koning (Vorsitzender des Frauen- und Jugendausschusses) und Helena Wachtmeester (Vorsitzende des Kreisfrauen- und Mädchenausschusses) für eine außergewöhnliche Ehrung. Im Namen der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußballbundes zeichneten sie den Verein Olympia Uelsen für seine besonders bemerkenswerte Jugendarbeit mit einer Urkunde aus. Die Stiftung unterstützt und würdigt die Vereine, die in besonderem Maße den Mädchen- und Schülersport fördern. Jugendleiter Guido Brandt nahm das Dokument entgegen.
GN vom 01.06.2012
gn Uelsen. Am Mittwochnachmittag ereignete sich auf der Dr.-Leege-Straße in Uelsen ein Unfall, bei dem ein achtjähriger Junge auf einem BMX-Rad schwer verletzt wurde. Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei befand sich der Junge auf einem Bolzplatz und fuhr über einen kleineren Hügel direkt auf die Fahrbahn der Dr.-Leege-Straße. Dort kam es zum Zusammenstoß mit einem Opel Meriva, dessen 21-jährige Fahrerin einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden konnte. Der Junge stürzte auf die Fahrbahn und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
GN vom 01.06.2012
Friedo Lenderink startete vor sechs Jahren in Veldhausen die Firma „first wheel“ und „m.a.s – mobiler allround service“ für Dienstleistungen jeglicher Art sowohl für Privatkunden als auch für Firmen. Zwei Jahre später kam der Geschäftszweig „smart repair“ mit der kostengünstigen Instandsetzung beschädigter Fahrzeugteile beziehungsweise – flächen hinzu. Und seit fünf Jahren montiert das Unternehmen mit seinen insgesamt 15 Mitarbeitern bundesweit Photovoltaikanlagen. Heute hat das Unternehmen seinen Sitz an der Itterbecker Str. 45 in Uelsen, wo jetzt auch ein Mietgeräte-Shop eröffnet wurde. Der Kund findet hier Kleingeräte wie Flex und Akkuschrauber, aber auch Minibagger, Radlader oder auch Hebebühnen. Ergänzt wird das umfangreiche Angebot der „Mietgeräde m.a.s. Lenderink GmbH“ durch die Vermietung von Partyzelten mit Tischgarnituren, Stehtischen, Beleuchtung und Heizpilzen.
GN vom 02.06.2012
Euregio fördert den Schüleraustausch zwischen der Realschule und ihrer Partnereinrichtung
gn Uelsen. Ein Schüleraustausch ist eine gute Gelegenheit, fremde Länder und andere Kulturen kennen zu lernen. Auf diese Weise steht man mitten im Leben und lernt schnell die Kultur, Sprache und Gewohnheiten der anderen Menschen kennen.
Mit Unterstützung der Euregio fand vor kurzem wieder der Schüleraustausch der Realschule Uelsen mit ihrer Partnerschule aus der St.-Canisius Scholengemeenschap in Tubbergen (ehemals Dr. Schaepmancollege MAVO) statt. Für zwei Tage kamen niederländische Schüler mit ihren Lehrern nach Uelsen. Auf dem Austauschprogramm standen unter anderem umfangreiche Sportspiele und der Besuch der Stadt Bremen. Die Schüler übernachteten bei deutschen Gastfamilien, in denen sie sich mit der Lebensweise in deutschen Familien vertraut machen konnten.
In Bezug auf die Sprache haben die jeweiligen Partnerschüler keine Schwierigkeiten. Die deutschen Schüler lernen im Schulunterricht Niederländisch, die niederländischen Schüler Deutsch. Die Unterhaltung findet auf „Niederländisch“, „Deutsch“ oder „Platt“ statt.
Besuch erhielen die Schüler von der 2. stellvertretenden Uelsener Samtgemeindebürgermeisterin und Mitglied der Euregio, Andrea Klokkers. Sie konnte Schulleiter Detlef Garde einen Scheck über einen Förderbeitrag von 750 Euro übergeben. Bereits seit vielen Jahren wird im Euregio-Gebiet in der Bildung intensiv grenzüberschreitend zusammengearbeitet.
Die Jugend mit dem Nachbarland vertraut zu machen, ist ein Pfeiler beim Aufbau der Europäischen Integration. Auch gibt es Initiativen, die aus dem Interreg-Programm heraus unterstützt werden. Viele Schulen pflegen eine intensive Schulpartnerschaft im Nachbarland. Im Jahr 2011 haben insgesamt 4400 Schülerinnen und Schüler an einem grenzüberschreitenden Schüleraustausch teilgenommen, der aus dem Euregio-Mozer-Programm finanziell unterstützt worden ist.
GN vom 08.06.2012
gn Uelsen. Zum ersten Fest des Jahres im Feriengebiet Uelsen lädt der VVV-Arbeitskreis am Sonnabend und Sonntag, 9. und 10. Juni, auf den Bronzezeithof ein. Neben vielen aus den vorherigen Jahren bekannten Akteuren wie Dr. Jean-Loup Ringot stellen sich zum ersten Mal Thorsten Helmerking aus Hamburg, Thorsten Seifert aus Aschaffenburg und Ralf Liebig aus Kassel vor, alle Vertreter der Nachstellung der Bronzezeit.
Helmerking widmet sich als ausgewiesener Experte dem Bronzeguss, Seifert präsentiert Schmuck, Werkzeuge und Bekleidung, Liebig reist ebenfalls mit einem umfänglichen und authentischen Equipment auf den Bronzezeithof nach Uelsen. Die Veranstaltung beginnt am Sonnabend um 15 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr und endet jeweils am späten Nachmittag. Der Eintritt beträgt vier Euro und mit Ermäßigung zwei Euro.
GN vom 08.06.2012
Kampfsportler aus Uelsen erinnern an Vereinsgründung
gn Uelsen. Der Judoclub Uelsen feiert sein 50-jähriges Bestehen und erinnert zum Goldenen Jubiläum an seine Gründung. Die Idee, den Judosport nach Uelsen zu holen, entstand damals durch die Freundschaft von Günther Mölderink aus Uelsen und Henk Kwakkel aus Hardenberg, der dort schon den Judosport betrieb. Gegründet wurde der Verein am 24. März 1962 als selbstständige Abteilung des SV Olympia Uelsen von Friedrich Ekelhoff, Henk Stegink, Gerrit Nossels, Johann Koning, Klaus Kube, Johann Daalmann, Gerd Lambers, Johann Lambers, Jan Schüürmann, Jürgen Scherneck, Helmut Kamps und Günther Mölderink.
Der Verein will einen Beitrag zur Förderung des besseren Zusammenspiels zwischen Jung und Alt sowie zur Schulung des sozialen Verhaltens und sozialer Stärken beitragen, „was gerade für Kinder und Jugendliche heute nicht als selbstverständlich angesehen werden kann“, heißt es. Der Verein habe sich nach seiner Gründung schnell im Judosport des Landes Niedersachsen etabliert und an Wettbewerben teilgenommen. Neben Einzelkämpfen können sich Mitglieder auch im Mannschaftskampf beweisen.
Wolfgang Vulperhorst, einer der erfolgreichsten niedersächsischen Judoka, hatte seine Wurzeln in Uelsen. Lehrgangsangebote über den Vereinsrahmen hinaus mit oftmals hochkarätigen Trainern wie Frank Wieneke untermauern das Bild eines engagierten Vereins. Gemäß der Maxime „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“ hat sich der Verein das Ziel gesetzt, ein Gespür für Talente zu entwickeln. Darin sehe man Verantwortung, junge Sportler auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen, erklärt der Vorsitzende Winfried Reinhardt.
Der Judoclub Uelsen feiert sein Jubiläum morgen im „Olympia-Cafe“ in Uelsen. Von 15 bis 18 Uhr treffen sich geladene Gäste zu Ehrungen und Belobigungen. Um 18 Uhr beginnt der Festabend mit Grillen und gemütlichem Beisammensein.
GN vom 08.06.2012
Vereinsfest – „Grenzland Uelsen und Umgebung“ ehrt Mitglieder
hd Uelsen. Der Verein für Rassegeflügelzucht und Vogelschutz „Grenzland Uelsen und Umgebung“ ehrte kürzlich im „Haus der Kleintierzüchter“ während eines Vereinsfestes verdiente und langjährige Mitglieder. Vorsitzender Erwin Schütte freute sich über die gute Resonanz und besonders darüber, mit Jan Hindrik Jonker ein Vorstandsmitglied für seine 50-jährige aktive Treue zum Verein zu ehren. Jonker ist nach Aussage des Vorsitzenden seit seinem Eintritt im Jahre 1962 gleichzeitig im Vorstand bis zum heutigen Tage tätig, Er war unter anderem 2. Kassierer, 2. Schriftführer und seit dem Jahre 1981 bis jetzt 1. Kassierer des Vereins. Seine Lieblingsrasse sind die „Zwerg-Welsumer, rost-rebhuhnfarbig“, die er mit großem Erfolg züchtet.
Johann Vorrink trat dem Uelsener Verein im Jahre 1954 bei. Auch er war Schütte zufolge ein belebendes Element im Verein und scheute keine Arbeit. Er war 1. Kassierer und seit dem Jahre 1987 bis heute 1. Jugendobmann. Jedes Jahr ist Vorrink bemüht, Kinder und Jugendliche für dieses schöne Hobby „Rassegeflügelzucht“ zu gewinnen, indem er mit einem Schaubrüter die Kindergärten und Schulen besucht. In der Zucht ist Vorrink erfolgreich mit seinen „Bantam, schwarz“ und „Thüringer Flügeltauben“.
Auch Friedrich Gövert, der seit dem Jahre 1958 Rassegeflügelzüchter ist, ist mit seinen „Wyandotten, schwarz“ weit über die Grenzen der Grafschaft hinaus bekannt. Aufgrund seiner züchterischen Erfolge auf deutschen Großschauen brachte er manch großen Preis mit nach Hause. Gövert war nach Aussage des Vorsitzenden 1. Schriftführer und seit dem Jahre 2003 Ringwart.
Mit dem neuen Ehrenvorsitzenden und Ehrenmeister des Landesverbandes Weser-Ems, wurde mit Georg Kolde ein Uelsener „Urgestein“ der Rassegeflügelzucht geehrt. Sein Nachfolger, Erwin Schütte, wies darauf hin, dass Kolde nach der Vereinsgründung im Jahre 1953 nach Enno Machert und Gerhard Hartwig der 3. Vorsitzende war und dabei insgesamt 27 Jahre an der Spitze des Vereins stand und diesen mit „Herzblut“ und großem Erfolg geführt hat. Es soll, so Schütte, nicht vergessen werden, dass seine Ehefrau Johanne 29 Jahre Schriftführerin war und ihn stets unterstützte. Die Protokolle von Johanne Kolde werden in die Geschichte des Vereins eingehen und die kommende Generation können nachlesen, was in den Jahren zwischen 1980 und 2010 im Uelsener Verein alles passiert ist. Johanne Kolde würde sich darüber freuen, dass die Nachfolgerin ebenso viel Freude an der Arbeit hat, wie sie diese in den vergangenen 29 Jahren hatte. Verschiedene große Ausstellungen wurden unter der Leitung von Georg Kolde abgehalten und auch die guten Beziehungen zu den niederländischen Vereinen waren ebenso mit ein Verdienst von Kolde. Auch auf züchterischem Gebiet ist Kolde ein Fachmann. Mit seiner Lieblingsrasse „Zwerg-Sussex, gelb-schwarzcolumbia“ konnte er auf regionalen und überregionalen Schauen wertvolle Preise erringen. Schütte bedankte sich bei allen Geehrten.
Abschließend teilte Schütte noch mit, dass alle Nistkästen rechtzeitig gereinigt wurden und alle erneut wieder belegt sind. Der Verein Uelsen nimmt im Juli an dem „Hof- und Nutztiertag“ teil. Das Vereinsfest endete mit einem gemütlichen und harmonischen Beisammensein, wobei so mache interessante Begebenheit aus den vergangenen 50 Jahren wieder in Erinnerung gerufen wurde.
GN vom 11.06.2012
gn Uelsen. Am vergangenen Donnerstag wurde in Uelsen ein grauer Skoda Fabia gegenüber vom Pflegezentrum Niedergrafschaft an der Straße „Zur Wuerde“, in der Zeit von 9.15 Uhr bis 16.15 Uhr, von einem unbekannten Fahrzeugführer beschädigt. Aufgrund der vorgefundenen Unfallspuren geht die Polizei davon aus, dass der Verursacher ein größeres Fahrzeug gefahren hat, vermutlich einen Lastwagen. Der Fahrer ist offensichtlich beim Rangieren gegen die Heckklappe des Skoda gefahren und hatte diese beschädigt. Der Unfallverursacher setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den entstandenen Sachschaden zu kümmern. Zeugen des Vorfalles werden gebeten, sich bei der Polizeidienststelle in Nordhorn unter der Telefonnummer (05921) 3090 zu melden.
GN vom 12.06.2012
Siebte Bronzezeittage in Uelsen zeigen ein umfassendes Programm mit Darstellern aus ganz Deutschland
Von Sebastian Hamel - Uelsen. Lautstark ertönt die Lure und hüllt das gesamte Gelände des Bronzezeithofs in ihre blechernen Klänge. An einigen Stellen raucht es, und immer wieder kreuzen Menschen in altertümlicher Kleidung den Weg. Die siebten Bronzezeittage im Feriengebiet in Uelsen haben die Besucher am Wochenende rund 3000 Jahre in die Vergangenheit blicken lassen. Aus ganz Deutschland sind die Darsteller angereist, um an zwei Tagen in der Niedergrafschaft ihre Künste zu präsentieren. Besonders heiß geht es bei den beiden Bronzeschmieden zu. Hoch fliegen die Funken, als der Kohleofen per Handgebläse auf 1350 Grad erhitzt wird. Vor den Augen der Zuschauer werden Kupfer und Zinn zu Bronze geschmolzen und in die Form eines Messers gebracht. Bis zur Fertigstellung des Werkzeugs bedürfe es aber noch stundenlanger Schmiedearbeit, betonen die Freizeit-Handwerker aus Ulm.
Ebenfalls aus dem Süden Deutschlands kommt Thorsten Seifert, der verschiedene nachgemachte Schmuckstücke und Waffen aus der Bronzezeit zur Schau stellt. Der 39-Jährige aus Aschaffenburg ist gelernter Kunstschmied und hat über das Internet von der Veranstaltung in Uelsen erfahren. Er erklärt, dass es vor 3000 Jahren auch auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik im Süden und im Norden große Unterschiede beim Schmuckstil gab.
Im mit Reet gedeckten Wohnhaus in der Mitte des Hofes steht Dagmar van ‘t Hul am Webstuhl und ist mit der Herstellung eines Kleidungsstücks für Männer beschäftigt. „In der Bronzezeit haben die Herren noch Röcke getragen“, schmunzelt die 49-Jährige aus dem Kreis Oldenburg. Als gelernte Handweberin ist sie für die Stoffe und Kleidung der Ausstellung zuständig.
Die Bronzezeittage zeigen ein umfassendes Bild aus dem damaligen Alltag, und auch aus kulinarischer Sicht kommen die zahlreichen Besucher auf ihre Kosten. Zum frisch gebackenen Dinkelbrot mit einem Aufstrich aus Quark, Kräutern und Schafskäse wird – stilecht im braunen Tonbecher – ein selbstgemachtes Holundergetränk gereicht. Gerade bei den warmen Temperaturen am Sonntag eine willkommene Erfrischung.
Natürlich wird auch für die Unterhaltung der kleinen Gäste gesorgt. Ob Körnermahlen mit Steinen, Bogenschießen oder eine Fahrt im hölzernen Ziehwagen – den Kindern gefällt’s. Eine weitere Attraktion stellen die zwei hofeigenen Dexter-Rinder dar, die beide im kommenden Monat ein Kalb erwarten.
Der archäologische Berater des Bronzezeithofes, Michael Wesemann, ist mit dem Verlauf der Ausstellung zufrieden. Er betont, dass eine größtmögliche Nähe zur damaligen Zeit höchstes Gebot der Veranstaltung sei, auch in Bezug auf die Auswahl der Darsteller. In den vergangenen Jahren hätten die Bronzezeittage mehr und mehr an Bekanntheit gewonnen, sodass die Teilnehmer mittlerweile auch selbst anfragten. „Da sich alle durch ein hohes Fachwissen auszeichnen, dient uns die Veranstaltung auch als Plattform zum gegenseitigen Austausch“, erklärt Wesemann, der 2005 an der Gründung des Bronzezeithofes beteiligt war.
Die Besucher, viele auch aus den Niederlanden, zeigen sich von den abwechslungsreichen Darstellungen beeindruckt. Gerda Jörissen aus Laar ist zum ersten Mal dabei: „Besonders interessant fand ich den Bronzeschmied und den brennenden Baumstamm.“ Letzterer wird von innen entzündet, dadurch ausgehöhlt und schließlich als Einfassung für einen Brunnen genutzt – ein Beispiel für die stete Entwicklung des Bronzezeithofs. Begonnen mit dem zentralen Wohnhaus, konnten mittlerweile eine Reihe weiterer Hütten und Stände errichtet werden. Beste Rahmenbedingungen also für die Uelser Bronzezeittage, auf die die Verantwortlichen auch in diesem Jahr als gelungene Veranstaltung zurückblicken.
GN vom 13.06.2012
Christine Oberlin, Pastorin der reformierten Kirchengemeinde Uelsen, verlässt nach fast 20 Jahren die Niedergrafschaft und wechselt nach Mecklenburg. Als Christine Plawer war sie zunächst in Emlichheim tätig und trat vor zehn Jahren eine Pfarsstelle in Uelsen an. Sie engagierte sich auch im Rundfunk und hilet auf „NDR 1 Niedersachsen“ regelmäßig Radioandachten. Der Zeitpunkt des Wechsels steht noch nicht fest, sol aber im Sommer liegen. Christine Oberlin versieht ihren Pfarrdienst künftig in Bützow und kümmert sich um die reformierten Christen in der Region Rostock / Schwerin
Friederike Klever von der UWG-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Uelsen ist am Montag als stimmberechtigtes Mitglied in die Verbandsversammlung der Musikschule Niedergrafschaft gewählt worden. Ihr Stellvertreter ist Geert Vrielmann.
GN vom 13.06.2012
Unbekannte lösen auf Speditionsgelände in Uelsen Kupplungen und Hecktüren
gn Uelsen. Unbekannte Täter haben auf dem Gelände einer Spedition am Kappenberghof in Uelsen von drei Sattelzugmaschinen die Sattelkupplungen geöffnet. Das hat die Polizei gestern mitgeteilt. Die Taten sollen sich zwischen Sonnabend, 20.30 Uhr, und Sonntag, 18.45 Uhr, ereignet haben. Von einer weiteren Sattelzugmaschine wurden außerdem zwei Hydraulikschläuche abgekoppelt und teilweise die Gurte für die Planen geöffnet. Von allen Aufliegern öffneten die Täter ferner die Hecktüren und lehnten diese Klappen nur wieder an.
Das Öffnen der Kupplungen wurde vom Firmeninhaber rechtzeitig vor Fahrtantritt entdeckt, als die Sattelzüge noch auf dem Firmengelände standen. „Bei einer Fahrt mit geöffneter Sattelkupplung wäre es vermutlich zu folgenschweren Unfällen gekommen, da sich die Auflieger von den Zugmaschinen gelöst hätten“, ahnt die Polizei. Die Beamten gehen davon aus, dass sich die Täter längere Zeit auf dem Firmengelände aufgehalten haben.
Zeugen, die Hinweise geben können oder denen Verdächtige in der Nähe des Firmengeländes aufgefallen sind, werden gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon (05942) 358 zu melden.
GN vom 13.06.2012
Jannik Janzen bei Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
gn Uelsen. Jannik Janzen aus Uelsen hat als Landessieger aus Niedersachsen am 49. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Stuttgart teilgenommen. In der Kategorie Tenorhorn errang er in der Altersgruppe IV (Jahrgänge 1996/1997) 18 Punkte und wurde von der Jury mit dem Prädikat „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ ausgezeichnet. Zu seinen Vortragsstücken gehörten die „Drei Skizzen“ von Rainer Lischka, die „Ethude Melodique Nr. 18“ von Henry Duhem, das „Largo und Allegro“ von Georg Friedrich Händel und von Satoshi Yagisawa „Vocalise“.
Neben seinem Unterricht an der Musikschule Niedergrafschaft spielt Jannik Janzen mit bei der Nordwestdeutschen Brass Band in Zetel unter der Leitung von Dankwart Schmidt sowie im Musikverein Uelsen, der von Helga Hoogland geleitet wird. Am Montag, 16. Juli, wird Jannik Janzen um 19 Uhr im „Finale“, dem Schuljahresabschlusskonzert der Musikschule, in der reformierten Kirche in Uelsen zu hören sein. Ton Zwerink, sein Lehrer an der Musikschule, zeigte sich sichtlich erfreut über die Entwicklung seines Schülers. Musikschullehrer Cees Roubos begleitete den Wettbewerbsteilnehmer am Klavier.
Der Bundeswettbewerb fand vom 24. Mai bis 1. Juni statt. Alljährlich im November können sich Kinder und Jugendliche für den Wettbewerb – zunächst auf Regionalebene – anmelden. Präsentiert werden muss dabei ein Musikprogramm, das bestimmte Musikepochen oder Stilistiken enthält und, je nach Alter des Teilnehmers, eine Dauer zwischen sechs und 20 Minuten hat. Im Januar finden in rund 150 Regionen Deutschlands und an mehr als 40 deutschen Schulen im europäischen Ausland die Regionalwettbewerbe statt. Erste Preisträger mit Weiterleitung können an den Landeswettbewerben teilnehmen, die im März und April in den 16 Bundesländern stattfinden. Im Bundeswettbewerb treffen sich dann alle ersten Preisträger der 16 Landeswettbewerbe über Pfingsten.
Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wird jedes Jahr in einer anderen Stadt veranstaltet. Nach der Wettbewerbsphase – dem Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb – werden die Preisträger zum Beispiel eingeladen in die Landesjugendorchester der Bundesländer. „Jugend musiziert“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Träger ist die Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats. „Jugend musiziert“ wird finanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Sparkassen-Finanzgruppe.
GN vom 14.06.2012
Holland-Spiel lockt mehr als 5.000 Grafschafter zum „Public Viewing“
Mehr als 5000 Fans haben gestern in der Grafschaft beim „Public Viewing“ den 2:1-Sieg der deutschen Fußballer gegen die Niederlande gefeiert. Die schnelle Führung der eigenen Elf ließ die Zuschauer zunächst einen lockeren Abend erleben. Am Ende zitterten sie um den Erfolg gegen den Nachbarn – und ließen ihrer Freude dann freien Lauf.
ab/ad/mep/es/fsu Nordhorn/ Schüttorf/Neuenhaus/ Uelsen/Denekamp. „Oh, wie ist das schön“, schallte es gestern Abend über den Stadtplatz in Nordhorn – und es war erst Halbzeit. Die deutschen Fußballer hatten sich im EM-Vorrundenspiel gegen die Niederlande eine 2:0-Führung erkämpft und die mehr als 2500 Zuschauer jubeln lassen. Als sich nach der Pause bei den Fans eine gewisse Entspannung breit machte, wurde es auf der Großbildleinwand noch einmal spannend. Die Holländer verkürzten auf 1:2 – und dabei blieb es. Nach dem Abpfiff tanzten die erleicherteten Fans auf den Tischen und freuten sich über den Sieg im Nachbarschaftsduell.
Erleichterung auch in Schüttorf: Dort war die „Ziegenbrunnen-Arena“ mit gut 1800 Zuschauern wieder gut gefüllt. Die Schüler der Realschule Schüttorf dürften sich dabei nicht nur über den 2:1-Sieg gefreut haben: Für die Klassen 5 bis 8 fällt heute die erste Stunde aus.
Eine gelungene Premiere feierte gestern Abend das „Public Viewing“ in Neuenhaus. Dort strömten rund 500 Fans bunt geschminkt in das große Zelt auf dem Neumarkt. In Uelsen erlebten rund 450 Zuschauer auf dem Platz hinter dem Rathaus den Sieg der deutschen Elf – unter ihnen die 86-jährige Gerda Jüneman aus Uelsen, die den deutschen Stürmer Mario Gomez „so schnuckelig“ fand.
Enttäuschung hingegen jenseits der Grenze. Ein „Public Viewing“ gab es in Nordhorns Nachbargemeinde Dinkelland nicht, doch in den Kneipen rund um den Marktplatz drängten sich die Oranje-Fans vor den Leinwänden. Spätestens nach dem 2:0 aber herrschte dort bedrückte Stimmung, die nur kurz nach dem Anschlusstreffer noch einmal in Hoffnung umschlug. Fazit eines jungen Niederländers: „Wenn Holland jetzt rausfliegt, dann drücken wir Deutschland die Daumen!“
GN vom 14.06.2012
Blockflötisten der Musikschule verabschieden sich
gn Uelsen. Die Blockflötenklasse der Musikschule Niedergrafschaft lud zum „Concerto arrivederci“ ein. Im Abendkonzert in der reformierten Kirche in Uelsen verabschiedeten sich einige Schülerinnen der Instrumentalklasse Hannelieke Vorstermans aus beruflichen Gründen. Eröffnet wurde das Konzert vom Blockflötenensemble mit dem „Allegro“ aus „Solomon der Königin von Saba“ von Georg Friedrich Händel. Zum Ensemble gehören Kathrin Lange/Sopranino, Lisa Gülker/Sopranblockflöte, Katharina Singraven/Viviane Bröker/Mareike Naber – Altblockflöte –, Marie Helweg und Lorena Evers – beide Tenorblockflöte. Ihre Lehrerin Hannelieke Vorstermans spielte die Bassstimme. Das Ensemble trug außerdem Musik aus dem „Concerto per 2 Flauti Traversieri“ von Antonio Vivaldi und aus dem Negro-Spiritual „Joshua fought the battle of Jericho“ von Jay Roberts vor. Phileas Gotthilf spielte beim Spiritual Schlagzeug.
Dann folgte die „Ungarescha Saltarello“ aus „Il Primo Libro de Balli“ von Giorgio Mainerio, gespielt vom Blockflötenorchester mit den Sopranblockflötistinnen Mira Kleine Vennekate, Isabel Kutzleb, Melina Jansen, Pia Kamps, Johanna Wiarda, Lydia Balderhaar, Mareen van Münster, Anne Lichtendonk, Katharina List, Greta Klemp, Alina Stroot, Rieke Reinink, Sven Lücke, Laurien Schoemaker und Chaine Konjer. Altblockflöte spielten im Orchester Nathalie Evers, Kristin Veldhoff, Paula Klemp, Pia Knoop, Insa Jacob und Gina Kemkers, Tenorblockflöte Kathrin Lange, Dana Lichtendonk, Marie Helweg, Katharina Singraven. Lorena Evers, Mareike Naber, Viviane Bröker und Lisa Gülker spielten im Orchester die Bassstimme. Die Leitung hatte Hannelieke Vorstermans. Das Orchester präsentierte außerdem Werke aus „25 Dances“ von Tilman Susato, aus „Rhythm and Blues“ von Wesley Schaum und aus „Under the Bamboo Tree“ von Bob Cole.
Das Publikum wurde nach 50 Minuten mit „Appetit auf mehr“ in den Feierabend verabschiedet.
GN vom 15.06.2012
Viele Rückmeldungen aus der Grafschaft an US-Wissenschaftler
Sprechen Grafschafter an ihrem Arbeitsplatz häufiger Plattdeutsch als Menschen in anderen Regionen? Eine Antwort auf diese Frage weiß Sprachforscher Heiko Wiggers noch nicht. Aber das Interesse an seiner Untersuchung ist sehr groß, hat der Wissenschaftler in den USA festgestellt.
Von Steffen Burkert - Winston-Salem / Uelsen. Er lebt und forscht zwar seit den 1990er-Jahren in den USA. Doch die Sprache seiner Heimat, das Grafschafter Platt, interessiert Heiko Wiggers bis heute. Als Professor für Germanistik untersucht er in Winston-Salem im Bundesstaat North Carolina zurzeit, ob und wie häufig Plattdeutsch in unserer Region am Arbeitsplatz gesprochen wird. Dafür hatte er zahlreiche Unternehmen in der Grafschaft und im Emsland angeschrieben (die GN berichteten).
„Es sind insgesamt 171 Antworten bei meinem Vater in Uelsen eingegangen. Ein tolles Ergebnis, finde ich“, freut sich der Wissenschaftler. Inzwischen sind die ausgefüllten Fragebögen bei ihm in Amerika eingetroffen. „Sehr viele Teilnehmer haben auch die Kommentar-Seite in dem Fragebogen genutzt, um noch zusätzliche Kommentare zu schreiben. Zwei Bürgermeister (Emlichheim und Twist) haben sogar noch längere, persönliche Briefe mitgeschickt“, berichtet Heiko Wiggers in einer E-Mail an die GN-Redaktion.
Bei den Kommentaren habe er vor allen Dingen feststellen können, dass die Leute am weiteren Verlauf der Untersuchung und an Ergebnissen sehr interessiert seien – „worauf sie ja auch ein gewisses Recht haben“. Heiko Wiggers berichtet daher nicht nur in Mails an die GN über seine Fortschritte. Er plant auch eine Veröffentlichung der Ergebnisse im Jahrbuch des Heimatvereins Grafschaft Bentheim.
Die Rückmeldungen, die bei Heiko Wiggers eingetroffen sind, verteilen sich geographisch recht flächendeckend über die Grafschaft und das angrenzende Emsland. Zudem sei eine Vielzahl von unterschiedlichen Branchen vertreten – zum Beispiel Ärzte, Blumenläden, Friseure, Banken, Altenheime, Bekleidungsgeschäfte, verschiedene Behörden wie das Arbeitsamt und das Katasteramt, eine Försterei, ein Krankenhaus, Bäckereien, Restaurants, Speditionen, Küchenstudios und andere.
„Dazu kommen natürlich noch traditionelle Handwerkerbetriebe (Tischlereien, Dachdecker, Malerbetriebe, Schlossereien usw.)“, berichtet Heiko Wiggers. „Dies ist sehr wichtig, denn nur so kann man sich ein genaues Bild von der Situation des Plattdeutschen am Arbeitsplatz machen.“
GN vom 16.06.2012
Nachfolger von Jürgen Balderhaar
gn Uelsen. Gerd-Holger Kolde ist neuer Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Uelsen. Er löste Jürgen Balderhaar ab, der nicht wieder für dieses Amt kandidiert hatte.
Zu Beginn der Mitgliederversammlung im Hotel „Am Waldbad“ erklärte Jürgen Balderhaar, nach sechs Jahren den Ortsvereinsvorsitz abgeben zu wollen. Auch fehle durch seine Tätigkeit in drei kommunalen Räten, als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Uelsen sowie als Freiberuflicher schlichtweg dafür die Zeit. Die Arbeit als SPD-Chef habe ihm sehr viel Spaß gemacht und er sehe den Ortsverein auf einem sehr guten Weg.
In seinem umfangreichen Rechenschaftsbericht führte er in dann auch Besonderheiten seiner Amtszeit auf. Dazu gehörten laut Balderhaar „wie im richtigen Leben Höhen und Tiefen“. Eingehend auf die Kommunalwahl im September vergangenen Jahres räumte er ein, dass die Wahl zum hauptamtlichen Samtgemeindebürgermeister ihn persönlich sehr enttäuscht habe. Er freue sich aber, dass die Uelser SPD im Rat der Gemeinde Uelsen mit neun Sitzen die absolute Mehrheit behalten habe. Und es freue ihn, dass der neue Rat ihn einstimmig zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Uelsen gewählt habe.
Einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden wählten die Mitglieder Gerd-Holger Kolde, der seiner Partei vor knapp sechs Jahren beigetreten ist. Jörg Reurik löste Heike Kotmann im stellvertretenden Vorsitz ab, welche nach zwölf Jahren ebenfalls nicht wieder kandidiert hatte. Jutta Gommer wurde als weitere stellvertretende Vorsitzende gewählt. In ihrem Amt bestätigt wurden Bernd Kortman als Kassierer und Edgar Knorr als stellvertretender Kassierer. Schriftführer blieb Dieter Voort, als neue stellvertretende Schriftführerin löste Kira de Leve Jutta Gommer ab. Neuer Bildungsbeauftragter wurde Andreas Lucas, als Internetbeauftragter wurde Gerd-Holger Kolde in seinem Amt bestätigt. Hinzu wurden 13 Beisitzer gewählt.
Nach den Wahlen schloss sich eine kontrovers geführte Diskussion zu aktuellen Themen an. Kolde zeigte sich darüber erfreut und attestierte die bereits geäußerte Feststellung des ehemaligen Vorsitzenden Balderhaar, dass der Ortsverein sich weiterhin aktiv um die Belange der Bürger kümmern werde. Zum Ende der Versammlung übergab Kolde den beiden ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Balderhaar und Kotmann je einen Blumenstrauß verbunden mit seinem Dank.
GN vom 19.06.2012
Rund 100 Jugendliche aus der niederländischen Partnergemeinde zu Gast – Zusammenarbeit soll ausgebaut werden
mep Uelsen. Eine Eingewöhnungsphase brauchten die rund 100 Jugendlichen aus Tubbergen nicht, die am Freitagabend den Unabhängigen Jugendtreff (UJT) in Uelsen besuchten. Kaum hatten sich die Türen des Busses geöffnet, nahmen sie auch schon Besitz von den Einrichtungen des UJTs. Sie spielten Billard, Air Hockey, kickten auf dem Rasen oder tanzten ausgelassen in der Disko zur Musik von DJ Jörg Meier. Zwischendurch gab es Würstchen, die das Team des UJTs für die Gäste aus Holland grillte.
„Wir wollen der Jugendarbeit in der Samtgemeinde neuen Schwung geben und erarbeiten seit einem halben Jahr ein neues Konzept für den UJT“, berichtete Andreas Lucas vom UJT-Beirat. Im diesem Zusammenhang haben die Uelser einen Blick über die Grenze geworfen, um die Jugendarbeit in der Partnergemeinde Tubbergen kennen zu lernen. Von Sozialarbeiterin Monica Bijen erfuhren sie, dass dort die so genannten „Keeten“ ein großes Problem seien. Sie sind mit den deutschen „Buden“ vergleichbar, wo sich junge Leute treffen und häufig viel Alkohol trinken. „Die Tubberger organisieren für die Jugendlichen eine Disko, aber die findet nur dreimal im Jahr statt. So entstand die Idee, die Jungen und Mädchen unserer Partnergemeinde ins UJT einzuladen“, erklärte Andreas Lucas. Tom Vleerbus, Wethouder in Tubbergen, sicherte zu, mit 100 Jugendlichen zu kommen.
Und er hatte nicht zu viel versprochen, wie der Freitagabend zeigte. Die 13- bis 15-Jährigen waren mit Begeisterung dabei. „Alles super: Disko, Billard, Würstchen“, so einer von ihnen. Bürgermeister Jürgen Balderhaar begrüßte die Gäste und war sich mit Gerard Hassink von der Verwaltung aus Tubbergen einig: „Beim nächsten Mal machen wir eine gemeinsame Veranstaltung für deutsche und holländische Jugendliche.“
GN vom 21.06.2012
gn Uelsen. Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Kreissparkasse am 30. Juni von 10 bis 16 Uhr eine Immobilienausstellung in der Uelsener Wassermühle. Dort präsentiert die Sparkasse Häuser für jeden Geldbeutel. Zurzeit befinden sich 215 Objekte im Angebot – von der Penthouse-Wohnung in Toplage bis zur renovierungsbedürftigen Einsteigerimmobilie. „Die Nachfrage in der Grafschaft nach Immobilien ist immer noch auf einem sehr hohen Niveau“, so Immobilienspezialist Jan-Hermann Lucas.
GN vom 22.06.2012
Wettbewerb zum Haustiertag
gn Uelsen. Alle Grafschafter Kinder sind aufgerufen, zu Stifte und Papier zu greifen und zum Thema „Natur und Landschaft der Grafschaft Bentheim“ ein Bild einzureichen. Die Bilder werden am 28. Juli auf dem Grafschafter Haus- und Nutztiertag in Uelsen ausgestellt und durch die Besucher bewertet. Auch dazu sind natürlich alle Kinder mit ihren Eltern eingeladen.
Bereits im Jahr 2010 hatten die Veranstalter zu einem Malwettbewerb zum Thema „Mein liebstes Haustier“ aufgerufen und mehr als 150 Kinder hatten teilgenommen. Nachdem im vergangenen Jahr ein Fotowettbewerb stattgefunden hat, sollen die Kinder in diesem Jahr wieder zu Papier und Stift greifen. Bei dem Thema „Natur und Landschaft der Grafschaft Bentheim“ können die Kinder der Fantasie freien Lauf lassen. Wie sehen die Kinder die Landschaft der Grafschaft Bentheim? Das kann zum einen der heimische Garten sein, zum anderen aber auch die Wald- oder Heidelandschaft oder auch einfach die Wiese mit grasenden Kühen. Die Veranstalter sind gespannt, welche Landschafts- und Naturbilder eingereicht werden.
Die Bedingungen für die Teilnahme am Malwettbewerb sind einfach: Format des Bildes: DIN A3 oder DIN A4; Name, Adresse, Telefonnummer und Alter auf die Rückseite des Bildes. Die Bilder können bis zum 24. Juli an folgenden Stellen abgegeben werden: Uelsen Touristik, Am Markt 7, 49843 Uelsen, Telefon (05942) 1411; Grafschaft Bentheim Tourismus e.V. Jahnstraße 14, 48527 Nordhorn. Der Wettbewerb wird in drei Altersgruppen bewertet: bis 6 Jahre, von 7 bis 10 Jahre, ab 11 Jahre.
Natürlich gibt es auch wieder attraktive Preise zu gewinnen. In jeder der drei Kategorien winken drei Gutscheine eines Spielwarenladens; der erste Preis sind 80 Euro, der zweite Preis 50 Euro und der dritte Preis 20 Euro. Die Preisverleihung für die Gewinner des Malwettbewerbes und der anderen Aktionen findet im September auf dem Hof Blekker in Uelsen statt.
Der Grafschafter Haus- und Nutztiertag bietet viele spannende Aktionen für Kinder, bei denen tolle Preise zu gewinnen sind. Alle Kinder können sich an einer Kinderrallye mit spannenden Themen beteiligen. Bei einem Schätzwettbewerb geht es darum, das Gewicht eines Schafes richtig einzuschätzen. Veranstaltet wird der Grafschafter Haus- und Nutztiertag von der Gemeinde Uelsen, der Lokalen Aktionsgruppe Region Grafschaft Bentheim eV und dem Verein Bentheimer Landtiere eV.
GN vom 23.06.2012
gn Uelsen. Der Schützenverein Uelsen hat kürzlich sein Kinderschützenfest gefeiert. Viele Kinder fanden den Weg zum Festplatz, wo sie einen abwechslungsreichen Nachmittag verbrachten. Dem neuen Kinderkönigsthron gehören an: König Colyn Blekker, Königin Merle Schipper, Begleiter Timo Schoemaker, Larissa Reineke, Mathis Kramer und Ulli Heemann. Der Kinderthron nimmt am 8. Juli am großen Festumzug teil.
GN vom 26.06.2012
Kirchenfenster und Auto beschädigt
gn Uelsen. Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht von Freitag auf Samstag zwei bleiverglaste Fensterscheiben der evangelisch-altreformierten Kirche am Eschweg in Uelsen zerstört. Wie die Polizei miteilt, Nahmen die Täter offensichtlich zwei Steine aus einem Beet an der Schulstraße und warfen diese in die Fensterscheiben, die dabei zu Bruch gingen. Es entstand ein Schaden von etwa 1000 Euro.
