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In den 70er Jahren werden im Auftrage der Gemeinde Uelsen von dem Amt für Agrarstruktur (AFA) in Meppen Pläne für eine Flurbereinigung im Bereich Hilten-Lemke entwickelt.
Die Öffentlichkeit wird damals auf einer vom VVV organisierten Veranstaltung informiert.
Ab Mitte der 90er Jahre werden erste Maßnahmen in der Landschaft sichtbar.
Die beteiligten Landwirte kennen die Pläne und gestalten sie mit; die Bevölkerung nimmt kaum Notiz.
Im Frühjahr 1999 wird "De Helle" bis auf die Wegestümpfe im Süden und im Norden des Uelser Esch‘ planiert und umgepflügt, darunter auch ein ca 40m langes Wegestück aus Gemeindebesitz; der Mais wächst.
In Gölenkamp entlädt sich der Volkszorn gegen ein vom Landkreis geplantes Kunstobjekt am Spöllberg; auf einer Bürgerversammlung im Sommer 1999 trägt ein Anwesender vor, dass nach seiner Meinung ein viel schlimmeres Vergehen an der Natur und Kulturlandschaft im Uelser Esch bereits geschehen sei; die Untere Naturschutzbehörde und die Presse werden darauf aufmerksam.
Am 26.10.1999 erscheint als Leitartikel im Lokalteil der Grafschafter Nachrichten der Artikel "Bürger wollen alten Hohlweg retten"; darin verspricht die Gemeinde den Erhalt der sich im Gemeindebesitz befindlichen Wegereste; die öffentliche Diskussion kommt ingang.
Der Landkreis wird bei der Gemeindeverwaltung vorstellig und entwickelt mit ihr zusammen einen Plan für die Ausweisung eines Rundwanderweges unter Einbeziehung der "Helle".
Die Grundstücksverhandlungen mit einem Landwirt gestalten sich sehr zäh.
Der Fersehsender N3 wählt für die Sendung hallo Niedersachsen das Hohlwegprojekt für seine Sommeraktion "Niedersachsen neu entdeckt, Altes in neuem Glanz" aus 150 angemeldeten Projekten aus (zusammen mit 49 weiteren Projekten ); Dreh- und Sendetermin stehen noch nicht fest.
Die Bürgerinitiative "De Helle" bestehend aus Hannelore Aalderink, Ulrich Reinholds, Horst Pfingsten, Karl Schröder, Geert Vrielmann-Jacobs und Gebhard van Wieren räumt in dem Hohlweg auf und beseitigt von Unbekannten eingebrachten Bauschutt und Gartenabfälle; die Gemeinde stellt für die Aktion einen Anhänger zur Verfügung.
Der Sendetermin wird allen Beteiligten mitgeteilt; die Verhandlungen werden intensiviert.
Nächster Leitartikel in den GN vom 24.08.2000 "Diskussion um Hohlweg steckt in der Sackgasse"; darin wird auch auf den Missstand im Hohlweg beim alten Kindergarten hingewiesen.
Die Verhandlungen in Bezug auf "De Helle" sind gescheitert.
Der Gemeinderat beschließt in einem kurzfistig auf die Tagesordnung gekommenen Besprechungspunkt, die für den Verbindungsweg (ebenfalls Hohlweg) zwischen der Gölenkamper und der Hardinghauser Straße notwendigen Wegeparzellen langfristig anzumieten; damit ist dieser Weg gesichert.
Dritter Leitartikel in den GN vom 9. September 2000: "Fernsehkameras im Hohlweg; ein Hohlweg spielt die Hauptrolle".
Ständiger Streitpunkt hinter den (Rathaus-)Kulissen ist die zukünftige Pflege der Hohlwege: Von bestimmten Stellen ist die ökologisch sinnvolle und touristisch reizvolle Schafbeweidung nicht gewollt.
Am 12.09.2000 wird ein zweiminütiger Filmbeitrag über die historische Bedeutung und die landschaftliche Schönheit der "Helle" und den Stand der aktuellen Diskussion ausgestrahlt; darin auch eine Schafherde im Einsatz.
Bei der 4 Tage später stattfindenden Zuschauerbefragung wird das "Helle-Projekt" auf den zweiten Platz gewählt (die Telefonleitungen aus Uelsen waren überlastet).
Vierter Leitartikel in den GN vom 28.09.2000 "Hohlwegschützer begrüßen Kompromissvorschlag"; darin auch : Langristiges Hauptziel der Initiative bleibt die generelle Öffnung der "Helle" in ihrem alten Verlauf über den Uelser Esch.
Die Gemeinde beauftragt das AFA, mit einigen Grundstückseigentümern zu verhandeln, um einen weiteren Weg, der bei Scholte-Meyerink beginnt, wieder frei zu bekommen.
Gemeinde und Initiative planen die Aufstellung einer Informationstafel im vorderen Bereich des Hohlweges; die Initiative reicht einen Textvorschlag ein.
Ein erster Teilerfolg ist die Rettung der Wegeverbindung zwischen der Gölenkamper und der Hardinghauser Straße (Zeitungsmeldung vom 18. Mai 2001).
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Erstellt: 14.07.2001, letzte Änderung: 10.07.2005
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