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Segelflugveranstaltungen in den Uelsen-Wilsumer Bergen an den Ostertagen
Auf Grund der gemachten Versuche darf man heute sagen, daß der Beweis für die Eignung als Schulungsgelände voll und ganz erbracht wurde und daß es nun Sache der Behörde ist, so schnell wie möglich das Gelände durch Errichtung eines Jungfliegerheims allen nordwestdeutschen Jungfliegergruppen zu erschließen. Die Jungflieger waren von den Gemeinden Uelsen und Wilsum auf das herzlichste aufgenommen worden. Sie sind voll des Dankes für die Quartiergeber wieder heimgefahren mit der stillen Hoffnung, recht bald wieder kommen zu können. Es ist eine erfreuliche Tatsache, daß die beiden Gemeinden in so vorbildlicher Weise die Durchführung der Segelflugveranstaltungen unterstützten und sie durch ihre großzügige Hilfe überhaupt erst ermöglichten. Bei den Zusammenkünften zeigte sich, welch großes Interesse für den Segelflug allgemein in der hiesigen Gegend besteht und daß man das richtige Verständnis für die Bedeutung des Segelsportes für die Wissenschaft, Wirtschaft, Jugendpflege und für den Sport in unserem deutschen Volke hat. Besonders wertvoll über die Aufgaben des Segelfluges und die Eignung des Segelfluggeländes in den Uelsen-Wilsumer Bergen ist das Urteil des allbekannten Pour-le-merite Kampffliegers Bongartz, der erklärte, daß die Segelfliegerei für unser deutsches Volk eine lebensnotwendige Angelegenheit geworden ist und daß es unbedingt erforderlich sei, das Schulungsgelände in den Uelsen-Wilsumer Bergen für die nordwestdeutschen Jungfliegergruppen zu erschließen. Die Rückfahrt der Flugexpedition fand vom Hotel Koopmann in Nordhorn statt. Daselbst begrüßte Bürgermeister Henn die Jungfliegergruppen, besonders den Fliegeroberleutnant Bongartz. In den Begrüßungsansprachen wurde auf die Bedeutung der Fliegerei für unser deutsches Volk und in besonderem auf die weitere Ausgestaltung der diesbezüglichen Arbeiten in der hiesigen Gegend hingewiesen. Besonderer Dank gebührt dem Flugexpeditionsleiter, Gewerbeoberlehrer Baumann aus Hamborn, dessen rastlose Arbeit im Interesse der Fliegerei zur praktischen Erschließung des neuen Segelfluggeländes führte. |
Quelle: Grafschafter Wochenschau in Wort und Bild, 1930, Nr. 17
vom Sonntag, den 27.04.1930.
Anmerkung: Hamborn ist heute ein Stadtteil von Duisburg. Bruno "Jumbo" Baumann war dort Berufschullehrer und gründete den ersten Jungflieger-Lehrgang am Niederrhein. Quelle: http://www.h-pieper.de/lsv/30er.html. (S. Freinatis). |
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Erstellt: 09.09.2002, letzte Änderung: 11.07.2005
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