Wie es im Bericht der Polizei weiter heißt, wurde im weiteren Verlauf des Eschwegs von einem an der Straße geparkten VW Polo das hintere Kennzeichen abgerissen und entwendet. In beiden Fällen ist es nicht auszuschließen, dass die Täter zuvor das Public-Viewing der Fußball-Europameisterschaft in Uelsen besuchten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Aufklärung der Taten geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Emlichheim unter der Telefonnummer (05943) 92000 zu melde
GN vom 28.06.2012
Großes Fest vom 5. bis 10. Juli
gn Uelsen. Mit dem Antreten bei der Königsresidenz (Harry Groß) fällt am Donnerstag, 5. Juli, um 19.30 Uhr der Startschuss für das Schützenfest in Uelsen. Bis zum 10. Juli feiern die Bürgerschützen „ihr“ Fest, das auch in diesem Jahr wieder ein breit gefächertes musikalisches Unterhaltungsprogramm verspricht.
Den Auftakt des Schützenfestes am Donnerstag, 5. Juli, bildet der Schützenappell – die letzte Versammlung vor dem Fest – im Festzelt. Für musikalische Unterhaltung sorgt neben den Spielleuten des BSV Uelsen auch die aus den Vorjahren bewährte Blaskapelle aus Twist.
Am Freitag, 6. Juli, veranstaltet der Festwirt Hans-Bernd Pikkemaat eine große Mallorca-Party. Mit Mickie Krause und dem Düsseldorfer DJ Mallorca-Andy sorgen zwei Party-Profis dafür, dass nicht nur die jungen Leute so richtig auf ihre Kosten kommen dürften.
Am Sonnabend, 7. Juli, treten die Schützen um 19 Uhr bei Heinrich Lucas an. Nach Einholen von Vereinsfahne und Thron erfolgt das Totengedenken, woraufhin eine Abordnung zur Kranzniederlegung abkommandiert wird. Die benachbarten Vereine aus Neuenhaus, Lage und dem niederländischen Tubbergen stoßen hier zum Schützenzug. Den musikalischen Auftakt des Kommersabends am Sonnabend zu Ehren des amtierenden Thrones mit Königspaar Jürgen und Martina Lücke übernimmt der Musikverein Alstätte. Den weiteren Verlauf des Abends gestalten die Musiker der Nico-Mey-Big-Band aus Ahaus. Die 22 Musiker waren in den 1990er Jahren schon oft zu Gast in Uelsen.
Am Familientag startet das Sonntagsprogramm für die Schützen um 14 Uhr mit dem Antreten bei der Königsresidenz (Harry Groß). Nach dem Salut- und Böllerschießen der historischen IV. Kompanie Uelsen des Bentheimer Landwehrbataillons von 1814 folgt der große Durchzug durch den Ort. Die musikalische Begleitung erfolgt durch die Feuerwehrkapelle Cloppenburg, den Spielmannszug, die Spielleute BSV Uelsen und den erstmals in Uelsen auftretenden Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Spelle-Venhaus. Musikalischer Höhepunkt ist das Zusammenspiel aller Formationen im Festzelt. Die ehemaligen Könige des Vereins werden an diesem Nachmittag an der Vogelstange den Kaiser ausschießen. Im Festzelt können es sich die Besucher bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen gut gehen lassen. Für Kinder stehen Karussell, Schieß-, Spielzeug- und Eiswagen bereit. Nach der Proklamation des neuen Kaisers sorgt DJ Matze im Festzelt für vergnügliche Musik.
Der „Haupttag“ des Uelser Schützenfestes beginnt mit dem Antreten und „Wecken“ um 7 Uhr bei der Königsresidenz. Nach einigen Ständchen im Ort trifft der Schützenzug zum Frühschoppen beim noch amtierenden König Jürgen Lücke ein. Ab 13 Uhr beginnt an der Schießanlage auf dem Festplatz das Preis- und Königsschießen. Die musikalische Gestaltung übernimmt an dem gesamten Tag der Musikverein Alstätte. Erstmals sorgt der Obergrafschafter DJ Jan Lammering für beste Party-Stimmung. Der neu ermittelte Regent des Schützenjahres 2012/13 wird mit seinem Hofstaat bei der Proklamation durch den Präsidenten der Uelser Bürgerschützen, Heinz Kamphuis, gegen 19 Uhr der Bevölkerung vorgestellt. Ab 20 Uhr beginnt dann der Königsball, zu dem ebenfalls DJ Jan Lammering auflegen wird.
Am letzten Schützenfesttag, Dienstag, 10. Juli, ziehen die Schützen ab 19.30 Uhr (Antreten beim Alten Gasthaus Bremann) noch einmal durch den Ort. Umrahmt wird dieser verkürzte Umzug neben dem Spielmannszug Uelsen vom Musikverein Bawinkel/Brögbern. DJ Holgi will zum Ausklang noch einmal für beste Unterhaltung sorgen.
GN vom 29.06.2012
Enttäuschung nach EM-Aus
Pleite statt Party, Frust statt Finale: Nach der Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Italien gestern Abend war die Enttäuschung beim „Public Viewing“ in der Grafschaft riesengroß.
sb/sh Nordhorn/Schüttorf/Uelsen/Neuenhaus. Die Voraussetzungen waren ideal: Endlich ein warmer Sommerabend, Hochbetrieb und tolle Stimmung vor den Leinwänden in Nordhorn, Schüttorf, Uelsen und Neuenhaus, und eine deutsche Fußballnationalmannschaft, die vor Optimismus strotzt.
Doch schon zur Halbzeit war beim „Public Viewing“ Ernüchterung spürbar, die sich in der zweiten Hälfte allmählich in Frust auswuchs. Die deutsche Mannschaft, das war vielen schwarz-rot-gold geschminkten Gesichtern anzusehen, machte nicht den Eindruck, die Italiener an diesem Abend besiegen zu können. Daran änderte auch der Anschlusstreffer wenig, der nur sehr kurz ein wenig Hoffnung aufkeimen ließ.
Rund 2000 Fußballfans verfolgten die Begegnung in der „Ziegenbrunnen-Arena“ in Schüttorf, noch viel mehr waren es in Nordhorn. In Uelsen trotteten 500 enttäuscht nach Hause – oder blieben noch auf ein Frust-Bier. In Neuenhaus hatte schon mancher vor dem Abpfiff das „Public Viewing“-Zelt verlassen.
Im Finale wartet auf die Italiener nun Spanien – sehr zum Verdruss der vielen Portugiesen in Nordhorn. Rund 120 von ihnen hatten bereits am Mittwochabend im portugiesischen Freizeitzentrum beim Halfinale zwischen Spanien und Portugal eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Im Elfmeterschießen hielt der portugiesische Torwart zwar den ersten Ball und weckte noch einmal Hoffnung. Wenige Minuten später aber die Gewissheit: Spanien gewinnt. Die Enttäuschung stand vielen ins Gesicht geschrieben – so wie einen Abend später den Fans der deutschen Mannschaft.
GN vom 04.07.2012
Gemeinde Uelsen verabschiedet langjährigen Bürgermeister
Zu einer besonderen Sitzung kamen am Montagabend die Uelsener Ratsmitglieder und einige geladene Gäste im Neuen Rathaus zusammen: Einziger Punkt auf der Tagesordnung war die Verabschiedung des ehrenamtlichen SPD-Bürgermeisters Bernd Wever, der dieses Amt mehr als 15 Jahre bekleidet hat.
sh Uelsen. In seinem Grußwort würdigte Jürgen Balderhaar (SPD), der im November die Nachfolge Wevers angetreten hatte, dessen große Verdienste um das Wohl der Gemeinde und der Bürger. Besonderer Schwerpunkt sei für Bernd Wever der Tourismus gewesen, was in der Mitwirkung an vielen Projekten deutlich geworden sei. Als Beispiel führte Balderhaar unter anderem die Errichtung des Bronzezeithauses an, für das sich Wever maßgeblich und kontinuierlich eingesetzt hat. „Es ist natürlich kein Abschied für immer, sondern nur eine Verabschiedung vom Amt“, betonte Balderhaar in Anspielung darauf, dass Bernd Wever sich weiterhin im Uelsener Gemeinderat engagieren wird.
Auch der hauptamtliche Bürgermeister der Samtgemeinde, Herbert Koers (CDU), fand lobende Worte. „Mit der Ära Wever ist viel verbunden“, sagte er und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren.
Gleiches tat Wilfried Segger, der im Namen der Uelsener CDU-Fraktion sprach. Er hob hervor, dass für Bernd Wever stets „die Sache an sich“ im Vordergrund gestanden habe und nicht die Parteipolitik, sodass ein konstruktives Miteinander möglich war. Darüber hinaus schätzte er Wevers christliche Grundhaltung, auf der seine politische Arbeit beruht habe.
SPD-Fraktionschef Dieter Steinecke sprach die große Vertrautheit Wevers zur Gemeinde an: „Er hatte die Bürger im Auge, kannte auch jedes Schlagloch. Sein Herz war immer bei den sozialen Problemen der Menschen“. Weiterhin erinnerte er an die „drei Opfer“, die Wever im Zuge der Ausführung seines Amtes bereit war zu bringen, nämlich die zeitlichen, finanziellen und familiären Einbußen.
Geert Vrielmann vom „Arbeitskreis Bronzezeithof“ überreichte Bernd Wever, mit dem er durch die gemeinsame Arbeit im VVV in enger Verbindung steht, als Geschenk die Replik eines bronzezeitlichen Rasiermessers, dessen Original vor einigen Jahren am Rietberg in Uelsen gefunden worden war.
Wever kann auf eine langjährige Laufbahn im Dienste der Gemeinde Uelsen zurückblicken. 1991 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt und betätigte sich seitdem in verschiedenen Ausschüssen. Seit dem 13. August 1996 war er schließlich Bürgermeister der Gemeinde Uelsen und behielt dieses Amt inne bis zum 21. November 2011.
Bei der offiziellen Verabschiedung am Montagabend bedankte er sich bei den Rednern und richtete seinen Dank auch an all jene, mit denen er durch die Arbeit als ehrenamtlicher Bürgermeister in den vergangenen Jahren verbunden war. In besonderer Weise galten diese Worte auch seiner Frau und den beiden Söhnen, für die er nun, nach dem Ende seiner Amtszeit, wieder mehr Zeit habe.
GN vom 05.07.2012
Hajo Bosch folgt auf Gerold Voet
gn Uelsen. Vor Kurzem ließen die Verantwortlichen des SV Olympia Uelsen auf ihrer turnusmäßigen Mitgliederversammlung im Vereinsheim „Olympia Cafe“ noch einmal die vergangene Saison Revue passieren. Bereits vor der Veranstaltung stand fest, dass der erste Vorsitzende Gerold Voet sein Amt zur Verfügung stellen wird. 26 Jahre lang war er im Vorstand des Vereins tätig, zehn Jahre davon als Vorsitzender. Als seinen Nachfolger wählten die Mitglieder Hajo Bosch. In seinem letzten Rechenschaftsbericht zeigte sich Voet erfreut über das abgelaufene Sportjahr. Insgesamt könne man mit dem Verlauf der abgelaufenen Saison sehr zufrieden sein. Im Bereich der Sportanlagen sei man dankbar und glücklich, dass sich durch den schnellen Bau des Kunstrasenkleinspielfeldes die Trainingssituation etwas entspannt habe.
Nach den Worten von Geschäftsführer Gielians zählt der Verein mittlerweile über 1350 Mitglieder. 2011 konnten die Mannschaften der Fußball- und Handballabteilung einige Erfolge vorweisen, aber auch bei anderen Breitensportarten ist der Verein gut aufgestellt. Zudem wurde im vergangenen Jahr auch das nicht sportliche Miteinander der Mitglieder im Verein durch ein Kaffeetrinken gefördert. Gerade auch in den Bereichen Laufen und Radsport führt der SV Olympia zahlreiche Aktionen durch, unter anderem erfreute sich der Biathlonwettbewerb großer Beliebtheit. In diesem Jahr steht unter anderem der 30. Grün-Weiße Olympia-Abend an. Die Veranstaltung wurde auf Sonnabend, 13. Oktober terminiert. Der Vorverkauf der Karten zu der Feier „Beim Schweinswirt“ wird durch die einzelnen Sparten erfolgen.
Bei den Vorstandwahlen wurde nicht nur Hajo Bosch, sondern auch sein Stellvertreter Stephan Schüürmann einstimmig gewählt. Komplettiert wird der neue Vorstand durch die Wiederwahl von Bernhard Gielians als Geschäftsführer, Stefan Kieft als Hauptkassierer, Jürgen Diek (Fußballsenioren), Helmut Bartels (Fußballfachwart), Tanja Veldboer (Handballsenioren), Frank Holstein (Handballjugend), Claudia Voet (Volleyball), Markus Vischer (Radsport), Konny Wigger (allgemeiner Sport), Gebhard van Wieren (Lauftreff) und Heinz Maathuis (Schriftführer/Pressewart). Ingo Schoemaker wurde als Verantwortlicher für den Jugendfußball durch die Mitgliederversammlung neu in den Vorstand berufen.
GN vom 06.07.2012
Uelser fordern am Rathaus Dauerwohnrecht im Feriengebiet
Rund 80 Bürger haben gestern vor dem Uelser Rathaus demonstriert. Sie verlangen, dass die Bewohner des Feriengebiets in ihren Häusern bleiben dürfen. Im Rathaus gab es zwar neugierige Blicke aus den Fenstern – allerdings suchte kein Mitarbeiter das Gespräch mit den Demonstranten. Sie wollen nun an jedem Donnerstag protestieren.
Von Andre Berends - Uelsen. „Wir haben der Gemeinde Uelsen blind vertraut“, „Ihr versteckt Euch hinter Paragraphen“ und „Wir lassen uns unser Zuhause nicht wegnehmen“ war auf den Plakaten und Transparenten zu lesen, die rund 80 Uelser gestern ab 17.30 Uhr vor dem Rathaus hochhielten. Viele von ihnen wohnen im Feriengebiet und machen sich Sorgen über ihre Zukunft. Der Landkreis hat sie aufgefordert, ihren ersten Wohnsitz im Feriengebiet aufzugeben und viele Schwarzbauten abzureißen (die GN berichteten).
Von den Schwarzbauten hat gestern kaum jemand gesprochen. Dass viele Anwohner in den vergangenen Jahrzehnten Häuser und Anbauten errichtet haben, die nicht den Vorschriften entsprechen, will niemand bezweifeln. Den Demonstranten geht es um das Dauerwohnrecht. Sie können nicht verstehen, dass es jahrzehntelang geduldet wurde, im Feriengebiet zu leben – und jetzt nicht mehr.
„Es ist nicht in Ordnung, wie hier Existenzen kaputt gemacht werden“, sagt Edeltraut Völkerink, die in der Nähe der Feriengebiets lebt. Hermann Schoemaker und Karla Kaske hoffen, dass gemeinsam mit den Behörden ein Weg gefunden wird, wie sie weiter in ihrem Haus im Feriengebiet leben können. Sie haben sich der Demonstration angeschlossen, um zu zeigen, dass sie nicht aufgegeben haben und sagen: „Die Gemeinde muss aufwachen.“ Ob der „stille Protest“ Erfolg haben wird, wissen Elke und Martin Klünder nicht. Das Ehepaar wohnt seit acht Jahren im Feriengebiet – und fühlt sich von den Mitarbeitern des Rathauses vor den Kopf gestoßen: „Es ist unmöglich, dass die Gemeinde das so lange geduldet hat und jetzt keine Lösung findet. Wir wissen nicht, was die Gemeinde für ein Ziel verfolgt.“
Albert Blaak, der einer Interessenvertretung der Anwohner angehört, hat gestern angekündigt, dass nun an jedem Donnerstag vor dem Rathaus demonstriert werden soll, immer ab 17.30 Uhr. Gestern gab es zwar neugierige Blicke aus den Fenstern des Rathauses, das donnerstags bis 18 Uhr geöffnet ist. Allerdings suchte kein Mitarbeiter der Verwaltung das Gespräch mit den Demonstranten – auch nicht nach Dienstschluss.
GN vom 09.07.2012
gn Emlichheim/Uelsen. Gute Flugbedingungen gab es für die Brieftaubenzüchter der Reisevereinigung Emlichheim/Uelsen ab Kirchheimbolanden über eine Entfernung von 331 Kilometern. Es beteiligten sich 20 Züchter mit 300 Tauben, die um 7 Uhr aufgelassen wurden. Die erste Preistaube erreichte ihren Heimatschlag bei Ralf Blekker aus Neuenhaus, 2. Janek Meyerink aus Kalle, 3., 4., 7., 8., 9. SG Gülink aus Haftenkamp, 5., 6. Helmut Kamps aus Uelsen, 10. Inge und Johann Kamps aus Uelsen. Beim Flug ab Mülheim über 530 Kilometer beteiligten sich 16 Züchter mit 213 Tauben. Das Ergebnis: 1., 2., 3. 8. SG Gülink aus Haftenkamp, 4. Adolf Hornung aus Emlichheim, 5. SG Wolterink aus Itterbeck, 6. Janek Meyerink aus Kalle, 7. Ralf Blekker aus Neuenhaus, 9. Lukas Harmsen aus Itterbeck, 10. Heinz Schmahl aus Uelsen.
GN vom 10.07.2012
Schützenfestzelt in Uelsen bebt
ram Uelsen. Lange, sehr lange mussten die rund 500 überwiegend jungen Leute in der Nacht zu Sonnabend bei der Mallorca-Party des Uelser Schützenfestes warten, bis Stargast Mickie Krause endlich gegen 0.45 Uhr die Bühne erklomm. In den viereinhalb Stunden zuvor hatte ein Discjockey die Stimmung im Festzelt bereits auf eine ordentliche „Betriebstemperatur“ gebracht.
So war es ein leichtes Spiel für den Ballermann-Star, die tanzende Menge für sich zu begeistern. Mickie Krause brannte in Uelsen zu früher Morgenstunde ein rund eineinhalbstündiges Feuerwerk seiner bekannten Malle-Ohrwürmer wie „Jan Pillemann Otze“, „Ich bin solo“, „Wau, Wau, geile Sau“ oder „Schatzi, schenk mir ein Foto“ ab. Natürlich präsentierte der in Wettringen bei Ochtrup geborene Michael Engels alias Mickie Krause seinen neuen Titel „Nur nur Schuhe an“ und bekam von den Partygästen im Festzelt reichlich Fußbekleidung angeboten, die der 42-jährige Stimmungsprofi dann auch wirksam in seine Choreographie einbaute.
Berührungsängste mit seinem Publikum sind bei Mickie Krause absolut Fehlanzeige und auch wohl ein wichtiger Grund für seinen anhaltenden Erfolg in der deutschen Partyszene sowie natürlich auf der „Platja de Palma“. Das Niedergrafschafter Partyvolk feierte seinen Star auf jeden Fall ausgelassen und leerte im Verlauf der Mallorca-Party-Nacht so manchen der im Zelt kursierenden blauen Sangria-Eimer, was auf der Lieblingsinsel der Deutschen mittlerweile offiziell gar nicht mehr erlaubt ist. Ein paar Zugaben gesungen, ein paar Autogrammkarten gegeben, ein paar Mal freundlich für das eine und andere Erinnerungsfoto posiert, dann entschwand der Partymacher aus Wettringen wieder in die laue Sommernacht...
GN vom 10.07.2012
Landwirt schildert CDU-Landespolitiker seine Sorgen
sh uelsen. Den Kontakt zur Basis haben in der vergangeen Woche Mitglieder des Arbeitskreises Landwirtschaft der CDU-Landtagsfraktion gesucht. Auf dem Bauernhof der Familie Stiepel in Uelsen trafen sie sich mit Vertretern des Landwirtschaftlichen Kreisvereins sowie des Beratungsrings. Dabei kamen die Schwierigkeiten bei der Umsetzung politischer Vorgaben zur Sprache.
Vor rund 15 Jahren hatte Jan-Albert Stiepel auf seinem Gehöft einen Schweinestall gebaut. Dies geschah unter Einhaltung der damaligen Vorgaben, sodass das Gebäude mit so genannten Fressliegebuchten ausgestattet wurde, in denen die Tiere einzeln untergebracht sind. Nun hat die Europäischen Union verordnet, dass für Schweine die Gruppenhaltung verpflichtend ist.
Stiepel steht nun vor einer kniffligen Aufgabe: Für die Umsetzung der Maßnahmen muss er den gerade 15 Jahre alten Stall umbauen, der zudem rund 40 Zentimeter zu schmal ist, um den Vorschriften der neuen Haltungsform zu entsprechen. Dazu kommt das logistische Problem: Wohin sollen die Tiere in der Bauphase?
Der Uelser steht exemplarisch für viele weitere Landwirte in der Grafschaft. Die Politiker – unter ihnen der Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers – konnten sich bei einer Hofbesichtigung ein Bild vom Geschehen vor Ort machen. Nach dem Rundgang gab es Gelegenheit zum Austausch zwischen den CDU-Parlamentariern und Vertretern des Landwirtschaftlichen Kreisvereins.
Neben den EU-Verordnungen wurde auch der Tierschutzplan des Landes angesprochen. Dieser umfasst unter anderem Pläne, das Kupieren – also das Abschneiden – der Schwänze von Ferkeln zu unterbinden. Clemens Große Macke, Vorsitzender des Arbeitskreises Landwirtschaft, verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Versuchen in der Praxis: „Solche Entscheidungen müssen immer wissenschaftlich begründet und ökonomisch vertretbar sein.“ Dies sei ein genereller Grundsatz. Einig ist man sich, dass als Folge immer weiterer Auflagen die Zahl der kleinen Betriebe weiter zurückgehen.
Stiepel wünscht sich vor allem eine lang anhaltende Verlässlichkeit der politischen Entscheidungen: „Ich möchte nicht in zehn Jahren meinen Stall wieder umbauen – wenn womöglich die nächste Neuerung in den Vorgaben ansteht.“
GN vom 10.07.2012
Ferienpass-Heft wird in den Schulen verteilt
gn Uelsen. Der neue Ferienpass der Samtgemeinde Uelsen ist fertig gestellt. Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers und der Bürgermeister der Gemeinde Uelsen, Jürgen Balderhaar, präsentierten gemeinsam mit Heike Reins, Mitarbeiterin bei der Uelsen Touristik, das neue druckfrische Heftchen. Auf insgesamt 68 Seiten werden im Ferienpass bunte Programme und Aktionen angeboten, um den Kindern der Samtgemeinde die sechs Wochen der Sommerferien zu versüßen.
„Ohne das große ehrenamtliche Engagement der Vereine und Verbände der Samtgemeinde Uelsen könnte so ein umfangreicher Ferienpass nicht erstellt werden“, so Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers. Sein Dank gelte allen, die an der Vorbereitung und auch an der Durchführung beteiligt waren beziehungsweise sind, heißt es in einer Mitteilung.
Im Ferienpass 2012 gibt es viele bekannte und bewährte Aktionen. Sportangebote wie Basketball, Fußball oder Judo gehören dabei ebenso dazu wie Bastelaktionen, Kochen oder auch Tagesfahrten. Es sind aber auch einige neue Aktionen zu finden, wie zum Beispiel ein Volleyball-Schnupperkurs, eine Mühlenrallye bei der Wassermühle Schoneveld in Wilsum oder ein bunter Nachmittag bei der Feuerwehr in Uelsen. Abgeschlossen werden in diesem Jahr die Ferien mit einer Ferienpass-Disco im ZaK, an der Kinder aus allen Grafschafter Gemeinden teilnehmen.
Die Ferienpässe werden in den nächsten Tagen in den Schulen verteilt. Für Veranstaltungen mit Anmeldung und begrenzter Teilnahmezahl kann man sich allerdings erst ab dem 18. Juli anmelden, damit sichergestellt ist, dass auch alle Kinder einen Ferienpass bis dahin erhalten haben.
Die Pässe sind außerdem bei der Uelsen Touristik und bei der Samtgemeindeverwaltung zu erhalten. Außerdem sind alle Angebote auf der Seite www.uelsen.de unter „Kinder in Uelsen“ abrufbar
GN vom 12.07.2012
Reformierte Pastorin geht nach Mecklenburg-Vorpommern
Knapp 400 Kilometer Luftlinie von Uelsen entfernt liegt die Kleinstadt Bützow, in die es Pastorin Christine Oberlin nach knapp 20 Jahren in der Grafschaft nun zieht. Am vergangenen Sonntag wurde sie aus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Uelsen verabschiedet.
gn Uelsen. Christine Oberlin, früher Plawer, wird nach zehn Jahren in Emlichheim und weiteren knapp zehn Jahren in Uelsen den Dienst in einer ursprünglich französischen Hugenottengemeinde in Bützow, Mecklenburg-Vorpommern, aufnehmen. Nicht nur für Bützow, sondern ebenfalls für Rostock, Schwerin und weitere Dörfern wird Oberlin für die reformierte Kirchengemeinde zuständig sein. Gemeinsam mit ihrem zukünftigen Ehemann Friedrich Schiller wird sie die Grafschaft verlassen und den Weg quer durch Deutschland einschlagen.
In ihrer letzten Predigt in Uelsen betonte die Pastorin, dass das Loslassen und etwas Neues anfangen zum Leben dazugehören. „Vertrautes muss man manchmal hinter sich lassen und aus den kommenden, neuen Wegen lernen“, so Oberlin. Trotzdem sei es für die Pastorin nicht leicht, loszulassen, da ihre verbrachten 20 Jahre in der Grafschaft zu ihr gehören und sie geprägt haben, jedoch freue sie sich auch auf die Arbeit in Bützow. „Als ich im Jahr 2002 von Emlichheim nach Uelsen kam, empfing man mich mit offenen Türen. Ich habe hier viele Erfahrungen machen und wichtige Entwicklungen miterleben dürfen“, so Oberlin. Der Kirchenrat der Gemeinde gemeinsam mit Pastor Christoph Schmidt dankten ihrer Pastorin für die Arbeit in der Kirche, lobten ihr Engagement und ihre humorvolle Art. Sie habe viele Gemeindemitglieder durch die zehn Jahre in Uelsen und Egge geprägt. „Ich habe in Uelsen und Egge immer sehr gerne Gottesdienst gefeiert, weil die Gemeinde mir immer das Gefühl gegeben hat, gerne zuzuhören“, erzählt Oberlin. Außerdem lobe sie die große Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Gemeinde.
Zusätzlich zur musikalischen Unterstützung des Singkreises und des Posaunenchors während des Abschiedsgottesdienstes fand die Verabschiedung im reformierten Gemeindehaus im Anschluss weiter musikalisch statt. Neben einer Umdichtung des Liedes „Marmor, Stein und Eisen bricht“ stimmte Pastorin Angelika Schmidt zu Beginn der Grußworte „Ist das der Sonderzug nach Bützow?“, angelehnt an Udo Lindenberg, an. Moderamensmitglied Zamirah Rabiya aus Nordhorn gab Christine Oberlin ein Gedicht von Joachim Ringelnatz mit auf den Weg und verglich in ihrem Grußwort Bützow und Uelsen miteinander. Weiterhin wünschte sie Christine Oberlin nette Menschen und eine tolle neue Arbeitsstelle in Mecklenburg.
Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers bedankte sich im Namen aller Bürger bei Christine Oberlin für ihre Arbeit in der Uelsener Kirchengemeinde. „Abschiede sind Tore in neue Welten“, zitierte Koers Albert Einstein während seines Grußworts und stellte die Frage, ob die neue Welt bereits vom Wechsel aus Emlichheim nach Uelsen begann. Eine neue Welt in Uelsen – dazu kommt nun eine neue Welt in Bützow, wo Christine Oberlin im September offiziell als Pastorin eingeführt wird.
Die ökumenische Kirchengemeinde vertrat Pastor Dieter Bouws aus der altreformierten Kirche in Uelsen und dankte Oberlin für ihr Engagement in der Zusammenarbeit mit den altreformierten, lutherischen und katholischen Kirchen. „Wir haben Sie in all den Jahren als aufgeschlossene und mitfühlende Person erlebt“, so Bouws.
Oberlin selbst sagte nach ihrer Verabschiedung, es sei ein Abschied, der zu ihr passe und sie sei froh, trotzdem so gut und auch heiter auseinander zu gehen. Sie erzählte Anekdoten aus ihrer Zeit in Emlichheim und in Uelsen und fügte hinzu: „Ich wünsche mir, dass ich auch in Bützow so manch schöne Geschichte wie hier erleben darf.“ Sie dankte allen, die sie begleitet haben, freue sich aber auch auf das, was nun vor ihr liegt und sei neugierig auf die Arbeit in der ehemaligen Hugenottengemeinde in Mecklenburg.
GN vom 12.07.2012
Uelsener freuen sich über positive Entwicklung bei Aktiven
gn Uelsen. Umfangreiche Neuformulierungen der Satzung standen im Mittelpunkt der diesjährigen Generalversammlung des Musikverein Uelsen. Obwohl keine Neuwahlen des Vorstandes anstanden war die Generalversammlung sehr gut besucht. So war im Konferenzraum des Waldbadhotels in Uelsen kein Platz mehr frei als der Vorsitzende Johann Epmann das vergangene Jahr Revue passieren ließ.
Zwei Benefizkonzerte zugunsten der Kinderkrebshilfe Münster zusammen mit dem Chor JaPoRoGo in der alten Weberei Nordhorn brachten die Summe von exakt 12777,77 Euro-Spende ein. Auch die Auftritte bei der dritten Uelsener Musiknacht, beim Saisonauftakt in Uelsen und beim Kurparkkonzert Bad Bentheim waren sehr gut besucht. Das Orchester war bei jedem Auftritt mit mehr als 55 Aktiven vertreten. Ein weiterer Höhepunkt und zugleich Jahresabschluss war das Weihnachtskonzert in der altreformierten Kirche in Emlichheim. Gemeinsam mit dem Gospelchor „Free Spirit“ aus Emden verzauberte das Orchester die Zuhörer in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche. Stehende Ovationen waren der Lohn für ein stimmungsvolles Konzert auf hohem Niveau.
„Für 2012 stehen Neuanschaffungen in der Schlagzeugabteilung an“, erklärte der Vorstand. Nachdem 2011 der Probenraum renoviert worden ist, soll nun eine große Konzerttrommel gekauft werden. Und hochwertige Kesselpauken sollen die altgedienten Instrumente ablösen. Die finanziellen Voraussetzungen hierfür sind gelegt, wie der Kassenbericht ergab. Auch bei der Zahl der aktiven Mitglieder gab es im Jahr 2011 eine positive Entwicklung. Den neun Zugängen bei den aktiven Musikern standen sieben Abgänge wegen beginnenden Studiums gegenüber. Die musikalische Leistung der Musiker sei weiterhin überaus positiv, erklärte Anita Jüngering.
Trotzdem gehören die Nachwuchsausbildung und musikalische Weiterbildung von interessierten Musikern zu den weiterhin wichtigen Aufgaben, die zu leisten sind, ist man sich beim Musikverein sicher. So werden weiter verschiedene Projekte verfolgt. Einstimmig wurde durch die Versammlung der Neuformulierung der Satzung und der Beitragsordnung des Vereins zugestimmt. Anschließend wurden neun Musiker für zehnjährige aktive Mitgliedschaft im Verein geehrt.
GN vom 13.07.2012
gn Uelsen. Am kommenden Samstagnachmittag, 14. Juli, gibt es zwischen 14 und 18 Uhr ein großes ökumenisches Gemeindefest. Unter dem Motto „Lass dich hören, lass sich sehen!“ laden die vier Uelser Kirchengemeinden dazu ein. Auf dem Gelände der Grundschule werden vielfältige Angebote für alle Altersgruppen vorbereitet. An alle Besucher richten sich Kreativangebote wie die Gestaltung eines großen Bildes, die Erstellung eines Fliesenmosaiks und ein Suchspiel. Besonders für die Erwachsenen sind ein Hörtest, ein Sehtest und ein Blindenschriftquiz gedacht. Für Jugendliche werden ein Blindenparcours, der beliebte Karaoke-Wettbewerb „Sing Star“, ein Kurzfilm und ein Cajon-Workshop veranstaltet (ein Cajon ist eine kastenförmige Sitztrommel). Ebenfalls einen Blindenparcours gibt es für Kinder; darüber hinaus sollen ein Kaleidoskop, ein Dosentelefon und ein Riesendosentelefon gebastelt werden. Die Kinder können außerdem Memory und Hörmemory spielen. Von 14 bis 17 Uhr ist durchgehend Gelegenheit zum Kaffeetrinken. Das Gemeindefest schließt um 17 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst.
GN vom 14.07.2012
4. Grafschafter Haus- und Nutztiertag mit Ministerbesuch
Schafe, Schweine und Kühe, Pferde und allerlei kleineres Getier stehen am Samstag, 28. Juli, im Mittelpunkt beim 4. Grafschafter Haus- und Nutztiertag. Zu sehen ist in diesem Rahmen auch die 26. Niedersächsische Kaltblutschau und die 18. Bentheimer Landschaf-Eliteauktion.
is Uelsen. Um 8.30 Uhr eröffnet der Grafschafter Haus- und Nutztiertag rund um die Reithalle in Uelsen seine Tore und startet in anspruchsvolle Wettbewerbe rund ums Tier sowie in ein umfangreiches Rahmenprogramm. Die Gemeinde Uelsen, der Verein zur Förderung der alten Haustierrassen der Grafschaft und die Lokale Aktionsgruppe Region Grafschaft Bentheim sind mit den Vorbereitungen längst zugange.
Integriert in den Haus- und Nutztiertag ist unter anderem die Niedersächsische Kaltblutschau des Kaltblutzuchtvereins Emsland mit der traditionellen Stutbuchaufnahme, dem Fohlenbrennen und der Prämierung der besten Fohlen (ab 9.30 Uhr). Um 13 Uhr startet die Schau der Siegertiere.
Der Landesschafzuchtverband Weser-Ems lädt erneut zu seiner Landschaf-Eliteauktion ein (ab 14 Uhr). Daran beteiligen sich Züchter aus dem ganzen Bundesgebiet. Im Rahmen der Stammbockschau werden einige von ihnen ihre bewährten Altböcke mitbringen.
Doch nicht nur das fachkundige Publikum wird auf seine Kosten kommen. Rund um den Haus- und Nutztiertag gibt es vielerlei Aktivitäten, Vorführungen und Stände zu sehen und leckere Produkte zu kosten. So begegnen die Besucher in einer Tierschau mit Streichelzoo Bunten Bentheimer Schweinen, Bentheimer Landschafen, Weißen gehörnten Heidschnucken, Eseln, Minischafen, Ponys und kleineren Tieren. Die Kinder der Besucher können an einer Rallye teilnehmen, sich auf der Hüpfburg austoben und auf einer Ausstellung sehen, wer von ihnen den Malwettbewerb „Natur und Landschaft der Grafschaft Bentheim“ gewonnen hat.
Schirmherr der Veranstaltung ist erneut Landrat Friedrich Kethorn. Als Festredner hat sich der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann angekündigt.
GN vom 18.07.2012
gn Uelsen. Informationen zur „Oper in der Fabrik“, die am Sonnabend, 20. Oktober, in der Keksfabrik Borggreve in Neuenhaus aufgeführt werden soll, gibt es auch im Internet unter www.oper-in-der-fabrik.de. Über diese Internetseite können auch Eintrittskarten bestellt werden. Darauf weist die Musikschule hin.
GN vom 19.07.2012
Els Hoekstra und Armanda ten Brink: Musik mit unerhörtem Klangzauber
Von Gerhard Herrenbrück - Uelsen. Zum Schuljahresende hatte die Musikschule Niedergrafschaft zu einem Abschlusskonzert in die (für solche Zwecke nicht ideale) reformierte Kirche in Uelsen eingeladen. Ein Ausschnitt aus der Arbeit sollte präsentiert werden, wie Schulleiter Heinz Josef Bausen betonte. Mehr als ein kleiner Ausschnitt kann es an einem Abend angesichts der Breite und Vielfalt dessen, was in der Musikschule tagtäglich geleistet wird, auch nicht sein.
Im Mittelpunkt des Programms stand das Musizieren im Ensemble. Fünf Orchester traten auf: ein großer Gitarrenkreis unter der Leitung von Cecilia Preuschoff; ein Blockflötenchor, der – mit Hannelieke Vorstermanns mittendrin –Klezmer-Musik zu Gehör brachte und dabei genau ihren typisch schrägen Sound traf; weiterhin Els Hoekstras Kammerorchester mit kompletter Streicherbesetzung; und die beiden Vokalensembles von Armanda ten Brink: „Experience“ mit den Ladies und „Nice Guys“ mit den Gentlemen. Lauter Ensembles also an diesem Abend!
Nur einen Solisten gab es. Und sein Auftritt mit dem Tenorhorn war genau in die Mitte des Programms platziert. Mit gutem Grund: Jannik Janzen beherrscht sein Instrument schon so meisterhaft, dass er in diesem Jahr bei „Jugend musiziert“ bis zur höchsten Wettbewerbsebene vorgedrungen ist: Im Bund hat er mit 18 Punkten und der Note „Sehr gut“ ein brillantes Ergebnis erreicht. Begleitet von Cees Roubos am Piano trug er „Drei Skizzen“ von Rainer Lischke vor: rhythmisch sicher und absolut sauber in der Intonation. Der Vorsitzende des Zweckverbands der Musikschule, Hermann Gosink, sparte in seiner kleinen Laudatio nicht mit Anerkennung, in die er auch die Arbeit des Lehrerkollegiums ausdrücklich einbezog. Seinen Worten schloss sich Friedrich Schiller vom Förderverein an.
„Finale“, so stand es über dem Programmzettel des Konzerts. Und vordergründig mag das als Angabe über den Zeitpunkt des Konzerts im Ablauf des Schuljahres gemeint gewesen sein: Am Ende, da zeigt man die Ergebnisse. Ein Finale in diesem Sinne war das Konzert zweifelsohne. Aber es war noch viel mehr. Es war ein „Finale grande“, ein musikalisches Fest.
Zuerst ein Konzert, das so begann, wie es sich für ein Schülerkonzert gehört: sorgfältig einstudiert; achtsam gegenüber Takt und Tempo der Lehrerin; manchmal mutig, manchmal zaghaft, manchmal brav; und zum Schluss von dem glücklichen Gefühl beflügelt, dass man es alles in allem gut hingekriegt hat. Doch im letzten Teil des Konzerts, als Armanda ten Brink und Els Hoekstra mit ihren Sängern und Streichern sich zu einem großen Ensemble verbanden, zu dem auch noch die Blockflöten mit Hannelieke Vorstermanns dazukamen und einen Klangkörper von nahezu 50 Mitwirkenden bildeten, da hörte es auf, ein Schülerkonzert zu sein. Da wurde und war es ein Konzert mit großer Musik. Mit visionären Klängen, die die Zuhörer in den meditativen Sound der keltischen, der gälisch-irischen Musik entführten und die Kirche in die Sphäre von New Age eintauchten.
Die Kompositionen des Walisers Karl Jenkins lagen den jungen Leuten sehr. Sein süffiger, eingängiger Musikstil in der harmonischen Verbindung von Orchester und requiemartigen Chorgesang, dem ein Text „mit Mantrawirkung“ (Armanda ten Brink) unterlegt ist, machte ihnen unüberhörbar Freude. Nicht minder auch das musikalisch verwandte und von Els Hoekstra arrangierte „Mo Ghile Mear“. Es entwickelte sich ein raumfüllendes Klangereignis, das Musiker und Zuhörer gleichermaßen in einen meditativen Schwebezustand versetzte.
Der große, warme Chorklang von „Experience“ und „Nice Guys“, niemals piepsig-dünn, sondern voluminös und von geschmeidiger Kraft auch in den Pianissimo-Stellen, ist für diese Musik wie geschaffen. Und auch die Streicher hielten mit: rhythmisch gelöste Hingabe im Allegretto aus dem berühmten „Palladio“ von Karl Jenkins! Standing Ovations zum Schluss und als Zugabe noch einmal Karl Jenkins, von dem man gar nicht genug kriegen konnte.
GN vom 20.07.2012
„Isabell“ und „Emma“ erstmals mit Nachwuchs – Wie soll der Gefährte von „Hannes“ heißen?
Doppelter Nachwuchs auf dem Bronzezeithof Uelsen: Die Dexter-Rinder „Isabell“ und „Emma“ haben zwei Kälber zur Welt gebracht. „Hannes“ wurde vergangene Woche geboren, in der Nacht auf Mittwoch folgte ein zweites Kalb. Der Arbeitskreis Bronzezeithof sucht noch nach einem Namen für den kleinen Bullen.
Von Gerold Meppelink - Uelsen. Seit zwei Jahren leben „Isabell“ und „Emma“ auf dem Bronzezeithof in Uelsen. Die beiden Dexterrinder gehören zur kleinsten europäischen Rinderrasse, die ihren Ursprung in Irland hat. Der Arbeitskreis Bronzezeithof hat die beiden Kühe angeschafft, weil sie in Größe und Aussehen den Urrindern ähneln. Sie leben das ganze Jahr über auf einer Wiese hinter dem Blekkerhof, der gleich nebenan angesiedelt ist und eine heilpädagogische Wohn- und Arbeitsstätte ist. Liebevoll kümmern sich Geert Vrielmann und Derk-Jan Elbert vom Arbeitskreis um die beiden Rinder. Einmal in der Woche gehen sie für eineinhalb Stunden mit ihnen am Strick spazieren, damit sie zahmer werden und sich an das Seil gewöhnen.
Besonderen Besuch bekamen „Isabell“ und „Emma“ im Herbst vergangenen Jahres. „Hannibal“, ein Dexter-Bulle der Familie Kemkers aus Emlichheim-Weusten, weilte für drei Monate bei den Damen, um für Dexter-Nachwuchs sorgen. „Hannibal“ hat die Mitglieder des Arbeitskreises nicht enttäuscht. Nach 40 Wochen Tragezeit war es am Dienstag vergangener Woche erstmals soweit. Um 21 Uhr beobachtete Pascal, ein Bewohner des Blekkerhofes, dass „Emmas“ Verhalten sich änderte und sie unruhiger wurde. Ganz ohne fremde Hilfe gebar sie im Unterstand der Wiese ein Kalb. Die herbeigeeilten Mitglieder des Arbeitskreises organisierten spontan eine kleine Feier und tauften den neuen Erdenbewohner auf den Namen „Hannes“. „Die Freude war groß, denn immerhin war ,Hannes’ das erste Kalb, das auf dem Bronzezeithof geboren wurde“, sagte Derk-Jan Elbert. Eine Woche später machte es „Isabell“ ihrer Kollegin nach und brachte ebenfalls Nachwuchs zur Welt. Nun tollen die beiden Kälber mit ihren Mutterrinden schon putzmunter über die Wiese des Bronzezeithofes.
Geert Vrielmann möchte die kleine Herde gerne behalten, um die jungen Dexter in Zukunft einmal als Zugtiere einzusetzen. „Je früher wir sie daran gewöhnen, desto eher besteht die Chance, dass das Vorhaben gelingt“, sagt er. Die Nachbildungen eines bronzezeitlichen Hakenpfluges und Karrens stehen schon bereit. Auch hofft Vrielmann, für seine Dexter-Herde zusätzliche Flächen in der Nähe pachten zu können.
Am 28. und 29. Juli wird der erste große Auftritt der beiden Kälber sein. Dann findet auf dem Bronzezeithof das „Fest der lebendigen Archäologie“ statt. „Emma“ und „Hannes“ machen am 28. Juli noch einen Abstecher zum Nutztiertag, der auf dem Gelände der Uelser Reithalle stattfindet. „Isabell“ und ihr Nachwuchs bleiben zu Hause, denn die Mitglieder des Arbeitskreises möchten die Besucher dazu aufrufen, sich einen Namen für den kleinen Bullen auszudenken. „Es gibt keine überlieferten Wörter; wir wissen nicht, wie die Menschen zur Bronzezeit gesprochen haben“, sagt Vrielmann. „Deshalb wünschen wir uns einen Namen, der einfach gut zu ,Isabell’ passt und nicht allzu modern ist.“
GN vom 23.07.2012
Zahlreiche Ehrungen bei Uelser Bürgerschützen
Der höchste Verdienstorden des Vereins, das Silberne Ilexblatt, wurde während des Kommersabends an Albert Holthuis verliehen. Er filmt und fotografiert seit vielen die Schützenfeste in Uelsen. Viele „Filmmeter“ hat er bislang aufgenommen und sorgt damit für schöne Erinnerungen und Dokumentationen.
gn Uelsen. Bereits am Donnerstagabend begann das 162. Volks- und Schützenfest mit dem Schützenappell, bei dem Präsident Heinz Kamphuis 400 uniformierte Mitglieder im Festzelt begrüßte. 70 Mitglieder wurden geehrt. Der Abend wurde musikalisch von der Blaskapelle Twist und den beiden vereinseigenen Spielmannszügen gestaltet. Am Freitagabend fand auf dem Festplatz eine von Festwirt Pikkemaat veranstaltete Mallorcaparty statt, die sehr gut besucht war. Mickie Krause und DJ Mallorca-Andy sorgten für ausgelassene Stimmung.
Unter dem Ehrenspalier der IV. Kompanie wurden am Samstag während des Kommersabends die Wanderpokale an verdienstvolle Spieler beider Spielmannszüge vergeben. Spieler des Jahres beim Spielmannszug Uelsen wurde Wolfgang Hansmann. Bei den Spielleuten BSV Uelsen erhielt diese Auszeichnung Henning Höllmann. Weiterhin wurde Hermann Diek für 60 Jahre Mitgliedschaft und 55-jährige Zugehörigkeit im Festausschuss sowie Wolfgang Hansmann für 50 Jahre Mitgliedschaft und 50-jährige aktive Zeit im Spielmannszug geehrt.
Für entsprechende Schützenfeststimmung sorgte der Musikverein Alstätte sowie unsere beiden Spielmannszüge. Beim anschließenden Tanz spielte die „Nico Mey Big Band“ zum Tanz auf.
Nach dem Salut- und Böllerschießen der IV. Kompanie des Bentheimer Landwehrbataillons von 1814 setzte sich der sonntägliche Umzug in Bewegung. Im Festzelt gaben die Feuerwehrkapelle Cloppenburg, die Feuerwehrkapelle Spelle-Venhaus sowie die beiden Spielmannszüge ein volkstümliches Konzert. Sieghard Klann zeigte beim Kaiserschießen eine sichere Hand und wurde mit dem 125. Schuss neuer Kaiser des Vereins.
Zirka 450 Mitglieder marschierten am Montagmorgen unter den Klängen des Musikvereins Alstätte und des Spielmannszuges Uelsen durchs Dorf zum Präsidenten Heinz Kamphuis. Danach setzte sich der Zug in Richtung Linnenbachweg zum König des Jahres 1982, Friedrich Engbers, in Bewegung. Anschließend ging es in Richtung Iland. König Jürgen Lücke hatte mit seinen Nachbarn einen schönen Frühschoppenplatz hergerichtet.
Während des anschließenden Preisschießens auf dem sehr gut gefüllten Festplatz wurden die Preise von folgenden Mitgliedern errungen:
1. Preis/Krone: Heiko Wassink, 2. Preis/Zepter: Hartmut Wolf, 3. Preis/ Reichsapfel: Heino Spickmann, 4. Preis/linker Flügel: Holger Wolf, 5. Preis/rechter Flügel: Arno Ekkel, 6. Preis/ Schweif: Gerard Kok.
Beim anschließenden Königsschießen holte Hartmut Geerink mit dem 79. Schuss den Vogel von der Stange. Zu seiner Königin wählte er seine Frau Johanne. Zur Begleitung gehören Jörg und Jutta Gommer sowie Helmut und Ingrid Holtvlüwer. Mundschenk ist in diesem Jahr Andre Benen.
Während des gemütlichen Ausklanges am Dienstagabend konnte Präsident Heinz Kamphuis unter anderem mitteilen, dass sich der Verein keine Sorgen um die Zahl der Mitglieder machen muss, denn während der Schützenfesttage konnten 40 neue Mitglieder in den Verein aufgenommen werden.
• 25 Jahre Mitgliedschaft (Eintritt 1987): Fritjof Arends, Johann Beniermann, Johann Bosch, Achim Bosch, Jürgen Bosch, Y. M. Chang, Berthold Hamhuis, Martin Klopottek, Norbert Kramp, Ludger Kuipers, Manfred Meyer, Gerhard Nyhuis, Leander Reinhardt, Dirk Schipper, Holger Schoo, Corinna Seitz, Detlev Snyders, Kerstin Toueiti, Heiner Veldhuis, Carsten Wanzek.
• 40 Jahre Mitgliedschaft (Eintritt 1972): Elisa Benen, Johanne Ekkel, Gerrit van Goor, Peter Hamberg, Heiner Henseleit, Hans Henseleit, Jürgen Holsmölle, Jutta Lübbermann, Johann Lübbers, Jürgen Lücke, Eckard Mons, Marlene Mons, Bernhard Seifert, Albert van Tübbergen, Klaus Zimmer.
• 50 Jahre Mitgliedschaft (Eintritt 1962): Wolfgang Hansmann.
• 60 Jahre Mitgliedschaft (Eintritt 1952): Hermann Diek.
• 25 Jahre Fahnenträger: Ludwig Ekkel, Hubert Rosenberg.
• 25 Jahre Spielleute BSV Uelsen: Carsten Wanzek.
• 40 Jahre Spielleute BSV Uelsen: Elisa Benen, Heiner Henseleit, Eckard Mons, Marlene Mons.
• 30 Jahre Spielmannszug: Hans-Georg Janzen.
• 40 Jahre Spielmannszug: Angela Arends, Alfred Giesbers, Jutta Lübbermann.
• 50 Jahre Spielmannszug: Wolfgang Hansmann.
• 40 Jahre Festausschuss: Bernd Johrmann.
• 55 Jahre Festausschuss: Hermann Diek.
• 10 Jahre IV. Kompanie: Gerlinde Voet; Andrea Silder, Heino Spickmann.
• 20 Jahre IV. Kompanie: Maik Sloot.
• 10 Jahre Webmaster (seit 2002): Martin Kottke.
Spieler des Jahres Spielmannszug: Wolfgang Hansmann.
Spieler des Jahres Spielleute BSV Uelsen: Henning Höllmann.
Silbernes Ilexblatt: Albert Holthuis.
Schnurschießen 2012: Schüler (12/13 Jahre): 1. Nadine Reineke; Jugend (14/15 Jahre): 1. Jannink Janzen; Schützen Damen: 1. Julia Schütte, 2. Birgit Koning, 3. Silke Janzen; Schützen Herren: 1. Hartmut Everink, 2. Dieter Koning, 3. Guido Wolterink; Sportschützen Damen: 1. Johanne Vorrink; Sportschützen Herren: 1. Jan Blekker.
Ehrungen Sportschützen, 10 Jahre: Sonja Klann, Nicole Klann; besondere Verdienste: Jan Blekker.
GN vom 25.07.2012
Schreiben an Landesregierung macht auf verfahrene Situation aufmerksam
Mit einem Schreiben an Ministerpräsident David McAllister (CDU) und das niedersächsische Sozialministerium haben mehrere Bewohner des Feriengebiets Uelsen auf ihre Lage aufmerksam gemacht. Sie erhoffen sich dadurch einen neuen Impuls in ihrer verfahrenen Situation – und dass es möglicherweise eine Wende zu ihren Gunsten gibt.
ab Uelsen. Im Feriengebiet leben rund 130 Bürger. Sie haben dort bisher – zum Teil jahrzehntelang – ihren ersten Wohnsitz gehabt und sollen diesen nun aufgeben, weil in dem Feriengebiet kein dauerhaftes Wohnen erlaubt ist. Darauf hat sie der Landkreis in den vergangenen Wochen aufmerksam gemacht und bereits entsprechende Bescheide verschickt.
Den Stein ins Rollen gebracht hat im vergangenen Jahr die Gemeinde Uelsen, die den Landkreis als Bauaufsicht um eine Überprüfung des Feriengebiets gebeten hatte. Hintergrund waren viele Schwarzbauten, denen die Gemeinde künftig Einhalt gebieten wollte (die GN berichteten). Viele Bewohner des Feriengebiets räumen ein, schwarz gebaut zu haben. Sie sehen sich nun aber mit der Situation konfrontiert, dass die Gemeinde ihnen einen festen Wohnsitz in einer Siedlung ermöglicht hat, in der dauerhaftes Wohnen gar nicht erlaubt war. Nun sollen sie ihr Zuhause aufgeben, in dem sie über einen langen Zeitraum geduldet waren.
Die Bewohner des Feriengebiets fühlen sich von der Gemeinde seit Monaten im Stich gelassen. „Wir vermissen das Gespräch mit der Verwaltungsspitze und der Politik“, sagt Anke Woltmann, die mit anderen Bewohnern eine Interessenvertretung gegründet hat. Vor drei Wochen haben die Bewohner damit begonnen, an jedem Donnerstag ab 17.30 Uhr vor dem Rathaus zu demonstrieren, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen. „Die Ratsmitglieder müssen erkennen, dass man mit Menschen so nicht umgehen kann. Es zeichnet sich in unserem Fall keine sozialverträgliche Lösung ab“, sagt Albert Blaak, der seit mehreren Jahren im Feriengebiet lebt.
Die Interessenvertretung hat andere Fälle – auch aus Niedersachsen – recherchiert, in denen bei einer ähnlichen Lage eine Lösung gefunden wurde, mit der Behörden und Bürger gut leben können, unter anderem in Harburg und Gifhorn. Darüber würde man gerne mit der Gemeinde ins Gespräch kommen und entsprechende Möglichkeiten ausloten. „Aber wir vermissen dafür den politischen Willen unserer Ratsmitglieder“, sagt Albert Blaak.
In dem Schreiben nach Hannover sprechen die Bewohner von einer „unverhältnismäßig harten Vorgehensweise der örtlichen Behörden“, die ihre Existenz akut bedrohe. Sie schildern die Entwicklung des Feriengebiets und erklären, dass sie diesen Ortsteil durch Eigenleistungen, für die es von Ratsmitgliedern Lob und Ermutigung gegeben habe, stark aufgewertet hätten: „Die Anwohner waren es, die das Feriengebiet zu dem gemacht haben, was es heute ist: Ein attraktives, ansehnliches Gebiet, in dem Einheimische und Besucher gerne spazieren gehen und Fahrrad fahren.“
Unverständlich ist für viele Bewohner nach wie vor, dass sie ihren festen Wohnsitz im Feriengebiet überhaupt haben durften. „Die Meldebehörde der Gemeinde hat seit über 30 Jahren ordnungsgemäße Meldungen mit erstem und einzigem Wohnsitz angenommen. Damit hat sie uns Anwohner in gutem Glauben gelassen, dass das Wohnen hier zulässig ist“, heißt es in dem Schreiben weiter. Es habe nun den Anschein, dass sich die Gemeinde aus der Verantwortung stehlen wolle, indem sie den Schwarzen Peter an den Landkreis weitergibt. „Darf man nicht von der zuständigen Behörde vor Ort erwarten, dass sie ihre Informationspflicht gegenüber ihren Bürgern verantwortungsbewusst wahrnimmt und diese auf den nicht unwichtigen Widerspruch zwischen Melde- und Baurecht hinweist?“, fragt die Interessenvertretung.
Sie setzt weiterhin darauf, mit den Behörden eine einvernehmliche Lösung zu finden – auch wenn sich die Fronten in den vergangenen Monaten verhärtet hätten. „Letztlich darf es nicht im Interesse der Gemeinde oder des Landkreises liegen, bei 128 Bürgern einen wirtschaftlichen Totalschaden anzurichten, den eine Aberkennung des Wohnrechts jedoch zwangsläufig zur Folge haben wird“, heißt es am Ende des Schreibens.
GN vom 27.07.2012
Am Wochenende in Uelsen
gn Uelsen. Auch in diesem Jahr gibt es zum Fest der Lebendigen Archäologie auf dem Bronzezeithof in Uelsen (www.Bronzezeithof.de) etwas ganz Besonderes zu sehen. Das Thema führt an diesem Wochenende in die Zeit vor über 1000 Jahren zurück – die Zeit der Sachsen, Friesen und Franken. Es wird also eine Menge los sein. Am Sonnabend, 28. Juli, beginnt es um 15 Uhr, am Sonntag um 13 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro, für Kinder 2 Euro.
In der Region der heutigen Provinzen Overijssel, Drenthe, Groningen und im deutschen Emsland und der Grafschaft Bentheim waren die Völker Nachbarn. Es war eine unruhige Zeit, geprägt durch fränkische Reichspolitik, Sachsenkriege, christliche Missionierung mit Wort und Schwert, aber auch durch friedlichen Handel und Freundschaft. „Europa, wie wir es heute kennen, entsteht – im Großen wie im Kleinen. Wir zeigen eher das kleine, nämlich vor allem Handel und Handwerk dieser Zeit“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Ganz den damaligen regionalen Verhältnissen entsprechend, werden an diesem Wochenende in Uelsen vor allem Sachsen das Bild bestimmen. Darsteller von der Gruppe Scotelingo (www.scotelingo.de) und des Projekts „HeidenChristen“ und des Archäologie-Netzwerks „Archae“ (www.archae.net) kommen aus Niedersachsen. Aus Oberfranken kommen natürlich Franken, nämlich Mitglieder der Interessengemeinschaft Aureas Aetas, die sich sonst eher der Bronzezeit widmen. Ein einzelner Friese wird sich unter die Leute mischen, zu denen sich auch Sachsen von der niederländischen Gruppe „Woads“ (www.woads.nl), die sich sonst der Keltendarstellung widmen, gesellen werden
GN vom 30.07.2012
Minister zum Erhalt heimischer Haustierrassen
Landwirtschaftsminister Gert Lindemann lobte am Sonnabend in Uelsen den Volksfestcharakter des Haus- und Nutztiertages mit seinem Besucherzuspruch. Doch er verwies zugleich auf den ernsthaften Hintergrund der Darstellung züchterischer Erfolge für den Erhalt heimischer Haus und Nutztierrassen. Hier gebe es viele positive Erfolge, die vor allem auf privater Initiative und ehrenamtlichem Einsatz zurückzuführen sei.
mm/jt Uelsen. War am Morgen noch Regen angesagt, so klarte es aber am Sonnabendvormittag schnell auf. Zur offiziellen Eröffnung machten viele Ehrengäste einen Gang über das Ausstellungsgelände. Angeführt von Landwirtschaftsminister Gert Lindemann und Carl Ferdinand, Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt, gab es für die Gäste an einigen Ständen auch kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zu verkosten. Dazu gehörte Wurst vom Bentheimer Landschwein ebenso dazu wie Frischkäse vom Schaf und Hochprozentiges aus heimischem Getreide und Kräutern.
Neben einer Vielzahl von Ständen mit Informationen über die Region lockte vor allem auch wieder die Körung und die Auktion der Schafe. Diese Auktion ist seit vielen Jahren der traditionelle Vermarktungsweg für Böcke der Rasse Bentheimer Landschaf. Hierzu kommen die Züchter bis aus Bayern. Dazu kommen Böcke der Rassen Schwarzkopf und Weißkopf „unter den Hammer“.
Anziehungspunkt war auch die Stuten- und Fohlenschau des Kaltblutpferdezuchtvereins. Angereist waren mehr als 55 Züchter, um ihre Nachzuchten zu präsentieren. Auch Kaltblüter aus der Grafschaft waren dabei im Ring zu sehen.
So überzeugten in der Rassekategorie „Freiberger“ gleich zwei Pferde aus der Region. Johann Bloemendal aus Emlichheim erntete mit seiner Stute „Lara“ nur Lob und belegte den ersten Rang. Züchter Gert Reinink aus Ringe stellte zum vierten Mal in Folge das Siegerfohlen. Die frisch gebackene Anwärterin auf die Staatsprämie und das Hengstfohlen stammen beide vom Grafschafter Deckhengst „Larson de la Co“ ab, der ebenfalls im Besitz von Gert Reinink ist. „Dies ist ein Hengst, der seinen hervorragenden Typ durchschlagend vererbt“, lobte Zuchtleiter Dr. Uwe Clar vom Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen.
Doch auch bei den Rheinisch-Deutschen Kaltblütern überzeugten Grafschafter Nachzuchten. Johann Legtenborg konnte sich mit seinen Stutfohlen aus diesem Jahr Platz 2 und 3 sichern; und erhielt wie die Sieger für beide die begehrte 1a-Prämierung. Auch hier fand sich bei dem zweitplatzierten Fohlen wieder mit Vater „Joerg“ ein Grafschafter Deckhengst im Stammbaum. Dies war kein Einzelfall, denn viele der Fohlen Jahrgang 2012 hatten mit „Larson de la Co“, „Joerg“ oder „Huckleberry“ Grafschafter Hengste zum Vater. Freuen durfte sich Legtenborg auch darüber, dass seine Stute Anna für die Bundeskaltblutschau in Berlin vorgemerkt wurde. Zwar fällt die endgültige Entscheidung erst im Oktober, doch die Richter erklärten, dass sie vorerst in der engeren Wahl sei.
Überragender Sieger der Schau war jedoch Reinhard Burlage aus Dwergte. Denn der Züchter stellte sowohl das Stut- und Hengstsiegerfohlen bei Rheinisch-Deutschen Kaltblütern als auch die Siegerstute „Ute“.
GN vom 31.07.2012
Mit den Bronzezeittagen eintauchen in den Alltag ganz früher Zeiten
Am Wochenende haben Franken, Friesen und Sachsen den Bronzezeithof in Uelsen neu belebt. Seit dem Jahr 2006 bietet die die authentisch nachgebaute Hofanlage jedes Jahr im Sommer den Besuchern Einblicke in verschiedene Gesichtspunkte der Bronzezeit. Hier sind am Sonnabend und am Sonntag mehrere hundert Besucher aus Nah und Fern für zwei Tage in das alltägliche Leben in der Urzeit eintauchen.
hlw Uelsen. Zum achten Mal bot das Team des Bronzezeithofs seinen Besuchern Einblicke in verschiedene Epochen der Bronzezeit. Am vergangenen Wochenende konnten die zahlreichen Gäste, zu denen Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel und sogar Urenkel zählten, den Alltag der Franken, Friesen und Sachsen miterleben. Das Thema führte in die Zeit zurück, als die Menschen noch das Feuer mit Holzstockreiben entfachten und ohne hochspezialisierte Technik auskommen mussten.
Die authentisch nachgebaute Hofanlage lässt die Geschichte lebendig werden. Das tief gezogene Reetdach, die lehmverputzten Flechtwände und der schiere Lehmboden zeigen die spärliche Lebenssituation um etwa 2000 vor Christi Geburt. Hier standen Geert Vrielmann vom Arbeitskreis Bronzezeithof mit dem Grabungstechniker und wissenschaftlichen Berater Michael Wesemann vom niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege in Oldenburg sowie dem sehr engagierten Team gern Rede und Antwort. Mit der Urgeschichte vertraut blieben sie keine Antwort schuldig.
„Dieses Fest der lebendigen Archäologie hat Tradition. Die Bronzezeittage konzentrieren sich nur auf die Bronzezeit, lebendige Archäologie auf andere Epochen. In der Region der heutigen Provinzen Overijssel, Drenthe, Groningen, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim waren die Völker Nachbarn“, erklärt Vrielmann. Es sei eine Zeit gewesen, die durch fränkische Reichspolitik, Sachsenkriege, christliche Missionierung mit Wort und Schwert, aber auch durch friedlichen Handel und Freundschaften geprägt gewesen sei. Den größten Einfluss hätten die Franken als Nachbarn gehabt. „Wir wollen zeigen wie sie gekleidet waren, wie sie lebten und welche Kulturen sie hatten.“
Das Fest „Lebendige Archäologie auf dem Bronzezeithof“ habe sich sehr gut entwickelt. Die geschichtsbewussten Besucher, zu denen sehr viele Niederländer zählten, hätten recht lange auf dem Bronzezeithof verweilt, meinte Vrielmann. „Dass die beiden Tage sehr gut verlaufen sind, macht uns Mut für zukünftige Veranstaltungen. Dafür haben wir schon jetzt viele neue Ideen. Wir haben auch zwei Kühe, die gerade zwei Kälbchen bekommen haben. Auch sie gehören zur Zukunft des Bronzezeithofes“, erzählt Gerd Vrielmann.
Sehr zufrieden war auch Michael Wesemann. Er erklärte: „Wir wollen bei möglichst vielen Menschen das Interesse für den Bronzezeithof wecken. Wir zeigen vor allem Handel und Handwerk dieser Zeit. Diesmal haben wir als Darsteller die Teams „Woads“ aus dem niederländischen Zenderen, die „IG Aureas Aetas“ als Franken aus Aschaffenburg, die „Scotelingo“ als Sachsen aus Nordstemmen bei Hildesheim und „Archae“ als Friesen aus Bremen eingeladen.“ Die Darsteller gaben sich ganz den damaligen regionalen Verhältnissen entsprechend und ließen sich beim Feuer entfachen, Schmuck fertigen, Brot backen, Keramik brennen, Färben oder am Gewichtswebstuhl über die Schulter schauen. Alle Gäste hatten die Chance, selbst auszuprobieren, wie die Menschen in der Bronzezeit Mehl gemahlt oder mit Pfeil und Bogen geschossen haben.
Weiter Informationen zum Bronzezeithof können im Internet unter www.Bronzezeithof.de abgerufen werden.
GN vom 01.08.2012
Zwei Fälle in Uelsen und in Getelo der Polizei bekannt – Zeugen gesucht
gn Uelsen/Getelo. Ein Exhibitionist treibt in der Niedergrafschaft sein Unwesen. Am Freitag der vergangenen Woche hat sich ein Mann im Feriengebiet in Uelsen in Scham verletzender Weise einer Frau gezeigt.
Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei ritt die Frau auf einem Reiterweg im Feriengebiet. Gegen 19.45 Uhr sah das Opfer in einiger Entfernung einen Mann, der mit heruntergelassener Hose an seinem Geschlechtsteil manipulierte. Als die Frau in die andere Richtung wegritt, wurde sie noch kurz von dem Mann mit einem Fahrrad verfolgt. Der Mann soll etwa 40 bis 45 Jahre alt und 1,80 bis 1,85 Meter groß sein und hatte kurze, braune Haare.
Bereits am 23. Juni hatte es in Getelo am Hesinger Weg einen ähnlichen Vorfall gegeben. Gegen 15 Uhr hatte sich dort ebenfalls ein Radfahrer einer Frau mit heruntergelassener Hose gezeigt und ebenfalls an seinem Geschlechtsteil manipuliert. Der Mann soll 25 bis 30 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß gewesen sein. Er hatte eine normale Figur und dunkelblonde, lockige Haare und trug ein dunkelblaues Basecap auf dem Kopf. „Ob es sich in beiden Fällen um denselben Mann gehandelt hat, kann derzeit nicht gesagt werden“, heißt es im Polizeibericht. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Uelsen unter der Telefonnummer (05942) 358 zu melden.
GN vom 01.08.2012
Uelsener Traditionsunternehmen Kronemeyer ordnet sich neu
Mit einer neuen Struktur der Unternehmensorganisation richtet sich die seit 45 Jahren in Uelsen ansässige Kronemeyer GmbH auf die wachsenden Aufgaben der Zukunft aus. Der traditionsreiche Fachbetrieb für Sanitär, Heizung und Klima sowie benachbarte Arbeitsgebiete beschäftigt derzeit 100 Mitarbeiter – davon allein zehn Auszubildende.
gn uelsen. „Mit der Neuausrichtung tragen wir dem beständigen Wachstum und dem – auch geografisch – immer größer werdenden Kundenkreis Rechnung“, erläutert Geschäftsführer Hans-Georg Kronemeyer und verweist auf das aktualisierte Organigramm seines Unternehmens. Unterhalb der von ihm repräsentierten Geschäftsleitung hat Hans-Georg Kronemeyer eine zusätzliche Entscheidungs- und Führungsebene geschaffen. Besetzt ist sie mit langjährig bewährten und erfahrenen Mitarbeitern des Hauses. Und sie macht deutlich, wie gezielt und mit welchen Schwerpunkten sich Kronemeyer für die Zukunft aufstellt.
So sind nun mit Berend Lucas und Felix Köller gleich zwei Betriebsleiter vorhanden – einer für den regionalen und einer für den überregionalen Einsatzbereich. Sie sind jeweils verantwortlich für Montage, Kundendienst, Einkauf, Verkauf, Angebote und Abrechnung in ihren Zuständigkeitsgebieten. Jürgen Hilberink zeichnet künftig verantwortlich für Strategie und Marketing – ein Geschäftsfeld, das mit zunehmender Betriebsgröße immer mehr Bedeutung erlangt. Das Rechnungswesen und Controlling bei Kronemeyer verantwortet jetzt Berthold Brandt.
Auch wenn die neuen Führungskräfte direkt dem Geschäftsführer Hans-Georg Kronemeyer berichten, sieht dieser sie mit großer Befugnis ausgestattet: „Es ist richtig und wichtig, dass meine Mitarbeiter an den neuen Schaltstellen klare Entscheidungskompetenz besitzen. Das wird unserer jetzt erreichten Betriebsgröße gerecht, das schafft Sicherheit für unsere Kunden und Lieferanten. Und es sorgt für einen flüssigen Ablauf des Tagesgeschäfts.“
Unabhängig davon will und wird Hans-Georg Kronemeyer auch weiterhin als Ansprechpartner im Hause präsent sein. An seinem Engagement wird sich also nichts ändern.
Was er mit der neuen Struktur erreichen wolle, so Kronemeyer, sei noch mehr Zukunftssicherheit für die Kunden, für alle Marktpartner und für die Mitarbeiter und deren Familien. Und für weiteres Wachstum. „Denn wir haben eine Menge neuer Ideen. Auch nach 45 Jahren denken wir nicht daran, uns auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen,“ versichert der Firmenchef.
Einsatzfelder dafür gibt es genug: Kronemeyer ist regional und überregional aktiv bei Neu- und Umbauten, bei Sanierung und Modernisierung. Sowohl im Privatbereich als auch für öffentliche und gewerbliche Kunden – von der Wartung über Komplettbadsanierung bis hin zu gebäudetechnischen Anlagen im Gewerbe und in Kliniken.
GN vom 03.08.2012
Acht Teams wetteifern in der Uelser Hauptschule um den Sieg
ks Uelsen. Konzentration war für die acht Teams gefragt, denn jedes von ihnen wollte am Montag beim Tischkickerturnier in der Pausenhalle der Hauptschule Uelsen den ersten Platz belegen. Insgesamt 17 Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren nahmen an der Ferienpassaktion teil, betreut wurde das Turnier von dem Schulsozialpädagogen der Hauptschule Uelsen, Andreas Schoo. Auf das Siegerteam wartete ein Pokal, für die Zweit- und Drittplatzierten gab es Imbissgutscheine.
Die acht Mannschaften bestanden jeweils aus zwei Kindern und jedes Team musste einmal gegen jedes andere Team antreten. In den Spielpausen konnten sich die Kinder mit Tischtennis oder beim Bolzen beschäftigen oder sich mit bereitgestellten Getränken stärken. Wer dann am Ende die meisten Siege für sich verbuchen konnte, gewann das Turnier. Dennoch stand kein Konkurrenzgedanke im Vordergrund, sondern vor allem der Spaß am Spiel. Denn ob man nun eine der führenden Mannschaften oder die Schlusslichter befragte, alle waren sich einig: Der Nachmittag machte sehr viel Spaß und man würde es jederzeit gerne wieder machen. Der kleine Noah findet sogar: „Tischfußball macht genauso viel Spaß wie richtiger Fußball.“
Das Turnier war auch in den Augen von Andreas Schoo ein voller Erfolg: „Ich bin froh, dass die Aktion von den Kindern und Eltern so gut angenommen wird.“
GN vom 03.08.2012
Förderzusage des Landes ist da – Raum für Mittagessen wird mitgebaut
Die Kindertagesstätte „Amselstrolche“ in Uelsen wird erweitert. Hier sollen 15 neue Krippenplätze entstehen. Zudem wird vorsorglich ein Speiseraum mitgebaut. Geplant hat die Gemeinde das Projekt schon länger. Jetzt ist die Förderzusage des Landes im Rathaus eingetroffen.
mm Uelsen. Auch in Uelsen ist man bemüht, den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz möglichst weitgehend zu erfüllen. Ob der Bedarf mit den 15 zusätzlichen Krippenplatz edeckt werden kann, vermag man im Rathaus derzeit nicht abschließend zu sagen. Gemeindedirektor Herbert Koers und sein Stellvertreter Ludwig Epmann weisen jedoch auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der neuen Kindertagesstätte in Itterbeck hin. Bislang gibt es in Uelsen 15 Krippenplätze in der Einrichtung „Tabaluga“, mit den 15 jetzt neu geplanten verdoppelt sich die Zahl der Krippenplätze in der Gemeinde Uelsen.
Für die 15 neuen Plätze bei der Einrichtung „Amselstrolche“ soll nach den Plänen des örtlichen Büros Klever & Bangen an den vorhandenen Kindergarten angebaut werden. Zusätzlich zu den Krippenplätzen soll auch vorsorglich ein Speiseraum mitgebaut werden, um bei Bedarf auch ein Mittagessen anbieten zu können.
Die Gesamtkosten des Projektes werden in Uelsen auf rund 390000 Euro veranschlagt. Sicher ist mit dem Eintreffen der Förderzusage jetzt, dass das Land Niedersachsen sich mit einem Betrag von 105000 Euro an den Kosten beteiligt. Aus der Kreiskasse fließen 129250 Euro. Die Gemeinde Uelsen hofft darauf, dass das Diakonsiche Werk der evangelisch-reformierten Kirche sich mit einem Betrag von 30000 Euro an den Kosten für die Einrichtung der Kinderkrippe beteiligt. Aus der Kasse der Gemeinde Uelsen müssen demnach 125750 Euro zur Verfügung gestellt werden. Geld, das die Gemeinde nicht auf dem Konto hat. „Der Betrag muss voll finanziert werden“, sagt Gemeindedirektor Herbert Koers.
Die bisherigen Planungen im Rathaus sehen vor, dass im September die Detailpläne vorliegen und dann der Bauantrag gestellt wird. Herbert Koers und Ludwig Epmann hoffen, dass im Spätherbst mit dem Bau begonnen werden kann. Im Sommer des kommenden Jahres sollen die 15 zusätzlichen Krippenplätze in der Einrichtung „Amselstrolche“ zur Verfügung stehen.
GN vom 07.08.2012
Mehr als 160 Kinder auf dem Festplatz in Uelsen
ks Uelsen. Wie verhält man sich bei einem Hausbrand? Was ist eine hydraulische Schere? Welche Aufgaben hat ein Feuerwehrmann außer Brände löschen? – Auf diese und andere Fragen fanden mehr als 160 Kinder eine Antwort bei der Ferienpassaktion der Ortsfeuerwehr Uelsen.
Schon die Anfahrt war für die Kleinen abenteuerlich: Die Kinder wurden vom Feuerwehrhaus in Uelsen mit Löschfahrzeugen abgeholt und zum Uelsener Festplatz gebracht, wo insgesamt zehn Aufgaben und Spiele rund um die Arbeit der Feuerwehr auf sie warteten, manche davon lehrreich, andere wiederum sehr spielerisch. So gab es zum Beispiel eine Hausbrandsimulation, bei der ein Zimmer mit künstlichem Qualm eingenebelt wurde. Hierbei lernten die Mädchen und Jungen, dass man sich im Falle eines Brandes in einem geschlossenen Raum immer am Boden halten muss, um noch etwas sehen zu können und nicht den gefährlichen Qualm einzuatmen.
Für eine andere Aufgabe durften sich die Kinder Feuerwehrhelm und Sicherheitskleidung überziehen und ausprobieren, wie die Feuerwehr mit Hilfe einer hydraulischen Schere Fahrrad- und andere Metallteile wegschneidet, um eingeklemmte Personen zu befreien.
„Wasser marsch!“, hieß es bei einem anderen Spiel, bei welchem die Kinder jeweils zu zweit mit dem Feuerwehrschlauch hantierten. Einer drehte die Wasserzufuhr auf, während der andere mit dem Strahl aus der Löschpistole einen Ball möglichst weit weg befördern musste. Ein weiterer Höhepunkt war eine ausführliche Rundfahrt durch Uelsen mit den Löschfahrzeugen, bevor die betreuenden Feuerwehrmänner abschließend eindrucksvoll demonstrierten, wie gefährlich eine Fettexplosion ist.
Alles in allem wertete die Feuerwehr Uelsen die Aktion als vollen Erfolg. Mit der großen Resonanz habe man nicht gerechnet, sagte Ortsbrandmeister Gerwin van Tübbergen. Tatsächlich hatte man nur 130 Aufgabenkarten für die Kinder drucken lassen, so dass man noch am Nachmittag weitere drucken ließ, um dem Ansturm gerecht zu werden.
GN vom 08.08.2012
Kunst- und Handwerkermarkt lockt viele Besucher nach Uelsen
„Rundum zufrieden“ zeigte sich der 2. Vorsitzende des VVV Uelsen, Hermann Fischer, über die Resonanz und den Ablauf des Kunst- und Handwerkermarktes in Uelsen. Ein Anzeichen für die Zufriedenheit der Marktbeschicker ist sicherlich die Tatsache, dass die Zahl der Aussteller deutlich auf 54 gesteigert werden konnte.
gn Uelsen. Auch die Tücken des Wetters konnten dem Verlauf des bewährten Kunst- und Handwerkermarktes nichts anhaben. Ein kurzer Gewitterschauer am Nachmittag ließ die vielen Besucher aus Nah und Fern nicht beirren. Die 54 Marktbeschicker konnten sich über mangelndes Interesse nicht beklagen.
„Alle Aussteller, mit denen ich gesprochen habe, waren mit dem Markt sehr zufrieden. Sie wollen alle im nächsten Jahr wiederkommen“, betont Hermann Fischer, der den Markt im Namen des VVV organisiert. Viel Lob habe es für die entspannte Atmosphäre in dem Fremdenverkehrsort in der Niedergrafschaft gegeben.
Zu Beginn des Marktes um 10 Uhr am Sonntagmorgen hatten der Vorsitzende des VVV, Jan Momann, Uelsens Bürgermeister Jürgen Balderhaar, Gemeindedirektor Herbert Koers und Hermann Fischer alle Aussteller persönlich begrüsst und viel Erfolgt gewünscht. Hermann Fischer freut sich über die Zunahme von malenden Künstlern, die nach seiner Meinung den Kunst- und Handwerkermarkt in Uelsen aufwerten. Ansonsten ist die Palette der angebotenen Kunsthandwerke breit.
Bewährt hat sich nach Meinung von Beteiligten auch wieder die Kombination des Marktgeschehens im Mittelpunkt des Dorfes mit einem geschäftsoffenen Nachmittag von Mitgliedern der Werbegemeinschaft „Uelsen aktiv“.
Neben einem musikalischen Rahmenprogramm und einem Angebot von Gegrilltem kommt es beim Marktgeschehen in Uelsen vor allem darauf an, dass Einheimische, Tagesgäste und Urlauber in entspannter Atmoshäre Künstlern und Kunsthandwerkern einmal bei deren Schaffen über die Schulter schauen können und die Möglichkeit haben, deren Produkte auch zu erwerben. Dieses Konzept scheint in Uelsen seit vielen Jahren erfolgreich zu sein: Die Aussteller kommen nicht nur aus der näheren Region und eine Reihe von ihnen sind seit vielen Jahren Stammgäste in der Fremdenverkehrsgemeinde Uelsen.
GN vom 14.08.2012
Ferienpassaktion auf der Bahn beim Abenteuerspielplatz
gn Uelsen. Auch in diesem Jahr organisierte der MSC Niedergrafschaft auf der Bahn in Uelsen ein BMX-Rennen für Kids aller Altersklassen. Auf der Bahn im Feriengebiet nahe des Abenteuerspielplatzes gingen zahlreiche Kinder und Jugendliche in vier Altersklassen an den Start. Sie bestritten neben einigen Trainingsläufen je zwei Wertungsläufe und einen Finallauf. Somit war neben fahrerischem Geschick auch Kondition gefragt.
In der Klasse 1 gingen drei Kinder der Jahrgänge 2006/2007 an den Start. Es siegte Tom Meijer aus Itterbeck vor Maximilian Voet. Mika Hinderink konnte wegen eines technischen Defektes an seinem BMX-Rad die Läufe nicht mit Wertung beenden.
Die Klasse 2 (Jahrgänge 2004/2005) wurde dominiert von Kevin Lucas und Jannik Meijer, beide Itterbeck. Sie siegten jeweils souverän in ihren Gruppen. Im Endlauf musste sich dann Jannik vom achtjährigen Kevin geschlagen geben. Platz zwei somit für Jannik Meijer, den 3. Platz belegte Niels Noppers vor Luke Roelofs und Fabio Mölderink, beide Uelsen.
Lennart Nykamp vom MSC Niedergrafschaft (Itterbeck) siegte wie im Vorjahr in der Klasse 3 (Jahrgänge 2002/2003) vor dem Itterbecker Nick Hinderink und Emanuel Knief (Uelsen). Die Plätze 4 bis 6 belegten Mathis Wolf (Uelsen), Justin Lichtenberg (Itterbeck) und Alexander Voet (Uelsen).
Auch die „Großen“ bewiesen wieder Ehrgeiz. Es gab in beiden Gruppen starke Sieger. So musste sich dann auch Luca Gortmann vom MSC Niedergrafschaft von Patrik Paaschen geschlagen geben. Luca rutschte auf der Zielgrade von der Pedale und das konnte der bis dahin hinter ihm fahrende Paaschen mit einem Überholmanöver für sich entscheiden. Platz drei ging an den Itterbecker Niklas Krause vor Jonas Ekkel aus Hoogstede, der auch für den MSC am Start war und Leon Loer aus Itterbeck. Loer konnte trotz eines Sturzes und einer starken Knieprellung das Rennen noch in Wertung beenden. Platz 6 ging an den Uelsener Luca Kamphuis.
GN vom 15.08.2012
Ausstellung ist noch bis Dienstagabend zu sehen
gn Uelsen. Der Heimatverein Uelsen zeigt seit Sonnabend in seinem Vereinsheim an der Geteloer Straße eine Ausstellung mit Bildern, Büchern und Schriften aus der Samtgemeinde Uelsen. Bei der Eröffnung der Ausstellung, die seit 16 Jahren jedes zweite Jahr stattfindet, begrüßte Vorsitzender Georg Arends die erste stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Jutta Gommer und den ersten stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister Johann Schüürmann. Beide lobten die Arbeit des Vereins und freuten sich über die Fülle des gesammelten Materials an Heimatliteratur.
Die Ausstellung soll den Bürgern und Besuchern einen Überblick über historisches Bildmaterial, Dokumente und Exponate aus dem Fundus vom Heimatverein vermitteln, erklärte Arends in seiner Eröffnungsrede. Wer sich mit Familienforschung befasst, findet in der Ausstellung Kopien der Kirchenbücher, Schulprotokolle, GN-Zeitungsberichte, Heimatblätter und weiteres Schriftenmaterial.
Die Ausstellung im Vereinsheim an der Geteloer Straße ist heute und morgen von 18 bis 21 Uhr geöffnet. Am Sonnabend ist sie von 15 bis 18 Uhr zu sehen, am Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Außerdem ist das Vereinsheim am Dienstag, 21. August, von 18 bis 21 Uhr geöffnet. Der Heimatverein erfüllt auch gesonderte Terminwünsche unter der Telefonnummer (05942) 830.
GN vom 15.08.2012
Mensa in Uelsen bald fertig
Die Samtgemeinde Uelsen nutzt die Sommerferien, um ihre Schulen zu sanieren. In diesem Jahr steckt die Kommune viel Geld in die Grundschule Itterbeck, in deren Nachbarschaft ein Bürgerzentrum entsteht. Mit Schuljahresbeginn soll in Uelsen die neue Mensa den Betrieb aufnehmen.
ab Uelsen. Auf den Fluren der Grundschule Itterbeck sieht es ziemlich wild aus. Dort haben Handwerker Tische, Stühle, Schränke, Kisten, Notenständer, Mappen, Tafeln, Blumen und vieles mehr abgestellt. Die Klassenräume sind nun leer. Die Arbeiter brauchen Platz, um die Zimmer zu säubern und zu renovieren. In einigen Klassenräumen ist ein neuer Teppichboden verlegt worden, aus der Schulbücherei wird ein neuer Gruppenraum. Für diese Arbeiten bieten sich die sechs Wochen Sommerferien geradezu an, wenn die Kinder nicht in der Schule sind.
Auch im Verwaltungstrakt wird emsig gearbeitet, dort tauschen die Handwerker Fenster aus. Das Lehrerzimmer ist gestrichen worden und erhält in diesen Tagen neue Möbel. Außerdem wird der zweite Teil des Daches saniert. Mit diesen Arbeiten war schon im vergangenen Jahr begonnen worden. Die Samtgemeinde Uelsen lässt sich die Arbeiten an der Grundschule Itterbeck rund 136000 Euro kosten, berichtet Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers.
Auch in direkter Nachbarschaft wird seit Monaten fleißig gearbeitet. Wo früher das Dorfgemeinschaftshaus stand, ist ein Neubau errichtet worden, den die Gemeinde Itterbeck als Bürgerzentrum nutzen will. Dort sollen die Kinder der Grundschule künftig zu Mittag essen. An den Baukosten der Mensa beteiligt sich die Samtgemeinde mit 125000 Euro. Die Nordhorner Versorgungsbetriebe haben in dem Neubau ein Blockheizkraftwerk errichtet, an das über eine Nahwärmeleitung auch die Grundschule und die Turnhalle angeschlossen wurden.
In der Grundschule Wilsum wird in den Sommerferien ebenfalls kräftig gearbeitet. Dort werden das in die Jahre gekommene Lehrerzimmer und der Raum der Schulleiterin renoviert und neu möbliert. Diese Arbeiten sind mit 18000 Euro veranschlagt.
Die größte Baustelle im Schulzentrum Uelsen ist der Neubau der Mensa zwischen Realschule und Gymnasium. Diese Arbeiten stehen vor dem Abschluss, sagt Koers. Mit Beginn des Schuljahres Anfang September soll die Mensa den Betrieb aufnehmen. Auch die Klassenräume über der Mensa sollen dann von den Schülern genutzt werden können. Koers beziffert die Kosten für den Neubau auf rund 1,3 Millionen Euro.
Am Schulzentrum sind in den Sommerferien außerdem kaputte Fenster erneuert worden (3000 Euro). In der Grundschule sind in einem Klassenraum der Bodenbelag ausgetauscht und der Putz saniert worden (4000 Euro). Die Zimmer der Hauptschule sind mit Präsenzmeldern ausgestattet worden. Dort geht das Licht nun an, sobald Schüler den Klassenraum betreten (3000 Euro). Für die Realschule werden in den Sommerferien ein Klassensatz Laptops sowie Roboter für den praxisnahen Technikunterricht angeschafft (11000 Euro).
Eine feste Größe im Schulalltag soll auch künftig der Sozialarbeiter Andreas Schoo sein, der vor vier Jahren seinen Dienst aufgenommen hat. Er ist vor allem am Schulzentrum in Uelsen im Einsatz, aber auch in Itterbeck und Wilsum tätig. Auf diese volle Stelle, die jeweils zur Hälfte vom Land Niedersachsen und der Samtgemeinde finanziert werde, sei man sehr stolz, sagte Koers. Schoo leiste „ganz wertvolle Arbeit“, die auch von den Eltern geschätzt werde.
Zwei große Wünsche, die auch von den Schulen geäußert wurden, kann die Kommune bislang nicht erfüllen. Für die Einrichtung einer Samtgemeindebücherei und den Bau einer großen Sporthalle fehlten die finanziellen Mittel, berichtet Koers: „Wir können uns beides im Moment nicht leisten, es würde unseren Rahmen sprengen.“ Auch eine langfristige Perspektive gebe es für beide Projekte bisher nicht.
GN vom 17.08.2012
Mensa in Uelsen bald fertig
Ungewöhnlich groß geraten ist im Garten von Gertraude Lügtenaar aus Uelsen in diesem Sommer eine Tomate. Die rote Frucht, die sie mit anderen, normal großen Tomaten vom Busch pflückte, weist einen Durchmesser von 13 Zentimetern, einen Umfang von 38 Zentimetern sowie ein Gewicht von 300 Gramm auf.
Erklären kann sich Gertraude Lügtenaar dieses Phänomen nicht. Sie habe die Pflanze ganz normal beim örtlichen Händler gekauft, sagt sie. Sie benutze auch keinen Dünger, sondern gieße ihre Pflanzen nur mit Wasser. „Vielleicht“, so überlegt sie, „hat es etwas damit zu tun, dass ich mit meinen Pflanzen spreche.“ Wie dem auch sei, das Schicksal der XXL-Tomate ist jedenfalls besiegelt: Gertraude Lügtenaar will sie sich in einem leckeren Salat schmecken lassen.
GN vom 18.08.2012
Neue Senioren-Radwandergruppe bei Olympia Uelsen
mep Uelsen. Das „Buienradar“ des holländischen Wetterdienstes hat für 10 Uhr Aufklarung versprochen, und auch das Barometer von Hans-Kurt Beyer zeigte zu Hause steigenden Luftdruck an. Also startet die Senioren-Radwandergruppe des SV Olympia Uelsen an diesem Montagmorgen trotz wolkenverhangenem Himmel zur wöchentlichen Radtour. Heute sind nur acht Radler zum Parkplatz beim Uelser Rathaus gekommen. „Normalerweise sind wir zwischen zwölf und 16 Leuten. Das unsichere Wetter hat heute wohl einige davon abgehalten, mitzufahren“, sagt Heinz Vischer, der Leiter der Gruppe, die es seit Anfang des Jahres gibt.
Jede Woche arbeitet er eine andere, etwa 40 Kilometer lange Tour aus. „Dazu gibt es Stopps an markanten Punkten, wo jemand aus der Gruppe zu unterschiedlichen Themen etwas erzählt. Das können zum Beispiel geschichtliche Ereignisse, technische Einrichtungen oder Kunstobjekte sein“, sagt Vischer. An diesem Morgen geht es auf Umwegen in Richtung Veldhausen. Was es dort Besonderes zu sehen gibt, verrät Vischer noch nicht. Der erste kurze Halt ist auf der Dinkelbrücke bei Lage.
Beim Anblick des Kunstwegen-Objekts „no peep hole“ entwickelt sich eine Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum. Einige können mit den Werken der zeitgenössischen Künstler wenig anfangen. Nach zwölf Kilometern, kurz vor der Vechtebrücke in Grasdorf, zieht ein kräftiger Schauer auf. Die Gemeinschaft sucht Schutz unter hohen Eichenbäumen. Zeit für Hermann Kamps, sich ein Pfeifchen zu stopfen, und Zeit, einige Dönekes und Witze zu erzählen. Nach 20 Minuten ist der Schauer abgezogen. Es geht weiter, vorbei am Hof Walkotte. „Der erste Siedler hieß wahrscheinlich Kotte und ließ sich Mitte des 14. Jahrhunderts im damals noch waldreichen Osterwald nieder“, sagt Vischer und erklärt: „Der Name ist bis heute erhalten geblieben.“
Schließlich erreichen die Uelser Radler die Poolstraße in Grasdorf-Bischofspool. Die letzten Meter geht es über einen Sandweg bis zu einem Schild: „Hollandschen Karkhoff“. Es weist zu einem Hügel, wo unter Bäumen ein Gedenkstein und eine Tafel stehen. Heinz Vischer erklärt den historischen Hintergrund: „General Rabenhaupt kämpfte im 17. Jahrhundert in holländischen Diensten gegen den Münsteraner Bischof Christoph Bernhard van Galen, genannt ,Bommen Berend’. In einem Gefecht kamen 1674 viele holländische Soldaten um, die auf diesem Friedhof beerdigt wurden. Der Bischof kam von Osten über die Sümpfe. Daher noch heute der Name Bischofspool, denn ,Pool’ heißt übersetzt ,Sumpf’.“
Kaum sitzen die Radfahrer wieder auf dem Sattel, zwingt ein zweiter mächtiger Schauer zu einer weiteren, längeren Pause. Zum Glück ist eine Schutzhütte in der Nähe. Das Wetter lässt die Gruppe die Tour etwas verkürzen, es geht auf direktem Weg zurück nach Uelsen. So erreicht die Gruppe dieses Mal schon nach 31 Kilometern wieder ihren Ausgangspunkt.
GN vom 24.08.2012
gn Uelsen. Bei Bauarbeiten an einer Scheune am Linnenbachweg in Uelsen ist am Mittwoch ein Mann schwer verletzt worden. Er wurde von der Feuerwehr Uelsen vom Baugerüst gerettet und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Kurz zuvor hatte es für die Feuerwehr noch einen Fehlalarm einer Brandmeldeanlage an der Straße Zur Würde gegeben. Noch während die Feuerwehrleute unterwegs waren, wurde bereits Entwarnung gegeben.
GN vom 28.08.2012
gn Uelsen. Starke Regenfälle haben am Sonntagnachmittag die Feuerwehr Uelsen ausrücken lassen. Gegen 15.20 Uhr war auf der Bundesstraße 403 vor der Kreuzung Ziegeleistraße ein Kanalisationsdeckel nach starken Regenfällen aus seiner Halterung gedrückt und auf die Straße gespült worden. Die Kanalisation hatte die Wassermassen schlichtweg nicht mehr aufnehmen können – sie
flossen dann auf die Straße. Die Feuerwehrleute setzten den Deckel wieder ein und sicherte die Gefahrenstelle ab.
GN vom 01.09.2012
Moruk ist der Fantasiename eines zwölf Jahre alten Jungen, der in der Bronzezeit in Norddeutschland gelebt hat. Er ist die Hauptfigur in einem prähistorischen Roman von Anne Sulies. Die Autorin war im vergangenen Herbst auf dem Bronzezeithof Uelsen und hat aus ihrem Buch vorgelesen. An Moruk hat ich das Team des Bronzezeithofes nun erinnert, als das zweite Dexter-Kalb einen Namen erhalten sollte. Es wurde im Juli geboren, kurz nach seinem Halbbruder Hannes. „Moruk macht sich körperlich prächtig. Er ist größer als Hannes, obwohl er jünger ist“, sagt Geert Vrielmann vom Arbeitskreis Bronzezeithof. Moruk lasse sich nur ungern vom Führstrick lenken. „Beide Kälbchen spiegeln das Wesen ihrer Mütter wider. Moruk hat von Isabell geerbt, auf äußere Einflüsse sofort zu reagieren. Isabells Gefährtin Emma und ihr Sohn Hannes ruhen hingegen in sich selbst“, berichtet Geert Vrielman
GN vom 03.09.2012
Konzert mit prominenten Gästen
gn Uelsen/Neuenhaus. Ein einmaliges Konzert versprechen die Spielleute BSV Uelsen ihrem Publikum, wenn sie am 15. September gemeinsam mit zwei herausragenden Ensembles die Bühne betreten. Das Uelsener Orchester unter der Leitung von Jan Mons hat zu seinem 40. Jubiläum nicht nur selbst ansprechende Musik zum Beispiel aus den Filmen „Forrest Gump“ und „Fluch der Karibik“ einstudiert, sondern sich auch Gäste eingeladen, mit denen gemeinsam Modest Mussorgskys berühmtes und abwechslungsreiches Werk „Bilder einer Ausstellung“ aufgeführt wird. Das Querflöten-Ensemble „Quintessenz“ aus Leipzig, dessen Musiker als Solisten bei den großen Orchestern des Gewandhauses und des MDR engagiert sind, wird die Zuhörer mit seinen schwungvollen Arrangements überraschen. Nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen bietet das „German Marimba Duo“ aus Lübeck aufregende Momente, wenn die beiden Profi-Schlagzeuger ihre vielen Schlägel über ihre beiden großen Xylophone wirbeln lassen. Beide Ensembles ergänzen das Programm der Spielleute BSV, die mit ihren kurzweiligen Konzerten in den vergangenen Jahren immer wieder begeistern konnten.
Die Veranstaltung, die bereits vormittags mit diversen Workshops für Flötisten und Schlagzeuger aus der Region und einer Musikmesse beginnt, wird vom Förderverein der Spielleute, von der „Kontaktstelle Musik“ des Landkreis Grafschaft Bentheim, von der „Musikschule Niedergrafschaft“ und von der „Stiftung Emsländische Landschaft“ unterstützt.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr im Forum des Lise-Meitner-Gymnasiums in Neuenhaus. Eintrittskarten sind im Vorverkauf für 10 Euro beziehungsweise 6 Euro für Ermäßigte im Geschäft von Marlene Mons in Uelsen erhältlich. An der Abendkasse wird ein Aufschlag von 2 Euro erhoben. Weitere Informationen findet man auch auf www.spielleute-uelsen.de.
GN vom 04.09.2012
Polizei: Fahrer saß mit 1,99 Promille Alkohol am Steuer
gn Uelsen. Lebensgefährliche Verletzungen hat sich am frühen Sonntagmorgen ein 39-jähriger Autofahrer aus Nordhorn bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 403 zwischen Neuenhaus und Uelsen zugezogen. Er kam mit einem VW Golf gegen 5.35 Uhr nach rechts von der Fahrbahn ab. Im unbefestigten Seitenstreifen lenkte er gegen und verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto schleuderte dann nach links über die Fahrbahn, zerstörte ein – noch ziemlich neues – Buswartehäuschen und kam völlig demoliert auf dem Gelände einer Ziegelei zum Stehen.
Der Fahrer sowie die 33-jährige Beifahrerin, die sich leicht verletzte, wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Nordhorn gebracht. „Ein Atemalkoholtest beim Fahrzeugführer ergab einen Wert von 1,99 Promille“, berichtete die Polizei am Montag. Den entstandenen Sachschaden beziffern die Beamten auf rund 10000 Euro. Die Feuerwehr Uelsen, die ein brennendes Fahrzeug erwartet hatte, war mit vier Fahrzeugen vor Ort. Die Helfer sicherten die Unfallstelle ab, leuchteten diese aus und unterstützten den Rettungsdienst.
GN vom 06.09.2012
Wertungsblasen auf dem Lönsberg
gn Uelsen. Auf dem Lönsberg in Hesingen bei Uelsen findet am Sonntag, 9. September, von 14 bis 17 Uhr das Pokal-Wertungsblasen für Jagdhorn statt. Gastgeber des Pokal-Wettbewerbs ist die Jagdhornbläsergruppe Niedergrafschaft, deren 60-jähriges Bestehen an diesem Wochenende auf dem Lönsberg gefeiert wird.
Unter dem Hesinger Aussichtsturm erklingen Vortragsstücke und Signale von neun Jagdhornbläsergruppen und 36 Duo-Bläsern, die sich im Wettstreit messen werden. Ein neues Bild ergibt sich mit der Duo-Wertung, in der sich jeweils zwei Instrumentalisten mit vorzutragenden Pflichtsignalen aus der Jagdpraxis den drei anwesenden Juroren stellen. Die Gruppen tragen dem Publikum selbstgewählte Stücke vor. Die besten Vorträge werden mit Pokalen ausgezeichnet.
Ein Abschlussblasen der rund 150 anwesenden Jagdhornbläser und die Siegerehrung beenden gegen 17 Uhr die Veranstaltung. Für Besucher stehen Kaffee, Kuchen und kalte Getränke bereit. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist der Landkreis Grafschaft Bentheim in Kooperation mit der Jägerschaft Grafschaft Bentheim, der Musikschule Niedergrafschaft und der Jagdhornbläser-Gilde.
Bereits am Vorabend feiert die Jagdhornbläsergruppe Niedergrafschaft mit einem Kommers ihr 60-jähriges Bestehen. Beginn ist um 20 Uhr in der Gaststätte Nyhuis auf dem Lönsberg. Es gibt eine Tombola, DJ „El Paradiso“ sorgt für Stimmung.
GN vom 06.09.2012
Malwettbewerb beim Haus- und Nutztiertag ausgewertet
ks Uelsen. Im Rahmen des vierten Grafschafter Haus- und Nutztiertages, der am 28. Juli an der Reithalle in Uelsen viele Besucher anlockte, gab es neben dem Hauptprogramm auch wieder einige Gewinnspiele für Kinder. Bereits im Vorfeld wurde zu einem Malwettbewerb mit dem Motto „Natur und Landschaft der Grafschaft Bentheim“ aufgerufen. Die Bilder wurden auf dem Haus- und Nutztiertag ausgestellt, sodass die Besucher die besten Bilder bewerten konnten. Außerdem wurde eine Kinderrallye durchgeführt, bei der die teilnehmenden Mädchen und Jungen Fragen über Uelsen beantworten mussten. Die 17 Gewinner beider Gewinnspiele wurden am Dienstagabend bei dem Blekkerhof in Uelsen ausgezeichnet.
Beim Malwettbewerb gab es vor allem Bilder von Uelsen selbst und der Landschaft in der Umgebung zu sehen. Die kleinen Kunstwerke wurden bei der Bewertung nach dem Alter der insgesamt neun Nachwuchsmaler sortiert. So gab es jeweils drei Gewinner bis zu einem Alter von sieben Jahren, zwischen sieben und elf Jahren und ab elf Jahren.
Zu gewinnen gab es Pokale, Sachpreise und Gutscheine, die von den teilnehmenden Vereinen gesponsert wurden. Nach der Preisverleihung ließen die Kinder und Eltern zusammen mit dem verantwortlichen Arbeitskreis den Haus- und Nutztiertag noch einmal Revue passieren und tauschten sich über neue Ideen und Anregungen für die Veranstaltung im nächsten Jahr aus.
GN vom 07.09.2012
Tierheim sucht Hinweise auf die Herkunft
gn Wilsum. Vor kurzem wurden in der Nacht fünf kleine Kätzchen unweit des Geländes der Tierpension in Wilsum ausgesetzt. „Sie befanden sich in einem bunten Kleintierkäfig, der mit einer Decke und zwei Näpfen ausgestattet war“, schreiben die Mitarbeiter des Tierheims in einer Pressemitteilung. Die Kätzchen sind etwa fünf Wochen alt, sodass sie zur Beobachtung noch im Tierheim bleiben müssen.
Wer Hinweise auf die Herkunft der Kätzchen machen kann, sollte sich beim Tierhof Wilsum unter der Telefonnummer (05945) 447 melden. Zudem befindet sich seit dem 22. August ein grau-blauer Perserkater im Tierheim. Er wurde in Neuenhaus gefunden.
GN vom 08.09.2012
Kai Sänger aus Uelsen freut sich über Gewinn eines Geldkoffers – Urlaubsreise geplant
Kai Sänger aus Uelsen musste erst einmal Luft holen. Unvermittelt stand der Glücksbote mit einem Geldkoffer vor der Haustür. Sein Kronkorken-Code brachte ihm den Hauptgewinn von 100000 Euro bei einer Aktion der Veltins-Brauerei.
gn Uelsen. In den MMC Studios in Köln – der Heimat der „Deutschland sucht den Superstar“-Stars – wurde der Gewinner von der „Glücksfee“ Jesse Ritch, Halbfinalist der diesjährigen Staffel, gezogen. Unter Aufsicht von Notar Dr. Jens Fleischauer ermittelte Jesse Ritch den glücklichen Gewinner: Kai Sänger aus Uelsen.
Über 220000 Teilnehmer hatten von Anfang Januar bis Ende Juli auf den Hauptgewinn von 100000 Euro gehofft. Über 1,7 Millionen Codes der Kronkorken wurden eingelöst und nahmen somit an der Ziehung des Hauptgewinns teil. Jeder eingelöste Aktions-Code wurde hierfür erneut in Kronkorken gedruckt und diese wurden dann in insgesamt sechs Gitterboxen gelegt – das Gesamtgewicht der Kronkorken betrug dabei vier Tonnen.
Dann galt es den einen der über 1,7 Millionen Kronkorken zu ermitteln. Dafür musste zuerst eine Auswahl zwischen den sechs Gitterboxen getroffen werden – Gitterbox Nummer vier gewann die Entscheidung. Jesse Ritch stieg daraufhin in die auserwählte Box und zog, nach kräftigem Durchmischen, einen Kronkorken – den Hauptgewinn. Der auf den ersten Blick verwirrende, aber eindeutig identifizierbare Code „R36K-6JQ67-XGJ2“ brachte Kai Sänger das große Glück.
Das Team der Brauerei machte sich im Anschluss der notarisch begleiteten Ziehung direkt auf den Weg nach Uelsen, um den Gewinner mit einem prall gefüllten Geldkoffer zu überraschen. Der verdutzte 31-Jährige öffnete Moderator Christian Pannes und dem Team die Haustür. Es dauerte allerdings einige Minuten bis er überhaupt realisierte, was da gerade passiert. „Ich habe so schnell gar nicht begriffen, dass ich tatsächlich der Gewinner bin und die unglaubliche Summe von 100000 Euro gewonnen habe“, erklärt der Hobby-Fußballer freudestrahlend.
Auch seine Freundin Chantal konnte das Glück ihres Freundes kaum glauben. „Das ist wunderbar. Wir können das Geld so gut gebrauchen“, freut sich Kai. Die erste Investition wird voraussichtlich ein längerer Urlaub auf den Malediven werden.
GN vom 08.09.2012
Züchter der Reisevereinigung Emlichheim-Uelsen schließen Saison 2012 ab
hd Uelsen/Emlichheim. Einen problemlosen letzten Jungtaubenpreisflug verzeichneten die Brieftaubenzüchter der Reisevereinigung Emlichheim-Uelsen am vergangenen Wochenende beim Regionalflug ab Völklingen/Saarland. Es beteiligten von der RV Emlichheim-Uelsen noch einmal 13 Züchter mit insgesamt 486 Tauben, die um 10.08 Uhr in einer Entfernung von 367 Kilometern in die Freiheit gelassen wurden.
Die erste Preistaube erreichte ihren Heimatschlag um 15.21 Uhr beim Sportsfreund Timo Stroot aus Ringe vom Verein „Einigkeit“ Emlichheim. Die letzte Preistaube wurde um 16.04 Uhr registriert. Die ersten zehn Sieger:1. und 5. Timo Stroot, 2. 3., 4. und 7. Helmut Buntrock, Ringe „Kehre Wieder“ Emlichheim, 6. und 8. Schlaggemeinschaft (SG) Gerhard, Gesine Gülink und Söhne, Haftenkamp „Grenzheide“ Uelsen, 9. Jan Gosen, Hoogstede „Kehre Wieder“ Emlichheim, 10. Ralf Blekker, Neuenhaus „Grenzheide“ Uelsen.
Bei der geselligen Zusammenkunft im „Haus der Kleintierzüchter“ gab RV-Vorsitzender Lukas Hartger das spannende Ergebnis nach dem neuen RV-Jungtaubenmeister (auf allen Flügen) bekannt. Es ist, wie im vergangenen Jahr, Timo Stroot aus Ringe „Einigkeit“ Emlichheim, der insgesamt 25 Preise errang. 2. Jan Gosen, Hoogstede „Kehre Wieder“ Emlichheim (23), 3. SG Gerhard und Gesine Gülink und Söhne, Haftenkamp „Grenzheide“ Uelsen (22), 4. Helmut Buntrock, Ringe „Kehre Wieder“ Emlichheim (22), 5. Adolf Hornung, Emlichheim „Kehre Wieder“ (20), 6. Ralf Blekker, Neuenhaus „Grenzheide“ Uelsen (19), 7. Horst Kammel, Emlichheim „Kehre Wieder“ (19), 8. Gerjan Heerkes, Emlichheim „Einigkeit“ (16), 9. SG Gerrit, Gerald und Jonas Wolterink, Itterbeck „Auf zur Itter“ (15), sowie Gerrit Hesselink, Neugnadenfeld „Einigkeit“ (13).
RV-Jungtiermeisterschaft (5 besten Tauben auf allen Flügen nach Einsatzstellen): 1. Timo Stroot (23), 2. Jan Gosen (23), 3. Ralf Blekker (22), 3. SG Gerrit, Gerald und Jonas Wolterink (21), 5. Helmut Buntrock (20), 6. Adolf Hornung (18), 7. Lukas Hartger, Uelsen „Auf zur Itter“ (17), 8. Gerrit Westerhoff, Gölenkamp „Grenzheide“ Uelsen (16), 9. Helmut Kammel (16), sowie SG Johann und Inge Kamps, Uelsen „Grenzheide“ (16).
Die besten drei Jungtauben auf allen Flügen kommen aus den Schlägen von 1. Helmut Buntrock, sowie Timo Stroot 2 und 3. Insgesamt erreichten 14 Tauben die volle Preis- und Kilometerleistung. Die Bronzemedaillen des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter errangen ab dem Flug Meckenheim mit 219 Kilometern die Sportsfreunde Jan Gosen, SG Gerrit, Gerald und Jonas Wolterink, sowie Helmut Lügtenaar aus Wilsum „Grenzheide“ Uelsen. Abschließend teilte RV-Vorsitzender Hartger mit, dass die RV Emlichheim/Uelsen am 8. und 9. Dezember ihre diesjährige RV-Ausstellung im „Haus der Kleintierzüchter“ in Uelsen durchführt. Die Öffentlichkeit hat dabei die Möglichkeit, die erfolgreichsten und schönsten Tauben der RV zu besichtigen.
Hartger bedankte sich bei den Aktiven, die sich sowohl bei den Alt- wie auch bei den Jungtaubenflügen immer rege beteiligt hätten.
GN vom 10.09.2012
gn Uelsen. Zu seinem 75. Jubiläum begibt sich der Wormer Mannenkoor „De Eendracht“ aus den Niederlanden auf eine Konzertreise, die unter anderem nach Uelsen führt. Bei einem gemeinsamen Singen mit dem Männerchor Uelsen tritt der Jubiläumschor am Sonnabend, 15. September, um 15 Uhr in der Konzertmuschel hinter dem Rathaus Uelsen auf. Beide Chöre wollen einen Querschnitt aus ihrem Repertoire zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei, bei ungünstiger Witterung findet die Veranstaltung in der reformierten Kirche in Uelsen statt. Zur Kontaktpflege treffen sich alle Sänger nach dem Konzert zu einer Besichtigung des Bronzezeithofs Uelsen und zu einem Abendimbiss im Café des Blekkerhofes.
GN vom 15.09.2012
gn Uelsen. Wie erst jetzt bekannt wird, ist es am Sonnabend, 1. September, gegen 14 Uhr in Uelsen zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem eine Radfahrerin schwer verletzt wurde. Sie hatte die Einbahnstraße Am Markt in Richtung Modehaus Diek befahren, als an der Einmündung Hardinghauser Straße ein schwarzes Auto unerlaubt in die Einbahnstraße einbog. In der Einmündung kam es zum Zusammenstoß. Dabei verletzte sich die Radfahrerin schwer. Der Autofahrer entfernte sich von der Unfallstelle in Richtung Neuenhauser Straße, ohne sich um die Verletzte und den Schaden zu kümmern. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei unter Telefon (05943) 92000 in Verbindung zu setzen.
GN vom 19.09.2012
„Trio Tangabile“ spielt am Freitag in Uelsen
gn Uelsen. Die Musikschule Niedergrafschaft lädt im Rahmen des 6. Niedergrafschafter Kultursommers zu einem besonderen Konzert mit dem Titel „Tango und mehr“ ein. Am Freitag musiziert das Trio „Tangabile“ mit Heike Knief am Klavier, Garry Woolf (Querflöte) und Piotr Rangno mit dem Akkordeon ab 20 Uhr in Uelsen im Vortragsraum der Musikschule an der Höcklenkamper Straße 26. „Auf dem Programm in gemütlicher Atmosphäre stehen außergewöhnliche musikalische Werke, die in keine Schublade passen und zwischen den anerkannten Genres liegen“, beschreibt die Musikschule.
Nach abgeschlossenem Musikstudium in den Niederlanden konzertierte Heike Knief in vielen unterschiedlichen Ensembles, wie zum Beispiel dem „Valerius Ensemble“ oder einem Klavierduo. Als Solistin und Begleiterin von zahlreichen Sängern und Instrumentalisten führten Konzerte sie unter anderem nach Südamerika und Portugal. Neben ihrer langjährigen Lehrtätigkeit an der Musikschule Niedergrafschaft ist sie seit einigen Jahren auch kabarettistisch tätig, unter anderem seit ein paar Jahren bei der Gruppe „DietutniX“.
Garry Woolf wurde in England geboren. Er studierte am Londoner „College of Music“ bei Pat Lynden und besuchte währenddessen viele Masterkurse. Während seines Studiums gewann er einige Preise für sein Flötenspiel. Zugleich war Gary auch erster Flötist im Londoner „College of Music Symphonie Orchester“. Mit verschiedenen Duopartnern gab Garry Woolf regelmäßige Kammermusikkonzerte in Deutschland und England.
Piotr Rangno begann im Alter von sechs Jahren mit dem Akkordeonspiel. Im Anschluss an seine Schulzeit absolvierte er sein Studium an der Musikhochschule Wroclaw (Breslau) in Polen. Rangno ist mehrfacher Preisträger nationaler und internationaler Akkordeonwettbewerbe. Er gastierte als Solist und mit verschiedenen Ensembles in namhaften Konzertsälen Europas, so unter anderem im Concertgebouw in Amsterdam und hatte zahlreiche Auftritte im Rundfunk und Fernsehen.
Karten gibt es im Vorverkauf für 9 Euro (ermäßigt 6 Euro), an der Abendkasse für 11 Euro (ermäßigt 8 Euro). Vorverkaufsstellen sind Hanne’s Laden in Emlichheim, Bürgerbüro Rathaus (Neuenhaus), Café Meier und Sekretariat der Musikschule Uelsen. Reservierungen sind außerdem möglich unter Telefon (05942) 575.
GN vom 20.09.2012
Samtgemeinde Uelsen eröffnet Mensa mit zahlreichen Gästen – Platz für bis zu 140 Schüler
Für 1,3 Millionen Euro ist am Schulzentrum in Uelsen eine Mensa entstanden. Sie bietet rund 140 Schülern Platz. Gestern wurde der Neubau, der schon seit Schuljahresbeginn in Betrieb ist, offiziell eröffnet. Mit der Mensa, in deren Obergeschoss fünf weitere Räume eingerichtet wurden, will die Samtgemeinde das Ganztagsangebot stärken.
ab Uelsen. „Wir sind heute sehr glücklich und auch ein wenig stolz, dass wir dieses schöne Gebäude seiner offiziellen Bestimmung übergeben können“, sagte Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers gestern Nachmittag zur Eröffnung der Mensa im Schulzentrum Uelsen. Das Gebäude – für Koers ein „Schmuckstück“ – war nach rund einem Jahr Bauzeit zu Beginn des neuen Schuljahres rechtzeitig fertig gestellt worden.
Die Mensa sei ein wichtiger Bestandteil des Ganztagsangebots der drei weiterführenden Schulen, sagte Koers. Das zweistöckige Gebäude bietet im Erdgeschoss Platz für bis zu 140 Schüler, die dort mittags essen können. Im Obergeschoss sind zwei Klassenräume für die Realschule eingerichtet worden. Zudem sind ein Gruppenraum und Ruheraum für Schüler sowie ein Arbeitszimmer für Lehrer entstanden. „Alle Räume haben einen fantastischen Blick auf das Zentrum von Uelsen“, sagte Koers. Er dankte der benachbarten altreformierten Kirchengemeinde für ihre Bereitschaft, eine Grenzbebauung zugelassen zu haben. Pastor Dieter Bouws befand, dass sich der Neubau harmonisch in das Ensemble der Schulgebäude einfüge. Er sprach von einer guten Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde, hoffte auf eine weiterhin gute Nachbarschaft – und freute sich über das Ende des Baulärms.
Koers beklagte, dass sich das Land nicht an der Finanzierung der Mensa beteiligt hatte. So hätten die Samtgemeinde und der Landkreis die Baukosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro allein tragen müssen. Mit einer Million Euro sei der Großteil dieser Summe auf die Kommune entfallen. Der Landkreis, der Träger des Lise-Meitner-Gymnasiums im Schulzentrum Uelsen ist, hat sich mit 300000 Euro an dem Vorhaben beteiligt. Landrat Friedrich Kethorn sah gestern einen „gelungenen Bau“, der sehr freundlich und hell erscheine. Er lobte das Essen, das die Landfrauen um Alide Kolde in der Küche der Mensa zubereiten.
Die Mensa sei wichtig für die positive Entwicklung des Ganztagsangebots, sagte Joachim Lachmann, Leiter der Hauptschule. Die Entscheidung für ihren Bau sei zukunftsweisend gewesen. Das neue Angebot in der Mitte des Schulzentrums erfahre schon jetzt einen hohen Zuspruch, betonte Lachmann und fügte hinzu: „Wir sind froh, nicht mehr in der Aula essen zu müssen.“
Die Architekten Friederike Klever und Gerwin Bangen freuten sich, dass die Bauarbeiten nach Plan verlaufen sind und dass sowohl der Zeit- als auch der Budgetrahmen eingehalten wurden. Klever machte darauf aufmerksam, dass die Mensa und die Räume im Obergeschoss über große Fenster verfügen, die einen schönen Blick über den Dorfkern ermöglichten. Sie gab den Schülern mit auf den Weg: „Lasst euch von dem Blick nicht zu sehr ablenken“, und empfahl den Lehrern: „Lasst die Schüler auch ruhig mal rausschauen.“
Für Klever und Bangen ist mit dem Bau der Mensa ein großes Projekt zu Ende gegangen. Auf einer weiteren Baustelle der beiden Architekten herrscht hingegen zur Zeit noch Hochbetrieb: Sie begleiten auch den Bau des Bürgerzentrums in Itterbeck. Es soll am 2. Oktober eröffnen. Am 3. Oktober will die Gemeinde Itterbeck die Bevölkerung zu einem „Tag der offenen Tür“ in das Bürgerzentrum einladen.
GN vom 21.09.2012
Bewohner des Feriengebietes Uelsen sollen eine Zehn-Jahres-Frist erhalten
Bewohner des Feriengebiets Uelsen, die ihre Schwarzbauten bis Ende kommenden Jahres beseitigen, sollen weitere zehn Jahre in der Waldsiedlung leben dürfen. Mit diesem Vorschlag, für den es keine rechtliche Grundlage gibt, wollen der Landkreis und die Gemeinde den betroffenen Bewohnern entgegenkommen.
Von Andre Berends - Uelsen. In die festgefahrene Situation im Feriengebiet Uelsen kommt Bewegung: Landkreis und Gemeinde haben gestern ein Modell vorgestellt, dass es den Bewohnern erlaubt, unter bestimmten Voraussetzungen ab sofort noch weitere zehn Jahre im Feriengebiet zu leben. Bedingung ist unter anderem, dass bis Ende nächsten Jahres alle Schwarzbauten zurückgebaut oder abgerissen werden.
Uelsens Bürgermeister Jürgen Balderhaar und Gemeindedirektor Herbert Koers sehen in diesem Vorschlag eine „sozialverträgliche Lösung“, die in der seit Monaten schwelenden Auseinandersetzung zwischen Behörden und Bewohnern „Druck aus dem Kessel“ nehmen soll. „Wir sind froh und erleichtert, zehn Jahre Zeit gewonnen zu haben“, sagte Balderhaar gestern im GN-Gespräch. An der grundsätzlichen Problematik im Feriengebiet ändert dieser Vorschlag aber nichts.
Rückblick: Bei einer von der Gemeinde eingeleiteten Überprüfung des Feriengebiets hatte der Landkreis als Bauaufsicht im vergangenen Jahr festgestellt, dass lediglich drei von 96 Grundstücken dem Baurecht entsprachen. Neun Hauptgebäude waren zudem komplett ohne Genehmigung errichtet worden. Hinzu kam, dass rund 130 Menschen im Feriengebiet dauerhaft wohnen – obwohl dies laut Bebauungsplan verboten ist. Nach der Überprüfung verfügte der Landkreis, dass die Schwarzbauten zurückgebaut oder abgerissen werden müssen und dass die Bewohner ihren ersten Wohnsitz im Feriengebiet aufgeben. Ein Teil der Betroffenen wehrt sich gegen diese Entscheidung und kämpft in erster Linie um das von der Gemeinde lange Zeit geduldete Dauerwohnen.
Balderhaar und Koers haben gestern nochmals deutlich gemacht, dass dies rechtlich nicht möglich sei. In einem Brief, der in dieser Woche an die Bewohner des Feriengebiets verschickt wurde, stellen sie klar, dass der Charakter des Wochenendhausgebiets erhalten und wieder hergestellt werden soll. Eine von den Betroffenen ins Spiel gebrachte Änderung des Bebauungsplans mit einer Umwandlung des Ferien- in ein Wohngebiet sei rechtlich nicht möglich – und auch politisch nicht gewollt. Zudem müssten jene Nutzer des Feriengebiets geschützt werden, die sich ordnungsgemäß verhalten. Balderhaar und Koers empfehlen den Betroffenen, das Beratungsangebot des Landkreises zu nutzen.
Gerold Grobbe, Leiter des Bauamts in der Kreisverwaltung, sagte gestern, dass inzwischen etwa 20 beanstandete Grundstücke durch Anpassungen und Nachgenehmigungen dem Bebauungsplan entsprechen: „In vielen Fällen hatte es nur geringe Verstöße gegeben.“
Der Landkreis macht den Bewohnern des Feriengebiets nun ein Angebot: Das Dauerwohnen soll allen Betroffenen, die zum 1. Januar 2012 dort gemeldet waren, weitere zehn Jahre geduldet werden, wenn sie die bauliche Missstände auf ihrem Grundstück bis Ende kommenden Jahres beseitigen. Der Landkreis biete dieses Entgegenkommen nach eigenem Ermessen an – eine rechtliche Grundlage dafür gebe es nicht, betonte Grobbe und meinte: „Wir hoffen, dass nun Bewegung in die Sache kommt. Es wäre für die Betroffenen fatal, jetzt nicht zu reagieren.“ Nach Angaben der Gemeinde haben zur Zeit 112 Menschen im Feriengebiet ihren ersten Wohnsitz.
Die Duldung des Dauerwohnens ist an weitere Bedingungen geknüpft: Sie soll bei einem Verkauf des Hauses nicht auf den neuen Eigentümer übertragbar sein und auch bei Schenkung und Vererbung erlöschen. Diese Regelung soll mit jedem Interessenten schriftlich festgehalten werden.
GN vom 24.09.2012
Erfolge bei der Pokalwertung der Jagdhornbläser auf dem Lönsberg
n Uelsen. Beim Pokalwettbewerb im Jagdhornblasen besetzten Gruppen aus der Grafschaft in einer Kategorie das gesamte Siegertreppchen. In der Gruppenwertung Kategorie Unterstufe errang die Grafschafter Jagdhornbläsergruppe „De Grenzbloasers“ mit 209 Punkten Platz 1, gefolgt von der Bläsergruppe Lohne mit 204 Punkten, die Platz 2 belegte. Die Jagdhornbläsergruppe Wietmarschen erzielte 196 Punkte und landete damit auf dem dritten Platz.
Zahlreiche Besucher hatten sich auf dem Lönsberg in Hesingen eingefunden, um den musikalischen Vorträgen von rund 150 anwesenden Jagdhornbläsern zu lauschen. Zu Beginn des Wettbewerbes stellten sich in der erstmals durchgeführten Duo-Wertung 36 Teilnehmer mit zwei Pflichtsignalen den drei Juroren Maren Hoff (Berlin), Manfred Lilienthal (Hildesheim) und Heinz Josef Bausen (Uelsen). Neben der Intonation hatten die Juroren auch auf Zusammenspiel und Tempo, die Ton- und Klangqualität sowie auf die „Phrasierung und Artikulation“ zu achten.
In diesem spannenden Wettkampf siegte das Papenburger Duo Thomas Lelonek und Hermann Voßkuhl mit 270 Punkten. Auf Platz 2 landete ebenfalls ein Duo aus Papenburg. Maria Woeste und Sander Baalmann erzielten 249 Punkte. 246 Punkte reichten dem Grafschafter Duo Dieter Hegger (Nordhorn) und Andreas Körting (Emlichheim) zum Erreichen des dritten Platzes.
In der Mittel-/Oberstufe wussten die Bläser der Gruppe Diana Papenburg mit ihren Vortragsstücken „Waldchoral“ und „Hubertusgruß“ die Juroren zu überzeugen. 236 Punkte reichten zum Gewinn des Siegerpokals. Nur einen Punkt dahinter belegte die Jagdhornbläsergruppe Lönsberg mit 235 Punkten und ihren Vortragsstücken Lönsberg-Ruf und Alpenjägermarsch den 2. Platz. Der gastgebenden Jagdhornbläsergruppe Niedergrafschaft, die tags zuvor an gleicher Stelle ihr 60-jähriges Bestehen feierte, gelang mit 223 Punkten der Sprung auf Platz 3. In der Wertung Es-Horn erreichten die Grafschafter Parforcehornbläser 249 Punkte.
In seinem Grußwort bescheinigte der stellvertretende Landrat Gerhard Trüün den Jagdhornbläsern, dass alle auf einem hohen Niveau gespielt und dem Publikum eine gute Veranstaltung geboten hätten. Der Vorsitzende der Jägerschaft Grafschaft Bentheim, Klaus Stamme, zeigte sich von der machtvollen Klangharmonie sehr beeindruckt. Die Jagdhornbläsergruppen seien zweifellos das Aushängschild der Jägerschaft. Sie leisteten insgesamt positive Öffentlichkeitsarbeit. Beide überreichten dann zur Siegerehrung den erstplatzierten Duos und Gruppen die Pokale.
Das gemeinsame Abschlussblasen aller anwesenden Jagdhornbläser unter der Leitung des Bezirksobmannes für das Jagdhornblasen, Kunibert Zirkel, mit dem Signal „Auf Wiedersehn“ beendete dieses erste Grafschafter Pokalwertungsblasen auf dem Lönsberg.
GN vom 27.09.2012
Lachmann 40 Jahre im Schuldienst
mep Uelsen. Ein wenig überrascht war Joachim Lachmann zunächst schon, als er davon erfuhr, dass sein 40-jähriges Dienstjubiläum anstand, war er doch erst 36 Jahre im Schuldienst. Die Auflösung: Auch das Studium und die Wehr- beziehungsweise Ersatzdienstzeit werden mit angerechnet.
Bei einer Feierstunde in der Mensa der Uelsener Grundschule überreichte der Regierungsschuldirektor, Udo Tiemann, die Dankes- und Glückwunschurkunde des Landes Niedersachsen. Aus der von Tiemann skizzierten Biographie ging hervor, dass der jetzige Rektor der Hauptschule Uelsen eine Vielzahl an Funktionen ausgeübt und während seiner Dienstzeit schon einige Veränderungen und Reformen miterlebt hat. Nach dem Studium der Fächer Deutsch, Werken und Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück und dem Vorbereitungsdienst wurde Lachmann 1978 an der Orientierungsstufe Lingen-Laxten in den Schuldienst eingestellt.
Über die Hauptschule Schüttorf kam er an den Schulzweig Hauptschule der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Neuenhaus. Dort war er Fachkonferenzleiter, Konrektor, kommissarischer Leiter des Hauptschulzweigs und stellvertretender Schulleiter der KGS. Nach deren Auflösung Lachmann Schulleiter der Hauptschule Neuenhaus wurde. Als diese mit der Realschule zusammengelegt wurde, übernahm er 2010 das Amt des Rektors an der Hauptschule Uelsen. Tiemann charakterisierte Lachmann als Lehrer mit „Engagement, Fachkompetenz, Bekenntnis zur Hauptschule, Umsicht und Kooperationsfähigkeit“.
„Lehrer zu sein ist schön“, sagte Lachmann. „Die Arbeit mit jungen Menschen gibt eine Menge und hält jung.“ Er wünsche sich, dass das Image des Lehrers nicht beschädigt werde und die Regierung einiges dafür tue, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Personalvertreter Tobias Claas sagte, als Lehrer müsse man häufig einen Spagat machen zwischen sehr gegensätzlichen Positionen. Sein Wunsch sei, dass „die Balance für den Drahtseilakt zwischen den Antipoden des Schulalltags“ gelinge. Dazu erklärte Lachmann abschließend: „Es ist manchmal recht anstrengend, aber ich fühle mich wohl im Kollegium. Wir machen weiter – gemeinsam sind wir stark.“
GN vom 29.09.2012
Heute Abend im „Casino Uelsen“
gn Uelsen. Das „Casino Uelsen“ und der „FotoGraf“, ein Fototreff in der Grafschaft, laden heute zur Eröffnung einer Wanderausstellung mit Fotos zum Thema „Spiel und Spaß“ sowie zu einem Cocktailabend nach Uelsen ein. Es werden nur alkoholfreie Cocktails angeboten.
Der „FotoGraf“ hat in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu gehörten Shootings mit Grafschafter Models, Friseuren und Visagisten in einem Möbelhaus in Lohne samt anschließender Vernissage sowie eine gut besuchte Ausstellung im Kloster Frenswegen in Nordhorn.
Auftakt dieser neuen Ausstellung ist heute um 19 Uhr in Uelsen „An der Reithalle 1“. Sie wird ab 13. Oktober im „Casino Emlichheim“ am Westersand 15 (gegenüber dem Autohaus Kronemeyer) zu sehen sein und weitere zwei Wochen später im „Casino Nordhorn“ an der Lingener Straße 100 (gegenüber von McDonald’s).
GN vom 01.10.2012
Ortsfeuerwehr Uelsen probt Ernstfall im Gymnasium
gn Uelsen. Um 19.40 Uhr ertönten am vergangenen Mittwoch die Meldeempfänger der Einsatzkräfte mit dem Stichwort „Gebäudebrand Gymnasium“ am Hardinger Weg. Dabei handelte es sich für die Ortsfeuerwehr Uelsen allerdings „nur“ um eine Übung. Umgehend machten sich etwa 25 Einsatzkräften mit fünf Fahrzeugen auf dem Weg zur Schule.
Folgende fiktive Situation konnte der Einsatzleiter ermitteln: Nach Handwerksarbeiten am Nachmittag, gab es aus ungeklärter Ursache eine Verpuffung im Biologieraum. Außerdem sollte sich noch eine Person im Gebäude befinden, die sich mit eigener Kraft nicht mehr retten konnte. Nach weiteren Informationen stellte sich heraus, dass unbekannte Stoffe im Brandraum lagerten, die die Handwerker dort hinterlassen hatten.
Umgehend machten sich drei Trupps unter schwerem Atemschutz auf dem Weg zur Menschenrettung und Brandbekämpfung. Schnell wurde die verletzte Person gefunden und in Sicherheit gebracht. Der Angriffstrupp konnte daher schnell mit der Brandbekämpfung im stark verqualmten Raum beginnen. Bei den Löscharbeiten entdeckten sie in diesem Raum auch den unbekannten Stoff, der mit einer Gefahrgutnummer gekennzeichnet war. Nach Rücksprache mit dem Gruppenführer und der Einsatzleitstelle konnte anhand der Nummer, das unbekannte Material schnell ermittelt werden. Es stellte sich heraus, dass es sich um Terpentin handelte. Der Behälter wurde dann umgehend aus dem Gefahrenbereich gebracht und die Brandbekämpfung konnte abgeschlossen werden.
Nebenbei stieg ein Trupp über eine Steckleiter auf das angrenzende Flachdach, um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Räume zu verhindern. Die weiteren Einsatzkräfte stellten die Wasserversorgung von einer angrenzenden Zisterne her und leuchteten die Einsatzstelle aus. Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde der Raum mithilfe eines Überdrucklüfters belüftet und der Befehl zum Abbauen konnte gegeben werden. Im Anschluss der Übung fand eine Manöverbesprechung statt.
GN vom 05.10.2012
Morgen Hubertusjagd durch Wilsum
gn Uelsen/Wilsum. Der Reit- und Fahrverein Niedergrafschaft bläst morgen zu seiner traditionellen Hubertusjagd. Reiter, Kutschgespanne und Zuschauer treffen sich um 13 Uhr zum „Stelldichein“ auf dem Reiterhof Uelsen. Auf das Kommando „Halali“ der Jagdhornbläser Niedergrafschaft reiten die Gruppen durch den herbstlichen Wald zum Austragungsort der Hubertusjagd nach Wilsum.
Auf einem abgeernteten Acker (aus Uelsen kommend hinter dem Autohaus Lenters die nächste Straße links abbiegen, Eichenallee. Ankunft nach 500 Metern auf der rechten Seite) wird gegen 14.30 Uhr Halt gemacht. Dort wird ein „Bügeltrunk“ gereicht und eine Suppe angeboten. Anschließend machen sich die Reiter für die Fuchsjagd bereit. Dabei hat der „Fuchs“ – ein Reiter, der einen Fuchsschwanz an der linken Schulter befestigt hat – einen Vorsprung von rund 50 Metern vor der aus zehn bis zwölf Reitern bestehenden Gruppe. Auf das Kommando der Jagdhornbläser geht’s los. Sobald ein Reiter den Fuchsschwanz des Gejagten abgerissen hat, ist die Jagd vorbei. Wurde in vergangenen Jahrhunderten in Adelskreisen nach einem echten Fuchs gejagt, stehen heute der Spaß und die Verbundenheit mit der Natur im Vordergrund.
Gegen 16 Uhr erfolgt der Rückritt zum Reiterhof, dort beginnt um 18 Uhr die Hubertusfeier mit den Jagdhornbläsern. Der Verein ehrt langjährige Mitglieder.
GN vom 05.10.2012
Trio „Tangabile“ gibt Konzert vor rund 70 Zuschauern
gn Uelsen. Die Musikschule Niedergrafschaft hat zum sechsten „Niedergrafschafter Kultursommer“ zu einem Konzert unter dem Motto „Tango und mehr“ eingeladen. Das Trio „Tangabile“ mit Heike Knief (Klavier), Garry Woolf (Querflöte) und Piotr Rangno (Akkordeon) präsentierte vor einigen Tagen im Vortragsraum der Musikschule in Uelsen ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm.
Die rund 70 Zuschauer erlebten ein dynamisches, professionell dargebotenes Konzert unter anderem mit Werken von Bach, Chopin und Piazolla. Als „Musik für Leib und Seele“ bezeichnete eine Zuhörerin das Programm. Es war ein Abend mit vielen überraschenden Ideen, die dank der passenden Erläuterungen von Piotr Rangno immer den musikalischen Faden erkennen ließen.
GN vom 08.10.2012
Ratsmitglieder aus Tubbergen und Uelsen treffen sich zu gemeinsamer Sitzung
„Iets unieks“ – etwas Besonderes – ist die Partnerschaft zwischen Uelsen und Tubbergen. Jetzt trafen sich die Ratsmitglieder beider Gemeinden zum fünften Mal zu ihren jährlichen gemeinsamen Sitzung. Mit dem Projekt „Leppel“ soll es 2013 eine weitere grenzüberschreitende Zusammenarbeit geben.
Von Gerold Meppelink - Uelsen. Was im Juni 2008 im Wilsumer Mühlencafé seinen Anfang nahm, hat sich inzwischen zu einer festen Einrichtung entwickelt: Die jährliche gemeinsame Ratssitzung der Partnergemeinden Tubbergen und Uelsen, verbunden mit Besichtigungen und Möglichkeiten zu persönlichen Gesprächen. Das diesjährige Treffen begann am Freitag mit einer Kaffeetafel im Café des heilpädagogischen Bauernhofes „Hof Blekker“. Im Anschluss stellten Geert Vrielmann und Gerrit Kleinbussink das Freilichtmuseum „Bronzezeithof“ vor, wo sich jährlich 6000 Besucher ein Bild vom Leben in der Bronzezeit machen. Zu Fuß ging es zum Restaurant „Querbeet“ zur fünften gemeinsamen Sitzung der Räte.
Der Tubberger Bürgermeister Mervyn Stegers stellte fest, die Partnerschaft der beiden Nachbargemeinden sei schon „iets unieks“, also etwas Besonderes – in Zeiten, in der viele Städtepartnerschaften nicht funktionieren würden. Er sei der festen Überzeugung, dass die Zusammenarbeit weiterhin Bestand haben werde. Wenn es notwendig sei, würden Probleme auch mal schnell per Telefon geregelt. Der Uelser Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers sagte, mit den Treffen wolle man „ins Gespräch kommen“ und der Partnerschaft „Namen und Gesicht“ geben. Koers wies darauf hin, dass es seit sechs Jahren ebenfalls schon die Tradition der gemeinsamen Grenzsteinkontrolle gebe.
Heike Lennips, den meisten noch bekannt unter ihrem Geburtsnamen Reins, stellte die Arbeit des Informationsbüros „Uelsen Touristik“ vor, das seit 2004 im Alten Rathaus unter der Regie der Samtgemeinde geführt wird. „Etwa 50 Prozent der Besucher kommen aus den Niederlanden“, berichtet sie. Auch der Fietsenbus werde von den Holländern sehr gerne angenommen. Über den Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Uelsen informierte der erste Vorsitzender, Jan Momann. Er sagte, der Tourist denke in Regionen, seltener in Orten. „Das spricht für eine enge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.“ Momann freue sich, „wenn die Mitbürger anerkennen, dass der VVV zu einem hohen Wohnwert in Uelsen“ beitrage. Man wolle dabei „ein bestimmtes Anspruchsniveau nicht unterschreiten und nicht jedem Zeitgeist hinterherlaufen.“
Auf eine außergewöhnliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit ging Herbert Koers ein: das Projekt „Literaturwegen 2012“. In einer Schreibwerkstatt unter der Leitung von Sabine Jacob hatten 17 deutsche und niederländische Autoren Geschichten aus Uelsen und Tubbergen verfasst. „Auch dies ist iets unieks, denn so etwas hat es bisher noch nicht gegeben“, meinte der Bürgermeister. Nach einem Blick in die Texte könne er Geschichten versprechen, „die uns alle mitnehmen werden.“ Das Buch wird am 23. November in einer gemeinsamen Versammlung der Räte aus Tubbergen und Uelsen der Öffentlichkeit vorgestellt. Es kostet 12 Euro und hat eine Auflage von 2000 Exemplaren.
Schließlich stellte der Samtgemeindebürgermeister mit dem Projekt „Leppel“ ein weiteres grenzüberschreitendes Vorhaben vor. Es werde von der „Cultuurbrowerij“ im Zusammenarbeit mit dem Werbe- und Veranstaltungsbüro „Klartext“ für 2013 geplant. So wie man mit einem Löffel verschiedene Zutaten in eine Suppe rühre, wolle „Leppel“ auf den Gebieten Musik, Theaters, Tourismus und Gastronomie Veranstaltungen anbieten, an denen die Menschen sich aktiv und passiv beteiligen könnten. Koers meinte abschließend: „Das wird eine grenzüberschreitende Attraktion, die es so noch nicht gibt und Uelsen und Tubbergen noch mehr zusammenschweißen wird.“
GN vom 10.10.2012
Egge. Ein 20-jähriger Autofahrer aus Emlichheim ist gestern Mittag bei einem schweren Verkehrsunfall in Egge ums Leben gekommen. Der junge Mann fuhr gegen 12.45 Uhr mit einem Opel Corsa auf der Egger Straße von Egge in Richtung Striepe. An der Kreuzung Ringstraße (K 18) stieß sein Fahrzeug mit einem niederländischen Skoda zusammen, der auf der Ringstraße von Getelo in Richtung Wielen unterwegs war. Der 20-jährige Opel-Fahrer wurde bei dem Zusammenstoß aus dem Auto geschleudert. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der 43-jährige Skoda-Fahrer wurde mit einem Rettungswagen aus Uelsen in ein Krankenhaus nach Hardenberg gebracht. Vor Ort waren auch ein Rettungshubschrauber aus Münster und ein Notarzt aus Nordhorn. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hat ein Sachverständiger die Unfallstelle untersucht. Die Ringstraße war für die Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt. Der Verkehr wurde von der Polizei abgeleitet.
GN vom 16.10.2012
gn Uelsen. In der Nacht zu Sonnabend sind unbekannte Täter in ein Autohaus an der Ziegeleistraße in Uelsen eingebrochen. Sie zertrümmerten eine rückwärtige Fensterscheibe und gelangten in die Werkstatt. Dort entwendeten sie ein hochwertiges Diagnosesystem, das am Fenster stand. Das Gebäude selbst wurde nicht betreten. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Emlichheim unter der Telefonnummer (05943) 92000 zu melden.
GN vom 16.10.2012
gn Uelsen. Am Donnerstag, 18. Oktober, veranstaltet der VVV Uelsen um 20 Uhr im Alten Rathaus einen Vortragsabend. Regionalhistoriker Dr. Helmut Lensing berichtet über die Zeit der nationalen Begeisterung vor dem Ersten Weltkrieg und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung im Kirchspiel Uelsen und in der Niedergrafschaft. Die Geschichte von Gedenksteinen und Denkmalen wird aufgehellt.
GN vom 16.10.2012
Geld, Schmuck und Rechner gestohlen – Polizei: Tatort mit ziemlicher Sicherheit vorher ausbaldowert
gn Uelsen/Neuenhaus. Unbekannte sind in Uelsen und Neuenhaus in mehrere Wohnungen eingedrungen. Die Täter stiegen vermutlich am Sonnabend zwischen 18 und 23 Uhr in zwei Häuser am Hardinger Weg in Uelsen ein. Dort hebelten sie jeweils ein Fenster an der Rückseite der Gebäude auf und gelangten auf diese Weise ins Innere. In dem einen Haus stahlen die Einbrecher aus einem Schlafzimmer Schmuck und Geld. Die andere Wohnung wurde durchsucht, dabei wurde vermutlich nichts entwendet, teilte die Polizei gestern mit. Es könnte sein, dass die Täter dort gestört wurden.
In Neuenhaus wurde in der Nacht zu Sonntag in ein Wohnhaus eingebrochen. In der Claus-von-Stauffenberg-Straße hebelten die Täter ebenfalls ein rückwärtiges Fenster auf und entwendeten aus dem Haus ein Netbook, ein Laptop, ein Handy und Schmuck. „Sie dürften die Tatorte mit ziemlicher Sicherheit vorher ausbaldowert haben“, vermutet die Polizei. Die Einbrecher sollen entweder zu Fuß oder mit einem Auto in Uelsen und Neuenhaus auf Beutezug gegangen sein.
Zeugen, die Hinweise auf die Einbrecher geben können, oder denen verdächtige Menschen oder Fahrzeuge aufgefallen sind, werden gebeten, sich bei der Polizei in Nordhorn, Telefon (05921) 3090, zu melden.
GN vom 17.10.2012
gn Uelsen. Die AWO Uelsen hat der AWO-Krebsberatungsstelle in Nordhorn einen Scheck in Höhe von 400 Euro überreicht. Dieses Geld stammt aus einer Straßensammlung in Uelsen. Die Spende soll zur Unterstützung Krebskranker dienen, die durch ihre Krankheit in soziale Not geraten sind. Spenden für den Förderverein der Beratungsstelle können auch aufs Konto 9006255 der Kreissparkasse Nordhorn (BLZ 26750001) überwiesen werden.
GN vom 18.10.2012
Vorträge für Eltern in Uelsen
gn Uelsen. Zu den Themen „Kinder, Jugendliche und Alkohol“ und „Kinder, Jugendliche und das Internet“ bietet die reformierte Kirche in der Niedergrafschaft an den beiden Donnerstagen, 8. November und 15. November, einen Schulungsabend für Erwachsene an.
Die Vorträge von Andrea Herzog, Jugendschützerin des Landkreises Grafschaft Bentheim, beginnen jeweils um 20 Uhr im Evangelisch-Reformierten Gemeindehaus in Uelsen.
Am ersten Abend werden Informationen und Tipps rund um das Thema Alkohol gegeben. Dazu gehören unter anderem die Wirkung von Alkohol auf die Körper der Jugendlichen, der Grund, warum manche Kinder eher gefährdet sind als andere und wann Eltern Verständnis zeigen und wann sie Grenzen ziehen sollten.
Am zweitem Abend, 15. November, liegt der Schwerpunkt des Vortrages auf der Nutzung des Internets. Fragen, die den sicheren Umgang der Kinder im weltweiten Netz betreffen, werden beantwortet. Zudem werden Risiken wie Cybermobbing oder die Verletzung von Urheber- und Persönlichkeitsrechten angesprochen.
GN vom 18.10.2012
Viele Rassen bei Lokalschau
hd Uelsen. Die Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins I 155 Uelsen laden am Sonnabend, 27. Oktober, und Sonntag, 28. Oktober, zur traditionellen Lokalschau die interessierte Öffentlichkeit und Gäste in das „Haus der Kleintierzüchter“ an der Geteloer Straße/Ecke Itterbecker Straße ein. Ausgestellt werden nach Mitteilung der Organisatoren Kaninchen aller Rassen in unterschiedlichsten Größen und mit verschiedenen Farbenschlägen, vom Zwergkaninchen bis zum so genannten Deutschen Riesen.
Die Aussteller investieren nach den Worten des Vorsitzenden Heiko Mau insgesamt viel Zeit und Mühe für ihr Hobby. Die Kaninchenzüchter stellen sich mit ihren Tieren am Freitag, 27. Oktober, den erfahrenen Preisrichtern vor, die dann zu bewerten haben, welche Tiere die Schönsten und Besten sind. Aus der Vielzahl der rund 150 guten Rassekaninchen wird die Arbeit der Preisrichter sicherlich nicht einfach sein, da es ja insbesondere auch um die Vereinsmeisterschaft in den verschiedenen Klassen geht.
Doch auch die anderen gut platzierten Ausstellerinnen und Aussteller werden nicht leer ausgehen, sondern werden weitere Pokale und kleinere Präsente in Empfang nehmen können. Für jeden Kaninchenzüchter entscheidet sich bereits auf dieser Lokalschau, ob die Aufzucht in diesem Jahr vielversprechend war. Trifft dieses zu, werden die Züchter/innen sicherlich auf weiteren größeren Schauen auf Kreis- und Landesverbandsebene ihre Tiere der Konkurrenz stellen.
Interessierte Besucher sind am Sonnabend, 27. Oktober, und Sonntag, 28. Oktober, in der Zeit von 10 bis 17 Uhr, im „Haus der Kleintierzüchter“ herzlich willkommen. Sie haben dabei die Gelegenheit, die Tiere ausgiebig zu betrachten. Im Gespräch mit den Züchtern können wertvolle Hinweise zur Haltung von Kaninchen in Erfahrung gebracht werden. Gerade Eltern mit Kindern haben hier die Möglichkeit mit Genehmigung des Züchters auch einmal ein Kaninchen zu „streicheln“, wozu es sonst selten Gelegenheit gibt.
Im „Hasen-Cafe“‘ bieten die Züchterfrauen für die Gäste eine große Auswahl an selbst gebackenem Kuchen, sowie heißen und kalten Getränken an. Bei der alljährlichen Tombola kann darüber ein jeder hinaus mit etwas Glück große Preise gewinnen. Die Züchter des Kaninchenzuchtvereins I 155 Uelsen würden sich über eine große Resonanz freuen, wobei der Eintritt frei ist.
GN vom 19.10.2012
gn Uelsen. Der Heimatverein Uelsen und Umgebung will seine Archivarbeit verstärken. Die Mitarbeit sei eine Tätigkeit, die alle Altersgruppen verrichten können. „Auch wer die Gruppe noch mit Fotos, Karten und Dokumenten unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen“, heißt es. Seit 16 Jahren sammeln, sichten und archivieren die Uelsener zahlreiche Fotos und Dokumente. Immer mehr heimatverbundene Personen überlassen dem Heimatverein ihre Unterlagen. In Abständen von zwei Jahren wird aus dem aufbereiteten Material eine Ausstellung entwickelt.
Die Archivgruppe soll die Beschriftung alter Fotos sowie die Sichtung alter Karten und Dokumente übernehmen. Auch wird immer häufiger Hilfe bei der Erstellung von Familienchroniken nachgefragt. Es ist daran gedacht, einen wöchentlichen Termin zu finden. Der Heimatverein sucht außerdem noch ehrenamtliche Mitarbeiter für die Ausweitung der Öffnungszeiten und die Angebote der Windmühle am Mühlenberg. Interessenten können sich beim Vorsitzenden Georg Arends, Telefon (05942) 1703 oder bei der Archivgruppe, Telefon (05942) 830, melden.
GN vom 20.10.2012
280 Kinder nehmen an Programm teil
Die Musikschule Niedergrafschaft verstärkt ihre Zusammenarbeit mit Kindergärten und Grundschulen. Es gibt inzwischen 13 Projekte, bei denen Kinder spielerisch an Musik herangeführt werden.
gn Uelsen. Musik spielt in drei Kindertagesstätten und sieben Grundschulen in der Niedergrafschaft eine große Rolle. Die Einrichtungen arbeiten mit der Musikschule Niedergrafschaft zusammen. Insgesamt profitieren in diesem Jahr rund 280 Mädchen und Jungen von der musikalischen Breitenbildung, die sie spielerisch an Musik heranführt.
In drei Kindertagesstätten kommen 125 Kinder mit Musik in Berührung. Bisherige Projektpartner waren und sind weiterhin der Kindergarten „Vechtespatzen“ aus Laar und der Kindergarten in Osterwald. Neu hinzugekommen ist der Kindergarten „Abenteuerland“ in Lage. Sieben Grundschulen nehmen mit zehn Projekten und 154 Kindern an der Zusammenarbeit teil: Dies sind die Grundschulen Itterbeck, Lage, Osterwald, Veldhausen, Georgsdorf und Neuenhaus. Neuer Partner ist die Grundschule Hoogstede.
Beim Treffen der Kooperationspartner vor einigen Tagen im Vortragsraum der Musikschule in Uelsen bedankte sich Musikschulleiter Heinz Josef Bausen für die gute Zusammenarbeit. Projektleiter Kunibert Zirkel berichtete anhand von Zahlen, dass das Programm auch jene Kinder erreiche, deren Eltern sich einen Musikschulunterricht nicht leisten könnten. Man wünsche sich aber insgesamt noch mehr Geld für mehr Personal, um noch mehr Kindertagesstätten und Grundschulen in das Projekt aufnehmen zu können.
1,75 Millionen Euro stellt das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur in diesem Schuljahr landesweit zur Verfügung, um die „Musikalische Breitenbildung“ zu realisieren. Erreicht werden soll dies mit einer flächendeckenden Kooperation zwischen Musikschulen, Kindertagesstätten und Grundschulen. Landesweit nutzen bislang gut 32000 Kinder die Möglichkeit, musikalische Angebote von Musikschulen wahrzunehmen.
Sind es in den Kindertagesstätten vielfältige Methoden der elementaren Musikpädagogik, um die Kinder spielerisch an die Musik heranzuführen, lernen die Kinder in der Grundschule mit Orientierungsangeboten die Instrumentengruppen kennen oder können sich als Schüler einer Instrumental- oder Chorklasse intensiv mit ihrer Stimme oder mit einem Instrument beschäftigen. Das Programm ergänzt den Musikunterricht in der Schule und ist auf mindestens sieben Jahre angelegt.
GN vom 20.10.2012
Uelsen lädt ein – Unterhaltung für alle Altersgruppen
Der Herbstmarkt hat Tradition. Und die wird in Uelsen gepflegt, dieses Mal aber nur noch an einem Tag – dem morgigen Sonntag. Der örtliche Einzelhandel hält zur Kirmes wieder einige interessante Angebote bereit. Die Geschäfte sind von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
pez Uelsen. Die Werbegemeinschaft „Uelsen aktiv“ und die Gemeinde Uelsen“ laden die Bevölkerung am Sonntag, 21. Oktober, zum beliebten Herbstmarkt ein. Der für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrte Ortskern der Fremdenverkehrsgemeinde verwandelt sich dabei in eine Erlebnismeile. Besucher können dort bummeln gehen, Spaß haben und genießen.
Für Gäste, die nach Uelsen kommen wollen, besteht am Sonntag die Möglichkeit, kostenlos die Buslinie 100 zu nutzen; Coupons für die Rückfahrt sind beim Busfahrer erhältlich. Die Bushaltestelle befindet sich an der Molkerei.
Die Veranstalter haben einmal mehr ein abwechlungsreiches Programm vorbereitet, das Groß und Klein anspricht. Karussells, Kleinkunst, Musik und zahlreiche Marktstände sorgen für einen unterhaltsamen Nachmittag. In der Gölenkamper Straße haben Herbstmarktbesucher die Möglichkeit, sich mit einem Kran in die Höhe hieven zu lassen und Uelsen aus der Vogelperspektive zu betrachten. Das Autohaus Reinhardt präsentiert seine neuesten Modelle in der Mühlenstraße, das Autohaus Wolbert in der Neuenhauser Straße.
Die niederländische „Bergvennen Kapel“ lässt ihre Instrumente erklingen. Auf dem Vorplatz der Volksbank Niedergrafschaft sind ein Segway-Parcours sowie ein spektakuläres Bungee-Trampolin aufgebaut – in Form einer Spinne. Mit diesem Trampolin kann man sich hoch in die Luft schleudern lassen.
Die Kinder können sich auch schminken oder ein Ballontier von einem Künstler modellieren lassen, der während des Herbstmarktes auf Stelzen durch den Ort spaziert. In der Wilsumer Straße steht für die Kleinen eine Hüpfburg bereit. Dort ist ferner das Torwandschießen und Kegeln möglich. Des Weiteren stellt sich in dieser Straße das Fitnessstudio „Time Out“ vor. In der Neuenhauser Straße lässt der Pferdehof Delke die Kinder auf Ponys reiten.
Von 14 bis 18 Uhr haben die Geschäfte geöffnet, so dass Besucher in gemütlicher Atmosphäre ihren Einkauf erledigen können. Getränke- und Imbissstände finden sich mehrfach. Kaffee und Kuchen gibt es in der Mühlenstraße, Wilsumer Straße und Neuenhauser Straße.
Traditionell begann die Herbstkirmes in den letzten Jahren bereits am Samstagmittag. Dieser Nachmittag wurde aber zunehmend schlechter angenommen, so dass die Gemeinde Uelsen gemeinsam mit der Werbegemeinschaft entschieden hat, auf den Samstag als Veranstaltungstag zu verzichten und sich auf den Sonntag zu konzentrieren.
Der beliebte Fackelumzug bildet am Sonntag den stimmungsvollen Abschluss des Herbstmarktes. Ab 18 Uhr können sich die Teilnehmer in der Mühlenstraße einfinden. Der Umzug startet dann um 18.30 Uhr. Unter musikalischer Begleitung der Spielleute des Bürgerschützenvereins Uelsen ziehen die großen und kleinen Teilnehmer durch den Ort. Die Feuerwehr unterstützt auch in diesem Jahr den Fackelumzug.
GN vom 22.10.2012
Vögel aus verschiedenen Erdteilen bei Schau und Ausstellung
Züchter und Vogelfreunde kamen am kürzlich bei der 25. großen Vogelschau des Vereins für Vogelliebhaber Niedergrafschaft, AZ Ortsgruppe Uelsen, im „Haus der Kleintierzüchter“ in Uelsen voll auf ihre Kosten. Die Vereinsmitglieder präsentierten den vielen Besuchern in beeindruckender Weise ihr Hobby. Naturnah und artgerecht dekorierte Volieren verwandelten die Räumlichkeiten in ein kleines „Vogelparadies“.
hd Uelsen. Nachtzuchten von über 300 Vögeln aus verschiedenen Erdteilen waren in Uelsen zu sehen. Farbenfrohe Arten wie Papageien, Großsitte, Farb- und Positurkanarien, Exoten und europäische Waldvögel. Schautafeln und einheimische Waldvögel, sowie ein Informationsstand über Nistkästen gehörten zum Angebot einer Rahmenschau.
1. Vorsitzender Jan Zwafink erinnerte daran, dass die Gemeinde an der Kläranlage dem Verein im Jahre 2009 ein Grundstück zur Verfügung gestellt hatte, wo eine Benjeshecke gepflanzt, Vogelkästen angebracht, ein Wildbienenstand aufgestellt und neben einer Streuobstwiese für Fledermaussommerquartiere gesorgt wurde. Dieses Grundstück wird nach Angaben der Beteiligten vom Vogelverein und BUND gepflegt, ergänzt und unterhalten.
Der Verein der Vogelliebhaber Niedergrafschaft ist Zwafink zufolge von jeher bemüht, die Mitglieder zu artgerechten Haltungsbedingungen ihres Vogelbestandes anzuhalten. Sorgfältige Pflege sei die Voraussetzung für ein langes und gesundes Vogelleben und damit auch die Voraussetzung für die Freude jedes Vogelliebhabers an seinen Tieren. Der beste Großsittich von Werner Busse, ein „Braunohrsittich“ war unter anderem der „beste Sittich“ der Schau.
Vorsitzender Zwafink wies darauf hin, dass im Monat Mai unter fachkundiger Leitung des BUND-Vorsitzenden Walter Oppel aus Schüttorf eine naturkundliche Wanderung durch die schönsten Sehenswürdigkeiten der gesamten Grafschaft vorgenommen wird. Zu dieser sehr beliebten Veranstaltung sind auch Nichtmitglieder recht herzlich eingeladen. Anmeldungen nimmt der BUND-Vorsitzende, Walter Oppel, unter der Telefonnummer (05923) 4161 entgegen.
Farbkanarien: Siegerliste: Farbkanarien: Vereinsmeister Lipochrom. Gert Busch, Melanien Geert van der Kamp. Stiftungspokale: Bester Farbvogel der Schau: Gert Busch.
Positurkanarien: Vereinsmeister glatte Rasse: Johann Grobbe, Vereinsmeister Haubenvögel: Richard van der Kamp. Stiftungspokale: Bester Positurvogel der Schau: Johann Grobbe. Wanderpokal für die besten Vögel der Schau, aus allen Sparten zusammen: Gert Busch.
Mischlinge/Cardueliden/Europäer: Vereinsmeister Mischlinge: Gerold Schepers, Vereinsmeister Cardueliden, Johann Bartels, Vereinsmeister europäische Waldvögel: Jan Veltmann.
Exoten: Vereinsmeister dom. Exoten: Helga Busse, Vereinsmeister nicht dom. Exoten: Geert van der Kamp, Vereinsmeister übrige Exoten: Gerold Schepers.
Wellensittiche: Vereinsmeister Wellensittiche: Beate Kühnlenz, Vereinsmeister WS Gegengeschlecht: Beate Kühnlenz.
Großsittiche/Papageien:
Vereinsmeister Großsittiche/Papageien: Werner Busse, Vereinsmeister Agapornis/Forpus: Werner Busse.
Rahmenschau: Vereinsmeister beste Voliere: Andreas Zwafink, 2. Gerold Schepers, 3. Werner Busse, Vereinsmeister beste Vitrine: Eberhard Bartels, 2. Andreas Zwafink, 3. Eberhard Bartels.
GN vom 23.10.2012
gn Uelsen. Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Sonntag in Uelsen einen Einbruch in ein Juweliergeschäft am Markt verübt und Trauringe im Wert von mehr als 25000 Euro gestohlen. Nach Angaben der Polizei hatten die Täter offenbar mit einem Vorschlaghammer zwischen 4.30 Uhr und 5.45 Uhr eine Schaufensterscheibe eingeschlagen und aus der Auslage insgesamt etwa 30 Paar Trauringe entwendet. Nach dem Diebstahl flüchteten die Täter in unbekannte Richtung. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Nordhorn unter der Telefonnummer (05921) 3090 zu melden.
GN vom 23.10.2012
Zahlreiche Besucher beim Herbstmarkt in Uelsen – Stimmungsvoller Fackelumzug zum Abschluss
Viele Menschen haben am Sonntag einen Bummel durchs herbstliche Uelsen genossen. Der Ortskern verwandelte sich am Nachmittag in eine gut besuchte Fußgängerzone. Gemeinde und Werbegemeinschaft hatten ein vielfältiges Programm vorbereitet. Den Abschluss bildete abends ein stimmungsvoller Fackelzug, an dem viele Familien mit Kindern teilnahmen.
Von Maria Janitschke - Uelsen. Es war vielleicht kein goldener Oktobertag, denn der Himmel präsentierte sich leicht bedeckt, aber angenehme spätsommerliche Temperaturen bei fast 20 Grad ermöglichten am Sonntag einen wunderbaren Spaziergang unten den bereits herbstlich gefärbten Bäumen. Die Ortsmitte von Uelsen war zur Fußgängerzone geworden und viele Besucher folgten der Einladung der Gemeinde und der Werbegemeinschaft „Uelsen aktiv“ zum Herbstmarkt.
Wer an diesem Nachmittag mit einem Auto nach Uelsen gekommen war, hatte schon eine gute halbe Stunde nach Öffnung des Herbstmarktes Probleme, einen Parkplatz zu finden. Viele Besucher flanierten gemütlich und genussvoll dort, wo an sonstigen Tagen reger Autoverkehr herrscht. Sie konnten in den von 14 bis 18 Uhr geöffneten Geschäften shoppen oder einfach nur schauen und sich informieren.
In vielen Läden gab es besondere Herbstmarktangebote. Die neue Herbstmode wurde attraktiv präsentiert und die Besucher konnten schon mal nach Herzenslust probieren. Gezeigt wurden auch herbstliche Dekorationen und erste weihnachtliche Impressionen stimmten bereits auf die kommende adventliche Zeit ein. Hier und da wurden Kleinigkeiten, ein Gläschen Wein oder ein leckeres Häppchen, zum Probieren angeboten.
Aber auch auf den Straßen gab es Dinge zu Staunen und zum Bestaunen. Neue Automodelle einiger ortsansässiger Firmen wurden gezeigt. Passend zur Jahreszeit gleich mit Informationen zu Wartung und Winterreifenwechsel. Viele Marktstände wetteiferten mit ihren bunt sortierten Auslagen um potenzielle Kunden.
Kleinkunst und Musik rundeten das Programm ab. Die Country Line Dancer „Veenlust“ aus Bergentheim zogen mit ihrer Vorführung viele Zuschauer an. Aber interessierte Besucher fanden sich auch in der Wilsumer Straße bei den Vorführungen der Tänzer des Fitnessstudios „Time Out“ ein. Im Vergleich zum Line-Dance fast ein Kontrastprogramm, aber nicht weniger rhythmisch und nicht weniger einladend.
Auch für die Kinder wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten: Karussells, Hüpfburgen, ein Kletterturm mit Rutschbahn, Torwandschießen, Kegelbahn und als beliebte Attraktion auch ein Bungee-Trampolin. Nach Wunsch konnten Besucher mittels eines Krans das bunte Treiben auch aus der Vogelperspektive betrachten.
Die Kinder, die sich bei den diversen Spielmöglichkeiten bereits ausgetobt hatten, konnten zusammen mit den großen, „lebenden“ Plüschtieren von „Tillykunalis“ tanzen oder einfach nur den fetzigen Kinderliedern zuhören. Aber die Kinder, die vielleicht lieber selbst Musik machen wollten, konnten in der „Kulturfeuerwehr“ verschiedene Instrumente ausprobieren und dabei vielleicht schlummernde Talente entdecken. Das Projekt „Jedes Kind hat ein Talent“ der Einrichtung „Arbeit, Bildung, Zukunft abz“ aus Nordhorn möchte Kinder ansprechen, Impulse geben und Spaß am Malen, Tanzen, Musizieren oder Basteln vermitteln. Gleichzeitig werden den Eltern Orientierungshilfen über die Kulturangebote in der Grafschaft gegeben und es wird darüber informiert, ob über das Bildungspaket des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine finanzielle Förderung möglich ist.
Vielerlei genussreiche Angebote komplettierten das umfangreiche Programm des Herbstmarktes. Von Kaffee und Kuchen über Currywürstchen, holländischen Käse und französisch inspirierten Crêpes bis zum Lebkuchenherz und erfrischenden Spaceslush-Eis gab es appetitanregende Angebote. Seinen Abschluss fand der gut besuchte Herbstmarkt mit einem abendlichen Fackelzug durchs Dorf.
GN vom 24.10.2012
Polizei: „Nichts gestohlen“
gn Uelsen. „Vermutlich am Sonntagmorgen“ sind Unbekannte in den Verkaufsladen einer Bäckerei am Geerinks Kamp in Uelsen eingebrochen. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. „Es wurde eine Alu-Hintertür aufgehebelt und so konnten die Täter in das Gebäudeinnere vordringen“, berichtete ein Polizeisprecher. „Es wurden sämtliche Räume, Schränke und Schubläden durchsucht.“ Gestohlen wurde nach ersten Feststellungen aber nichts . Sie flüchteten in unbekannte Richtung. Zeugen, die Hinweise geben können, sollten sich bei der Polizei in Nordhorn unter der Telefonnummer (05921) 3090 melden.
GN vom 24.10.2012
Unbekannter flüchtet nach Einbruch bei Uelser Juwelier durch Mühlenstraße
gn Uelsen. Aufgrund der ersten Pressemitteilung, die die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim am Montag herausgegeben hatte, haben sich nach einem Einbruch in ein Uelser Juweliergeschäft Am Markt Zeugen gemeldet (die GN berichteten). Sie haben den unbekannten Täter beobachtet. Nach ihren Angaben hatte der unbekannte Mann am Sonntagmorgen gegen 5.15 Uhr die Schaufensterscheibe des Juweliergeschäftes eingeschlagen und insgesamt 30 Paar Trauringe im Wert von über 25000 Euro entwendet.
„Nach dem Einbruch flüchtete der Täter durch die Mühlenstraße in Richtung Höcklenkamper Straße und dann nach rechts in die Itterbecker Straße“, konnte ein Polizeisprecher gestern detailliert berichten. „Er war bekleidet mit einer dunklen Kapuzenjacke und trug auf dem Rücken einen Beutel oder eine ähnliche Tasche.“ Weiterhin hatte er bei der Flucht in der Hand eine längere Stange.
Zeugen, die anhand dieser Details noch weitere sachdienliche Hinweise zum Einbruch geben können, werden gebeten, sich weiterhin bei der Polizei in Nordhorn unter der Telefonnummer (05921) 3090 zu melden.
GN vom 25.10.2012
Austragungsort der Fuchsjagd war förmlich „abgesoffen“
gn Uelsen. Nachdem im Jahre 2008 das Uelsener Reitturnier am 1. Mai und das Emlichheimer Himmelfahrtsturnier an einem Tag fielen, können die Chronisten des Uelsener Reitvereins ein weiteres Novum festhalten: Erstmals in der langjährigen Vereinsgeschichte fiel die traditionelle Hubertusjagd buchstäblich ins Wasser.
Starke Niederschläge hatten kurz vor dem Termin das Gelände durch den „Weißen Berg“ unpassierbar gemacht. Das abgeerntete Feld in Wilsum, wo ursprünglich der Fuchs ausgeritten werden sollte, hatte sich zu einem morastigen Geläuf entwickelt. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz von Reiter, Pferd und Zuschauer entschieden die Verantwortlichen, die Hubertusjagd abzusagen.
Spontan wurde in der Reithalle ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt: Alle Reiter durften ihre Fitness unter Beweis stellen. Zunächst galt es, einen Geschicklichkeitsparcours zu überwinden. Danach kam es zum eigentlichen Höhepunkt einer jeden Hubertusjagd, der Fuchsjagd. In diesem Jahr wurde sie erstmals „zu Fuß“ und ohne Pferd ausgetragen. Die Reiter mussten im Dauerlauf in der Reitbahn den Fuchsschwanz erjagen. Dies sorgte nicht nur bei den zahlreichen Zuschauer für lustige Gesichter; auch die Aktiven hatten ihren Spaß daran.
Etwa 40 Reiter nahmen an den Wettbewerben teil. Bei den Ponyreitern konnte Ilka Hessels, bei den Großpferdereitern Kirsten Honekamp die begehrte Trophäe greifen. Die Jagdhornbläsergruppe Niedergrafschaft blies vergnügt zu diesem Ereignis die entsprechenden Signale und verlieh dem ungewöhnlichen Nachmittag in der Uelsener Reithalle einen waidmännischen Rahmen.
Im Rahmen der abendlichen Hubertusfeier zeichnete der 1. Vorsitzende Bernd Reimann zunächst die neuen Füchse Ilka Hessels und Kirsten Honekamp aus. Uta und Jochen Freudiger, Andre Reinhardt und Helmut Veller erhielten für 25-jährige Mitgliedschaft die Vereinsnadel und eine Ehrenurkunde.
Hermann Schüürmann konnte auf eine 60-jährige Mitgliedschaft im Uelsener Reitverein zurückblicken. In einer kurzen Laudatio skizzierte Reimann die aktive Laufbahn von Hermann Schüürmann. Hermann Schüürmann habe in den vergangenen 60 Jahren, so Reimann, immer loyal zum Uelsener Reitverein gestanden. Der Reit- und Fahrverein „Niedergrafschaft“ Uelsen sei stolz und zugleich dankbar für dieses nicht alltägliche Ereignis in der heutigen Zeit im Pferdesport.
GN vom 26.10.2012
Regionalhistoriker Lensing berichtet, wie die Niedergrafschaft den Ersten Weltkrieg erlebt hat
Wie hat die Niedergrafschaft den Ersten Weltkrieg erlebt, dessen Ausbruch fast 100 Jahre zurückliegt? Dieser Frage ist der Regionalhistoriker Dr. Helmut Lensing bei einem Vortrag im Alten Rathaus in Uelsen nachgegangen.
Von Marcus Pfeifer - Uelsen. Die Emotionen kochten hoch bei vielen der etwa 60 geschichtsinteressierten Besucher, die in der vergangenen Woche auf Einladung des VVV ins Alte Rathaus nach Uelsen gekommen waren, um dem wohl renommiertesten Experten in Sachen Geschichte der Grafschaft zu lauschen: Dr. Helmut Lensing. Der Vortragssaal war bis auf den letzten Platz besetzt. Thema des Abends war der Erste Weltkrieg, knapp zwei Jahre vor dem 100. Jahrestag des Ausbruchs der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ am 1. August 1914. Er habe nach Ansicht einschlägiger Historiker den Weg bereitet für eine historische Entwicklung, die die Gesellschaftsordnungen Europas aus den Fugen geraten ließ, insbesondere durch die sich anschließenden Siegeszüge von Kommunismus und Faschismus, sagte Lensing.
Ausgehend von Zeitungsberichten, dokumentierten persönlichen Erinnerungen, etwa des Neuenhauser Zeitungsherausgebers Georg Kip, Kirchenratsprotokollen und insbesondere von in Sütterlin-Schrift verfassten Schulchroniken, die zurzeit transkribiert werden, zeichnete Lensing ein nuanciertes Bild vom Leben in der Grafschaft im Zeichen des Ersten Weltkrieges.
In der heilen Welt des Kaiserreichs sonnte man sich bis 1914 selbstzufrieden im Glanz der noch unter Bismarck errungenen Siege, insbesondere dem gegen Frankreich 1871. 1913 setzte man im Kirchspiel Uelsen wie vielerorts in Deutschland außerdem Gedenksteine in Erinnerung an den 1813 errungenen Sieg gegen Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig. Kriegervereine, die um 1911 über 1500 Mitglieder in der Grafschaft zählten, der Kyffhäuserbund, der Deutsche Flottenverband und andere Organisationen sorgten für die Propagierung einer militaristischen und nationalistischen Gesinnung in der gesamten Bevölkerung. In den Schulen wurden Geländespiele im Stil von Militärmanövern veranstaltet.
So ist es kein Wunder, dass in einer derart aufgeputschten Stimmung in der Bevölkerung der Kriegsausbruch 1914 auch in der Grafschaft öffentlich überwiegend mit heller Begeisterung begrüßt wurde. In den überfüllten Zügen wurden zunächst vorwiegend junge, unverheiratete Männer zum Sammelpunkt in Lingen gefahren, an den Waggons prangten Parolen wie „Jeder Stoß – ein Franzos“, „Jeder Schuss – ein Russ“ oder „Jeder Tritt – ein Brit“.
Bei vielen von bösen Ahnungen und Zukunftsangst heimgesuchten Frauen und in einigen unmittelbar an der Grenze gelegenen Gebieten fiel die Kriegsbegeisterung hingegen deutlich zurückhaltender aus, wie überliefert wurde. Letztlich siegte jedoch der nationalistische Geist, in den reformierten und altreformierten Kirchengemeinden wurden erste Schritte zur Verdrängung der niederländischen Sprache aus dem kirchlichen Alltag getan, die Grenzübergänge mithilfe von Bürgerwehren bewacht oder sogar unpassierbar gemacht.
Das konnte jedoch einen blühenden Schmuggel über die Grenze nicht verhindern, der durch beiderseits immer prekärer werdende Versorgungsengpässe angeheizt wurde, denn beide Länder – auch das neutrale Holland – waren durch die britische Seeblockade vom Meer und damit auch von ihren Kolonien abgeschnitten. Schnell fehlten Produkte wie Kaffee, Tee, Tabak und Kakao fast völlig. Durch die staatliche Regelung der Lebensmittelversorgung, die die Bauern zur Abgabe eines Großteils ihrer Ernten zwang, waren sogar heimische Produkte Mangelware. Die Menschen backten Brot aus Steckrüben und rauchten Zigaretten aus Buchweizenblättern, standen stundenlang in Lebensmittelläden für 30-Gramm-Rationen von Gries an, ohne sicher sein zu können, noch etwas abzubekommen. Schüler sammelten während des Unterrichts Bucheckern und Eicheln, schickten von ihrem dadurch erarbeiteten Verdienst kleine Geschenke an die Front.
Die zeitweise Einquartierung von Soldaten und von Flüchtlingen aus den von Russland besetzten Ostgebieten sowie die Rückkehr von Verwundeten und Versehrten verschärften die Situation zusätzlich. Die Kirchen hielten vielerorts den Kriegsgeist aufrecht, indem sie Kriegsgebetsstunden einführten. Insgesamt verbreiteten sich Mangel, Hunger und Krankheit in einem bislang unbekannten Maße.
Gegen Ende des Krieges bis in die Revolutionszeit hinein konnte sich dann eine weltweit um sich greifende Grippewelle mit einem tödlichen Virus auch hierzulande unter der geschwächten Bevölkerung mühelos ausbreiten. Offiziell wurde die Epidemie, die europaweit mehr Tote forderte als der Krieg selbst, zwar totgeschwiegen und von den Zeitungen heruntergespielt, allerdings waren auch die Belegschaften ihrer Verlage, etwa dem Verlagshaus Kip, so stark in Mitleidenschaft geraten und geschrumpft, dass ein regelmäßiges Erscheinen nicht mehr möglich war.
Lensings Vortrag stieß auf außerordentliches Interesse im Publikum, was gelegentliche Ergänzungen von Besuchern und die nachfolgende Diskussion belegen, in denen insbesondere die unterschiedliche Ausprägung von nationalistischem und militaristischem Geist in verschiedenen Teilen der Grafschaft und dem Emsland thematisiert wurden, der zum Beispiel in Emlichheim nur ganz schwach ausgeprägt gewesen sein soll.
GN vom 31.10.2012
gn Uelsen. Zum Volkstrauertag hält die Samtgemeinde Uelsen am Sonntag, 18. November, ab 11.25 Uhr auf dem Mühlenberg eine Feierstunde ab. Dabei wird ein Kranz niedergelegt.
GN vom 02.11.2012
Training mit Ex-Profi Frank Elser bei Olympia Uelsen
gn Uelsen. Drei Tage drehte sich auf der Fußballanlage des SV Olympia Uelsen alles ums runde Leder. Bei tollem Sportwetter war an drei Tagen die Fußballschule „Kids for Champions“ des früheren Bundesligaprofis Frank Elser zu Gast. 95 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahre starteten am Freitag ins Sportwochenende. Nachdem sie sich ihre Ausrüstung bekommen hatten, ging es gleich ins „Power Warm-up“. Getreu Elsers Mottos „die Kinder jeden Tag ein bisschen besser zu machen“, gab es vielfältige Trainingseinheiten. „Viele Übungen stammen von Bundesligaklubs, die dem Alter der Kinder angepasst wurden“, sagte Elser, der als lizenzierter Trainer dem Bund Deutscher Fußballlehrer angehört.
Mit seinen zwei Trainerkollegen ging es für die Kinder durch zwei Parcours, an eine Anlage, die die Schussgeschwindigkeit misst sowie zum Zielschießen. Beim Elfmeterschießen konnte man Nervenstärke beweisen. Untermalt wurden diese Einheiten mit viel Musik, die den Geschmack der Kinder traf. Höhepunkt des zweiten Tages war eine „Mini-WM“, bei der Team-Player gefragt waren. Nach der Vormittagseinheit und dem Mittagessen am Sonntag stand ein großes Abschlussfest an, bei dem die Kinder ihre erlernten Fertigkeiten zeigen und Eltern sich mit ihren Kindern fußballerisch messen konnten.
Die Gewinner aller Wettbewerbe erhielten in einer Siegerehrung Pokale. Nach einem Punktesystem, das das Alter der Teilnehmer berücksichtigte, wurde am Ende des Turniers der Teilnehmer mit den besten Einzelergebnissen ermittelt. Diesen Champions-Cup gewann Steffen Veldhuis. Am Ende sahen die Veranstalter in 95 fröhliche Gesichter, hinter denen ein anstrengendes, aber auch spaßiges und lehrreiches Fußballwochenende auf dem Sportgelände des SV Olympia Uelsen lag.
GN vom 02.11.2012
Hohe Bewertungen bei Lokalschau
hd Uelsen. Auf große Resonanz stieß am vergangenen Wochenende die 49. Lokalschau des Kaninchenzuchtvereins I 155 Uelsen. Im „Haus der Kleintierzüchter“ wurden der Öffentlichkeit rund 140 Kaninchen in verschiedenen Rassen und Farben, vom kleinen Zwerg bis zum Deutschen Riesen, präsentiert. Voll des Lobes waren laut dem Vorsitzenden Heiko Mau auch die beiden Preisrichter, Rita und Robert Rottstegge aus Münster, die die ausgestellten Kaninchen sehr hoch bewerteten und die Ausstellung als sehr weit über dem Durchschnitt bezeichneten. Insgesamt vergaben sie 14 Mal die Höchstnote „vorzüglich“, davon erstmalig in der Vereinsgeschichte vier Kaninchen mit 97,5 Punkten. Insgesamt 388,5 Punkte erreichte Silvia Pas auf 4 Tiere ihrer Rasse „Zwergwidder, weiß“.
Während einer Feierstunde begrüßte Heiko Mau Uelsens Bürgermeister Jürgen Balderhaar und Ludwig Epmann von der Gemeindeverwaltung. Die Lokalschau ist nach den Worten des Vorsitzenden sowie der Ausstellungsleiter Heiko Wolf und Martin Zandman für Züchter und Jungzüchter ein geeignetes Forum, einer breiten Öffentlichkeit ihre Fähigkeiten vorzustellen. Bürgermeister Balderhaar und Ludwig Epmann bescheinigten dem Kaninchenzuchtverein eine hervorragende Arbeit. Durch die Erfolge in den vergangenen Jahren auf Kreis-, Vechtetal-, Landes- und Bundesschauen wurden die Leistungen weit über die Gemeinde und den Landkreis hinaus bekannt.
Nach den Worten Balderhaars haben viele Kleintierzuchtvereine Nachwuchssorgen. Dabei sei die Beschäftigung mit Tieren ein Hobby, das die gesamte Familie einschließt. Für Kinder und Jugendliche biete sich in den Vereinen die Möglichkeit, ein Verständnis für biologische Zusammenhänge zu entwickeln. Die in Uelsen praktizierte Zucht und Haltung zeige den jungen Tierfreunden auch, dass sie Teil eines aktiven Umweltschutzes sind.
Vereinsmeister auf fünf Tiere wurde Silvia Pas mit „Zwergwidder, weiß“. Sie erhielt 486 Punkte. Vize-Vereinsmeister: Helmut Zandman „Farbenzwerge, schwarz“ (484). Jugendvereinsmeister auf 4 Tiere: Sebastian Mau „Kleinsilber, schwarz“ (385,5), Jugend-Vize-Vereinsmeister: Dijana und Jorina Pas „Lohkaninchen, schwarz“ (385), Jungtiermeister mit 4 Tieren: Silvia Pas. Beste Gesamtleistung mit 7 Tieren: Silvia Pas „Zwergwidder, weiß“ (697). Bestes Tier der Schau: Heiko Mau „Kleinsilber, grau“ (97,5). Bestes Tier Jugend: Sebastian Mau „Kleinsilber, schwarz“ (96,5), Friedrich-Ahlers-Gedächtnispokal für beste 1,0: Bernhard Beniermann „Kleinsilber, havanna“ (97), Marthinsen-Gedächtnispokal für beste 0,1: Silvia Pas „Zwergwidder, weiß“ (97,5), Robert-Guske-Gedächtnispokal für beste Zuchtgruppe II: Zuchtgemeinschaft Pas „Deutsche Kleinwidder, weiß“ (386,5) und Wanderpokal Gramsbergen: Zuchtgemeinschaft Pas „Deutsche Kleinwidder, weiß“ (483).
Sammlungspreise Jugend: Mathias Hendriks „Zwergwidder, thüringerfarbig“, Dijana und Jorina Pas „Lohkaninchen, schwarz“ und Sebastian Mau „Kleinsilber, schwarz“. Ehrenpreis-Jugend: Janko und Gero Pas „Russen, schwarz-weiß“. Sammlungspreise Senioren: Silvia Pas 2x, Helmut Zandman 2x, Zuchtgemeinschaft Pas 2x, Jan Schipper, Bernhard Beniermann, Hermann Kemkers, Jan Schipper 2x.
GN vom 02.11.2012
Fachgeschäft Beckhuis in Uelsen erhält Zertifikat
gn Uelsen. Das Fachgeschäft Beckhuis in Uelsen ist mit dem Zertifikat für „Generationenfreundliches Einkaufen“ ausgezeichnet worden. Es belegt, dass Kunden in jedem Alter dort unbeschwert und barrierefrei einkaufen können – egal ob Familien mit Kinderwagen oder Senioren im Rollstuhl. Sie finden bei Beckhuis unter anderem breite Gänge, rutschfeste Böden, barrierefreie Zugänge, eine gute Beleuchtung und einen Aufzug, der im Neubau ins erste Geschoss führt.
Dieses Qualitätszeichen wird von der Landesinitiative Niedersachsen Generationsgerechter Alltag (LINGA) gemeinsam mit dem niedersächsischen Sozialministerium, dem Unternehmerverband Einzelhandel Niedersachsen-Bremen sowie dem Landesseniorenrat vergeben. Eigens durch die LINGA geschulte Seniorentester untersuchen Aspekte wie Leistungsangebote, Geschäftsräume und Serviceverhalten des Personals und bewerten sie nach bestimmten Kriterien. Werden diese erfüllt, erhält das Geschäft ein Zertifikat, das zwei Jahre lang gültig ist.
„Regionale Partner sind von großer Bedeutung für das Objekt. Diese haben die Aufgabe, als Botschafter und Multiplikatoren die umfangreiche Arbeit der ehrenamtlichen Senioren zu begleiten, für das Thema zu werben und weitere Unterstützer zu werben“, sagte Friedrich Harland vom Seniorenbeirat Emlichheim, der den Seniorenbeirat Uelsen bei der Zertifizierung von Beckhuis unterstützt hat.
GN vom 02.11.2012
Gerold Voet zum Ehrenvorsitzenden ernannt
gn Uelsen. Der SV Olympia Uelsen hat kürzlich seinen traditionellen grün-weißen Olympia-Abend abgehalten – moderiert vom ersten Vorsitzenden Hajo Bosch, der nach seiner Begrüßung kurz auf die Entwicklung des Vereins in den zurückliegenden zwölf Monaten einging. „Besonders erfreulich ist, dass es in den Minimannschaften einen enormen Zulauf gibt“, meinte er. Stolz sein könne man auch, dass – entgegen einem allgemeinen Trend – alle Jugendmannschaften mit Trainern und Betreuern besetzt werden konnten.
Höhepunkt des Abends war die Kür zur Sportlerin, zum Sportler und zur Mannschaft des Jahres. Bei den Damen wurde Friedegund Maathuis die Ehrung zuteil, die sich seit Jahren aktiv in die Volleyballabteilung einbringt – als Spielerin und Trainerin. Sie erhielt die Ehrung zusammen mit Dennis Maathuis, Kapitän der ersten Fußballherrenmannschaft und Jugendtrainer. Den Wanderpokal für die Auszeichnung Mannschaft des Jahres bekam die Völkerballabteilung des Vereins.
Eine besondere Ehrung verlieh der SV dem langjährigen Vorsitzenden Gerold Voet. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bosch würdigte Voet als ruhigen und sachlichen Vorsitzenden, der als Mannschaftsführer der großen Olympiamannschaft sowohl erfolgreich durch das Jubiläumsjahr geführt als sich auch um die Entwicklung des Vereins verdient gemacht habe.
Im Seniorenbereich gab es Auszeichnungen für die Volleyballdamen 2, die Meister der Bezirksliga 2 wurden und damit in der laufenden Saison in der Landesliga spielen, und die Volleyballdamen 3, Meister der Bezirksklasse. Zu Meisterehren gelangte auch die Handballherren II, die sich ebenfalls über eine Auszeichnung des Vereins freuen konnte.
Weitere Titelehrungen gab es auch aus der Laufabteilung. Gewürdigt wurden der Kreismeistertitel im Crosslauf und über die Halbmarathondistanz in der Altersklasse M 64 von Gerhard Nyhuis sowie die Kreismeistertitel über die Halbmarathondistanz auf der hauseigenen Pickmäijerroute von Frauke Doktors und Tanja Kuite.
Aus der Fußballabteilung erhielten Katharina Vos, Antje Jacobs, Michael Heils, Sebastian Luda, Julian Oude-Wesselink und Hendrik Tschirch eine Anerkennung für 250 Spiele, Albert Indzoan und Andreas Molendyk für 400 Einsätze und Jan Holger Dobben, Marco Friemelt, Hendrik Groß und Hans Kerperin für 500 Spiele. 600 Mal streifte Erwin Tholen das Olympiatrikot über, Gabi Laarmann 750 Mal und Jutta Scholten und Heinrich Brinkmann 900 Mal. Gerold Epmann wurde für 1000 Einsätze geehrt und Gerhard Nyhuis lief in 1400 Spielen für Olympia auf.
500 Handballspiele erreichten Marianne Voet, Daniela Wolterink und Dagmar Randers-Gerties. Für 600 Einsätze erhielten Gerlinde Meyer-van Goor, Annegret Hinderink und Andreas Mers eine Auszeichnung. Frank Olthoff aus der Volleyballabteilung war in 400 Spielen aktiv sowie Hannelore Lübbermann in 750 Begegnungen.
GN vom 03.11.2012
gn Uelsen. Ein Auto ist am Mittwoch zwischen 7 und 14 Uhr auf dem Parkplatz beim Gemeindehaus am Kappenberghof in Uelsen von einem roten Fahrzeug beschädigt worden. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei in Emlichheim, Telefon (05943) 92000, zu wenden.
GN vom 03.11.2012
E-Jugend-Fußballerinnen waren komplett erfolgreich
gn Uelsen. Viele Olympianer waren der Einladung zur Sportabzeichenverleihung ins Olympia-Café gefolgt. Nach dem großartigen Teilnehmerzahl im Jubiläumsjahr 2009 mit rund 130 Sportlern war in den letzten Jahren die Zahl der Bewerber für den Fitnessorden immer weiter zurückgegangen, sodass die Verantwortlichen, allen voran Gerburg Wüppen und Richard Landwehr, sich für eine Reform der Abnahmetermine im Jahr 2012 entschieden hatten.
Nach dem Motto „Weniger ist Mehr“ wurden die Abnahmetermine auf auf ein geringeres Angebot konzentriert und auch die Aufnahme in den Katalog der Ferienpassaktionen wurde sehr gut angenommen. Dies alles schlug sich in einem erfolgreichen Teilnehmerergebnis nieder. 46 Teilnehmer wurden nun kürzlich in gemütlicher Runde in einer kleinen Feierstunde geehrt und mit dem Deutschen Sportabzeichen ausgezeichnet. Besonders erwähnenswert ist die komplette erfolgreiche Teilnahme der Fußball E-Mädchen gewesen.
Das Sportabzeichen 2012 verliehen wurde: Alice Bartels, Eva Bosch, Louise Egbers, Nele Götte, Maike Holtvlüwer, Imke Hofste, Esther Jürries, Paula Knief, Mareen Klever, Carina Molendyk, Nele Willering, Lutz Bosch, Nico Holstein, Felix Husmann, Sven Husmann, Luca Kamphuis, Marco Klever, Christian Kok, Maurice Kok, Marvin Nyhuis, Maximilian Oppel, Kristian Stülen, Mika Treu, Joel van Tübbergen, Robin Zegger, Kerstin Homeier, Gisela Klever, Sabine Vivell, Gerburg Wüppen, Stefan Höllmann, Hermann Kamps, Hermann Pamann, Derk Speet, Michaela Indzoan, Neele Jakobs, Angelina Jürgens, Lia Motzkus, Kaya Reinink, Merle Scholte-Meyerink, Birte Snieders, Male Veddeler, Sophia Witte und Viona Zwafink.
GN vom 03.11.2012
Forscher untersuchen Grabgefäße vom Riedberg in Uelsen – Armreif aus Bronze gefunden
Forscher haben zwölf weitere Urnen geöffnet, die 2003 am Riedberg in Uelsen entdeckt worden waren. Die Grabgefäße sind 2600 bis 3100 Jahre alt. In ihnen schlummerten Knochensplitter, die vor allem von Kindern stammen.
Von Andre Berends - Uelsen. Die Untersuchungen sind schon fast abgeschlossen, da macht Ursula Wigger eine bemerkenswerte Entdeckung: Mit Löffel, Spatel, Pinsel und Pinzette legt sie die Asche in der Urne vorsichtig frei. Zum Vorschein kommen viele Knochensplitter. Spätere Untersuchungen ergeben, das sie von einer jungen Frau stammen. Ursula Wigger, Mitglied im Arbeitskreis Bronzezeithof des VVV Uelsen, hat den Boden der Urne fast erreicht, da stößt sie auf etwas Hartes, Dunkelgrünes: Metall. Sie findet mehrere Bruchstücke. Zusammengelegt ergeben sie einen Ring – einen Armreif.
„Das war schon eine große Überraschung“, sagt Michael Wesemann vom Landesamt für Denkmalpflege in Oldenburg. Der Archäologe hat vor neun Jahren die Ausgrabungen am Riedberg in Uelsen begleitet und steht seitdem in engem Kontakt mit dem VVV-Arbeitskreis, der den Bronzezeithof im Feriengebiet betreut. „Es war das zweite Mal überhaupt, dass wir in Uelsen einen Metallfund gemacht haben“, erzählt er. Vor einigen Jahren war in einem Erdhaufen bereits ein Bronze-Rasiermesser gefunden worden.
Bei den Ausgrabungen in Uelsen sind die Archäologen auf 130 Urnen gestoßen. Sie fanden außerdem mehr als 200 Leichenbrände, also die Reste einer verbrannten Leiche. Die Funde sind laut Wesemann zwischen 2600 und 3100 Jahre alt und stammen damit aus der Jungbronzezeit und der älteren Eisenzeit. Sie werden beim Landesamt in Oldenburg aufbewahrt und untersucht.
Die Grafschafter Sparkassenstiftung unterstützt die Entschlüsselung des Gräberfelds seit seiner Entdeckung im Jahr 2003 und hat bisher mehr als 40000 Euro gegeben. In diesem Jahr flossen allein 2500 Euro in die wissenschaftliche Analyse der Urnen. „Die Bronzezeit und Uelsen sind ein spannendes Thema für uns alle“, meint Hans-Jürgen Grobelny, Mitglied des Stiftungsrats.
Zuletzt wurden im August unter Leitung von Bezirksarchäologin Dr. Jana Esther Fries zwölf Grabgefäße untersucht. Den Inhalt analysierte Dr. Birgit Großkopf, Anthropologin an der Universität Göttingen. Mit Hilfe der Knochenstücke gelang es ihr, Geschlecht und Alter der Bestatteten festzustellen und auch zu erkennen, wie der körperliche Zustand war. Ergebnis: In 80 Prozent der Urnen lag Leichenbrand von Kindern. „Das ist schon ungewöhnlich“, meint Michael Wesemann. Eine Erklärung dafür hat er bislang nicht. Die Anordnung der Gräber lasse jedoch vermuten, dass auf dem Riedberg Familien bestattet wurden. Er hofft, in den kommenden Jahren noch weitere Urnen öffnen zu können, um dem Leben der Ur-Uelser ein Stück näher zu kommen.
GN vom 06.11.2012
Spende für Straßenkinder in Peru
gn Uelsen. Vor Kurzem wurde eine Spende in Höhe von 1000 Euro an den Veldhausener Förderverein „Helft den Waisen- und Straßenkindern in Cajamarca/ Peru“ übergeben. Der Betrag setzt sich zusammen aus den Kollekten der ökumenischen Gottesdienste im Feriengebiet „Wilsumer Berge“ und aus der Kollekte des Einschulungsgottesdienstes der Grundschule Uelsen.
Die Spende wurde anlässlich einer Sitzung des „Ökumenischen Ausschusses Kirche und Fremdenverkehr Uelsen-Wilsum“ von einigen Mitarbeitern an die Vorstandsmitglieder des Fördervereins, Litta Wolberg und Heinrich Schnieders, übergeben. Das Geld soll in vollem Umfang einem Kinderheim in Cajamarca zugute kommen, das schon seit Jahren aus der Grafschaft unterstützt wird.
Mit Hilfe der Zuwendungen hat sich in den vergangenen Jahren bereits vieles in dem südamerikanischen Land verbessert. Neue Bücher, Möbel und finanzierte Operationen machen das Leben der Menschen dort ein wenig einfacher.
GN vom 06.11.2012
Aufsehen bei Passanten: „Arbeitskreis Bronzezeithof“ führt Dexterrinder auf die Winterweide
Ein nicht alltägliches Bild bot sich am Freitag in Uelsen. Eine in bronzezeitlicher Kleidung gewandete Gruppe zog mit Rindern und Handkarren vom Bronzezeithof in Richtung „Lasebrok“, um die Tiere auf die Winterweide zu bringen. Ein bisschen ähnelte die Aktion dem jährlichen Almabtrieb in den Alpen.
mep Uelsen. Ganz so turbulent wie beim Almabtrieb in den Alpen ging es am Freitagnachmittag auf dem Bronzezeithof in Uelsen nicht zu. Aber das, was die Mitglieder des „Arbeitskreises Bronzezeithof“ vorhatten, ähnelte schon ein wenig dem alpenländischem Fest, auf dem die Senner die geschmückten Kühe ins Tal treiben, wenn es auf den Almwiesen kälter wird und das Gras nicht mehr wächst.
Auf dem Bronzezeithof weiden seit einiger Zeit Dexterrinder, die in ihrem Aussehen den Urrindern ähneln. Auch die Nahrung ihrer Wiese reicht für den Winter nicht aus, so dass die Tiere in ein anderes Quartier gebracht werden mussten. Vertreter des VVV und der Gemeinde waren gekommen, um beim Umzug dabei zu sein. Statt Lederhose und Trachtenhut trugen die Arbeitskreis-Freunde bronzezeitliche Gewänder. Derk Jan Elbert, Geert und Zwier Vrielmann hatten keine Mühe, Emma und Isabell sowie ihren Nachwuchs Hannes und Moruk anzuleinen, denn die Tiere sind an den Strick gewöhnt. Mit den erwachsenen Rindern machen die Männer schon seit einem Jahr wöchentliche Spaziergänge durch die Uelser Umgebung.
Ein bronzezeitlicher Karren, beladen mit Heu und Möhren, wurde für den Umzug flott gemacht. Geert Vrielmann schmierte die Achse mit Schmalzfett, und die Begleiter ihre Kehle mit einem Gläschen Schnaps. Bevor es los ging, sollten die Dexter sich noch einmal stärken. Die Männer führten sie zu dem knorrigen Hochstamm-Apfelbaum, wo heruntergefallene Früchte ein besonderer Leckerbissen waren. Dann setzte sich der Tross in Bewegung.
Über „Feldhoffs-Kamp“ ging es in Richtung „Lasebrok“, wo die Winterwiese liegt. Vorneweg der Karren, dessen Futter die Dexter in die richtige Richtung locken sollte. An der Spitze marschierte Wim Dimmendaal. Er blies kräftig in eine Art Middewinterhorn, denn musikalische Klänge durften wie beim Almabtrieb natürlich auch hier nicht fehlen. Der außergewöhnliche Umzug erregte bei den Passanten einige Aufmerksamkeit. Sie blieben stehen und freuten sich über den ungewöhnlichen Viehtreck. „Das sieht ja interessanter aus als beim Schützenumzug“, meinte ein Zuschauer. Kinder eilten herbei und streichelten die Rinder, die alles friedlich über sich ergeben ließen.
Die Dexter trugen keinen Kopfschmuck wie ihre großen Verwandten beim Almabtrieb. Dafür wartete in der Zielwiese ein mannshohes, geflochtenes Herz mit Rosen auf sie. „Ein Herz für Rinder“, meinte Geert Vrielmann trocken. Die Männer führten die Tiere zunächst in den Stall, damit sie die Örtlichkeit kennenlernen, dann wurden sie von der Leine gelassen. Ausgelassen erkundeten sie ihr neues Revier, das über einen Hektar groß ist und von den Ausläufern eines kleinen Baches, der Elsbecke, durchflossen wird. An zwei Wochenendeinsätzen haben die Mitglieder des Arbeitskreises die Wiese eingefriedet und einen 500 Meter langen Zaun aus Lärchenpfählen und Stacheldraht gesetzt.
„Das Gelände hat uns die Gemeinde zur Verfügung gestellt. Es ist für unsere Zwecke ideal“, sagte Geert Vrielmann. Derk Jan Elbert geht davon aus, dass das Gras für die Ernährung der Tiere im Winter ausreicht, wenn nicht gerade Schnee fällt. „Auf jeden Fall sollen die Dexter zum Saisonauftakt am ersten Sonntag im April nächsten Jahres wieder an alter Stelle sein, denn sie haben den Bronzezeithof sehr bereichert“, betonte Ulla Wigger vom Arbeitskreis. Vielleicht gibt es dann ja in Uelsen so etwas Ähnliches wie einen Almauftrieb.
GN vom 09.11.2012
Jörn Kamphuis gewinnt Berliner Wettbewerb
Ein durchtrainierter Körper, ein schönes Gesicht, Persönlichkeit und Ausstrahlung – all dies gehört zu den Grundvoraussetzungen, um bei Schönheitswettbewerben erfolgreich zu sein. Diese „Basics“ brachten am Dienstagabend dem aus Itterbeck stammenden Wahl-Berliner Jörn Kamphuis den Titel „Mister Berlin 2012/13“ – und beste Chancen im Rennen um die Ehre als „Mister Germany“.
Von Rainer Müller - BERLIN. Im Berliner Hotel Estrel bewarben sich insgesamt 26 Kandidatinnen und Kandidaten um die beiden Schönheits-Titel die bei dem Wettbewerb auf Landesebene jährlich vergeben werden. „Ich hätte nicht wirklich damit gerechnet, aber so ist meine Freude über den Titel noch größer“, so der frisch gekürte „Mister Berlin“ im Gespräch mit den GN.
Am Sonnabend, 24. November, hat Jörn Kamphuis dann sogar die große Chance, bei der Wahl zum „Mister Germany“ im brandenburgischen Van-der-Valk-Resort Linstow erneut erfolgreich zu sein. Dort muss er sich mit weiteren 15 Bewerbern aus dem gesamten Bundesgebiet der Jury stellen.
Kamphuis hatte sich zusammen mit seinem Personal-Trainer monatelang auf diesen Wettbewerb vorbereitet. „Ich bin mehrfach auf der Straße von einem Profifotografen auf diesen Wettbewerb angesprochen worden. Um überhaupt daran teilnehmen zu können, musste ich im Juni eine Vorwahl in Berlin gewinnen“, verriet Kamphuis am Donnerstag den GN, deren Lesern der zurzeit „schönste Mann in Berlin“ kein Unbekannter sein dürfte. Kamphuis hatte nach seinem Abitur am Lise-Meitner-Gymnasium in Neuenhaus von November 2007 bis Februar 2008 ein Praktikum in der GN-Redaktion absolviert, um dann zwei Jahre als freier Mitarbeiter journalistische Erfahrungen zu sammeln. Nach dieser Zeit zog es ihn zum Studium der Sport-Ökonomie an die Uni Potsdam. Nebenbei arbeitet Kamphuis als Model für Online-Shops im Sportbereich, sein Gesicht war bereits 2008 auch in einem Fernsehwerbespot für das Pfefferminz-Bonbon „Fishermans Friend“ zu sehen. Des Weiteren ist Kamphuis Ko-Moderator beim „Live-Party-Check“ des Kinder-Kanals im ZDF.
Seine Vorliebe für wirtschaftliche Zusammenhänge in Sachen Sport machten sich nicht nur mit dem im August 2011 erworbenen Bachelor-Abschluss bezahlt, sondern auch mit einer daraus resultierenden Selbständigkeit. Zusammen mit dem in der Grafschaft beheimateten „Lohner Landbäcker“ entwickelte der 24-jährige Kamphuis einen Online-Shop zur Vermarktung von Eiweiß-Brot.
Der im Berliner Stadtteil Pankow lebende Niedergrafschafter schuf sich jedoch noch ein drittes wirtschaftliches Standbein mit der Idee für eine ganz besondere Online-Plattform: Auf der Webseite „www.neulich.de“ können Menschen kontaktiert werden, die man nach einer flüchtigen Begegnung aus den Augen verloren hat und unbedingt wiedersehen will. Datum, Uhrzeit und Ort können mit einem „Fähnchen“ auf einem elektronischen Stadtplan gekennzeichnet werden; eine Personenbeschreibung erhöht die Chance, dass es doch noch „funkt“. Übrigens: Jörn Kamphuis selbst ist dennoch Single.
GN vom 09.11.2012
Wanderpokal feierlich übergeben
gn Uelsen. Vor Kurzem beendete der Uelser Ortsverband des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) seine diesjährige Fahrradsaison. Die Teilnehmer trafen sich auf dem Hof der Frauensprecherin Gesina Lübbermann in Getelomoor, von wo aus die Fahrradtour begann. Nach Ende der letzten Tour dieses Jahres versammelten sich dann alle Teilnehmer in dem Gasthof „Zur Linde“ in Itterbeck bei Kaffee und Kuchen.
Dort ehrte Ortsverbands-Vorsitzender Günter Mölderink die Radlerinnen und Radler mit den meisten Teilnahmen. Anita Tübbergen hatte keine der sechs Touren verpasst. Da sie sich diesen Pokal dreimal hinter einander gesichert hat, geht der große Wanderpokal in ihren Besitz über.
Mölderink berichtete, dass die Mitglieder des Sozialverbandes zu ihren etwa 25 Kilometer langen Touren von unterschiedlichen Treffpunkten aus starten. Die Strecken führen in erster Linie über befestigte Heide-, Feld- und Waldwege der Niedergrafschaft. Dabei stoßen sie auch immer wieder auf die ausgewiesenen Teilstrecken der Grafschafter Fietsenrouten. Zwischendurch gönnen sich die Radwanderer eine Kaffeepause. Günter Mölderink hat ausgerechnet, dass im Durchschnitt etwa 30 Personen die Touren mitgemacht haben. Bei der Abschlussfahrt waren 28 Männer und Frauen dabei.
GN vom 09.11.2012
Der Verein „Mein Afrikatraum“ aus Uelsen unterstützt Buschkrankenhäuser in Tansania
Die Spendengelder, die der Verein „Mein Afrikatraum“ aus Uelsen seit 2007 für den Aufbau von Buschkrankenhäusern in Tansania gesammelt hat, sind gut angelegt. Davon ist die Vorsitzende Hannelore Damm überzeugt. Sie hat sich vor Ort ein Bild gemacht und möchte die Aktion fortsetzen. Am Sonntag lädt der Verein zu einem Herbstfest nach Uelsen ein.
Von Andre Berends - Uelsen. Gut ein Jahr ist es her, dass Hannelore Damm aus Uelsen in Tansania war. Doch wenn sie von ihrem Besuch in Afrika erzählt, dann klingt es so, als sei sie gerade erst aus dem Flugzeug gestiegen. So lebendig und eindrücklich schildert die 53-Jährige, was sie dort gesehen und erlebt hat. Klar, eine Safari hat sie mitgemacht, Löwen und Elefanten gesehen, den Blick auf die verschneite Spitze des Kilimandscharo genossen. Und trotzdem war es kein Urlaub, der sie in das fremde Land geführt hat.
Hannelore Damm möchte helfen. Sie hat vor fünf Jahren mit fünf Frauen den Verein „Mein Afrikatraum“ gegründet. Ihr Ziel ist es, kranken Menschen in Tansania zu helfen, indem sie den Aufbau von Buschkrankenhäusern unterstützen. Der Verein hatte bis Herbst 2011 knapp 10000 Euro gesammelt. Diese Summe war vor allem durch Spenden, Kleiderbörsen und Flohmarktverkäufe zusammengekommen und wurde nun in den Bau eines Studentenwohnheims investiert. Es steht neben einem College in Arusha, einer Stadt mit 340000 Einwohnern im Nordosten von Tansania. In diesem Gebäude will der Verein künftig Zimmer vermieten und mit den Einnahmen Buschkrankenhäuser vor den Toren Arushas dauerhaft unterstützen.
„Das Haus ist fast fertig“, sagt Hannelore Damm. Es fehlt noch ein Zaun, dann soll es eingerichtet werden. Den Baufortschritt vor Ort überwacht Dr. Joseph Mardai. Der 73-Jährige ist Arzt. Er hat vor einigen Jahren in einem Krankenhaus in Ibbenbüren gearbeitet und damals über die Diözese Osnabrück Kontakt zu Hannelore Damm geknüpft. Seitdem tauschen sich beide regelmäßig aus. Joseph Mardai war auch der Gastgeber von Hannelore Damm, als sie im Oktober 2011 mit ihrer Tochter Rena und deren Freundin Kathrin Leitner nach Tansania reiste. Die Frauen wollten sich ein Bild von der Situation vor Ort machen – und fuhren auf eigene Kosten nach Afrika, wie sie betonen.
„Es ist wichtig, dort gewesen zu sein. Wir wissen nun, dass das Geld gut angelegt ist“, sagt Hannelore Damm. Die 14 Tage in Afrika beschreibt sie als Reise in eine „völlig andere Welt“. Nachdem sich das Trio das neue Studentenwohnheim angesehen hatte, ging es in mehrere Buschkrankenhäuser. „Der Anblick war ernüchternd“, berichtet Hannelore Damm und meint: „So müssen bei uns vor 60 Jahren Krankenhäuser ausgesehen haben.“ In Tansania kümmere sich der Staat nur um die Kliniken in den Städten. Auf dem Land sei es die Kirche, die die Buschkrankenhäuser betreibt, in diesem Fall die Erzdiözese Arusha.
Die Gäste aus Deutschland haben schnell gelernt, dass man mit europäischer Unruhe in Afrika nicht weit kommt. „Es braucht alles seine Zeit“, sagt Hannelore Damm. Wichtig sei aber, einen Plan zu haben – sonst werde alles immer „morgen“ erledigt. Die 53-Jährige ist mit den Fortschritten zufrieden: Der Verein komme seinem Ziel Stück für Stück näher. Hannelore Damm weiß aber auch, dass die Initiative von „Mein Afrikatraum“ nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist: „Wir können Afrika nicht retten – aber wir können helfen.“ Im kommenden Jahr will sie ein zweites Mal nach Tansania fahren, vermutlich im November. „Dieses Land und die Leute ziehen mich an“, sagt sie.
Hannelore Damm berichtet in Vorträgen mit vielen Bildern von ihrem Besuch in Tansania. Anfragen nimmt sie unter Telefon 0172/9097676 entgegen.
Der Verein „Mein Afrikatraum“ sammelt weiterhin Spenden für den Aufbau von Buschkrankenhäusern in Tansania. Sie können eingezahlt werden auf das Konto 0009010919, Kreissparkasse Nordhorn (BLZ 26750001). Der Verein kann Spendenquittungen ausstellen.
GN vom 12.11.2012
Ausstellung bis zum 29. November in der Volksbank Uelsen
mep Uelsen. Vor fünf Jahren haben sich in Wilsum sechs Kunstinteressierte zu einer Malgruppe zusammengetan, weil sie gerne etwas Kreatives machen wollten. Seitdem trifft sich die Gruppe von Oktober bis April regelmäßig nachmittags in einem Klassenraum der Grundschule Wilsum, um gemeinsam zu malen.
Inzwischen ist die Teilnehmerzahl auf 18 Personen angewachsen. Das Alter ist bunt gemischt: Es reicht von 26 bis zu 87 Jahren. „Zurzeit können wir keinen mehr aufnehmen, es sind fast schon zu viele, denn es muss Ruhe herrschen“, sagt Joke van der Wal, die die Gruppe leitet, aber auch selber malt und sich autodidaktisch fortgebildet hat. Sie sieht ihre Aufgabe lediglich darin, den anderen Anregungen zu geben, „aber darüber hinaus muss sich jeder selber fortbilden und sich weiterentwickeln“, so van der Wal, für die das Malen in der Gruppe „Geselligkeit, Kreativität und Inspiration“ bedeutet. Dazu gehöre auch, dass am Ende jeden Nachmittags alle Bilder positiv kritisiert werden.
Von den Ergebnissen der Arbeiten können sich zur Zeit Besucher der Volksbank Niedergrafschaft in Uelsen einen Eindruck machen. Dort haben 17 Frauen und ein Mann 60 Bilder ausgestellt, die in Öl-, Aquarell-, Acryl- und Pastelltechnik entstanden sind. Zur Ausstellungseröffnung sagte Fritz Berends, Marketingleiter der Volksbank Niedergrafschaft, man müsse „den Hut ziehen vor der Qualität und Kreativität“ der Hobbymaler. Es seien tolle Werke entstanden, die es verdient hätten, gezeigt zu werden.
Die Ausstellung ist bis zum 29. November in der unteren Etage zu den Öffnungszeiten der Bank zu sehen. Die Bilder können auch erworben werden.
GN vom 16.11.2012
Mit 9.000 Euro fördert die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland das Buchprojekt „Literaturwegen II“, das in der Samtgemeinde Uelsen und der niederländischen Nachbargemeinde Tubbergen entstanden ist. VR-Stiftungsvorstand Harald Lesch aus Oldenburg und Berend Gortmann, Vorstand der Volksbank Niedergrafschaf, übergaben die Spende gestern Nachmittag an Jan Momann, Vorsitzender des VVV Uelsen und Heike Lennips von Uelsen Touristik.
Uelsen Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers betonte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei diesem Projekt, das die Emlichheimerin Sabine Jacob betreut hat. Das Buch „Literaturwege II“, das 17 Kurzgeschichten aus dem Grenzraum und eine Karte mit den Schuplätzen enthält, wird am Freitag, 23. November, offiziell vorgestellt und ist anschließend im Handel erhältlich. es ist nach der Emlichheim-Ausgabe das zweite Buch, das in der Schreibwerkstatt entstanden ist.
GN vom 16.11.2012
Trio mit deutschen, irischen und koreanischen Wurzeln
gn Uelsen. Die Musikschule Niedergrafschaft lädt morgen Abend zu einem Jazz-Konzert ein. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr im Vortragsraum der Musikschule in Uelsen, Höcklenkamper Straße 26. Das Jazz-Trio „Robinson, Freitag & Caruso“ mischt seine deutschen, irischen und koreanischen Wurzeln zu einer Art „Worldjazz“ und will durch einen dynamischen, subtilen und kraftvollen Stil beeindrucken.
Mehrfach ausgezeichnet unter anderem durch den „Dutch Jazz Award 2005“, durch Auftritte beim „North Sea Jazz Festival 2006“, CD-Aufnahmen und Live-Mitschnitte im niederländischen Radio und Fernsehen, erfreut sich das Trio bei Konzerten mittlerweile einer großen begeisterten Zuhörerschaft. „Nun brauen die drei unterschiedlichen Charaktere bei jedem Konzert aufs Neue ein farbenreiches, duftendes, dampfendes experimentierfreudiges Gebräu aus den unterschiedlichsten stilistischen Einflüssen und schmecken dies ab mit ihren ,geheimen Gewürzen’ aus purer Spielfreude und Interaktion, worauf schon der Titel ihres 2006 erschienenen zweiten Albums ,Secret Spices’ schließen lässt“, schreibt die Musikschule. Besucher dürften sich auf ein musikalisches Abenteuer freuen. Der Eintritt kostet 10 Euro. Der Förderkreis der Musikschule Niedergrafschaft bietet Getränke an.
GN vom 17.11.2012
Uelser bemühten sich vor 25 Jahren erfolglos um Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde
Vor 25 Jahren sind in Uelsen Männer von 18 bis 40 Jahren angetreten, um mit einem Fußballmarathon einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde zu erreichen. Das hat zwar nicht geklappt, doch jetzt trafen sich die Akteure von damals dennoch zu einem „Jubiläumstreffen“ in der alten Wassermühle.
hlw Uelsen. Von den alten Kickerkameraden waren 15 der Einladung zum Treffen gefolgt. Tenor des Abends war natürlich ihr „Jahrhundertspiel“. Sie erinnerten sich daran, wie sie vor 25 Jahren Hauptakteure des Versuchs waren, 40 Stunden Fußball ohne Unterbrechung zu spielen. Sie hatten es zwar geschafft, aber erhielten den Eintrag ins Buch der Rekorde nicht.
Gerold van Tübbergen erzählte, wie alles begann. „Wir haben ein Jahr vor dem Rekordversuch an der Theke in der Gaststätte ,Zur Mühle’, die von allen nur ,Doppelzentner’ genannt wurde, gesessen, und wir überlegten, was wir für die Jugend machen können. Die Idee, einen Fußballmarathon zu starten, fanden alle großartig“, so van Tübbergen, der wie Siegfried Vorrink, Alwin Klomp, Gerold Holsmölle, Frank Lükenbroer (jüngster Spieler), Heinrich Voet, Gerhard Nyhuis (Torwart), Bernhard Dasselaar, Axel Lange, Alfred Berends, Helmut Lücke und Jörg Lucas (verstorben) der Mannschaft angehörte. Trainiert wurden sie von Berend Maathuis.
Die Organisatoren Manfred Meyer, Sandra Meyer (Paters), Claudia Hansmann, Hans Lübbermann, Harald Reinhardt, Sabine ter Heide und Berend Völker (verstorben) trafen sich ein Jahr lang jeden Sonntag im „Doppelzentner“. Sie wurden durch viele spontan helfende Freunde und Zuschauer unterstützt. Physiotherapeutisch wurden die Kicker von Klaus Kube betreut, Wolfgang Schallmey hatte den Ernährungsplan zusammengestellt und das DRK den Sanitätsdienst übernommen. Schiedsrichter waren Jürgen Wolf, Jörg Wolf, Hans Wolf, Jan Altena, Wolfgang Hansmann, Ludwig Ekkel, Lukas Hatger, Jan Weygoldt und Wilhelm ten Bos.
Gerold van Tübbergen erinnerte sich mit seinen Kameraden in der Alten Wassermühle nach einem deftigen Mal: „Es hat allen sehr viel Freude bereitet. Dem Fußballmarathon war ein sechswöchiges Training mit Medizinbällen und ackern auf dem Trimm-dich-Pfad sowie in den umliegenden Kiesgruben vorausgegangen. Eine Woche vor dem Marathon waren Pommes und Bier tabu. Nach einem über zehnstündigen Testspiel im Juli 1987 auf dem Sportplatz in Getelo fühlten wir uns fit.“
Anpfiff zu dem Rekordspiel war dann am 7. August 1987 um 5.06 Uhr morgens bei strömendem Regen auf dem Sportplatz an der Itterbecker Straße, der vom THW ausgeleuchtet wurde. Und es regnete bis sonnabendmittags in einer Tour. Als Gegner traten damals Thekenteams, Nachbargemeinschaften, Cliquen, Clubs oder Freundeskreise an. „Für den Rekordversuch war vorgegeben, jede Stunde eine fünfminütige Pause einzulegen. Wir haben aber fünf Stunden in einem Stück das runde Leder getreten und dann 25 Minuten pausiert. In der Zeit wurde nur gesundes gegessen und getrunken. Wer schwächelte, wurde konsequent von Klaus Kube in die Mangel genommen“, wusste van Tübbergen zu berichten.
Mehr als 3000 Schlachtenbummler, zu denen ebenso um Mitternacht Hochzeitsgesellschaften oder Partygäste zählten, hätten den Sportplatz gesäumt und die Rekordmannschaft angefeuert. „Im Laufe des Tages fanden sich immer wieder größere Zuschauergruppen ein, die einen Kostenbeitrag für den guten Zweck dieser Veranstaltung entrichteten. Dieses Geld und der Erlös aus der Verpachtung des Geländes für einen Imbiss- und Getränkestand wurden in einen Topf geworfen“, freute sich van Tübbergen.
„Es waren schwere Stunden, besonders in der Nacht, aber wir hatten ja unsere Fans. Als am Sonntagabend, 9. August, um 21.06 Uhr das letzte Spiel nach 40 Stunden abgepfiffen wurde, stand es 259:199 für uns und wir fielen uns überglücklich in die Arme. Unter dem riesigen Applaus der Zuschauer drehten wir eine ausgedehnte Ehrenrunde und wurden in Kutschen mit dem Uelsener Spielmannszug voran durch den Ort zum Vereinsheim gefahren“, erinnerte sich der Organisator des Jubiläumstreffens.
„Geschafft, dachten wir, aber dann haben uns die Oldenburger einen Strich durch die Rechnung gemacht“, grinste van Tübbergen. Die Fußballer aus der Hauptstadt des Grünkohls wollren parallel mit den Uelsenern einen Rekordversuch starten. Doch die gewieften Oldenburger starteten rund drei Wochen später den Versuch und überboten die Niedergrafschafter mit 41,5 Stunden Dauerfußball. Damit kamen sie ins Guinness-Buch der Rekorde.
„Trotzdem freuten wir uns, denn bei dem Rekordversuch waren unter dem Strich 8373,50 Mark zusammengekommen. Das Geld spendeten wir dem DRK, dem Kindergarten und dem unabhängigem Jugendtreff in Uelsen sowie dem THW und der Lebenshilfe in Nordhorn“, betonte Gerold van Tübbergen, der seine Kickerfreunde in der alten Wassermühle mit einem Videofilm und Bildern vom Spiel überraschte. Anschließend wurden in einem Marathonabend alte Erinnerungen ausgetauscht und aufgefrischt.
GN vom 20.11.2012
Übergabe an die Wehren Uelsen und Wilsum
gn Uelsen. Vor einigen Tagen wurden im Beisein vieler Kameraden der Ortsfeuerwehren Uelsen und Wilsum die beiden neuen Mannschaftstransportfahrzeuge an die Verantwortlichen der Wehren übergeben. Die Kosten der beiden VW-Crafter inklusive der feuerwehrgerechten Ausstattung und Beschriftung in Höhe von von 86000 Euro wurden auch von der Firma storengy (Erdgasspeicher Itterbeck) mit 10000 Euro und dem Landkreis Grafschaft Bentheim mit etwa 8000 Euro getragen.
Die alten Fahrzeuge konnten für Ausbildungszwecke versteigert werden und brachten etwa 6500 Euro ein. Bei der Übergabe der Fahrzeuge vor dem Rathaus durch Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers waren dabei Gemeindebrandmeister Heiko Westerhoff der Ortsbrandmeister der von Wilsum, Jörg Gerritzen, der Ortsbrandmeister von Uelsen Jörg Pohlmann und Feuerschutzausschussvorsitzender Gerd Nyhoff.
GN vom 20.11.2012
Bauhof sichert Tatorte
gn Uelsen. Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Sonntag in Uelsen in drei verschiedenen Straßen insgesamt 17 Gullideckel und Abdeckungen gestohlen. Nach den bisherigen Feststellungen der Polizei hatten die Täter zwischen Sonnabend, 20 Uhr, und Sonntag, 10.10 Uhr, in der Straße Loarbergsweg fünf Gullideckel, in der Straße Nijenkamp ebenfalls fünf Abdeckungen und in der Straße An der Reithalle sieben Deckel ausgehoben und entwendet. Gegenüber den GN betonte die Polizei Uelsen gestern, dass der gemeindeeigene Bauhof umgehend die Tatorte gesichert hat, damit es nicht zu Unfällen kam. Bei den 17 Diebstählen handelt es sich nicht nur um Gullideckel, sondern auch um Abdeckungen von Regeneinläufen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf fast 3500 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei in Uelsen unter der Telefonnummer (05942) 358 zu melden.
GN vom 21.11.2012
Oratorium am 15. Dezember in Uelsen
gn Uelsen. Das Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel (1685-1759) wird am Sonnabend vor dem dritten Advent in Uelsen präsentiert. Das Konzert beginnt am 15. Dezember um 20 Uhr in der reformierten Kirche in Uelsen.
Zu den Mitwirkenden gehören Sarah Bouwers (Sopran), Eline Harbers (Alt), Achim Kleinlein (Tenor), Hans de Vries (Bass), der Jugendchor „Experience & Nice Guys“ und der Kammerchor der Musikschule Niedergrafschaft. Den instrumentalen Part übernimmt das Barockorchester „Florilegium Musicum“. Die Gesamtleitung hat Musikschulleiter Heinz Josef Bausen.
Das Oratorium „Messiah“ für Solisten, Chor und Orchester brachte Händel 1742 als Benefiz-Konzert zugunsten von Schuldgefangenen und Armenkrankenhäusern in Dublin zur Uraufführung. Das Werk gehört bis heute zu den populären Beispielen geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. In drei Teilen wird darin die christliche Heilsgeschichte beginnend mit den alttestamentlichen Prophezeiungen von Propheten wie Jesaja erzählt. Obwohl dabei das Leben im Neuen Testament geschildert wird, greift der Oratorientext überwiegend auf das Alte Testament zurück.
Der Eintritt für das Oratorium „Messias“ kostet im Vorverkauf 14 Euro (ermäßigt: 10 Euro). An der Abendkasse beträgt der Eintritt 16 Euro (ermäßigt: 12 Euro). Im Vorverkauf können Karten in „Hanne's Laden“ in Emlichheim, im Bürgerbüro im Neuenhauser Rathaus sowie im „Café Meier“ in Uelsen erworben werden. Reservierungen sind telefonisch unter (05942) 575 oder per Mail unter ms-niedergrafschaft@gmx.de möglich. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Musikschule zu finden unter www.musikschule- niedergrafschaft.de
GN vom 22.11.2012
Bau eines Dienstleistungszentrums hat begonnen
ab Uelsen. „Ein weiterer Neubau – wer hätte das im Oktober 2005 gedacht, als wir in Uelsen unser neues Gebäude bezogen?“, fragte Jan Schüldink, Vorstand der Volksbank Niedergrafschaft, etwas ungläubig und schob hinterher: „Ich zumindest dachte, dass die räumliche Kapazität für ein Jahrzehnt und länger ausreichen würde.“ Es wurde schneller enger als gedacht. Die Volksbank hat in der vergangenen Woche nun die Grundsteinlegung ihres neuen internen Dienstleistungszentrums gefeiert, das an der Gölenkamper Straße neben den Parkplatz entstehen soll.
„Die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Geschäftsgebiet, dem größten Teil der Niedergrafschaft, war in den vergangenen Jahren enorm“, sagte Schüldink. Mit dieser Entwicklung sei auch der Personalbedarf gestiegen. Schon vor zwei Jahren habe man Mitarbeiter, die nicht in direktem Kundenkontakt stehen, in Hoogstede untergebracht, berichtete der Bankvorstand und erklärte: „Dadurch konnte jedoch nur ein Teil des Platzbedarfs in Uelsen gedeckt werden – und so haben wir uns zum Bau eines neuen, modernen Dienstleistungszentrums entschlossen.“
In dem Gebäude, das von den Architekten Friederike Klever und Gerwin Bangen aus Uelsen geplant wurde, sollen Mitarbeiter verschiedener Abteilungen Platz finden. Dabei handelt es sich um interne Revision, Marktfolge Kredit, Marktfolge Wertpapier und Dienstleistungen, Rechnungswesen, Organisation und EDV. „Auch der Vorstand wird im bisherigen Gebäude Platz für die Kundenberatung machen und neue Räume im internen Dienstleistungszentrum beziehen“, fügte Schüldink hinzu. Mit der Errichtung wurde das Unternehmen Büter aus Ringe beauftragt, die Rohbauarbeiten begannen am 23. Oktober. Die Volksbank will den Neubau im Spätherbst 2013 beziehen.
„Durch die Baumaßnahme erfährt das Ortsbild an dieser Stelle zum wiederholten Male eine beträchtliche Veränderung, nach meinem Dafürhalten eine sehr positive“, sagte Bürgermeister Jürgen Balderhaar. Die Grundsteinlegung dokumentiere eine Fortsetzung der baulichen Aktivitäten der Volksbank – und damit auch das Wachstum. „Ich bin der Auffassung, dass dieses Projekt dazu beiträgt, den Uelser Ortskern nachhaltig zu entwickeln und zu optimieren. Es trägt weiterhin dazu bei, den jetzt schon sehr schönen und ansprechenden Vorplatz nochmals aufzuwerten“, sagte Balderhaar. Architektin Friederike Klever zeigte sich zuversichtlich, dass sich der Neubau mit einer Grundfläche von 20 mal 23 Metern gut in die Umgebung einfügen werde – und sich dabei baulich der Hauptstelle unterordne.
GN vom 24.11.2012
Albert Hindriks, Gertrud Withaar und Erich Bielefeld gewinnen Titel – 150 Tiere bei Lokalschau im „Haus der Kleintierzüchter“ ausgestellt
Rund 150 Tiere zeigten die Mitglieder des Vereins für Rassegeflügelzucht und Geflügelschutz „Grenzland“ in Uelsen. Die Preisrichter vergaben vier Mal die Note „vorzüglich“ und 13 Mal die Note „sehr gut“.
gn Uelsen. Wie jedes Jahr im November veranstalteten die Mitglieder des Vereins für Rassegeflügelzucht und Vogelschutz „Grenzland“ Uelsen und Umgebung von 1953 vor wenigen Tagen ihre Lokalschau. Im „Haus der Kleintierzüchter“ präsentierten die Aussteller rund 150 Tiere in vielen verschiedenen Rassen und Farbenschlägen der Öffentlichkeit. Albert Hindriks wurde Vereinsmeister auf große Hühner mit seinen Toulouser Gänsen grau (569 Punkte, sechs Tiere). Vereinsmeisterin bei den Zwerghühnern wurde Gertrud Withaar auf Zwerg Plymouth-Rocks gestreift (576 Punkte, sechs Tiere) und den Meistertitel bei den Tauben holte sich Erich Bielefeld auf Arabische Trommeltauben weiß (569 Punkte, sechs Tiere).
Zur feierlichen Eröffnung begrüßte der erste Vorsitzende Erwin Reefmann wieder zahlreiche Mitglieder – darunter auch Züchter aus dem niederländischen Hardenberg und Coevorden – sowie den Meister des Landesverbandes und Ehrenvorsitzenden Georg Kolde. Als Vertreter der Samtgemeinde Uelsen war deren Bürgermeister Herbert Koers der Einladung gefolgt. Auch Uelsens Bürgermeister Jürgen Balderhaar, Ludwig Epmann als Vertreter der Verwaltung Uelsen sowie Alfred Tiebert als Vertreter der Gemeinde Wilsum kamen zur Ausstellung. Mit Bernfried Baals war auch ein Vertreter des Kreisverbandes Emsland/ Grafschaft Bentheim im „Haus der Kleintierzüchter“ erschienen.
„Die Lokalschau ist eine gute Möglichkeit, der Öffentlichkeit die Geflügelzucht näher zu bringen“, sagte der Vorsitzende Reefmann. Für große Andrang – vor allem bei den Kindern – sorgte auch in diesem Jahr wieder der Schaubrüter, in dem unter anderen winzige Wachtel-Küken zu bestaunen waren. Die Preisrichter lobten das ausgezeichnete Tiermaterial und vergaben insgesamt vier Mal die Note „vorzüglich“ und 13 Mal „hervorragend“.
Außerdem wurden folgende Züchter geehrt: Johann-Reefmann-Gedächtnispreis: Jan-Hindrik Jonker, Zwerg Welsumer rost-rebhuhnfarbig; Ferdinand-Reineke-Gedächtnispreis: Geert Gaalken, Zwerg Barnevelder doppelt-gesäumt; Wanderpokal Pels und Pluim Hardenberg: Erich Withaar, Zwerg Plymouth Rocks gestreift; Pokal für das Beste Tier der Schau: Geert Gaalken, Zwerg Barnevelder doppelt gesäumt mit einem „vorzüglich“ Landesverbandsehrenpreis auf 1,0; Johann-Vorrink-Pokal für Große Hühner (Jugendgruppe): Vanessa Niers, Australorps schwarz.
Landesverbandsehrenpreise errangen: Johan Kiewiet, Albert Hindriks und Gertrud Withaar. Kreisverbandsehrenpreise wurden an Heinz Brinkers, Gertrud Withaar und Jan-Hindrik Jonker verliehen.
GN vom 26.11.2012
Geschäfte zufrieden mit erster Aktion in Uelsen
mep Uelsen. Zu einem gemütlichen „Koapoawend“ im Schein von Fackeln, Laternen und offenen Feuern hatte in der vergangenen Woche die Werbegemeinschaft „Uelsen aktiv“ eingeladen. Bis 22 Uhr konnten die Kunden sich in aller Ruhe in den Geschäften des Ortes nach einem Weihnachtsgeschenk umsehen und vielleicht sogar ein Schnäppchen zu machen. Denn viele Läden boten Aktionen und Rabatte an. Glühwein, Kaffee und Gebäck in den Geschäften verleiteten dazu, noch ein bisschen länger zu bleiben und mit Freunden und Bekannten zu klönen. Für Auswärtige gab es einen besonderen Service: Der Bus der „Linie 100“ beförderte die Gäste kostenlos nach Uelsen und zurück nach Hause.
Nach Aussage von Friedhild Wigger, Pressesprecherin der Werbegemeinschaft, waren die Geschäftsleute angesichts der kurzen Vorbereitungszeit zufrieden. „Die Leute, die in den Läden waren, haben bewusst gekauft“, so Wigger. Auf jeden Fall soll der „Koapoawend“ keine Einzelaktion bleiben, sondern in Zukunft wiederholt werden.
GN vom 26.11.2012
Volksbank pflanzt 500 Setzlinge in Uelsen
hlw Uelsen. Die Volksbank Niedergrafschaft hat in enger Kooperation mit der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim am Marsbrookweg in Uelsen-Lemke 500 Stieleichen und Rotbuchen gepflanzt. Damit hat die Volksbank das Versprechen eingelöst, für jeden neuen Kunden einen Baum zu pflanzen. Am Sonnabend trafen sich am Marsbrookweg über 40 Neukunden mit Familien, um die letzten 30 Bäumchen in den Boden zu bringen.
Bernd Gortmann vom Vorstand erklärte zu Beginn der Aktion, dass die Volksbank sich nicht als Waldbesitzer betätige, sondern ein zukunftsweisendes Zeichen setze wolle. „Ein Baum steht für langfristiges, Generationen übergreifendes Denken und Handeln,“ sagte er. Bäume und Wald würden für Umweltschutz stehen, denn sie seien der größte Sauerstofflieferant, würden Erholungswert und einen positiven Beitrag für die Lebensqualität bilden, meinte Gortmann.
Der Geschäftsführer der Naturschutzstiftung Paul Uphaus erklärte: „Als Fritz Berends von der Volksbank an uns herantrat und das Projekt vorstellte, haben wir dies für gut befunden und unsere Unterstützung zugesagt. Das Vorhaben passte genau in unser Konzept und stimmte mit unseren Planungen überein. Wo vor einigen Jahren noch Mais angebaut wurde, stehen heute 500 Bäumchen“, freute sich Uphaus, der mit Mechthild Damm und Bernhard Schoo von der Naturschutzstiftung sowie allen anderen eine Schaufel in die Hand nahm, um die restlichen 30 Setzlinge zu pflanzen. Nach getaner Arbeit servierte das DRK aus Uelsen eine deftige, von der Volksbank spendierte Gulaschsuppe.
GN vom 26.11.2012
18 Grafschafter stärken Jörn Kamphuis bei den Wahlen in Linstow den Rücken
Der gebürtige Itterbecker Jörn Kamphuis hat es geschafft. Nachdem er am 6. November in seiner Wahlheimat zum „Mister Berlin“ gekürt worden war, schaffte er es auch bei der Wahl zum „Mister Germany 2013“, alle anderen Bewerber in den Schatten zu stellen. Die Entscheidung fiel am späten Samstagabend im Rahmen einer Galaveranstaltung im Van-der-Valk-Resort in Linstow/Mecklenburg-Vorpommern.
Von Irene Schmidt - Itterbeck/Linstow. Der frisch gekürte „Mister Germany“, Jörn Kamphuis schwebte gestern Mittag noch immer auf „Wolke 7“. Im Gespräch mit den GN erklärte der 24-jährige Itterbecker: „Ich bin überglücklich“. Hinter ihm liegen anstrengende aber auch unvergessliche Tage, vor ihm Pressetermine mit Zeitungsjournalisten, Funk und Fernsehen, Show-Auftritte und sicherlich auch noch viele spannende Ereignisse.
Alles ist „super gelaufen“ für Jörn Kamphuis, der nach einem Praktikum bei den GN als freier Mitarbeiter journalistische Erfahrungen gesammelt hat, bevor er ein Studium der Sportökonomie zum Abschluss brachte und sich selbständig machte. Daneben jobbte er als 20-Jähriger bereits in einem Fernsehwerbespot und als Ko-Moderator beim „Live-Party-Check“ des Kinderkanals.
Trotz dieser Kamera-Erfahrungen waren die Vorbereitungen auf die Mister-Germany-Wahl anspruchsvoll. In die heiße Phase startete Kamphuis mit 15 Mitbewerbern – aus jedem Bundesland der amtierende „Mister“ – am Donnerstag. Nach der Anreise in Linstow hieß es „proben, proben, proben“. Es gab Tanztraining und Laufstegtraining, Umziehproben und zum Schluss die große Generalprobe.
„Das waren coole Erfahrungen mit den Jungs“, sagte Kamphuis gestern im Gespräch mit den GN: „Das hat super viel Spaß gemacht.“ Als Team auf der Bühne hätten die männlichen Bewerber Standingovations bekommen.
Gleichzeitig stieg die Anspannung. Kamphuis berichtete: „18 Leute aus der Grafschaft, überwiegend aus Itterbeck, saßen im Publikum: meine Familie und viele Freunde. Das war für mich auf der Bühne ein ganz großer Halt. Ununterbrochen mussten wir ja auch lächeln und gute Stimmung ausstrahlen. Da hat der Blick auf meine Unterstützer im Publikum auch schon mal richtig gut getan.“
Insgesamt hatte der 24-jährige Itterbecker „ein gutes Bauchgefühl“. Die Hoffnung auf einen Platz auf dem Siegertreppchen habe er sich schon gemacht, aber auch nicht mehr. Schließlich setzte sich Kamphuis vor „Mister Baden-Württemberg“, Matthias Schettler aus Reutlingen, und „Mister Brandenburg“, Erik Vermeulen aus Frankfurt an der Oder, an die Spitze. – Nach der Siegerehrung wurde bis in den frühen Morgen hinein gefeiert.
Auf seinen „Schönheitsschlaf“ musste der neu gekürte „Mister Germany“ dann doch verzichten. „Zwei Stunden mussten reichen“, räumte Kamphuis ein. Aber der Adrenalinspiegel sei noch immer so hoch, dass er auch den Sonntag meistern werde. Gestern standen mehrere Pressekonferenzen, Interviews, Shootings und TV-Termine auf seiner Tagesordnung. Zum Abschluss wurde er bei der Aktion „Friseure gegen Aids“ zugunsten der Aids-Stiftung in der L’Oréal Académie Berlin an der Friedrichstraße erwartet. Was sonst so alles auf „Mister Germany“ aus Itterbeck zukommen werde, konnte Jörn Kamphuis gestern noch nicht voraussagen. Aber wahrscheinlich wird es in Zukunft mehr zu berichten geben.
GN vom 27.11.2012
Grenzüberschreitendes Literaturprojekt in Uelsen und Tubbergen – Buch mit Kurzgeschichten
Der Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen, Herbert Koers, ist sich sich sicher: „Das hat es bislang in Europa noch nicht gegeben.“ Aus dem grenzüberschreitenden Projekt „Literaturwegen“ ist ein Buch entstanden, das 17 Kurzgeschichten aus der Samtgemeinde Uelsen und der niederländischen Gemeinde Tubbergen enthält, die – je nach Nationalität der Autoren – in deutscher oder in niederländischer Sprache gedruckt worden sind. Ab sofort ist der Band „Literaturwegen II“ an verschiedenen Verkaufsstellen in Uelsen und Tubbergen erhältlich.
Von Manfred Münchow - Uelsen. Wer dem „Geheimnis der Itterquelle“ auf der Spur ist, dem bietet Hobbyautorin Monika Paulsen aus Neuenhaus eine spannende Geschichte, in der es auch um eine Leiche geht. . . . Monika Paulsen gehört zu dem Team von 17 Autoren aus dem deutsch-niederländischen Grenzraum, die sich an historisch und kulturell bedeutsame Schauplätzen in der Samtgemeinde Uelsen und in der niederländischen Partnergemeinde Tubbergen begeben haben, um Spuren zu suchen und sie zu einer fiktiven Kurzgeschichte zu verweben.
Acht deutsche, acht niederländische und eine zweisprachige Geschichte laden nun dazu ein, das scheinbar Altbekannte auf einer literarischen Reise neu zu entdecken. Stationen sind unter anderem Nordbecks Mühle, der „Rieke Smit“, das „Schöltien“, das Pingomeer, am Kroezeboom, der Spöllberg und das Antoniuskloster. Die Texte entstanden im Frühjahr und Sommer dieses Jahres in der Schreibwerkstatt „Literaturwegen II“. Alle Autorinnen und Autoren leben in der Region oder lernten sie im Rahmen des Projektes kennen. Dem Buch liegt eine Karte bei, in der die Spielorte der Geschichten verzeichnet sind. Dazu gibt es Fakten zu den Tatorten der fiktiven Geschichten.
Tubbergens Bürgermeister Mervyn Stegers und Herbert Koers, Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen, würdigten das Projekt als weiteren Beitrag zur guten Nachbarschaft und außergewöhnliche Möglichkeit, noch unbekannte Seiten der jeweiligen Partnergemeinde zu entdecken. „Wir hoffen, dass sich auch Menschen, die unsere Heimat bisher noch nicht kennen gelernt haben, durch das Buch inspirieren lassen, uns in Uelsen und Tubbergen zu besuchen“, betonten beide Bürgermeister auch den touristischen Aspekt des Literaturprojekts. „Literaturwegen II“ wurde von der Projektleiterin Sabine Jacob, dem Schriftsteller Jörg Ehmsberger aus Hamburg und dem in Osnabrück lebenden Journalisten Dr. Thorsten Stegemann realisiert.
Der Bürgermeister von Tubbergen, Marvyn Stegers betonte bei der Präsentation des Buches: „Es ist eine fantastische Geschichte.“ Wie bei der Partnerschaft der beiden Gemeinden gehe es nicht allein darum, dass die Bürgermeister sich treffen, sondern dass die Bevölkerung von Uelsen und Tubbergen zueinander komme.
Die Initiatorin des Projektes in der Grafschaft, Sabine Jacob, erinnerte: „Vor zwei Jahren wurde die erste E-Mail für dieses Projekt verschickt. Damals habe ich noch nicht geahnt, dass wir heute ein zweisprachiges Buch vorlegen.“ Mitherausgeber Dr. Thorsten Stegemann zeigte sich erstaunt über die Beteiligung von deutscher und niederländischer Seite: „Mit den gemachten Vorschlägen hätten wir drei Bücher füllen können.“ Man habe jedoch eine Auswahl treffen müssen. Das Altersspektrum der Autoren reiche von 37 Jahre bis zu 91 Jahre. Insgesamt werde in den fiktiven Geschichten ein Bogen gespannt über 1200 Jahre Geschichte.
GN vom 28.11.2012
Rhythmische Samba zu Weihnachten
gn Uelsen. Ein vielfältiges und stimmungsvolles Programm versprechen die Spielleute des Bürgerschützenvereins Uelsen bei ihrem Winterkonzert, das am Sonntag, 2. Dezember, um 17 Uhr in der altreformierten Kirche in Uelsen beginnt. Bewusst veranstalten die Spielleute kein traditionelles Advents- oder Weihnachtskonzert. Stattdessen werden gemeinsam mit zwei Ensembles der Musikschule Niedergrafschaft sowohl schwungvolle als auch festliche Musikstücke präsentiert. Das Querflöten-Ensemble bereitet derzeit einige passende Titel unter der Leitung von Joyce Kamperman vor. Auch das Schlagzeug-Ensemble der Musikschule, das von Yannick Bergevoet geleitet wird, wird beim Konzert mitspielen.
Die Spielleute unter der Leitung von Jan Mons werden dabei ganz unterschiedliche Musikrichtungen zu Gehör bringen. So reicht die Bandbreite von der rhythmischen Samba bis zum feierlichen Choral, wobei das Publikum herzlich zur Mitwirkung eingeladen ist.
Erstmals stehen auch Stücke auf dem Programm, die die Spielleute gemeinsam mit den Sängerinnen Lynn Wübben und Rahel Deters einstudieren. Außerdem wird das Stück „Feliz Navidad“ dargeboten, mit dem das Orchester auf der CD „Weihnachtszeit in Uelsen“ vertreten ist. Die CD kann im Anschluss erworben werden.
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende für die musikalische Jugendarbeit gebeten.
GN vom 01.12.2012
Heimische Chöre und Musikgruppen lassen von sich hören
NDR-Moderator Lars Cohrs produzierte mit Grafschafter Musikern Weihnachts-CDs. In den drei beteiligten Orten wurden die fertigen Tonträger nun vorgestellt.
jt/ad Uelsen/Neuenhaus/ Schüttorf. Eigene CDs mit Weihnachtsliedern erhielten gleich drei Orte des Landkreises. NDR-Hörfunk-Moderator Lars Cohrs übergab am Mittwoch die glänzenden Scheiben mit Liedern – gespielt von Grafschafter Chören und Musikgruppen – an Uelsen, neuenhaus und Schüttorf. Rund 50 dieser CDs hat der Moderator mit unterschiedlichen Städten und Dörfern Niedersachsens in den vergangenen Jahren produziert. In 2012 sind es zwölf.
Bereits vor Monaten hatten sich insgesamt 53 Chöre und Musikgruppen dafür mit dem Berliner Tontechniker Christian Feldgen und seiner Kollegin Laura Bährle getroffen. Die weihnachtlichen Lieder im Sommer einzusingen, war eine Herausforderung – nur schwer kommt bei Sonnenschein und Sandalen Adventsstimmung auf. Doch die Grafschafter Musiker wagten den Versuch und wurden nun mit ihrer eigenen CD belohnt. Diese erscheint jeweils in einer Auflage von 1000 Stück und ist ab sofort bei verschiedenen Verkaufsstellen in den Gemeinden für 14,50 Euro erhältlich.
• Insgesamt zwölf Musikgruppen und eine Solistin steuerten Gesang und instrumentale Stücke den Schüttorfer Aufnahmen bei. In sechs Chören, drei Spielmannszügen, einem Fanfarenzug und zwei Orchestern waren 428 Akteure an dem Orts-Projekt beteiligt. Cohrs lobte die hohe Qualität der Schüttorfer Musiker. „Es macht Lust und Laune sich die CD anzuhören“, stellte er das musikalische Können der Obergrafschafter heraus.
• Auch die Musiker in der samtgemeinde Neuenhaus lassen ab sofort von sich hören. 18 verschiedene Gruppen – nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus Lage und Osterwald – haben dabei in Neuenhaus ein buntes Lieder-Repertoire auf Deutsch und Englisch zusammengestellt, das kaum mehr auf Weihnachten einstimmen könnte.
• In der Samtgemeinede Uelsen beteiligten sich die meisten Musiker an Cohrs’ Projekt. Gleich 23 Chöre und Gruppen verewigten ihre gespielten und gesungenen Stücke auf CD. „Diese Vielfalt ist toll“, begeisterte sich auch Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers bei der Präsentation.
Tatsächlich ist es die Vielfalt, die alle drei CDs zu einem Geheimtipp als Geschenk unterm Weihnachtsbaum machen könnte. Die Bandbreite reicht vom stimmgewaltigen Chor über den eigens komponierten Weihnachtsgruß der Jagdhornbläser bis hin zu den mitreißenden Kinderstimmen der Kitagruppe Amselstrolche – alles Musiker aus den eigenen Gemeinden.
GN vom 01.12.2012
Adventsturnier: Dressur und Springen
gn Uelsen. Der Reit- und Fahrverein Niedergrafschaft/ Uelsen lädt am Sonntag, 2. Dezember, zum Adventsturnier ein. In den Disziplinen Dressur und Springen werden die Uelser Reiter an diesem Tag ihre Vereinsmeister 2012 küren. Erwartet werden rund 50 Reiter auf der Anlage, An der Reithalle 1, in Uelsen.
Den Auftakt bildet eine Dressurprüfung Klasse E um 9 Uhr. Es folgen weitere Dressurprüfungen bis hin zur Klasse L sowie eine Pony-Führzügelklasse. Nach dem erfolgten Parcoursaufbau beginnen ab 13.30 Uhr Springwettbewerbe der Klassen E bis L. Sportlicher Höhepunkt ist die Springprüfung Klasse L mit einmaligem Stechen um 17.15 Uhr. Im Anschluss folgt die Ehrung der diesjährigen Vereinsmeister.
Zuvor wird gegen 15.45 Uhr der Nikolaus Einzug halten und alle jungen Teilnehmer und Besucher mit süßen Leckereien bescheren. Die Besucher erwartet neben dem Reitsport auch ein großes Angebot an vorweihnachtlichen kulinarischen Genüssen.
GN vom 06.12.2012
Berührt von Land und Menschen – Horst Pfingsten reist seit den 1970er Jahren nach Rumänien
jt Uelsen. Bereits sechs Mal ist Horst Pfingsten in Rumänien gewesen. Nun hat der ehemalige Uelser Landarzt ein Buch über seine Reisebegebenheiten geschrieben. Unter dem Titel „Dobrudscha – ,Mit Resi nach Saturn’ und andere Reisebege-benheiten aus Rumäniens Schwarzmeer-Provinz’“ erschien es vor Kurzem im Schiller Verlag Hermannstadt/Bonn. Auf 191 Seiten erzählt er darin über den Flecken Erde im Osten Euro-pas, den er schon kilometerweise mit Bus, Bahn und zu Fuß bereiste. In 20 kurzen Geschichten lernen die Leser nicht nur das Land Rumänien kennen, sondern vor allem die Menschen.
In den 1970er Jahren reiste Horst Pfingsten in seiner Studentenzeit erstmals nach Rumänien. „Ich wende mich gerne den Dingen zu, zu denen keiner etwas sagen kann“, erklärt der Arzt im Ruhestand seine damalige Auswahl des Reiseziels. Er sei ein neugieriger Mensch, meint Pfingsten. Auch mit seinem Sohn erkundet der Uelser Jahre später Rumänien. „Mein Sohn fragte mich: ,Papa, wo können wir noch hin?’ und ich antwortete im Spaß: ,Transsilvanien’“, erinnert sich der 64-Jährige. Gesagt, getan: Mit der Eisenbahn waren der Neunjährige und sein Vater damals schließlich drei Wochen lang unterwegs – ein unvergessliches Abenteuer.
Die Bahn ist dabei für Horst Pfingsten Beförderungsmittel Nummer Eins. „Zug fahren ist etwas schönes“, erklärt er. Als Kind sei er in den Sommerferien immer zu den Großeltern in die DDR gefahren und sagt: „Mit dem Zug ging die Reise immer los.“ Auf das Auto verzichtet der Autor hingegen gänzlich. Lieber ist er zu Fuß, per Anhalter, mit Bus oder eben der Bahn unterwegs.
„Nach Rumänien reise ich immer allein“, betont er. Dann sei man kontaktfähiger und flexibler. Mit seiner Ehefrau gehe es eher in den Pauschalurlaub. Doch wenn der Uelser das osteuropäische Land bereist, dann lässt er die Reise nicht durchplanen. In Rumänien angekommen, ergibt sich jeder Tag sehr spontan auf Neue. Als Ideengeber für mögliche Reiseziele dienen dem Ruheständler Romane von verschiedenen Autoren, deren Geschichten in Landstrichen, Städten oder Dörfern Rumäniens spielen. So las er unter anderem das Buch „Unterwegs nach Babadag“ von Andrzej Stasink. „Ich habe mir gedacht, das musst du dir mal ansehen, wo das liegt“, erinnert sich Horst Pfingsten.
Auf seinen Reisen verständigt sich der Niedergrafschafter neben Englisch und ein paar Brocken Rumänisch vor allem mit Händen und Füßen. „Es gibt auch Menschen, mit denen ich gar kein Wort rede“, berichtet der reiselustige Autor und erklärt: „So wie der Bauer, der mich auf seiner Kutsche mitnahm und mit dem ich am Ende mein letztes Stück Salami teilte.“ Für Pfingsten stehen die Begegnungen klar im Vordergrund des Buches. „Ich bin berührt von dem Land – vor allem von den Menschen.“
Im Frühjahr 2013 plant er nach zwei Jahren Pause wieder nach Rumänien zu reisen. Denn in den vergangenen anderthalb Jahren schrieb Horst Pfingsten an seinem Buch, das neben den Erzählungen auch viele informative Anmerkungen und verschiedene Fotos und Landkarten hat. Mit seinem Buch wird der Autor auch auf dem Uelser Weihnachtsmarkt am kommenden Sonnabend vertreten sein.
GN vom 10.12.2012
Besuchermassen strömen bei schönstem Winterwetter über Weihnachtsmarkt in Uelsen
Zahlreiche Besucher strömten am Wochenende über den „anderen Weihnachtsmarkt in Uelsen“. Hier boten Privatleute, Vereine und Organisationen vor allem viel Selbstgemachtes an.
Von Gerold Meppelink - Uelsen. Der Uelser Weihnachtsmarkt ist wieder zurück an alter Stelle. Im vergangenen Jahr war er wegen Baumaßnahmen von der Mühlenstraße an die reformierte Kirche verlegt worden. Nun kehrte er an den gewohnten Standort zurück „und soll dort auch in Zukunft bleiben“, sagte Jan Momann, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, der für den Markt verantwortlich ist. Den Besuchern schien es zu gefallen, denn sie strömten am Sonnabend bei prächtigem Winterwetter in Scharen in den Uelser Ortskern. Dort hatte das Aufbauteam des VVV in den frühen Morgenstunden wieder 40 vereinseigene Buden aufgebaut und das Gelände festlich dekoriert.
Es ist in Uelsen Tradition, dass auf dem „anderen Weihnachtsmarkt“ nur private Anbieter, Vereine und Organisationen zugelassen sind. So gab es an vielen Ständen in Handarbeit angefertigte Produkte, von Weihnachtskerzen über Stricksachen bis zu duftenden Seifen. Andere Stände sorgten mit Selbstgebackenem oder mit selbst hergestellten winterlichen Getränken für das leibliche Wohl der Gäste. Viele wirtschafteten nicht in eigene Taschen, sondern spendeten ihre Einnahmen für wohltätige Zwecke: Da hieß es Schoosollen backen für die Jugendarbeit der reformierten Kirche, stricken für die Hospizhilfe, Reibekuchen braten für den Kinderclown des Grafschafter Klinikums oder holzgeschnitzte Weihnachtsbäume verkaufen für den Evangelischen Krankenhausverein.
Andere Organisationen nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen oder auch die eigene Kasse aufzubessern wie der Heimatverein Uelsen, der nach alter Tradition „Kettelhänschen“ zubereitete. Die Heimatfreunde kochten die Mettwürste im dampfend-heißen Wasser eines großen Kessels. Serviert mit Brot und Senf, fand die Delikatesse reißenden Absatz. Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 b der Hauptschule brieten Würstchen für ihre nächste Klassenfahrt. Damit werde nicht nur die Kasse entlastet, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, verriet ihr Klassenlehrer.
Ganz begeistert von dem „toll eingerichteten Weihnachtsmarkt“ war der Nikolaus, der pünktlich um 15.30 Uhr mit seiner Pferdekutsche in Uelsen eintraf. Er hatte zwei „zwarte Piets“ mitgebracht, die einzigen „Schwarzarbeiter mit legaler Beschäftigung“, scherzte der Nikolaus. Seine beiden Gehilfen verteilten rund 300 Tüten, gefüllt mit Nüssen und süßen Leckereien, an die sehnsüchtig wartenden Kinder.
Weihnachtliche Lieder spielten in Uelsen der Posaunenchor der reformierten Kirche, die Musikklasse des Lise-Meitner-Gymnasiums und die Flötengruppe der Jugendspielmannszuges. Nur selber singen mochten die Uelser wohl nicht. Die Musikschule Niedergrafschaft hatte zu einem offenen Weihnachtssingen in die reformierte Kirche eingeladen. Doch dort warteten Armanda ten Brink und Heinz-Josef Bausen vergeblich auf sangesfreudige Gäste.
Um 18 Uhr stand das Mitarbeiterteam des VVVs bereit, um die Buden wieder abzubauen. „Wir möchten einen richtigen Weihnachtsmarkt, nicht unbedingt eine Party“, begründete Jan Momann das frühe Ende des „anderen Weihnachtsmarktes“.
GN vom 10.12.2012
Konzert der Musikschule in Uelsen
gn Uelsen. Die Musikschule Niedergrafschaft lud kürzlich alle Musikinteressierten zu einem großen Barockkonzert ein. Fortgeschrittene Schüler der Lehrkräfte Hannelieke Vorstermans (Blockflöte) und Celia Preusschoff (Gitarre) präsentierten in der Uelser reformierten Kirche Werke des Barock. Ein mitwirkendes Blockflötenensemble aus den Niederlanden und die Begleitung mancher Werke an der Orgel durch Leo Janssens aus Almelo machte das abendliche Konzert zu einem deutsch-niederländischen Treffen.
Das große Blockflötenorchester eröffnete schwungvoll das Programm mit mittelalterlichen Tänzen in einer Bearbeitung von Isabel M. Carley. Es wurde rhythmisch vorteilhaft verstärkt durch Nathalie Bröker an der Triangel, Jan Erik Strauss an der Trommel und Lucas Klümper am Tamboerijn.
Die wurden unterbrochen von Beiträgen der Blockflötenensembles aus den Niederlanden und von der Musikschule Niedergrafschaft. Janin Albers und Lisa Titz präsentierten mit einem „Canon“ von Johann Pachelbell und „My Lord Willoughby’s Welcome Home“ von J. Dowland wunderbare Gitarrenmusik. Das Publikum dankte den Musizierenden für die schöne Konzertstunde mit viel Applaus.
GN vom 11.12.2012
Immobilienmaklerin Helen Weersmann aus Itterbeck macht bei VOX-Sendung mit
Die einstige Grafschafter Kartoffelkönigin von 2009, Helen Weersmann, ist ab heute in der VOX-Sendung „mieten, kaufen, wohnen“ zu sehen. Dort vermittelt die Immobilienmaklerin Wohnungen und Häuser an Interessierte in und um München. Von Frauke Schulte-Sutrum
Itterbeck/München. Es ist noch gar nicht so lange her, da war Helen Weersmann noch Grafschafter Kartoffelkönigin. Im Jahr 2009 setzte sich die Itterbeckerin – die übrigens mit dem amtierenden Mister Germany Jörn Kamphuis Abitur machte – gegen zwei weitere Kandidatinnen durch. Vor gut eineinhalb Jahren hat es die Immobilienkauffrau von der Grafschaft in die Großstadt verschlagen und nun steht sie auch vor der Kamera: Ab heute ist die 24-Jährige bei VOX in der Sendung „mieten, kaufen, wohnen“ als Maklerin zu sehen.
Als ihr Freund David Vrzogic in die bayrische Hauptstadt zog, um dort als Amateur beim FC Bayern München zu spielen, war für sie klar: Sie geht mit. Dort angekommen, war sie zunächst als Immobilienkauffrau fest angestellt, merkte aber bald, dass sie als freiberufliche Immobilienmaklerin arbeiten möchte. Das Problem ist jedoch: „In München gibt es sehr viele Makler“, erzählt Helen Weersmann im Gespräch mit den Grafschafter Nachrichten. Ihre Ausbildung machte sie in einem Nordhorner Büro. Eine ordentliche Ausbildung sei auch ihr Vorteil, wie sie selber meint: „Es gibt viele Quereinsteiger in diesem Beruf, vor allem in München.“
In der ersten Folge, muss sie für einen Architekten und seine Familie die passende Unterkunft suchen. „Er und sein Sohn möchten gerne ins Grüne, seine Frau will hingegen stadtnah wohnen“, erklärt Helen Weersmann die kniffelige Situation.
Der Dreh hat der Itterbeckerin viel Spaß gemacht. Vor allem der sechsjährige Sohn hat sie mit seinen frechen Sprüchen zum Lachen gebracht. In der Nacht vor den ersten Aufnahmen konnte sie allerdings kaum schlafen: „Ich war total aufgeregt“ – und das obwohl Helen Weersmann nebenbei als Model tätig ist. Vor kurzem hat sie zum Beispiel bei einem Fotoshooting für Brautmode mitgewirkt und auch in einem Dirndl-Kalender ist sie zu sehen. Vor Kameras hat sie also keine Angst. „Es ist trotzdem ungewohnt, auf den Punkt funktionieren zu müssen. Und wenn ich mich mal verspreche, muss ich es solange wiederholen, bis es halt passt“, erzählt die Itterbeckerin lachend. Außerdem dauern die Drehtage recht lang: Morgens um acht geht es los, manchmal kann es bis 22 Uhr dauern.
Die Erfahrungen in München möchte Helen Weersmann nicht missen. Im Kern ist sie aber dennoch eine echte Grafschafterin und könnte sich gut vorstellen, irgendwann wieder zu ihrer Familie und ihren Freunden zurück zukommen. „Ich hätte sogar den landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern übernommen, wenn mein Bruder das nicht schon machen würde“, erzählt die 24-Jährige – von irgendwelchen Allüren also keine Spur.
Dem Architekten zeigt Helen Weersmann übrigens einen umgebauten Luftschutzbunker – ob das allerdings das Richtige für ihn und seine Familie ist?
„mieten, kaufen, wohnen“ läuft täglich um 17 Uhr bei VOX.
GN vom 15.12.2012
Frist versäumt: Oberverwaltungsgericht erteilt Anfechtung des Bebauungsplans eine Absage
Eine Hoffnung, an die sich die Bewohner des Feriengebiets in Uelsen geklammert haben, ist geplatzt: Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat diese Woche deutlich gemacht, dass eine Anfechtung des Bebauungsplans fürs Feriengebiet nicht möglich ist, weil die Einspruchsfrist verstrichen ist. Die Gemeinde sieht sich bestätigt, die Bewohner wollen weiter kämpfen. Unterdessen berichtet der Landkreis, dass das Interesse an der angebotenen Zehn-Jahres-Duldung in dieser Woche stark gestiegen sei.
Von Andre Berends - Uelsen. Für das Feriengebiet Uelsen gilt seit vielen Jahren ein Bebauungsplan. Die Gemeinde hat darin geregelt, wie die Grundstücke genutzt werden dürfen. Der Bebauungsplan fürs Feriengebiet sieht eine Nutzung als Wochenendhausgebiet vor, in dem Dauerwohnen nicht erlaubt ist. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es allerdings seit Jahren anders aus. Mehr als 100 Bürger haben im Feriengebiet den Lebensmittelpunkt. Viele Bewohner haben ihre Häuser im Laufe der Zeit um- und ausgebaut – und damit gegen die Festsetzungen des Bebauungsplans verstoßen. Das hat die Gemeinde viele Jahre hingenommen.
Als nun bei den Bewohnern in diesem Jahr Forderungen des Landkreises eintrafen, dass die Schwarzbauten beseitigt und das Dauerwohnen aufgegeben werden müssen, suchten die Betroffenen nach einer Lösung. Sie hofften unter anderem, dass der Bebauungsplan für das Feriengebiet funktionslos ist – weil er im Prinzip schon bei seiner Aufstellung nicht eingehalten wurde. Deshalb wollten die Bewohner die Rechtmäßigkeit gerichtlich überprüfen lassen.
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat in dieser Woche deutlich gemacht, dass der Bebauungsplan, der zuletzt im September 2010 geändert worden war, nicht angefochten werden kann. Als Hauptgrund gilt ein formaler Fehler. Die Frist, Einspruch gegen den Bebauungsplan einzulegen, ist schlichtweg verstrichen. Deshalb sei ein Normenkontrollverfahren nicht zulässig, befand das OVG. Die Frist war bereits abgelaufen, als die ersten Briefe des Landkreises im Feriengebiet eintrudelten.
Reaktionen: „Das ist keine Niederlage, die uns erschüttern muss“, meint Anwältin Dr. Dorothee Höcker von der Kanzlei Ehlers und Feldmeier in Dortmund. Sie vertritt zahlreiche Bewohner des Feriengebiets. Sie habe ihren Mandanten von Anfang an klar gemacht, dass ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan nur eine geringe Aussicht auf Erfolg haben würde. „Wir wollten aber auf jeden Fall alle Möglichkeiten ausschöpfen, um uns später nicht selbst Vorwürfe machen zu müssen“, erklärt sie.
Höcker hatte in der vergangenen Woche gut 80 Bewohner des Feriengebiets bei einem Treffen in Uelsen darauf vorbereitet, in Lüneburg eine Niederlage einstecken zu müssen. Daraufhin hatte man vereinbart, dass nicht mehr alle 104 Bewohner, sondern nur noch ein Betroffener den Antrag auf Normenkontrolle aufrecht erhält. Dies habe vor allem kostenrechtliche Gründe gehabt, erläutert Höcker. Als sich dann am Dienstag im Vorgespräch mit dem Richter abgezeichnet habe, dass das Verfahren wohl aussichtslos sei, habe sie auch den letzten verbliebenen Antrag zurückgezogen, berichtet die Anwältin.
Für die Gemeinde ist damit der „Streit um die Anfechtung des Bebauungsplans zu Ende“. Die Entscheidung des OVG sei im Rathaus so erwartet worden, berichtet Uelsens Gemeindedirektor Herbert Koers auf Anfrage der GN. Die Gemeinde hoffe nun darauf, dass „die gesamte Thematik versachlicht werden kann“.
Der Richter am OVG habe zudem klar gemacht, dass es für den Bebauungsplan keine Rolle spiele, ob ein Bürger im Feriengebiet seinen Hauptwohnsitz habe, fügt Koers hinzu. Damit spielt er auf die Situation an, dass es zwar möglich ist, sich mit Hauptwohnsitz im Feriengebiet anzumelden, obwohl Dauerwohnen dort gar nicht erlaubt ist. Die Gemeinde erklärt diese Kuriosität damit, dass Melderecht und Baurecht unabhängig voneinander zu betrachten seien.
Anders als für die Verwaltungsspitze ist die Diskussion um den Bebauungsplan für die Anwältin der Bewohner noch lange nicht beendet. Sie kündigt an, dass viele Bewohner möglicherweise gegen den Landkreis vor das Verwaltungsgericht Osnabrück ziehen werden. Grund sei, dass sie die Forderung, die Schwarzbauten zu beseitigen und den Erstwohnsitz aufzugeben, nicht akzeptieren und dies letztlich in einem Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht klären lassen wollen. Dann werde der Bebauungsplan, dessen Anfechtung in Lüneburg wegen des Fristversäumnisses gekippt wurde, auf jeden Fall inhaltlich noch einmal überprüft, erklärt Höcker.
Petitionsausschuss: Die Bewohner des Feriengebiets suchen derweil auch politische Hilfe in Hannover. Sie wollen noch in diesem Jahr den Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags anrufen und auch die beiden Grafschafter Landtagsabgeordneten Gerd Will (SPD) und Reinhold Hilbers (CDU) um Rat bitten. Der Petitionsausschuss könne zwar keine Entscheidungen fällen, sagt Albert Blaak, einer der Sprecher der Bewohner. Bei einem ähnlich gelagerten Fall im nordrhein-westfälischen Dülmen habe der dortige Petitionsausschuss aber erfolgreich zwischen der Gemeinde und den Bewohnern eines Wochenendhausgebiets vermitteln können – in einer ganz ähnlichen Situation, erklärt Blaak.
Zehn-Jahres-Duldung: Gerold Grobbe, Bauamtsleiter der Kreisverwaltung, berichtet, dass es in dieser Woche ein stark gestiegenes Interesse an der von Landkreis und Gemeinde angebotenen Zehn-Jahres-Duldung für die Bewohner des Feriengebiets gegeben habe. Im September hatten die Behörden den Vorschlag gemacht, dass die Betroffenen für weitere zehn Jahre im Feriengebiet wohnen dürfen, wenn sie ihre Häuser bis Ende 2013 auf das zulässige Höchstmaß zurückbauen. Darauf habe es zunächst nur zögerliche Reaktionen gegeben, berichtet Grobbe und sagt: „In dieser Woche hat man uns nun aber die Türen eingerannt. Es hat sehr viele Beratungsgespräche gegeben. Mehrere Bewohner haben dabei angedeutet, dass sie von unserem Angebot Gebrauch machen wollen.“
Anwohner-Sprecher Blaak hält dagegen, dass vielen Bewohnern mit der Zehn-Jahres-Duldung nicht geholfen sei. „So sieht keine sozialverträgliche Lösung aus“, kritisiert er. Die Dauer von zehn Jahren sei ein willkürlicher Wert. Eine echte Hilfe wäre es hingegen, wenn der Zeitraum auf 25 Jahre erweitert werden könnte und die Häuser im Feriengebiet für den jetzigen Zustand einen Bestandsschutz erhalten.
Demonstration: Die stillen Proteste, zu denen die Bewohner des Feriengebiets in Uelsen seit Anfang Juli an jedem Donnerstag vor das Rathaus gezogen sind, sollen ab Januar fortgesetzt werden. Ende November hatten sich die Bewohner zu einer letzten Demonstration für dieses Jahr versammelt und auf Bannern und Plakaten Politik und Verwaltung gefragt: „Wie kann man es mit seinem Gewissen vereinbaren, über 100 Uelsern die Heimat zu nehmen und sie in den Ruin zu treiben?“ Eine Antwort aus dem Rathaus habe es – wie in den Monaten zuvor – nicht gegeben, berichtet Blaak und kündigt an: „Deswegen werden wir auch im nächsten Jahr weiterprotestieren, immer donnerstags ab 17.30 Uhr.“
GN vom 15.12.2012
Erfolg der Reisevereinigung Emlichheim-Uelsen
hd Uelsen. Eine große Resonanz fand am vergangenen Wochenende die RV-Ausstellung der Reisevereinigung Emlichheim-Uelsen im „Haus der Kleintierzüchter“ in Uelsen. Ausrichter waren die Brieftaubenvereine „Grenzheide“ und „Sturmvogel“ aus Uelsen sowie „Auf zur Itter“ aus Itterbeck Rund 20 Züchter zeigten insgesamt 150 Leistungstauben. Die beiden Preisrichter Bernd Kleideiker und E. Funke aus Wettringen zeigten sich begeistert von den ausgestellten und in hervorragendem Zustand befindlichen Brieftauben.
Es beteiligten sich die Vereine „Auf zur Itter“ Itterbeck (1), „Einigkeit“ Emlichheim (2), „Grenzheide“ Uelsen (3), „Kehre Wieder“ Emlichheim (4) und „Sturmvogel“ Uelsen. Während einer Feierstunde am Sonnabendnachmittag im vollbesetzten Clubraum des „Haus der Kleintierzüchter“ begrüßte RV-Vorsitzender Lukas Hartger alle anwesenden Sportsfreunde.
Hartger freute sich über die große Resonanz und das tolle Ergebnis, welches die Preisrichter der Reisevereinigung Emlichheim-Uelsen ausgesprochen haten. Der RV-Vorsitzende bedankte sich ausführlich bei den die Ausstellung ausrichtenden Vereinen. Sein Dank ging auch an die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnne udn Helfer für die geleistete Arbeit sowie an die Züchter, die ihre Brieftauben zur Schau stellten, allen Unterstützern und Gönnern der Ausstellung, sowie an die Züchter, die für die Versteigerung aus international guten Schlägen Jungtauben und Gutscheine zur Verfügung stellten.
Die Bewertungen im Einzelnen, in Klammern die Nummer des Vereins: Die Gesamtsieger, jeweils beste alte, jährige und junge Taube: 1. Ralf Blekker (3) mit 279,75 Punkten, 2. Schlaggemeinschaft (SG) Gerrit, Gerald und Jonas Wolterink (1), 3. Gesine und Gerhard Gülink und Söhne Guido und Jan (3), beide 279,5 Punkte, 4. Timo Stroot (2) 279,25, 5. Johann Kamps (3) 278,75, 6. Bernd Küper (1) 278,5, und 7. Adolf Hornung (4) 278.
Den Standardvogel stellte der Gesamtsieger Ralf Blekker (3) und das Standardweibchen kam aus dem Schlag der SG Gerrit, Gerald und Jonas Wolterink (1).
Die weiteren Klassensieger: Sonderklasse Vögel (1 A): 1. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1), 2. und 3. SG Gesine und Gerhard Gülink nebst Söhne Guido und Jan (3). Sonderklasse Weibchen (1 B) 1. und 2. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1).
Klasse 2 A: 1. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1), 2. Ralf Blekker (3), 3. Timo Stroot (2). Klasse 2 und 3 B: 1. Bernd Küper (1), 2. Johann Kamps (3).
Klasse 3 A: 1. Ralf Blekker (3), 2. bis 4. Jan Gosen (4), 5. Timo Stroot (2).
Klasse 4 A: 1. Jan Gosen (4), 2. Lukas Hartger (1), 3. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1), 4. Bernd Küper (1), 5. Ralf Blekker (3), Klasse 4 A Gruppe 2: 1. SG Gesine, Gerhard Gülink und Söhne Guido und Jan (3), 2. Lukas Hartger (1), 3. SG Gesine, Gerhard Gülink und Söhne Guido und Jan (3), 4. Jan Gosen (4), 5. Johann Kamps (3).
Klasse 4 B Gruppe 1: 1. Jan Gosen (4), 2. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1), 3. Lukas Hartger (1), 4. SG Gerrit und Gerald Wolterink (1), 5. Adolf Hornung (4). Klasse 4 B Gruppe 2: 1. Timo Stroot (2), 2. Helmut Lügtenaar (3), 3. und 4. Johann Kamps (3), 5. Gerrit Westerhoff (3),
Schönheitstauben (Vögel) 1. Helmut Lügtenaar (3), 2. Karl-Heinz Timm (3) (Weibchen): 1. Karl-Heinz Timm (3), 2. Helmut Lügtenaar (3).
GN vom 18.12.2012
Heinz Josef Bausens Aufführung in der reformierten Kirche hinterlässt tiefe Eindrücke
Starker Beifall mit unmittelbar folgender Standing Ovation beschloss am Samstagabend in der vollbesetzten reformierten Kirche eine grandiose Messias-Aufführung. Man musste sich beherrschen, nicht schon nach dem Abschluss des ersten und zweiten Teils zu applaudieren – so nachhaltig war der Eindruck des Gehörten.
Von Jörg Leune - Uelsen. Der Bericht muss mit dem Chor beginnen. Heinz Josef Bausen hatte seine Chorgemeinschaft aus dem Kammerchor der Musikschule Niedergrafschaft und dem Jugendchor „Experience & Nice Guys“ in einen Kapell- und einen Favoritchor geteilt. In den Schlusschören der ersten beiden Teile verlieh das Solistenensemble als dritter Chor der Musik noch eine besondere Farbigkeit. So volltönend, so gut einstudiert und so stimmlich differenziert hat man die Chöre selten gehört. Jeder Einsatz klappte präzise. Der Text war stets gut verständlich. Das Verhältnis der Stimmen war wunderbar ausgewogen.
Als Höhepunkte erwiesen sich nicht so sehr die jedermann bekannten Sätze wie das „Halleluja“. Den stärksten Eindruck hinterließen vielmehr die Chöre des zweiten Teils über die Texte aus Jesaja 53 und Psalm 22. Sie hat Händel nach unterschiedlichen Kompositionsprinzipien gestaltet, um den Aspekt des Leidens Christi aus unterschiedlicher Perspektive zu veranschaulichen. Bausen gelang es mit seinen Sängern vorbildlich, dieses Ziel in der reformierten Kirche umzusetzen.
Für die Begleitung der Aufführung hatte Bausen das niederländische Barockorchester „Florilegium musicum“ gewonnen. Seine Mitwirkung verlieh dem Konzert eine ganz besondere Note. Die Instrumentalisten folgten Bausens subtilem Dirigat sehr genau und schufen dem Gesamtklang eine stilechte Basis. Fast überirdisch schön war die Hirtenmusik im ersten Teil. Nicht minder eindrucksvoll war der edle Klang der Barocktrompeten.
Die vier Gesangssolisten trugen das Ihre zum Gelingen aufs Schönste bei. Hans de Vries sang die Basspartie mit großer Kraft und großem Ausdruck, gelegentlich vielleicht ein wenig zu opernhaft. Achim Kleinlein stellte die Tenorpartie ganz in den Dienst des Textes. Dabei gelangen ihm wunderschöne Interpretationen der unterschiedlichen Affekte der Partitur. Nicht minder eindrucksvoll gestaltete Eline Harbers die Altarien. Gleichsam objektiv und zugleich emotional formte sie den Gesang von des „Läuterers Feuer“ im ersten Teil und die große Eröffnungsarie des zweiten Teils „Er ward verachtet“. Alle Register ihres Könnens zog auch die Sopranistin Sarah Bouwers. Sie überzeugte besonders durch die Wandlungsfähigkeit ihrer Stimme, die sich zwischen äußerster, fast kindlicher Zurückhaltung und dramatischen Höhepunkten bewegte.
Eine beeindruckende Einheitlichkeit prägte dieses große Oratorienerlebnis. Heinz Josef Bausen lenkte das umfangreiche Ensemble mit präzisen Handbewegungen, die von allen Mitwirkenden unmittelbar aufgenommen wurden.
Eine Frage zum Schluss: Könnte man nicht auch bei uns einmal eine Aufführung in der originalen englischen Sprache wagen? Seit 250 Jahren versucht man sich immer wieder an deutschen Textfassungen des Messias. Keine kann ganz befriedigen. Das Programmheft enthielt eine nahezu wörtliche Übersetzung des Originaltextes. Dem Aufführungsmaterial lag freilich eine andere deutsche Fassung zugrunde. Nichts geht aber über Händels Vertonung der King James-Bibel.
GN vom 21.12.2012
gn Uelsen. Ein elfjähriges Mädchen ist gestern bei einem Verkehrsunfall in Uelsen lebensgefährlich verletzt worden. Das Kind war gegen 13.45 Uhr mit einem Fahrrad auf der Geteloer Straße unterwegs und wollte an einer Radfahrfurt die Ziegeleistraße überqueren. Dabei übersah die Elfjährige offensichtlich einen Mercedes, der aus Neuenhaus kam und Richtung Itterbeck fuhr. Der 82-jährige Fahrer aus Osterwald konnte sein Auto nicht mehr rechtzeitig abbremsen und stieß frontal mit dem Mädchen zusammen. Die Elfjährige zog sich schwere Kopfverletzungen zu und wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Enschede geflogen. Der Autofahrer blieb unverletzt.
GN vom 21.12.2012
BSV-Spielleute und Musikschule treten in Kirche auf
gn Uelsen. Sichtlich begeistert zeigte sich das Publikum in der gut gefüllten altreformierten Kirche in Uelsen am Ende des Winterkonzerts, das die Spielleute des BSV Uelsen vor Kurzem gemeinsam mit zwei Ensembles der Musikschule Niedergrafschaft aufgeführt haben. Man hatte sich unter der Gesamtleitung von Jan Mons zum Ziel gesetzt, die Gäste auf musikalische Weise auf die bevorstehende Adventszeit einzustimmen. Die bunte Mischung von klassischer Musik und moderner Popmusik traf dabei offenbar genau den Geschmack der Zuhörer, die oft mit viel Enthusiasmus mitwirkten.
Besonders viel Applaus erhielten die jüngsten Akteure von der Musikschule unter der Leitung von Joyce Kamperman, die zwei adventliche Stücke vorbereitet hatten. Auch der solistische Vortrag von Lena Breukelmann (Flöte) und Alina Hindriksen (Klavier) sowie der Auftritt des Schlagzeugensembles unter Leitung von Yannic Bergevoet wurde mit Beifall belohnt. Gelungen waren außerdem jene Stücke, die die Spielleute BSV gemeinsam mit den Sängerinnen Rahel Deters und Lynn Wübben zu Gehör brachten. Ihre Stimmen fügten sich hervorragend in das Klangbild des Orchesters ein und sorgten so für zusätzliche Abwechslung im ohnehin sehr vielseitigen Programm.
GN vom 21.12.2012
Duo Zappa und Piotr Rangno spielen am 13. Januar
gh Uelsen. Freunde virtuoser und in der Programmzusammenstellung kühner Kammermusik sollten sich Freitag, 11. Januar 2013, vormerken. Dann soll es um 20 Uhr in der Antoniuskapelle in Uelsen, Höcklenkamper Straße, ein Konzertereignis der Extraklasse geben. In Verbindung mit dem in der Region wohlbekannten Akkordeon-Virtuosen Piotr Rangno tritt dort das Duo Zappa – mit der Geigerin Daria Zappa und ihrem Bruder, dem Cellisten Mattia Zappa – auf.
Aus einer Tessiner Musikerfamilie stammend, sind sie inzwischen auf den internationalen Konzertbühne zu Gast. Wer sich über Youtube eine Kostprobe ihres Spiels zugänglich macht oder in eine ihrer CDs reinhört, der ahnt, was die beiden auf ihrem Instrument alles zustande bringen – nicht nur das Standard-Repertoire an Violin- und Cello-Literatur, sondern es ist der unglaubliche Ton, den vor allem Mattia Zappa auf seinem im Jahre 1758 gebauten Florentiner Cello betörend hervorzaubert: Rund und groß und warm in der kraftvollen Tiefe; brillant und klar in der singenden Höhe.
Seine Schwester Daria Zappa steht ihm an Klasse in nichts nach. Ihr Instrument ist eine im Jahr 1778 von Gian Baptista Mezzabotte gebaute Violine. Sie sitzt im Casal-Quartett, dem besten Streichquartett der Schweiz, am ersten Pult und hat schon mit den ganz Großen musiziert. Ihr Bruder ist Mitglied im Tonhalle-Orchester in Zürich, hat aber auch schon bei den Berliner Philharmonikern gespielt.
Piotr Rangno hat die beiden in die Grafschaft geholt und spielt mit ihnen zusammen unter dem Titel „Stille und Ekstase“ ein Programm voller Kontraste, das in seinem wilden, aber gebändigten Feuer quer zu den Hörgewohnheiten des Publikums liegen wird und gerade deshalb so erregend ist.
Es ist auch ein Programm mit großer Vielfalt an musikalischen Stilrichtungen. Piotr Rangno schreibt darüber: „Klassische Strenge neben der Lässigkeit des Jazz und dazu die Urkraft und Naivität der Volksmusik.“ Da gibt es Bach, Scarlatti und Gubaidulina, aber auch Galliano, Lorca und Piazolla; und es gibt Folk und Improvisation, wo die drei Virtuosen die klanglichen Kontraste ihrer Instrumente zu einem ganz besonderen Ensembleklang vereinen, zu hören.
Veranstalter sind die Musikschule Niedergrafschaft, der VVV Uelsen und die Sparkasse Uelsen. Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 11 Euro (Café Meier in Uelsen, Hanne’s Laden in Emlichheim, Bürgerbüro Rathaus/Neuenhaus) und an der Abendkasse 13 Euro.
Wir hoffen, dass Sie wieder mal viel Spaß beim Lesen hatten und wünschen Ihnen für das bereits begonnene Jahr 2013 viel Zufriedenheit und Gesundheit!